[kinoki-mikrokino] Hinweis: "Rechtsprechung mit 'Unschuldsvermutung'" KZ-Gedenkstätte Mauthausen 21.-24. August 2019

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Sa Aug 10 09:54:05 CEST 2019


hallo, anbei der hinweis auf die diesjährige open air-retro in mauthausen, wie immer gibts einen gratis shuttle bus (s. u.). herzlich, kinok p

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> Von: Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte <veranstaltungen.visuellezeitgeschichte at lists.univie.ac.at>
> Betreff: [Newsletter VZKG] Reminder "Rechtsprechung mit 'Unschuldsvermutung'" KZ-Gedenkstätte Mauthausen 21.-24. August 2019
> Datum: 6. August 2019 um 14:32:21 MESZ
> An: Veranstaltungen Visuellezeitgeschichte <veranstaltungen.visuellezeitgeschichte at lists.univie.ac.at>
> Antwort an: sonja.gassner at univie.ac.at, veranstaltungen.visuellezeitgeschichte at lists.univie.ac.at
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> EINLADUNG
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> OPEN-AIR FILMRETROSPEKTIVE:
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> Rechtsprechung mit „Unschuldsvermutung“
> Stigmatisierung und Traumatisierung der NS-Opfer durch Nachkriegsprozesse
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> Von 21. bis 24. August 2019 werden vor dem Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ab 20:00 Uhr Spielfilme zum Thema "Rechtsprechung mit 'Unschuldsvermutung'. Stigmatisierung und Traumatisierung der NS-Opfer durch Nachkriegsprozesse"gezeigt. Der Eintritt ist frei.
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> Einige der Fragen, die noch Jahrzehnte nach der Befreiung vom Nazi-Regime immer wieder gestellt werden, sind: Warum gab es keine umfassenden Gerichtsverfahren gegen all diejenigen ÖsterreicherInnen, die sich der Verbrechen gegen die Menschlichkeit und der Kriegsverbrechen schuldig gemacht hatten?
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> Warum gab es nur eine dürftige juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen, warum zögerten Justiz- und Innenministerien, Staatsanwälte und Gerichte, rechtlich Bilanz über die geschehenen Untaten zu ziehen und solche Urteile zu fällen, die zumindest ansatzweise als Gerechtigkeit für die Opfer gewertet werden können? Stattdessen gab es Freunderlwirtschaft, wechselseitige „Persilscheine“, die von jeglicher Schuld reinwuschen, und eine himmelschreiende rücksichtslose Behandlung der Opfer vor Gericht, wenn sie als ZeugInnen auftraten, von ihrem Leid in den Konzentrations- und Vernichtungslagern sowie in den Ghettos erzählten und mit dem Finger auf die TäterInnen auf der Anklagebank wiesen, die sie erkannten und deren Misshandlungen nur wenige überlebt hatten.
> 
> Durch die Nicht- oder nur milde Verurteilung der NS-VerbrecherInnen und die Diskriminierung der Opfer entstand eine Kontinuität der Ungerechtigkeit, der Selbstgefälligkeit und der schweigenden Übereinkunft, sich nicht mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Heute wissen wir, dass in einer Gesellschaft, die sich nicht den eigenen Verbrechen der Vergangenheit stellt und nicht aus den individuellen Erfahrungen lernt, Diskriminierungen, Rassismus und Antisemitismus erneut alltäglich werden. (fs)
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> Begleiteter Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte Mauthausen am Samstag, 24. August 2019, 16:00 Uhr. Bei Schlechtwetter werden die Filme im angrenzenden Besucherzentrum gezeigt. Einführung von Univ.-Prof. Dr. Frank Stern, Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, mit anschließender Diskussion.
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> Programm:
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> Mittwoch, 21. August 2019, 20:00 Uhr
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> DER PROZESS WIRD VERTAGT
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> DDR 1958, Regie: Herbert Ballmann
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> Ein jüdischer Emigrant kehrt nach Deutschland zurück, um den Nazi, der seine Schwester zum Tod verurteilt hat, vor Gericht stellen zu lassen. Doch dieser ist nun selbst ein hoher Justizbeamter. Was kann ein Überlebender gegen einen reuelosen Mörder im Talar ausrichten? Wem kann er vertrauen? Kann sich bei dem Täter schlechtes Gewissen regen? Und welche Aufgabe kommt der Presse zu?
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> Donnerstag, 22. August 2019, 20:00 Uhr
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> ABSCHIED VON GESTERN
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> BRD 1966, Regie: Alexander Kluge
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> Eine 1937 in Leipzig geborene Jüdin verlässt in den 1960er-Jahren die DDR und geht nach Westdeutschland. Doch sie kommt mit dem gesellschaftlichen Einverständnis, dass man endlich über alles Gras wachsen lassen müsse, nicht zurecht. Sie wird straffällig, gerät in die Mühlen der Justiz und in die Hände von Männern, die sie und ihre Geschichte nicht verstehen. Der Film ähnelt in vielem der Neuen Welle des französischen Films.
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> Freitag, 23. August 2019, 20:00 Uhr
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> DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER
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> Deutschland 2015, Regie: Lars Kraume
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> Basierend auf dem Leben und dem Kampf des Frankfurter Staatsanwalts Fritz Bauer zeigt der Film dessen Versuche im Jahr 1957, den Aufenthaltsort des NS-Massenmörders Adolf Eichmann herauszufinden. Hierbei hat er immer wieder mit den Machenschaften der Justizbehörden und den Seilschaften ehemaliger Nazis zu kämpfen. Auch die deutschen Geheimdienste wollen nicht helfen und blockieren die unermüdlichen Ermittlungen.
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> Samstag, 24. August 2019, 20:00 Uhr
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> DAS ZEUGENHAUS
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> Deutschland 2014, Regie: Matti Geschonnek
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> Von 1945 bis 1947 richteten die amerikanischen Behörden in Nürnberg ein Wohnhaus ein, in dem ehemalige Nazis, MitläuferInnen, KriegsverbrecherInnen und deren Angehörige sowie KZ-Überlebende untergebracht wurden, die beim Nürnberger Prozess aussagen sollten. Der Film beruht auf dieser historischen Begebenheit und versucht Spannungen, Ängste, Opportunismus und den Willen zur Zeugenschaft darzustellen.
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> Um 16:00 Uhr: Begleiteter Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte Mauthausen
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> Die Filmretrospektive findet als Veranstaltung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Kooperation mit dem  Schwerpunkt  <http://www.univie.ac.at/zeitgeschichte/institut/schwerpunkte/visuelle-zeit-und-kulturgeschichte-film-und-andere-medien/>Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte der Universität Wien <http://www.univie.ac.at/zeitgeschichte/institut/schwerpunkte/visuelle-zeit-und-kulturgeschichte-film-und-andere-medien/> statt. Kuratierung durch Univ.-Prof. Dr. Frank Stern <http://www.univie.ac.at/zeitgeschichte/frank-stern/>, Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, und Mag. Stephan Matyus, KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Für anschließende Diskussionen nach dem Film wird breiter Raum gelassen. 
> 
> Gratis Shuttlebus-Service von Wien  sowie von Linz nach Mauthausen und retour. Bei Schlechtwetter werden die Filme im angrenzenden Besucherzentrum gezeigt. 
> 
> "Bistro Mauthausen Memorial" vor und nach der Filmretrospektive geöffnet.
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>  
> Info und Anmeldung für den Shuttlebus und den begleiteten Rundgang unter: 
> E-Mail: info at mauthausen-memorial.org <mailto:info at mauthausen-memorial.org>, online: www.mauthausen-memorial.org <http://www.mauthausen-memorial.org/>.
> Tel:  Tel: +43 1 376 3000-121
> Eintritt frei
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> Veranstaltungen.VisuelleZeitgeschichte mailing list
> Veranstaltungen.VisuelleZeitgeschichte at lists.univie.ac.at
> https://lists.univie.ac.at/mailman/listinfo/veranstaltungen.visuellezeitgeschichte













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