[kinoki-mikrokino] #193 - Do 18.10., depot: Empire Me - Der Staat bin ich!

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Sa Okt 13 15:42:34 CEST 2012


hallo, anbei die einladung, kommenden donnerstag mit EMPIRE ME im mikrokino einen globalen streifzug durch die welt der temporären autonomen zonen und mikronationen zu unternehmen... weiter unten die vorschau auf november und dezember: wir wuerdigen chris marker, der ende juli verstorben ist, chris marker, der uns geholfen hat und weiter hilft zu sehen... im dezember begruessen wir libertad und erich hackl mit ihrem filmportrait des wiener jüdischen lateinamerika-exilanten fritz kalmar. herzlich, kinok p

KINOKIS MIKROKINO

Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien,
http://www.depot.or.at
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at | http://www.kinoki.at
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http://lists.kooperative.at/cgi-bin/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino

Einladung zu kinokis mikrokino #193

Do, 18.10.2012, 19:00

EMPIRE ME

Die österreichische Lesart des Wortes Utopie setzt es mit ‚Hirngespinst’ gleich. Dagegen sucht der Regisseur Paul Poet Leute auf, die Utopien als zu realisierende, soziale und politische Wunschträume begreifen: "Wenn Dir die Welt nicht passt, bau Dir Deine eigene!" „Empire Me“ präsentiert sechs sehr unterschiedliche Realisierungen und begegnet den Menschen des Fürstentums von Sealand, der Provinz von Hutt River, der Föderation von Damanhur, des ZeGG, des Freistaats Christiania und der schwimmenden Städte der Serenissima. Das faszinierende Road Movie bewegt sich mitten hinein ins Andersartige von Mikrostaaten, Gegengesellschaften und temporären autonomen Zonen. Er zeigt einen Exodus aus dem globalisierten Kapitalismus - von neoliberalen rechten Glücksrittern bis zu links-anarchistischen modernen NomadInnen. Poets filmischer Blick sammelt nicht Kuriositäten, sondern nimmt das Begehren nach anderen Formen des Zusammenlebens ernst, auch dort wo es scheitert. 

Prix du Film Rebelle (Bester Kinofilm) Filmfestival Aubagne 2012
Best Independent Documentary 2012 Worldfest Houston
Doc Alliance Selection 2012 Dok-Filmfestival Jihlava

Empire Me - Der Staat bin ich!
Paul Poet, A/D/LUX 2011, 100 min

Gespräch mit Paul Poet. 

Info: http://www.empire-me.net/


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Vorschau:

Fr, 16.11.2012, 19:00
kinokis mikrokino #194

ERINNERUNGEN AN DIE ZUKUNFT - CHRIS MARKER (1921-2012)

"Man sollte die Sorbonne niederreißen und Chris Marker an ihre Stelle setzen." (Henri Michaux) Chris Marker, der Autor von "Sans Soleil", hat bis zu seinem Tod am 29. Juli dieses Jahres nicht aufgehört sich zu verwandeln und dabei mit Bildern zu denken. Das Programm zeigt mit "La Jetée" den Film, mit dem er den Beginn seines Kinos datierte, wirft mit Agnès Varda einen kurzen Blick in seine Werkstatt und gibt Einblick in die letzten Projekte Markers: Noch mit über 80 Jahren interessierte sich Marker für die virtuelle Welt von Second Life, das er als Verwirklichung einer künstlerischen Utopie begrüßte. Der Film "Ouvroir" flaniert über eine gleichnamige künstliche Insel, die dem Werk Markers gewidmet ist. In "Henchman Glance" kehrte er 2008 zu "Nacht und Nebel" zurück, Alain Resnais' zentralem Film über das System der NS-Vernichtungslager, an dem Marker 1955 mitgearbeitet hatte. Er zeigt, wie der NS-Täter Adolf Eichmann den Film während seines Prozesses in Jerusalem sieht und ergänzt die 1961 gefilmten Blicke Eichmanns mit entsprechenden Gegenschüssen aus "Nuit et brouillard".

Agnès de ci de là Varda (Agnès war da) [Ausschnitt]
Agnès Varda, F/D 2011, dt. F., 6 min

Ouvroir - A Second Life Wandering with Guillaume-en-Egypte
Guillaume-en-Egypte, 2010, engl. F., 30 min

Am Rande des Rollfeldes (La Jetée)
Chris Marker, F 1962, dt. F., 28 min

Henchman Glance
Chris Marker, F 2008, engl. U., 32 min

Gespräch mit Thomas Tode, Filmemacher und Filmwissenschafter, Hamburg. Publikationen u.a.: "Chris Marker, Filmessayist" (Mithg.), "Dziga Vertov: Arbeitshefte/Tagebücher" (Hg.)


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Do, 13.12.2012, 19:00
kinokis mikrokino #195

DER HEIMWEHTRÄGER

Eine filmische Hommage an den Dichter Fritz Kalmar, geboren 1911 in Wien, gestorben 2008 in Montevideo. Der Film gibt Kalmars Erzählungen Raum, seinen Erinnerungen an ein Leben, das 1938 einen Einschnitt erfuhr: Nach der Kindheit und Jugend in Wien flieht er, von den Nazis als Jude verfolgt, zuerst nach Bolivien, dann nach Montevideo. In Bolivien war er Präsident der Freien Österreicher, in Uruguay österreichischer Honorarkonsul, der versuchte, politisch Verfolgten während der Militärdiktatur zu helfen. Als Regisseur, Journalist und Erzähler wurde er einer der bedeutendsten Vermittlerfiguren im lateinamerikanischen Exil. Während er - und Verwandte, FreundInnen und GefährtInnen - die Stationen seines Lebens beschreiben, wird aber auch etwas anderes immer deutlicher spürbar: Die Last ungelebten Lebens und eine unheilbare Nostalgie für ein imaginär gewordenes Wien, die Kalmar zum "Heimwehträger" macht: „Es kam in meinem Leben alles zu spät.“

Der Heimwehträger – Neunzig Minuten mit Fritz Kalmar. Eine Freundesgabe
Erich und Libertad Hackl, Ö 2011, 90 min

Gespräch mit Libertad Hackl und Erich Hackl.

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Special:

Do 15.11.2012, 19:00

Bauhaus & Film. Zeitschriftenpräsentation und Filmvorführung

Die Meinung, dass es keine „Bauhaus-Filme“ gibt, ist weitverbreitet. Jedoch spielte dieses Medium eine beachtliche Rolle in der Programmatik des Bauhauses. Filmische Praxis war ein Teil des Lehrkonzeptes einer „Wissenschaft des Sehens“. Kunst und Technik sollten eine neue Einheit bilden. 1923 formulierte Oskar Schlemmer die Idee eines Bauhauskinos. Der ungarische Künstler László Moholy-Nagy versuchte ohne Erfolg eine „Versuchsstelle für Filmkunst“ am Bauhaus einzurichten. Trotzdem entstanden beeindruckende Filmarbeiten von Lehrern und Schülern, von denen einige an diesem Abend gezeigt werden. Präsentiert wird die Doppelausgabe von "Maske und Kothurn", die erstmals Beiträge zu den Experimenten der Bauhäusler mit dem neuen Medium versammelt.

BAUHAUS & FILM. Hrsg. von Thomas Tode. Maske und Kothurn Jg. 57, Heft 1-2, 2011. Wien 2011. 208 S.

Filmeinleitung und Gespräch:
Thomas Tode, Filmemacher und freier Publizist in Hamburg, freier Mitarbeiter der Kinemathek Hamburg und Lehrender an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg sowie an den Universitäten Hamburg und Bochum.
Klemens Gruber, Professor für Intermedialität am tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft.
Moderation: Kathrin Wojtowicz (Maske und Kothurn)

Eine Veranstaltung des tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Kooperation mit kinoki.

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Hinweise:


Volkskrieg - Ein Heimatfilm

lässt sich runterladen!

https://thepiratebay.se/torrent/7662367/Volkskrieg_-_ein_Heimatfilm_%28DVDRIP_2012%29

http://isohunt.com/torrents/Volkskrieg+ein+Heimatfilm


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„Hotel Totale ist eine filmsprachliche Maschine als Dreifachprojektion. Hotel Totale ist ein Drehbuch, das ausfährt, verunfallt und weiterfährt, entlang einer Geschichte mit abstrakten Charakteren. Hotel Totale ist eine mobile Immobilie mit unheimlichem Eigenleben.“

Sabine Marte
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HOTEL TOTALE
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im brut im Künstlerhaus

am 31.10./ 2.11 und 6.11.2012 um 20.00

http://www.brut-wien.at/programm/detail/811/de/


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http://sabine.klingt.org/
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Videokunst/ Videoperformance:
http://www.sixpackfilm.com
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Musik:
http://pendler.klingt.org
http://myspace.com/svdamenkraft
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http://sabine.klingt.org/
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Videokunst/ Videoperformance:
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