[kinoki-mikrokino] #248 - Do 8.10./depot: Sie ist der andere Blick (Christiana Perschon, A 2018)

p at kinoki.at p at kinoki.at
Fr Okt 2 18:23:12 CEST 2020


hallo, anbei die einladung zum mikrokino mit christiana perschons "sie  
ist der andere blick". aufgrund der covid19-situation wird die  
veranstaltung im realen und virtuellen raum zugleich stattfinden. wir  
bitten um anmeldung per email, infos dazu siehe unten - wie auch der  
hinweis auf die tollen dokumentarfilme von kathi weingartner (das  
fieber) und elke groen (der schönste platz auf erden), die dieser tage  
noch im kino zu sehen sind. herzlich, kinok p

Donnerstag, 8. Oktober, 19.00
Sie ist der andere Blick
kinokis mikrokino #248

Fünf Künstlerinnen hat Perschon zum Gespräch in ihr Atelier geladen:
Renate Bertlmann, Linda Christanell, Lore Heuermann, Karin Mack, Margot
Pilz. Vor stummen 16mm-Sequenzen, in denen die Künstlerin Iris Dostal
Leinwände weiß grundiert, erzählen sie aus dem Off mal empört und mal
lakonisch von ihren künstlerischen Anfängen, von der horriblen
Normalität des Sexismus der 1960er und 1970er Jahre. Aber auch, wie sie
sich befreiten und beharrlich zu ihrer Kunst fanden, die sie im zweiten,
digital in Farbe gefilmten Teil präsentieren.

Sie ist der andere Blick (A 2018): Christiana Perschon, 88 min
Linda Christanell und Christiana Perschon werden online zugeschalten.

! Anmeldung für die Veranstaltung vor Ort an depot at depot.or.at mit
Betreff Anmeldung 08.10.

Teilnahme an dieser Veranstaltung wird auch online möglich sein, der
Link dazu wird am 8.10. auf der Depot-Website veröffentlicht.

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Vorschau:

19.11.2020, 19:00
Sonnenstrahl
kinokis mikrokino #249

Wien als helle und moderne Stadt, als Ort, der Improvisationsgeist  
fordert. Die Arbeitslosen Hans Schmidt und Anna Bergner werden zu  
wahren Meistern darin. Ihre Bemühungen um ökonomische Absicherung  
unterliegen allerdings Rückschlägen und Fehleinschätzungen. Hans wird  
in einen schweren Unfall verwickelt, ist befristet arbeitsunfähig.  
Anna allein kann die Raten für das Taxi nicht aufbringen. Die  
Gemeinschaft hilft. Hans und Anna sind Teil des Roten Wiens geworden.  
Sie haben einander auf unkonventionelle Weise kennen gelernt. Hans  
hatte lange in den Schlangen der Arbeitssuchenden gestanden, die Hände  
in den Taschen, die Resignation tapfer aus dem Gesicht verbannt. Er  
hat seine Bleibe verloren, und der Weg führt ihn an den Fluss. In  
dessen Oberfläche glitzern die Sterne. Hans ist dabei sich vom Leben  
zu verabschieden, da springt von der Brücke eine Frau ins Wasser. Sie  
wird von Hans ans Ufer gerettet. Lebensmut und der Glaube an die  
Zukunft werden für ihn wieder greifbar: Schluss machen sei keine  
Lösung, es sei doch wunderbar, zu leben. (Viennale)

Sonnenstrahl (A 1933): Paul Fejos, 87 min

Einführung: Peter Grabher, kinoki


3.12.2020, 19:00
Die Kinder lassen grüßen
kinokis mikrokino #250

Sie waren Ministranten, Schüler, Schutzbefohlene, Heimkinder und  
wurden von Priestern und Nonnen sexuell, emotional und körperlich  
misshandelt. Begleitet von der Kamera suchen die Betroffenen die  
Tatorte von damals auf, viele machen ihre Geschichten erstmals  
öffentlich, auch ihre Familien erfahren zum ersten Mal von diesem  
verschwiegenen Schmerz. Ein beklemmender Einblick in das wohl größte  
Verbrechen der Nachkriegszeit. Der unaufgearbeitete Missbrauch bleibt  
ein Trauma quer durch die Gesellschaft, ermöglicht durch ein Milieu  
der Unterdrückung und der Gottesfürchtigkeit. Bis heute sind Kirche  
und Staat Verbündete dieser Vertuschung. Eine Anklage, die sprachlos  
macht, aber auch Hoffnung: „Ich habe alles gesagt, ich bin jetzt kein  
Opfer mehr“, sagt Jo, einer der Protagonisten des Films.  
(www.die-kinder-lassen-gruessen.at)

Die Kinder lassen grüßen (A 2016): Patrica Marchart, 134 min

In Anwesenheit von Patricia Marchart, Georg Prader und weiteren  
Mitwirkenden aus dem Film.


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Hinweise:


1) DAS FIEBER von Katharina Weingartner

Thema von Katharina Weingartners aufrüttelndem Dokumentarfilm ist  
Malaria, die in Ostafrika jede Minute einem Menschen den Tod bringt.  
Dabei ist es der Regisseurin nicht um wohlfeile Bilder des Leids zu  
tun, sondern um Aufklärung, das Sichtbarmachen lokaler Initiativen,  
die eigenständig Forschung betreiben und Hilfe leisten. Und das oft  
gegen erhebliche Widerstände, etwa die Bevormundung durch die WHO, die  
einer der Protagonisten als "Neokolonialismus" anprangert. Ein  
packendes Lehrstück. (Falter)

Website zum Film: https://www.dasfieber.com/
Spieltermine in ganz Österreich: https://www.falter.at/kino/891766/das-fieber

Zwei aktuelle Termine in Anwesenheit der Regisseurin:

7. Oktober um 18:30 Uhr
Krems / Kino im Kesselhaus
Im Anschluss an die Vorführung Filmgespräch mit Regisseurin Katharina  
Weingartner.

8. Oktober um 19:00 Uhr
Schrems GEA Hotel zur Sonne / Filmclub Schrems
Im Anschluss an die Vorführung Filmgespräch mit Regisseurin Katharina  
Weingartner.


2) DER SCHÖNSTE PLATZ AUF ERDEN von Elke Groen

"Kein Film über Norbert Hofer" ist der Untertitel von Elke Groens  
starker Doku, die vom Medienrummel um den freiheitlichen  
Bundespräsidentschaftskandidaten 2016 in seinem Heimatort Pinkafeld  
ausgeht und sodann drei Jahre lang den Mikrokosmos der  
burgenländischen Kleinstadt in den Fokus nimmt. Eine junge Landwirtin,  
ein Disko-Besitzer, ein Pensionist und eine syrische  
Flüchtlingsfamilie, SPÖ-Wähler und FPÖ-Wähler (oder beides zugleich,  
je nach Wahl) kommen zu Wort, während die Regisseurin sich in Zuhören  
übt. Ein Blick aus dem Kleinen auf die große Gesellschaft in Zeiten  
von Wahlkämpfen und Ibiza-Skandal, Populismus und der Sehnsucht nach  
Zusammenhalt. (Falter)

Spieltermine: https://www.falter.at/kino/878750/der-schonste-platz-auf-erden#



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