[kinoki-mikrokino] #146 - kinoki trifft Sputnik (Kovacic/Pavlic, Ujica)

p at kinoki.at p at kinoki.at
Mon Nov 12 11:01:22 CET 2007


hallo, anbei die einladung zum morgigen mikrokino-abend, der die  
jahrestage der russischen revolution (vor 90 jahren) und des  
weltraumfluges der huendin leika (vor 50 jahren) aufeinander bezieht.  
weiters die vorschau auf unseren dezember-abend: vida bakondy und  
renée winter praesentieren <omaru - eine afrikanische  
liebesgeschichte> (A 1955) und ihr buch zu diesem film, in dem sie  
koloniale und nationalsozialistische spuren entziffern. herzlich,  
kinok p


KINOKIS MIKROKINO

Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien,
http://www.depot.or.at
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren bzw. abbestellen unter:
https://kooperative.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Österreich.


Einladung zu kinokis mikrokino #146


Dienstag, 13. November 2007, 19 Uhr
KINOKI TRIFFT SPUTNIK

Anlässlich des 50. Jahrestages des Weltraumfluges der Hündin Leika  
(am 3. Nov. 1957)
fragt Kinoki nach der Funktion des Weltraums im Phantasma
vom neuen Menschen. Kinoki trifft Sputnik, oder der Weltraum als Welt- 
traum.

Utopie - ein Kinderspiel
Lisbeth Kovacic u. Andreas Pavlic
A 2007, 16 Min., Video

Wenn es im 20. Jahrhundert den Versuch gab, eine Utopie zu  
verwirklichen, dann
war es der Sozialismus. Die Energie und Hoffnung, die die Russische  
Revolution
auslöste, sollte nur der Anfang einer neuen Menschheitsgeschichte  
werden.
Aus den Kinderschuhen in die Turnschuhe des Fortschritts.  
Unaufhaltsam. Auch der
Westen schritt Vorwärts und verstreute die liberalen  
Glücksversprechen einer
umfassenden Modernität. Doch als die Menschen an diesem Kinderkram zu  
zweifeln
begannen und oben und unten mit traurigen Kinderaugen zu lachen  
anfingen - wohin
wurde dann der utopische Ort verlegt? Wohin entfliehen, wenn die  
ganze Erde
versaut und festgeschnürt ist? In die Weiten des Weltalls und auf den  
Mond.
Das Ziel war nichts gemeineres als den Topos ins Unerreichbare zu  
legen und
dort liegt es noch heute. Die Versprechen und Täuschungsversuche sind
lächerlich, wenn sie demaskiert sind. Wiederum gilt es das Unerfüllte
einzufordern.

Out of the Present.
Andrei Ujica
D 1997, 96 Min., dt. V., Video

Die Mission des letzten sowjetischen MIR-Kosmonauten, der sich 10  
Monate im All
aufhielt, während unten die Sowjetunion verschwand. Im Mai 1991 als  
Bürger
der Sowjetunion ins All gestartet, kehrte er im März 1992 als russischer
Staatsbürger nach Hause zurück. Ursprünglich war sein Aufenthalt in der
Raumstation MIR auf fünf Monate begrenzt gewesen, doch das nach dem  
Putsch von
1991 unabhängig gewordene Kasachstan (in dem der sowjetische  
Weltraumbahnhof
liegt) bestand auf der Teilnahme eines Kasachen als Gastforscher. Der  
Kosmonaut
konnte erst zehn Monate später abgelöst werden... "Out of the  
Present" ist
eine Odyssee mit 10 Minuten Geschichte und 80 Minuten Kosmos.  
Erstmals wurde
eine 35mm-Kamera für Filmaufnahmen ins Weltall geschickt, von Vadim  
Yusov, dem
Kameramann von "Solaris". In 92 Minuten kreist die MIR-Station einmal  
um die
Erde, genauso lang dauert der Film. Der Rest ist Abspann.

Anschließend Diskussion in Anwesenheit Lisbeth Kovacic und Andreas  
Pavlic.


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Vorschau:

kinokis mikrokino #147
Dienstag, 18. Dezember 2007, 19 Uhr
"Endlich ein Afrikafilm ohne Weiße"

Filmvorführung von

"Omaru – eine afrikanische Liebesgeschichte" (A 1955)

und Buchpräsentation:

Vida Bakondy / Renée Winter: „Nicht alle Weißen schießen“.
Afrikarepräsentationen im Österreich der 1950er im Kontext von (Post-) 
Kolonialismus
und (Post-)Nationalsozialismus, Studienverlag 2007.

1954 reist ein 5-köpfiges österreichisches Filmteam unter der Leitung  
des Regisseurs
Albert Quendler und des „Großwildjägers“ und „Afrikaforschers“ Ernst  
A. Zwilling ins
koloniale Kamerun. Das Ergebnis der achtmonatigen Dreharbeiten im  
Norden und
extremen Norden Kameruns ist der 1955 fertig gestellte Dokumentar- 
Spielfilm „Omaru
– eine afrikanische Liebesgeschichte“, der in der zeitgenössischen  
Presse als Film,
der „endlich Afrika ohne schießende Weiße“ zeige, gefeiert wurde.
Die Konstruktion eines "authentischen Afrika" wurde nicht zuletzt mit  
Hilfe der
Unsichtbarmachung von Weißsein und weißen (kolonialen) Spuren versucht.
Auch durch die Verknüpftheiten mit den Biographien des beratenden  
"Afrikaforschers"
Ernst A. Zwilling und des Regisseurs Albert Quendler stehen die  
hergestellten (Film-)Bilder
und Narrationen im historischen Kontext kolonialrevisionistischer  
nationalsozialistischer
Bestrebungen in Österreich und des spektakulären Vorführens von "dem  
Anderen".
Vida Bakondy und Renée Winter beschäftigten sich seit 2001 mit dem  
von der
österreichischen Filmhistoriographie bisher kaum beachteten Film  
„Omaru – eine
afrikanische Liebesgeschichte“, seinen Produktionsbedingungen und
Rezeptionsmöglichkeiten. Dieses Projekt-in-progress führte sie 2007  
auch nach Kamerun,
an die Produktionsorte des Films, wo Gespräche vor Ort wiederum neue  
Blicke auf diese
österreichische Produktion eröffneten.

Präsentiert von Vida Bakondy und Renée Winter


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Hinweise:


noch bis 22. November: Jüdisches Filmfestival 2007

http://www.jfw.at/2007/info.htm


ISRAEL IN DEN AUGEN lokaler Filmschaffender
22.-25. November 2007  - Tage israelischer Dokumentarfilme im Top Kino


Eine Veranstaltung von www.ritesinstitute.org - Wien
(Friedemann Derschmidt, Karin Schneider, Anne Pritchard-Smith) sowie   
Tal Adler & barbur-group - Jerusalem; anlässlich des 60. Jahrestages  
der Gründung des Staates Israel 2008.


Zu sehen sind 14 Dokumentarfilme israelischer FilmemacherInnen, die  
sich in liebevoll-poetischer sowie kritischer  Weise einem jeweils  
unterschiedlichen Bereich der israelischen Gesellschaft annähern.

mit lieben Grüßen
Friedemann Derschmidt und Karin Schneider

Wir bitten darum, dieses mail an interessierte Freunde und Bekannte  
weiterzuleiten

Gefördert von der MA 7, dem Zukunftsfond der Republik Österreich, der  
Universität Akademie der bildenden Künste, unterstützt von der  
Kulturabteilung der israelischen Botschaft und dem Jüdischen  
Filmfestival Wien


Die Filmtage kreieren vielschichtige Bilder jenseits der Stereotypen  
medialer Berichterstattung.  Ins Gesichtsfeld gerückt werden  
weitgehend unbekannte Aspekte der israelischen Gesellschaft. Deren  
Komplexität so einem europäischen Publikum näher zu bringen ist ein  
erklärtes Ziel der israelischen Dokumentarfilmtage.

Auch zu hier bekannten kontroversen Themen, wie Siedlungspolitik oder  
palästinensische Flüchtlinge, sind Filme mit einem sensiblen, von  
persönlichen Fragestellungen geprägten, Blick zu sehen.  So z.B. die  
palästinensisch-israelische Co-Produktion THE INNER TOUR von Ra' anan  
Alexandrowicz oder die im Akademieprogramm 'Meet Israeli Filmmakers'  
zur Diskussion gestellten neuen Arbeiten von Nissim Mossek.

Vielschichtige Debatten für ein bestimmtes Publikum können nicht ohne  
Bedeutungsverschiebungen von einem Kontext in einen anderen  
transportiert werden.  Dies gilt  insbesondere, wenn für ein  
israelisches Publikum produzierte gesellschaftskritische Filme in  
Wien gezeigt werden. Wien und Israel sind historisch miteinander  
verbunden. Einerseits entwickelte der Journalist Theodor Herzl hier  
als Reaktion auch auf den Wiener Antisemitismus seine Utopie vom  
Judenstaat, andererseits konnten viele jüdische ÖsterreicherInnen nur  
überleben, weil sie in Palästina-Israel Zuflucht fanden.
Die israelischen Dokumentarfilmtage schaffen einen Rahmen, in dem  
kritische filmische Positionen aus Israel in einer historisch  
vorbelasteten Stadt wie Wien sinnvoll gezeigt werden können.


ERÖFFNUNG
Am Donnerstag, 22.11.07 / 20:00

Durch SE den Botschafter des Staates Israel Dan ASHBEL und die  
Vertreterin der Stadt Wien Mag.a Sylvia FASSL-VOGLER - in Anwesenheit  
des Regsseurs sowie weiterer FilmemacherInnen und den KuratorInnen  
aus Israel.

Eröffnungsfilm: SHALOM ABU BASSEM
(Nissim Mossek, IL 2004, 73 min - OmeU)


Akademisches Programm oder
MEET ISRAELI DOCUMENTARY FILMMAKER

Einige Neuerscheinungen des Jerusalemer Filmfestivals 07 werden bei  
den Filmtagen in Wien bewusst nicht gezeigt, um ihre Europa-Premieren  
auf großen Festivals nicht zu gefährden.
Dennoch werden drei der besten in einem informellen Gespräch mit den  
FilmemacherInnen zur Diskussion gestellt:
'Meet Israeli filmmaker' -  in der Akademie der bildenden Künste  
Semper-Depot - Freitag, Samstag, Sonntag jeweils 12.00 Uhr
A-1060 Wien; Lehargasse 6-8 / 2.Stock / Mehrzwecksaal;



FILME

SHALOM ABU BASSEM
Nissim Mossek, IL 2004, 73 min - OmeU

Über 18 Jahre begleitete Nissim Mossek zwei Familien in der 'Haladiya  
Street' im muslimischen Viertel der Jerusalemer Altstadt: Die Familie  
des Moslems Abu Bassem und die Familie von Danny Robbins, einem  
jüdischen Siedler aus den USA. Der Film zeigt eindrücklich die  
komplizierte Beziehung zwischen den beiden als Spiegel der komplexen  
politischen Situation in Israel von den 1980er Jahren bis heute.  
Immer wieder startet einer der beiden seine 'persönliche  
Friedensinitiative' - immer wieder scheitert diese an der Realität.  
Eine Realität des Krieges, die Teil der sich verändernden  
Persönlichkeit beider Protagonisten wird. Der Film erzählt, wie  
Geschichte von den Menschen selbst und dabei von diesen nie wirklich  
aus  freien Stücken gemacht wird. Nissim Mossek schreibt sich  
persönlich in das Leben dieser Straße ein, er erzählt ihre Geschichte  
noch vor der Staatsgründung anhand alter Fotos.

Do, 22.11.07 / 20:00 - Eröffnung in Anwesenheit des Regisseurs
Do, 22.11.07 / 22:00


MISAFA LESAFA
FROM LANGUAGE TO LANGUAGE
Nurith Aviv, F/IL 2004, 55 min - OmeU

In zehn poetischen Miniaturporträts zeigt Nurith Aviv, wie  
unterschiedliche Israelis - jüdische EinwanderInnen verschiedener  
Herkunft und Generationen oder israelische PalästinenserInnen - das  
Verhältnis zwischen der Staatssprache
Hebräisch und ihrer Muttersprache erleben.
Zu Wort kommen zehn KünstlerInnen und Intellektuelle, denen eines  
gemeinsam ist: Sie gehen als AutorInnen, PoetInnen, Schau?-
spielerInnen oder SängerInnen professionell mit der hebräischen  
Sprache und Schrift um. Sie berichten sehr offen über ihre teils  
widersprüchlichen Gefühle, ihre oft schwierigen Bemühungen um die  
hebräische Sprache und die als nötig empfundene Assimilation. Was  
bedeutet es, auf Arabisch und Hebräisch gleichermaßen zu
singen, Deutsch nach der Shoa nicht mehr sprechen zu wollen oder dazu  
zu stehen, Russisch auf einer israelischen Bühne zu spielen?
All die persönlichen Reflexionen sind durchzogen von einem
vorsichtigen Nachdenken über Identität, Ausschluss,
Nationswerdung und ihre Brüchigkeiten.

Fr, 23.11.07 / 18:00
A HEBREW LESSON
David Ofek / Ron Rotem / Elinor Kowarski, IL 2006, 123 min - OmeU
Eine Chinesin, die als Putz?frau arbeitet. Ein Russe, der nie nach  
Israel wollte, aber seiner Familie nach?gereist ist. Eine verwöhnte  
Peruan?erin, die in Lima als sprichwörtliche "Jewish princess"  
aufwuchs...
Im obligatorischen Hebräisch-Kurs verschmelzen die persönlichen  
Schicksale und menschlichen Dramen der Neueinwanderer mit der  
komplexen israelischen Realität. Die FilmemacherInnen werfen durch  
die Augen von AusländerInnen einen Blick auf die israelische Gesell? 
schaft. Im Mikro?kosmos der Sprachschule spiegeln sich alle Probleme  
des Landes - einmal ironisch und lustig, ein anderes Mal tragisch und  
melancholisch.

Fr, 23.11.07 / 19:00 Gespräch Elinor Kowarski mit Doron Rabinovici


MITHAZKIM
AFTER ALL YOU ARE JUST A GUEST
Ron Ofer, IL 1999, 50 min - OmeU

Jedes Jahr besuchen unzählige fromme Ultraorthodoxe das Grab von  
Rabbi Nachman in Umam in der Ukraine. Ron Ofer begleitet seine  
Freunde, die aus säkularen Familien stammend ultrareligiös geworden  
sind, bei dieser Pilgerfahrt. Die Welten vermischen sich, wenn der  
Filmer die Plätze der frommen Juden verlässt und sich unter die  
ukrainische Bevölkerung begibt.

Sa, 24.11.07 / 18:00 Publikumsgespräch mit Ron Ofer.


IN THE COMPANY OF A DEAD CAT
Vadim Antonevich, IL 2006, 54 min - OmeU

Ein Park in Süd-Tel Aviv. In den Nachtstunden ist eine Gruppe  
obdachloser, russischer Emigranten damit beschäftigt, der täglichen  
Lebensroutine nachzugehen.
Es begegnet uns hier ein improvisierter 'kolkhoz' in dem in all der  
Armut, ein gemeinschaftliches Geben und Nehmen gepflegt wird. Die  
brüchige Balance dieser Notgemeinschaft gerät aus den Fugen, als der  
'Koreaner', ein unberechenbarer Tyrann, auftaucht und sich seinen  
Platz in die Gruppe erkämpft. 'In the Company of a Dead Cat' ist die  
Chronik der letzten gemeinsamen Tage des 'kolkhoz'.

Sa, 24.11.07 / 19:30
HALOM SHEL IDIOT
A FOOL'S DREAM - Daniel Syrkin, IL 2007, 60 min - OmeU
'Mein Vater, Lev Syrkin, ist ein gebürtiger Moskauer Künstler. Er  
brach seine große Karriere in der UdSSR ab um seinen Traum zu  
verwirklichen und mit seiner Familie 1972 nach Israel zu kommen. In  
Israel verwirklichte er dutzende Kunstwerke im
öffentlichen Raum, vor allem Darstellungen von jüdischen und
biblischen Themen - etwas, das in der UdSSR unmöglich war.
Der Preis für diese neue Freiheit war für meinen Vater hoch:
Die Kunstszene ignorierte ihn. Meine Mutter erhielt die Familie.
In diesem Film verfolge ich eine doppelte Mission:
Die Geschichte meines Vaters zu erzählen und ihm zu helfen, seinen  
Lebenstraum zu verwirklichen - ein riesiges Mosaik einer Friedens? 
taube im Herzen Jerusalems zu kreieren.' Daniel Syrkin

Sa, 24.11.07 / 21:30

anschliessend: Late Night lecture mit Masha Zusman,
Denis Mashewich (barbour studio) und den FimemacherInnen


HAHARUG HA-17
NO. 17
David Ofek / Elinor Kowarski / Ron Rotem, IL 2003, 75 min - OmeU

Juni 2002: ein Selbstmordattentat in einem  Bus, der von Tiberius  
nach Tel Aviv fährt: 17 Menschen sterben, aber nur 16 werden  
identifiziert.  Als niemand nach dem 17. Opfer fragt, geht die  
Polizei davon aus, dass der Mann ein illegaler Arbeiter sein müsse.  
Wie in einem Krimi verfolgen die FilmemacherInnen die Spur des 17.  
Opfers und kommen langsam hinter seine Identität. 'Nr. 17' vermittelt  
eine Ahnung davon, was es bedeuten kann, in einer Gesellschaft zu  
leben, in der Gewalt so gegenwärtig ist, dass sie ein Teil des  
Alltags wird.


So, 25.11.07 / 17:30 Publikumsgespräch mit Elinor Kowarski



THE INNER TOUR
Ra'anan Alexandrowicz, IL/PAL 2001, 97 min - OmeU
Die INNER TOUR zeigt eine Gruppe von PalästinenserInnen, die als  
Touristen jene
israelischen Dörfer besuchen, aus denen sie/ihre Familien einst  
vertrieben wurden.
Im Jahr 2000, kurz vor der zweiten Intifada, begibt sich eine Gruppe  
von PalästinenserInnen aus der Westbank drei Tage auf 'Sightseeing- 
Tour' durch Israel, ihrem 'Heimatland', in dem die meisten von ihnen  
nie waren.
Was sie durch die Fenster des Reisebusses sehen, ist der Staat, der  
sie seit Jahren besetzt hält, aber gleichzeitig ein Land mit  
Menschen, die nicht sehr anders als sie selber sind.
Der Film versucht dabei, ein menschliches, politisch differenziertes  
Bild der PalästinenserInnen und ihrer Erfahrungen zu vermitteln und -  
durch die Augen der Reisenden - einen anderen Blick auf
Israel zu werfen.

So, 25.11.07 / 19:30



THE OLD STORES
Yoav Gurfinkel, IL 2006, 53 min - OmeU

Yoav Gurfinkel dokumentiert einige der 'old stores', die es irgendwie  
geschafft haben, im  neuen, pulsierenden Tel Aviv-Jaffa der mega- 
malls zu überleben. Yoav Gurfinkel schlendert durch die Straßen und  
landet in Orten nostalgischer Erinnerung, die wie unberührt aus den  
Dezennien gesellschaftlicher Veränderung auftauchen.

So, 25.11.07 / 21:30


AZ HERZL AMAR
DID HERZL REALLY SAY THAT?
Ido Bahat/Aliza Ziegler, IL 2006/07
Oren Harman und Yanay Ofran stammen beide aus Jerusalem, sind um die  
30 und Wissenschafter.  Als komisch-intellektuelles Interview??Duo  
nehmen sie die Utopien Theodor Herzls als Ausgangs?punkt für ihre  
Suche nach heutiger 'Israeliness'. Sie begeben sich auf die Spur  
neuer identitärer Unklarheiten zwischen orthodoxen, religiösen, neuen  
und alten EmigrantInnen, JüdInnen und AraberInnen  - und sie befragen  
sie alle in außergewöhnlich witziger, kluger, harter und zugleich  
liebevoller Weise danach, was es für sie jeweils heißt
'Israeli / Israelin' zu sein.

Episode
THE TRANSPARENT KIPPA (2006, 54 min - OmeU)
Wie haben sich die religiösen Identitäten in den letzten 50 Jahren in  
Israel entwickelt? Wo verlaufen die Trennlinien zur säkularen  
Gesellschaft und wo verschwinden sie? Die Geschichten von vier  
unterschiedlichen Persönlichkeiten bilden das Kernstück dieser  
Episode. Sie alle balancieren auf der verschwimmenden Grenze zwischen  
Religiosität und säkularem Leben und nennen ein Niemandsland  
dazwischen ihre Heimat - ein Platz, für den sie bereit sind zu  
kämpfen, auch um den Preis der Isolation von ihrer eigentlichen  
Herkunft.

Fr, 23.11.07 / 21:30


Episoden
ISRAEL - OUR HOME? (2007, OmeU)
1,200,000 Menschen kamen in den 1990er Jahren aus den  
postsozialistischen Staaten der ehemaligen Sowjetunion auch aufgrund  
des neuerlich erstarkenden Antisemitismus nach Israel um eine neue  
Heimat zu finden. Das aber ist nicht leicht. - anders als andere  
EinwanderInnen sind diese 'Neuen' nicht zur bedingungslosen Aufgabe  
ihrer ursprünglichen Identität bereit.
Wie prägt ihr 'Russischsein' die Identität der künftigen israelischen  
Gesellschaft und umgekehrt?
I'M ULTRA-ORTHODOX (2007, OmeU)
Die ultra-orthodoxe Gemeinschaft (Haredi) in Israel positionierte  
sich selbst seit der Staatsgründung außerhalb der Gesellschaft.
In den letzten Jahren wuchs diese abgeschlossene community jedoch so  
sehr, dass ihre Teilhabe am Arbeitsmarkt eine finanzielle  
Notwendigkeit wurde.
Diese Episode geht den Berührungspunkten zwischen der ultra-
orthodoxen und der modernen Welt nach und fragt nach den
daraus folgenden Konsequenzen für beide. Wir werden so in ein  
faszinierendes Lebensumfeld junger Haridim eingeführt, die mit diesem  
Dilemma in ihrem täglichen Leben umgehen müssen.

Sa, 24.11. / 16:00
AZ HERZL AMAR
DID HERZL REALLY SAY THAT?
Ido Bahat/Aliza Ziegler, IL 2006/07
Episode
O! MY HOMELAND (2006, 50 min, OmeU)

Die israelischen Palästinenser fühlen sich von der israelischen  
Gesellschaft abgelehnt und haben den Status von BürgerInnen zweiter  
Klasse, weil sie Araber sind und sie werden von den  
PalästinensierInnen aus den 'Territories' gemieden, weil sie Israelis  
sind. Führen sie als junge Frauen ein modernes, emanzipiertes Leben  
in den israelischen Städten so bezahlen sie das mit Isolation in  
ihren arabischen Gemeinschaften. Oren und Yanay treffen in dieser  
Episode auf junge israelische PalästinenserInnen, die mit viel Selbst? 
aufgabe versuchen, sich zu integrieren oder aber die Spielregeln der  
israelischen wie der arabischen Gesellschaft aktiv zu verändern.

So, 25.11.07 / 16:00


Während des gesamten Programmes werden als Vorfilme Kurz-Videos vom  
Center of Contemporary Art in Tel Aviv
-  zusammengestellt von Sergio Edelsztein - gezeigt.


Akademisches Programm oder
MEET ISRAELI DOCUMENTARY FILMMAKER

Einige Neuerscheinungen des Jerusalemer Filmfestivals 07 werden bei  
den Filmtagen in Wien bewusst nicht gezeigt, um ihre Europa-Premieren  
auf großen Festivals nicht zu gefährden.
Dennoch werden drei der besten in einem informellen Gespräch mit den  
FilmemacherInnen zur Diskussion gestellt:
'Meet Israeli filmmaker' -  in der Akademie der bildenden Künste  
Semper-Depot - Freitag, Samstag, Sonntag jeweils 12.00 Uhr
A-1060 Wien; Lehargasse 6-8 / 2.Stock / Mehrzwecksaal;

Fr, 23.11.07 / 12:00 h Hen Lasker, Elinor Kowarski
zu 'Weibliche Identität in der israelischen Armee'

Sa, 24.11.07 / 12:00 h  Ari Libsker
zu 'Sexualisierung des Holocaust in Israel'

So, 25.11.07 / 12:00 h Nissim Mossek;  Ron Ofer
zu 'Dokumentarfilm als politischer Aktivismus'

sowie: Masha Zusman & Denis Mashevich (barbur-group)



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