[kinoki-mikrokino] Sa 20.5., Café Apartment 02 - Die Revolution filmen 1/4: 1789 (Ariane Mnouchkine)

p p at kinoki.at
Mit Mai 17 18:17:45 CEST 2006


VERBORGENE GESCHICHTE/N – REMAPPING MOZART
Konfiguration II: Frisch zum Kampfe! Frisch zum Streite!
Info: http://remappingmozart.mur.at/joomla/content/view/26/45/lang,de/

Die Revolution filmen
Vier Filmabende zusammengestellt von Peter Grabher

In revolutionären Prozessen spielen emblematische Bilder und
theatralische Szenen immer wieder eine Schlüsselrolle. Der dramatische
Ereignischarakter der Revolution macht sie auch zu einem attraktiven
Sujet für den Film. Seit dem sowjetischen Revolutionskino der 1920er
Jahre verhandeln Filme Revolutionen und Aufstände. Eine kleine Filmreihe
legt den Fokus auf die Interpretation der Französischen Revolution in
Spiel- und Dokumentarfilmen: Der Bruch mit dem Absolutismus in
Frankreich sowie der Bruch mit dem französischen Kolonialismus in Haiti
sind die unterschiedlichen Bezugspunkte, die den Blick dieser Filme
motivieren.


***************Einladung zum ersten Filmabend****************

Samstag 20. Mai 2006, 20:00
Café Apartment 02
Obermüllnerstraße 2/c/6, 1020 Wien

1789
Ariane Mnouchkine, F 1973
151 Min., frz. OF mit dt. Untertiteln, Video

1970 inszenierte Ariane Mnouchkine mit dem Kollektiv des Théâtre du
Soleil eine Szenenfolge über das erste Jahr der Französischen Revolution
in einer alten Fabrikhalle am Stadtrand von Paris. Burleske, Pantomime,
Akrobatik und Improvisation mischen sich in dieser enthusiastischen
Re-Inszenierung des revolutionären Tumults. Sie endet mit der
Konfrontation zwischen den königstreuen Bourgeois und den Radikalen –
dem „Peuple“, der die Herstellung von universaler Gleichheit bis zum
Ende führen will.


***************Die weiteren Filmabende***************

Freitag 26. Mai 2006, 20:00
Café Apartment 02
Obermüllnerstraße 2/c/6, 1020 Wien

La ultima cena (The Last Supper)
Tomás Gutiérrez Alea, Kuba 1976
120 Min., span. OF mit engl. Untertiteln, Video

Kuba, 1790: Der französische Besitzer einer Zuckerrohrplantage
versammelt in der Karwoche zwölf seiner von den Aufsehern arg
geschundenen schwarzen Sklaven zu einem symbolischen Abendmahl. Als die
Aufseher ihnen die für Karfreitag versprochene Arbeitsruhe verweigern
und ein Aufstand ausbricht, erweist sich die zelebrierte Brüderlichkeit
als Heuchelei: der Graf lässt alle Aufrührer niedermetzeln, nur einer
entkommt.


Samstag 3. Juni 2006, 20:00
Café Apartment 02
Obermüllnerstraße 2/c/6, 1020 Wien

Haiti, Destiny of a Nation (Toussaint Louverture, Haïti et la France)
Laurent Lutaud & Georges Nivoix, F 2004
52 Min., frz. OF mit engl. Untertiteln, Video

Der Film verfolgt die Spuren Toussaint-Louvertures (1743-1803), eines
Anführers des anti-kolonialen Aufstandes in der französischen Kolonie
Saint-Domingue auf Haiti. Der ehemalige Sklave verteidigte die 1791 vom
revolutionären Frankreich zugestandene Gleichstellung der Sklaven gegen
deren Rücknahme und bahnte Haiti als erstem lateinamerikanischen Land
den Weg in die Unabhängigkeit, die kurz nach seinem Tod im Gefängnis
gegen die Truppen Napoleons erkämpft wurde.

Royal Bonbon
Charles Najman, F 2002
90 Min., frz./kreolische OF mit engl. Untertiteln, DVD

In den Strassen von Cap-Haïtien träumt ein Vagabund von seinem
imaginären Königreich. Er hält sich für die Reinkarnation von König
Henri Christophe (1767-1820), den früheren Sklaven und Befreier Haitis
im Jahr 1804. Als „König Chacha“ aus der Stadt vertrieben wird, flüchtet
er in die grandiosen Ruinen des Schlosses Sans Souci, wo er seinen „Hof“
wiederherstellt. Der erste Film, der zur Gänze in Haiti gedreht wurde.


Samstag 10. Juni 2006, 20:00
Café Apartment 02
Obermüllnerstraße 2/c/6, 1020 Wien

Week End
Jean-Luc Godard, F/I 1967
99 Min., frz. OF mit engl. Untertiteln, DVD

Ein Pariser Mauerspruch verkündete im Mai ’68: „Ein einziges
nichtrevolutionäres Wochenende ist unendlich viel blutiger als ein Monat
permanenter Revolution.“ Godards Week End ist die verstörende
Illustration dieses Slogans: Freiheit ist die Freiheit der Autofahrer,
Gleichheit die der Waren, Brüderlichkeit kaum eine Erinnerung mehr.
Zwischen Autounfällen erklingt die Klavier-Sonate in D-Dur (KV 576) von
Mozart - dem „Goldstandard der Komponisten“ (Kaja Silverman) - aus dem
revolutionären Jahr 1789. „Ein Film verirrt im Kosmos“, „gefunden auf
dem Schrotthaufen“ lauten die ersten Zwischentitel, „Ende der
Geschichte. Ende des Kinos“ die letzten dieses Films, in dem Godard sein
Kino der Nouvelle Vague an die Wand fährt.


VERBORGENE GESCHICHTE/N – REMAPPING MOZART
Konfiguration II: Frisch zum Kampfe! Frisch zum Streite!
Ein Projekt im Stuwerviertel über Normierung, Rebellion und Ausschlüsse
kuratiert von Ljubomir Bratic und Nora Sternfeld

Dauer 4. Mai – 11. Juni 2006
www.remappingmozart.mur.at

VERBORGENE GESCHICHTE/N – REMAPPING MOZART
Ein Ausstellungsprojekt in vier Konfigurationen
KuratorInnenteam: Ljubomir Bratic, Araba Evelyn Johnston-Arthur, Lisl
Ponger, Nora Sternfeld, Luisa Ziaja
Ein Projekt von WIENER MOZARTJAHR 2006


**********Weitere Termine im Rahmen der Konfiguration II****************


Im Rahmen der
*Konfiguration II: Frisch zum Kampfe! Frisch zum Streite!*
(aus: Die Entführung aus dem Serail, 2. Aufzug, Nr. 13 Arie, Pedrillo)
Ein Projekt im Stuwerviertel über Normierung, Rebellion und Ausschlüsse 
in Mozarts Zeit und in der Gegenwart
Dauer: 4. Mai - 11. Juni 2006


laden wir herzlich ein zu einer Führung durch das Stuwerviertel mit den 
KuratorInnen Ljubomir Bratic und Nora Sternfeld


*Alle die hier sind, sind von hier*

Ein Rundgang entlang der einzelnen Locations der Konfiguration eröffnet 
StadtstreicherInnen eine Auseinandersetzung mit dem Stuwerviertel heute 
und der Welt im 18. Jahrhundert.


*Treffpunkt im zentralen Ausstellungsraum: Molkereistraße 
2/Max-Winter-Platz 17, 1020 Wien*

*Termin: 18. Mai 2006, 17.00 Uhr*

weitere Termine: 25. Mai und 1. Juni 2006, jeweils 17.00 Uhr




***************Hinweise auf andere Veranstaltungen****************


Einladung

Dorit B. Whiteman
Historical Trauma – Human Consequences
(Vortrag in englischer Sprache)

Bedeutet materielle „Wiedergutmachung“ mehr als die
symbolische Anerkennung erfahrenen Unrechts? Welchen
Herausforderungen hatten sich jüdische EmigrantInnen in den USA
zu stellen? Wie gingen diese ImmigratInnen mit erlittenen
Traumata von Verlust, Vertreibung und Enculturation um? Die
Psychologin, Psychotherapeutin und Buchautorin Dorit B.
Whiteman, bekannt nicht zuletzt als Namensführerin einer
Sammelklage gegen die Republik Österreich, wird über ihre
Studien und Erfahrungen berichten.

17. Mai 2006
18.00 Uhr
Uni-Campus Altes AKH, Alte Aula
Spitalgasse 2-4, Hof 1
1090 Wien

Ludwig Boltzmann-Institut für Historische Sozialwissenschaft
Literaturhaus Wien
Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien


***


Ab 17. Mai im Top Kino
"KZ", GB 2005, 88 Min., ein Film von Rex Bloomstein

http://www.topkino.at/jart/projects/top-kino/main.jart?rel=de&j-dummy=&content-id=1107195251358&verid=1145339373516&reserve-mode=

Inmitten vom schönen Oberösterreich am Ufer der Donau, zu betrachten wie 
ein Foto aus einem Reiseführer, liegt malerisch die Stadt Mauthausen. 
Zwei Kilometer vom Zentrum entfernt befindet sich das ehemalige 
„Konzentrationslager“, wo in der Nazi Zeit Tausende aus mehr als 30 
Ländern gefoltert und getötet wurden. Die "Gedenkstätte Mauthausen" wird 
heute täglich von Touristen, Schülern und Menschen aus aller Welt 
besucht. Was erleben Besucher im ehemaligen KZ? Was bedeutet es, hier 
als Vermittler, als Tour Guide, täglich zu arbeiten? Wie sehen die 
Einwohner Mauthausens die unmittelbare Gegenwart der Vergangenheit? Wie 
lebt man Alltag in Mauthausen?

Der Filmemacher Rex Bloomstein zeigt ein Porträt der heutigen Stadt 
Mauthausen. Er beobachtet Einwohner und Touristen. Er befragt und lässt 
erzählen. Er zeigt Besucher, die sich zum ersten Mal mit dem Horror der 
Nazi-Menschenvernichtungsindustrie konfrontieren, Fremdenführer, die 
berufsmäßig damit leben und Einheimische, die ihn als Zeitzeugen 
miterlebt haben.

„Es ist ein radikaler Film. Ein Film über den Holocaust, ohne 
Überlebende, ohne Archivmaterial, ohne Kommentar. Es ist ein Film über 
die Gegenwart, über uns.“

Rex Bloomstein


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ARTIKEL 7 - UNSER RECHT!
DVD-Edition

Zusätzlich zum Film "Artikel 7 -  Unser Recht!" in deutsch-slowenischer 
Originalversion, gibt es auf der DVD eine slowenische und eine englische 
Version des Films. Das umfangreiche Bonusmaterial bietet u.a. inhaltlich 
vertiefende Interviewpassagen mit Protagonisten wie z.B. Mirko Messner 
oder Peter Gstettner.

Die DVD kann unter
http://www.falter.at/buch
oder unter
http://shop.filmladen.at
bestellt werden.

weitere Infos: http://www.artikel7.at


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Sabine Marte / Jan Machacek

     LIVE/VIDEO/PERFORMANCE

     FLUC
     19.5.2006

     Beginn: 22 Uhr (pünktlich)
     Eintritt: frei

     Programm:

     Jan Machacek "Feather by feather" (15 min)
     Sabine Marte "Helen - Performing Sequences" (30 min)
     Jan Machacek "Vakuum Revue" (25 min)

Das Bühnensetting im neuen Fluc wird von den PerformerInnen Sabine
Marte und Jan Machacek mit jeweils eigenen Stücken bespielt und
wiederholt neu definiert. Die drei Videoperformances "Feather by
feather", "Helen - Performing Sequences" und anschließend die "Vakuum
Revue" stehen im Spannungsfeld von Live Performance und ihrer
Repräsentation im Medium Video.
Film-Dreh, Screening und Konzert sind drei mögliche Formen, die das
Dargebotene an diesem Abend annehmen wird.

Jan Machacek zeigt die Medialisierung des eigenen Körpers als
fortlaufenden Prozess. Die 'Vakuum Revue' aus dem Jahre 2001 ist eine
Serie von Live-Video-Clips. Das Bild des Performers wird im Laufe der
Show durch visuelle Effekte gespiegelt, vergrößert, gelöscht,
aufgesaugt, u.s.w. Der spielerische Umgang mit der Video-Kamera erzeugt
dabei poetische und verstörende Szenen.
'Feather by feather' entwirft eine Erzählung mit Hilfe des gesamten
Bühnenapparates. Der zentrale Akteur ist ein weißes Podest, das den
Performer durch Vibration in Bewegung versetzt. So entsteht ein
Live-Film, der in reduzierter, assoziativer Form, intime Momente in
Körperbilder übersetzt.

In ihrer neuen Arbeit "Helen - Performing Sequences" setzt sich  Sabine
Marte mit dem Genre des Horrorfilms auseinander.
Im Film nicht sichtbare ProtagonistInnen begegnen sich in einem leeren
Haus. Die Geschichte entwickelt sich im wiederholten Aufeinandertreffen
entleerter Räume, die von der Performerin mit Dialogen, Songs und Beats
bestückt werden.
Live wählt Sabine Marte dafür die Form eines Videokonzertes. Auf der
Songebene wird die Geschichte genauso weiter geschrieben wie in den auf
der Leinwand immer wiederkehrenden Räumen, die sie letztlich durch ein
Slasherszenario verläßt.


***

film:riss 06 sucht eure Filme, Trailers, Papers!

Das österreichweite StudentInnenfilmfestival film:riss ruft zu diversen 
Einreichungen auf. Das Festival wird vom 8. bis 11. November 2006 in 
Salzburg stattfinden und ist das erste und einzige Filmfestival, das 
Studierenden aller österreichischen Hochschulen offen steht. film:riss 
ist die Plattform für eine studentische Filmkultur, und dazu braucht es 
eure Beiträge!

Call For Films:
Eingereicht werden kann alles, worauf „StudentInnenfilm“ geschrieben 
steht. Die Filme müssen im Jahre 2005 oder 2006 produziert worden sein. 
Einreichen können alle Studierende, die zum Zeitpunkt der 
Filmherstellung in einer österreichischen Hochschule eingeschrieben 
sind/waren. Die Einreichfrist endet am 1. September 2006.

Call For Trailers:
Zum ersten Mal findet auch ein Trailerwettbewerb statt. Ihr habt alle 
Freiheiten, einen 30-Sekunden-Trailer zu gestalten, eine Einreichung 
wird zum offiziellen film:riss 06 Trailer gewählt und gewinnt dafür 500 
Euro. Die Einreichfrist endet am 10. Juli 2006.

Call For Papers:
Auch zum ersten Mal ist heuer ein filmwissenschaftliches Symposium 
geplant. Studierende, die sich in ihren Diplom- oder Doktoratsarbeiten 
mit der sehr breit auslegbaren Thematik „Film“ auseinander setzen, 
können ihre Forschungsprojekte bei dieser Plattform präsentieren. Das 
Symposium soll einen Einblick in die aktuelle studentische 
filmwissenschaftliche Forschung geben. Die Einreichfrist endet am 10. 
Juli 2006.

Informationen zum Festival und den Einreichungen auf
www.filmriss.at



revolution will not be televised
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