[kinoki-mikrokino] Heute im Topkino Women Rise Up For Rojava

Tina Leisch augustine.leisch at gmx.at
Mo Dez 9 08:49:36 CET 2019


Women Rise Up For Rojava




Diese Filmreihe sammelt Spenden für Rojava, die an den Kurdischen Roten Halbmond weitergeleitet werden.

Helin Celik, Nathalie Borgers, Tina Leisch und Hito Steyerl, vier ganz verschiedene Filmemacherinnen, möchten mit der Filmreihe „Women Rise up For Rojava“ zur Solidarität mit den multiethnischen, multiweltanschaulichen, feministischen Selbstverwaltungstrukturen in den kurdischen Gebieten in Syrien ("Rojava" genannt) aufrufen und die internationale Zusammenarbeit von Frauen für den Friedensprozeß im Mittleren Osten stärken. Unser Engagement für die von der türkischen Aggression Angegriffenen ist dringend nötig. Rise up! Nicht nur gegen den Krieg, sondern gegen jede Form von Unterdrückung!


Alle vier Filme beschäftigen sich mit Ursachen und Folgen von Krieg, Flucht und Vertreibung.

Eintritt Mindestspende: 
Robots Today + Nur die Toten kehren heim: 7,5€


What the Wind Took Away + The Remains: 10€

Programm am 9.12.2019


17:30 Top Kino Saal 2

Robots Today
Hito Steyerl
2016, 
8 min, OmeU

Das Video "Robots Today" geht einerseits der historischen Figur Ismail Abul-Iz El Jazari nach und folgt andererseits einer Reise Steyerls in die südostanatolische Stadt Diyarbakır. Der Ingenieur und Autor El Jazari, der im 12./13.Jahrhundert in dieser Region gelebt hat, gilt als einer der ersten Erfinder programmierbarer Apparate. Heute ist Diyarbakır, dessen Altstadt ab 2015 durch Kampfhandlungen zu grossen Teilen zerstört wurde, ein Brennpunkt im Konflikt zwischen dem türkischen Staat und der kurdischen Bevölkerung. Im Soundtrack werden Fragen an Apples Chatbot Siri über die Rolle der Computertechnologie in zeitgenössischen Kriegen gestellt.


Nur die Toten kehren heim
Tina Leisch, Ali Can
2015, AT, KRD
81 min, OmeU

Über eine Million KurdInnen leben in Europa im Exil, viele als politische Flüchtlinge, die nicht in die Türkei zurückkehren können, weil sie dort sofort eingesperrt würden. Aber auch in vielen EU-Staaten werden kurdische FreiheitskämpferInnen als TerroristInnen verfolgt.Der Film portraitiert einige der Exilierten, fährt an die Orte in Kurdistan, an die sie selber nicht zurück können und begegnet dort dem Widerstand der kurdischen Zivilgesellschaft gegen die autoritäre, minderheitenfeindliche Politik des türkischen Staates. Wir begegnen z.B. der Bürgermeisterin von Nusaybin, die mit 80% der Stimmen gewählt wurde und doch ständig von Polizei und Regierung unter Druck gesetzt wird. Wir lernen eine der Journalistinnen kennen, die die systematische Folter an kurdischen Kindern und Jugendlichen im Gefängnis von Pozanti aufgedeckt hat. Wir begleiten die Särge der drei in Paris im Jänner 2013 ermordeten kurdischen Aktivisten auf ihrem letzten Weg. Dabei begegnen wir einer Befreiungsbewegung, die von demokratischen, multiethnischen und feministischen Idealen genauso inspiriert ist, wie vom Kampf für die kurdische Sprache und Kultur.

19:30 Top Kino Saal 1

What the Wind Took Away
Helin Celik, Martin Klingenböck
2017, TR, AT
75 min, OmeU

„Wir Jesiden sind zu Tauben geworden. Tauben ohne Flügel“, sagt Hedil. Mit ihrer Familie sitzt sie in einem jesidischen Flüchtlingscamp in der Osttürkei fest, so wie auch Naam und viele andere JesidInnen aus dem Nordirak. Sie mussten vor dem IS fliehen, der ihre Heimatstadt zerstört hat und alle JesidInnen ausrotten möchte. Der Film zeigt das trostlose und ärmliche Leben in der Zeltstadt und die Familien bei ihrem Versuch, Normalität herzustellen und Gewohnheiten zu bewahren. Die beiden Frauen erzählen von dem schönen Leben, das sie in der Heimat hatten und von Not und Gefahr auf ihrer Flucht.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=MK8bfTz0U7g



21:00 Top Kino Saal 1

The Remains
Nathalie Borgers
2019, AT
90 min, OmeU

Auf ihrer Überfahrt nach Europa haben in den letzten 25 Jahren mehr als 30.000 Menschen im Mittelmeer den Tod gefunden – diesen kalten Zahlen stellt Nathalie Borgers mit dem Dokumentarfilm THE REMAINS ihren Blick auf unmittelbar Betroffene und deren Schicksale entgegen. Der Film geht in subtiler Weise den sichtbaren und unsichtbaren Spuren nach, die die Flüchtlingsbewegung bei den Überlebenden, aber auch bei denen, die sich an die Seite der Flüchtenden stellten, hinterlassen haben.


Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=gMZHhtgyxC
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