[kinoki-mikrokino] #146 - kinoki trifft Sputnik (Kovacic/Pavlic,
Ujica)
p at kinoki.at
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Mon Nov 12 11:36:35 CET 2007
hallo, anbei die einladung zum morgigen mikrokino-abend, der die
jahrestage der russischen revolution (vor 90 jahren) und des
weltraumfluges der huendin leika (vor 50 jahren) aufeinander bezieht.
weiters die vorschau auf unseren dezember-abend: vida bakondy und
renée winter praesentieren <omaru - eine afrikanische
liebesgeschichte> (A 1955) und ihr buch zu diesem film, in dem sie
koloniale und nationalsozialistische spuren entziffern. herzlich,
kinok p
KINOKIS MIKROKINO
Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien,
http://www.depot.or.at
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at | http://www.kinoki.at
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https://kooperative.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Österreich.
Einladung zu kinokis mikrokino #146
Dienstag, 13. November 2007, 19 Uhr
KINOKI TRIFFT SPUTNIK
Anlässlich des 50. Jahrestages des Weltraumfluges der Hündin Leika
(am 3. Nov. 1957)
fragt Kinoki nach der Funktion des Weltraums im Phantasma
vom neuen Menschen. Kinoki trifft Sputnik, oder der Weltraum als Welt-
traum.
Utopie - ein Kinderspiel
Lisbeth Kovacic u. Andreas Pavlic
A 2007, 16 Min., Video
Wenn es im 20. Jahrhundert den Versuch gab, eine Utopie zu
verwirklichen, dann
war es der Sozialismus. Die Energie und Hoffnung, die die Russische
Revolution
auslöste, sollte nur der Anfang einer neuen Menschheitsgeschichte
werden.
Aus den Kinderschuhen in die Turnschuhe des Fortschritts.
Unaufhaltsam. Auch der
Westen schritt Vorwärts und verstreute die liberalen
Glücksversprechen einer
umfassenden Modernität. Doch als die Menschen an diesem Kinderkram zu
zweifeln
begannen und oben und unten mit traurigen Kinderaugen zu lachen
anfingen - wohin
wurde dann der utopische Ort verlegt? Wohin entfliehen, wenn die
ganze Erde
versaut und festgeschnürt ist? In die Weiten des Weltalls und auf den
Mond.
Das Ziel war nichts gemeineres als den Topos ins Unerreichbare zu
legen und
dort liegt es noch heute. Die Versprechen und Täuschungsversuche sind
lächerlich, wenn sie demaskiert sind. Wiederum gilt es das Unerfüllte
einzufordern.
Out of the Present.
Andrei Ujica
D 1997, 96 Min., dt. V., Video
Die Mission des letzten sowjetischen MIR-Kosmonauten, der sich 10
Monate im All
aufhielt, während unten die Sowjetunion verschwand. Im Mai 1991 als
Bürger
der Sowjetunion ins All gestartet, kehrte er im März 1992 als russischer
Staatsbürger nach Hause zurück. Ursprünglich war sein Aufenthalt in der
Raumstation MIR auf fünf Monate begrenzt gewesen, doch das nach dem
Putsch von
1991 unabhängig gewordene Kasachstan (in dem der sowjetische
Weltraumbahnhof
liegt) bestand auf der Teilnahme eines Kasachen als Gastforscher. Der
Kosmonaut
konnte erst zehn Monate später abgelöst werden... "Out of the
Present" ist
eine Odyssee mit 10 Minuten Geschichte und 80 Minuten Kosmos.
Erstmals wurde
eine 35mm-Kamera für Filmaufnahmen ins Weltall geschickt, von Vadim
Yusov, dem
Kameramann von "Solaris". In 92 Minuten kreist die MIR-Station einmal
um die
Erde, genauso lang dauert der Film. Der Rest ist Abspann.
Anschließend Diskussion in Anwesenheit Lisbeth Kovacic und Andreas
Pavlic.
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Vorschau:
kinokis mikrokino #147
Dienstag, 18. Dezember 2007, 19 Uhr
"Endlich ein Afrikafilm ohne Weiße"
Filmvorführung von
"Omaru – eine afrikanische Liebesgeschichte" (A 1955)
und Buchpräsentation:
Vida Bakondy / Renée Winter: „Nicht alle Weißen schießen“.
Afrikarepräsentationen im Österreich der 1950er im Kontext von (Post-)
Kolonialismus
und (Post-)Nationalsozialismus, Studienverlag 2007.
1954 reist ein 5-köpfiges österreichisches Filmteam unter der Leitung
des Regisseurs
Albert Quendler und des „Großwildjägers“ und „Afrikaforschers“ Ernst
A. Zwilling ins
koloniale Kamerun. Das Ergebnis der achtmonatigen Dreharbeiten im
Norden und
extremen Norden Kameruns ist der 1955 fertig gestellte Dokumentar-
Spielfilm „Omaru
– eine afrikanische Liebesgeschichte“, der in der zeitgenössischen
Presse als Film,
der „endlich Afrika ohne schießende Weiße“ zeige, gefeiert wurde.
Die Konstruktion eines "authentischen Afrika" wurde nicht zuletzt mit
Hilfe der
Unsichtbarmachung von Weißsein und weißen (kolonialen) Spuren versucht.
Auch durch die Verknüpftheiten mit den Biographien des beratenden
"Afrikaforschers"
Ernst A. Zwilling und des Regisseurs Albert Quendler stehen die
hergestellten (Film-)Bilder
und Narrationen im historischen Kontext kolonialrevisionistischer
nationalsozialistischer
Bestrebungen in Österreich und des spektakulären Vorführens von "dem
Anderen".
Vida Bakondy und Renée Winter beschäftigten sich seit 2001 mit dem
von der
österreichischen Filmhistoriographie bisher kaum beachteten Film
„Omaru – eine
afrikanische Liebesgeschichte“, seinen Produktionsbedingungen und
Rezeptionsmöglichkeiten. Dieses Projekt-in-progress führte sie 2007
auch nach Kamerun,
an die Produktionsorte des Films, wo Gespräche vor Ort wiederum neue
Blicke auf diese
österreichische Produktion eröffneten.
Präsentiert von Vida Bakondy und Renée Winter
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Hinweise:
noch bis 22. November: Jüdisches Filmfestival 2007
http://www.jfw.at/2007/info.htm
ISRAEL IN DEN AUGEN lokaler Filmschaffender
22.-25. November 2007 - Tage israelischer Dokumentarfilme im Top Kino
Eine Veranstaltung von www.ritesinstitute.org - Wien
(Friedemann Derschmidt, Karin Schneider, Anne Pritchard-Smith) sowie
Tal Adler & barbur-group - Jerusalem; anlässlich des 60. Jahrestages
der Gründung des Staates Israel 2008.
Zu sehen sind 14 Dokumentarfilme israelischer FilmemacherInnen, die
sich in liebevoll-poetischer sowie kritischer Weise einem jeweils
unterschiedlichen Bereich der israelischen Gesellschaft annähern.
mit lieben Grüßen
Friedemann Derschmidt und Karin Schneider
Wir bitten darum, dieses mail an interessierte Freunde und Bekannte
weiterzuleiten
Gefördert von der MA 7, dem Zukunftsfond der Republik Österreich, der
Universität Akademie der bildenden Künste, unterstützt von der
Kulturabteilung der israelischen Botschaft und dem Jüdischen
Filmfestival Wien
Die Filmtage kreieren vielschichtige Bilder jenseits der Stereotypen
medialer Berichterstattung. Ins Gesichtsfeld gerückt werden
weitgehend unbekannte Aspekte der israelischen Gesellschaft. Deren
Komplexität so einem europäischen Publikum näher zu bringen ist ein
erklärtes Ziel der israelischen Dokumentarfilmtage.
Auch zu hier bekannten kontroversen Themen, wie Siedlungspolitik oder
palästinensische Flüchtlinge, sind Filme mit einem sensiblen, von
persönlichen Fragestellungen geprägten, Blick zu sehen. So z.B. die
palästinensisch-israelische Co-Produktion THE INNER TOUR von Ra' anan
Alexandrowicz oder die im Akademieprogramm 'Meet Israeli Filmmakers'
zur Diskussion gestellten neuen Arbeiten von Nissim Mossek.
Vielschichtige Debatten für ein bestimmtes Publikum können nicht ohne
Bedeutungsverschiebungen von einem Kontext in einen anderen
transportiert werden. Dies gilt insbesondere, wenn für ein
israelisches Publikum produzierte gesellschaftskritische Filme in
Wien gezeigt werden. Wien und Israel sind historisch miteinander
verbunden. Einerseits entwickelte der Journalist Theodor Herzl hier
als Reaktion auch auf den Wiener Antisemitismus seine Utopie vom
Judenstaat, andererseits konnten viele jüdische ÖsterreicherInnen nur
überleben, weil sie in Palästina-Israel Zuflucht fanden.
Die israelischen Dokumentarfilmtage schaffen einen Rahmen, in dem
kritische filmische Positionen aus Israel in einer historisch
vorbelasteten Stadt wie Wien sinnvoll gezeigt werden können.
ERÖFFNUNG
Am Donnerstag, 22.11.07 / 20:00
Durch SE den Botschafter des Staates Israel Dan ASHBEL und die
Vertreterin der Stadt Wien Mag.a Sylvia FASSL-VOGLER - in Anwesenheit
des Regsseurs sowie weiterer FilmemacherInnen und den KuratorInnen
aus Israel.
Eröffnungsfilm: SHALOM ABU BASSEM
(Nissim Mossek, IL 2004, 73 min - OmeU)
Akademisches Programm oder
MEET ISRAELI DOCUMENTARY FILMMAKER
Einige Neuerscheinungen des Jerusalemer Filmfestivals 07 werden bei
den Filmtagen in Wien bewusst nicht gezeigt, um ihre Europa-Premieren
auf großen Festivals nicht zu gefährden.
Dennoch werden drei der besten in einem informellen Gespräch mit den
FilmemacherInnen zur Diskussion gestellt:
'Meet Israeli filmmaker' - in der Akademie der bildenden Künste
Semper-Depot - Freitag, Samstag, Sonntag jeweils 12.00 Uhr
A-1060 Wien; Lehargasse 6-8 / 2.Stock / Mehrzwecksaal;
FILME
SHALOM ABU BASSEM
Nissim Mossek, IL 2004, 73 min - OmeU
Über 18 Jahre begleitete Nissim Mossek zwei Familien in der 'Haladiya
Street' im muslimischen Viertel der Jerusalemer Altstadt: Die Familie
des Moslems Abu Bassem und die Familie von Danny Robbins, einem
jüdischen Siedler aus den USA. Der Film zeigt eindrücklich die
komplizierte Beziehung zwischen den beiden als Spiegel der komplexen
politischen Situation in Israel von den 1980er Jahren bis heute.
Immer wieder startet einer der beiden seine 'persönliche
Friedensinitiative' - immer wieder scheitert diese an der Realität.
Eine Realität des Krieges, die Teil der sich verändernden
Persönlichkeit beider Protagonisten wird. Der Film erzählt, wie
Geschichte von den Menschen selbst und dabei von diesen nie wirklich
aus freien Stücken gemacht wird. Nissim Mossek schreibt sich
persönlich in das Leben dieser Straße ein, er erzählt ihre Geschichte
noch vor der Staatsgründung anhand alter Fotos.
Do, 22.11.07 / 20:00 - Eröffnung in Anwesenheit des Regisseurs
Do, 22.11.07 / 22:00
MISAFA LESAFA
FROM LANGUAGE TO LANGUAGE
Nurith Aviv, F/IL 2004, 55 min - OmeU
In zehn poetischen Miniaturporträts zeigt Nurith Aviv, wie
unterschiedliche Israelis - jüdische EinwanderInnen verschiedener
Herkunft und Generationen oder israelische PalästinenserInnen - das
Verhältnis zwischen der Staatssprache
Hebräisch und ihrer Muttersprache erleben.
Zu Wort kommen zehn KünstlerInnen und Intellektuelle, denen eines
gemeinsam ist: Sie gehen als AutorInnen, PoetInnen, Schau?-
spielerInnen oder SängerInnen professionell mit der hebräischen
Sprache und Schrift um. Sie berichten sehr offen über ihre teils
widersprüchlichen Gefühle, ihre oft schwierigen Bemühungen um die
hebräische Sprache und die als nötig empfundene Assimilation. Was
bedeutet es, auf Arabisch und Hebräisch gleichermaßen zu
singen, Deutsch nach der Shoa nicht mehr sprechen zu wollen oder dazu
zu stehen, Russisch auf einer israelischen Bühne zu spielen?
All die persönlichen Reflexionen sind durchzogen von einem
vorsichtigen Nachdenken über Identität, Ausschluss,
Nationswerdung und ihre Brüchigkeiten.
Fr, 23.11.07 / 18:00
A HEBREW LESSON
David Ofek / Ron Rotem / Elinor Kowarski, IL 2006, 123 min - OmeU
Eine Chinesin, die als Putz?frau arbeitet. Ein Russe, der nie nach
Israel wollte, aber seiner Familie nach?gereist ist. Eine verwöhnte
Peruan?erin, die in Lima als sprichwörtliche "Jewish princess"
aufwuchs...
Im obligatorischen Hebräisch-Kurs verschmelzen die persönlichen
Schicksale und menschlichen Dramen der Neueinwanderer mit der
komplexen israelischen Realität. Die FilmemacherInnen werfen durch
die Augen von AusländerInnen einen Blick auf die israelische Gesell?
schaft. Im Mikro?kosmos der Sprachschule spiegeln sich alle Probleme
des Landes - einmal ironisch und lustig, ein anderes Mal tragisch und
melancholisch.
Fr, 23.11.07 / 19:00 Gespräch Elinor Kowarski mit Doron Rabinovici
MITHAZKIM
AFTER ALL YOU ARE JUST A GUEST
Ron Ofer, IL 1999, 50 min - OmeU
Jedes Jahr besuchen unzählige fromme Ultraorthodoxe das Grab von
Rabbi Nachman in Umam in der Ukraine. Ron Ofer begleitet seine
Freunde, die aus säkularen Familien stammend ultrareligiös geworden
sind, bei dieser Pilgerfahrt. Die Welten vermischen sich, wenn der
Filmer die Plätze der frommen Juden verlässt und sich unter die
ukrainische Bevölkerung begibt.
Sa, 24.11.07 / 18:00 Publikumsgespräch mit Ron Ofer.
IN THE COMPANY OF A DEAD CAT
Vadim Antonevich, IL 2006, 54 min - OmeU
Ein Park in Süd-Tel Aviv. In den Nachtstunden ist eine Gruppe
obdachloser, russischer Emigranten damit beschäftigt, der täglichen
Lebensroutine nachzugehen.
Es begegnet uns hier ein improvisierter 'kolkhoz' in dem in all der
Armut, ein gemeinschaftliches Geben und Nehmen gepflegt wird. Die
brüchige Balance dieser Notgemeinschaft gerät aus den Fugen, als der
'Koreaner', ein unberechenbarer Tyrann, auftaucht und sich seinen
Platz in die Gruppe erkämpft. 'In the Company of a Dead Cat' ist die
Chronik der letzten gemeinsamen Tage des 'kolkhoz'.
Sa, 24.11.07 / 19:30
HALOM SHEL IDIOT
A FOOL'S DREAM - Daniel Syrkin, IL 2007, 60 min - OmeU
'Mein Vater, Lev Syrkin, ist ein gebürtiger Moskauer Künstler. Er
brach seine große Karriere in der UdSSR ab um seinen Traum zu
verwirklichen und mit seiner Familie 1972 nach Israel zu kommen. In
Israel verwirklichte er dutzende Kunstwerke im
öffentlichen Raum, vor allem Darstellungen von jüdischen und
biblischen Themen - etwas, das in der UdSSR unmöglich war.
Der Preis für diese neue Freiheit war für meinen Vater hoch:
Die Kunstszene ignorierte ihn. Meine Mutter erhielt die Familie.
In diesem Film verfolge ich eine doppelte Mission:
Die Geschichte meines Vaters zu erzählen und ihm zu helfen, seinen
Lebenstraum zu verwirklichen - ein riesiges Mosaik einer Friedens?
taube im Herzen Jerusalems zu kreieren.' Daniel Syrkin
Sa, 24.11.07 / 21:30
anschliessend: Late Night lecture mit Masha Zusman,
Denis Mashewich (barbour studio) und den FimemacherInnen
HAHARUG HA-17
NO. 17
David Ofek / Elinor Kowarski / Ron Rotem, IL 2003, 75 min - OmeU
Juni 2002: ein Selbstmordattentat in einem Bus, der von Tiberius
nach Tel Aviv fährt: 17 Menschen sterben, aber nur 16 werden
identifiziert. Als niemand nach dem 17. Opfer fragt, geht die
Polizei davon aus, dass der Mann ein illegaler Arbeiter sein müsse.
Wie in einem Krimi verfolgen die FilmemacherInnen die Spur des 17.
Opfers und kommen langsam hinter seine Identität. 'Nr. 17' vermittelt
eine Ahnung davon, was es bedeuten kann, in einer Gesellschaft zu
leben, in der Gewalt so gegenwärtig ist, dass sie ein Teil des
Alltags wird.
So, 25.11.07 / 17:30 Publikumsgespräch mit Elinor Kowarski
THE INNER TOUR
Ra'anan Alexandrowicz, IL/PAL 2001, 97 min - OmeU
Die INNER TOUR zeigt eine Gruppe von PalästinenserInnen, die als
Touristen jene
israelischen Dörfer besuchen, aus denen sie/ihre Familien einst
vertrieben wurden.
Im Jahr 2000, kurz vor der zweiten Intifada, begibt sich eine Gruppe
von PalästinenserInnen aus der Westbank drei Tage auf 'Sightseeing-
Tour' durch Israel, ihrem 'Heimatland', in dem die meisten von ihnen
nie waren.
Was sie durch die Fenster des Reisebusses sehen, ist der Staat, der
sie seit Jahren besetzt hält, aber gleichzeitig ein Land mit
Menschen, die nicht sehr anders als sie selber sind.
Der Film versucht dabei, ein menschliches, politisch differenziertes
Bild der PalästinenserInnen und ihrer Erfahrungen zu vermitteln und -
durch die Augen der Reisenden - einen anderen Blick auf
Israel zu werfen.
So, 25.11.07 / 19:30
THE OLD STORES
Yoav Gurfinkel, IL 2006, 53 min - OmeU
Yoav Gurfinkel dokumentiert einige der 'old stores', die es irgendwie
geschafft haben, im neuen, pulsierenden Tel Aviv-Jaffa der mega-
malls zu überleben. Yoav Gurfinkel schlendert durch die Straßen und
landet in Orten nostalgischer Erinnerung, die wie unberührt aus den
Dezennien gesellschaftlicher Veränderung auftauchen.
So, 25.11.07 / 21:30
AZ HERZL AMAR
DID HERZL REALLY SAY THAT?
Ido Bahat/Aliza Ziegler, IL 2006/07
Oren Harman und Yanay Ofran stammen beide aus Jerusalem, sind um die
30 und Wissenschafter. Als komisch-intellektuelles Interview??Duo
nehmen sie die Utopien Theodor Herzls als Ausgangs?punkt für ihre
Suche nach heutiger 'Israeliness'. Sie begeben sich auf die Spur
neuer identitärer Unklarheiten zwischen orthodoxen, religiösen, neuen
und alten EmigrantInnen, JüdInnen und AraberInnen - und sie befragen
sie alle in außergewöhnlich witziger, kluger, harter und zugleich
liebevoller Weise danach, was es für sie jeweils heißt
'Israeli / Israelin' zu sein.
Episode
THE TRANSPARENT KIPPA (2006, 54 min - OmeU)
Wie haben sich die religiösen Identitäten in den letzten 50 Jahren in
Israel entwickelt? Wo verlaufen die Trennlinien zur säkularen
Gesellschaft und wo verschwinden sie? Die Geschichten von vier
unterschiedlichen Persönlichkeiten bilden das Kernstück dieser
Episode. Sie alle balancieren auf der verschwimmenden Grenze zwischen
Religiosität und säkularem Leben und nennen ein Niemandsland
dazwischen ihre Heimat - ein Platz, für den sie bereit sind zu
kämpfen, auch um den Preis der Isolation von ihrer eigentlichen
Herkunft.
Fr, 23.11.07 / 21:30
Episoden
ISRAEL - OUR HOME? (2007, OmeU)
1,200,000 Menschen kamen in den 1990er Jahren aus den
postsozialistischen Staaten der ehemaligen Sowjetunion auch aufgrund
des neuerlich erstarkenden Antisemitismus nach Israel um eine neue
Heimat zu finden. Das aber ist nicht leicht. - anders als andere
EinwanderInnen sind diese 'Neuen' nicht zur bedingungslosen Aufgabe
ihrer ursprünglichen Identität bereit.
Wie prägt ihr 'Russischsein' die Identität der künftigen israelischen
Gesellschaft und umgekehrt?
I'M ULTRA-ORTHODOX (2007, OmeU)
Die ultra-orthodoxe Gemeinschaft (Haredi) in Israel positionierte
sich selbst seit der Staatsgründung außerhalb der Gesellschaft.
In den letzten Jahren wuchs diese abgeschlossene community jedoch so
sehr, dass ihre Teilhabe am Arbeitsmarkt eine finanzielle
Notwendigkeit wurde.
Diese Episode geht den Berührungspunkten zwischen der ultra-
orthodoxen und der modernen Welt nach und fragt nach den
daraus folgenden Konsequenzen für beide. Wir werden so in ein
faszinierendes Lebensumfeld junger Haridim eingeführt, die mit diesem
Dilemma in ihrem täglichen Leben umgehen müssen.
Sa, 24.11. / 16:00
AZ HERZL AMAR
DID HERZL REALLY SAY THAT?
Ido Bahat/Aliza Ziegler, IL 2006/07
Episode
O! MY HOMELAND (2006, 50 min, OmeU)
Die israelischen Palästinenser fühlen sich von der israelischen
Gesellschaft abgelehnt und haben den Status von BürgerInnen zweiter
Klasse, weil sie Araber sind und sie werden von den
PalästinensierInnen aus den 'Territories' gemieden, weil sie Israelis
sind. Führen sie als junge Frauen ein modernes, emanzipiertes Leben
in den israelischen Städten so bezahlen sie das mit Isolation in
ihren arabischen Gemeinschaften. Oren und Yanay treffen in dieser
Episode auf junge israelische PalästinenserInnen, die mit viel Selbst?
aufgabe versuchen, sich zu integrieren oder aber die Spielregeln der
israelischen wie der arabischen Gesellschaft aktiv zu verändern.
So, 25.11.07 / 16:00
Während des gesamten Programmes werden als Vorfilme Kurz-Videos vom
Center of Contemporary Art in Tel Aviv
- zusammengestellt von Sergio Edelsztein - gezeigt.
Akademisches Programm oder
MEET ISRAELI DOCUMENTARY FILMMAKER
Einige Neuerscheinungen des Jerusalemer Filmfestivals 07 werden bei
den Filmtagen in Wien bewusst nicht gezeigt, um ihre Europa-Premieren
auf großen Festivals nicht zu gefährden.
Dennoch werden drei der besten in einem informellen Gespräch mit den
FilmemacherInnen zur Diskussion gestellt:
'Meet Israeli filmmaker' - in der Akademie der bildenden Künste
Semper-Depot - Freitag, Samstag, Sonntag jeweils 12.00 Uhr
A-1060 Wien; Lehargasse 6-8 / 2.Stock / Mehrzwecksaal;
Fr, 23.11.07 / 12:00 h Hen Lasker, Elinor Kowarski
zu 'Weibliche Identität in der israelischen Armee'
Sa, 24.11.07 / 12:00 h Ari Libsker
zu 'Sexualisierung des Holocaust in Israel'
So, 25.11.07 / 12:00 h Nissim Mossek; Ron Ofer
zu 'Dokumentarfilm als politischer Aktivismus'
sowie: Masha Zusman & Denis Mashevich (barbur-group)
www.topkino.at
www.ritesinstitute.org
www.barbur.org
www.itemz.org
For the support thanks to:
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The cultural department of the Israeli Embassy,
The University Akademy of fine arts Vienna,
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Uta Derschmidt
Edi Freudmann
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