[kinoki-mikrokino] #185 - Do 17.11., depot: Das Problem ist meine Frau

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So Nov 13 11:11:54 CET 2011


KINOKIS MIKROKINO

Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien,
http://www.depot.or.at
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino[at]kinoki.at | http://www.kinoki.at
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http://lists.kooperative.at/cgi-bin/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino

Einladung zu kinokis mikrokino #185

Donnerstag, 17. November 2011, 19:00 Uhr
DAS PROBLEM IST MEINE FRAU 

Das Problem ist meine Frau
Regie: Calle Overweg, D 2003, 52 min.
Männer, die ihre Frauen schlagen und Rat suchen in der Therapie, stehen im Zentrum der Versuchsanordnung, die dieser "gespielte Dokumentarfilm" präsentiert. Die Therapeuten sind wirkliche Therapeuten, die Täter jedoch Schauspieler, die Sitzungen inszeniert. Die Aussagen der Männer sind sorgfältig erfunden, auf der Basis von ausführlichen Recherchen. Die Laborsituation im Studio ist offensichtlich, der Filmemacher bisweilen im Bild. Doch die Inszenierung bewirkt eine präzisere Analyse von als "männlich" eingelernten Reaktionsmustern als das ein voyeuristischer Blick auf Täter je vermöchte. 

Anschließend Diskussion mit 
Melek Köse, Soziale Diversity Managerin und  Referentin für Interkulturalität und Kommunikation
Romeo Bissuti, Klinischer Psychologe und Gesundheitspsychologe, White Ribbon Österreich, Männerberatung Wien, MEN Männergesundheitszentrum

***

Vorschau:

kinoki mikrokino #186
Donnerstag, 15. Dezember, 19:00
NICARAGUITA, BLUME DES BEGEHRENS

50 Jahre nach der Gründung der Sandinistischen Befreiungsfront FSLN wird die nicaraguanische Revolution und die Solidarität mit ihr durch die Prismen zweier filmischer Erinnerungen betrachtet:

Aquellos Años / Jene Jahre, R: [Enrique Polo D'Keratry 1983] La Tercera Puerta 2007, 50 min., Nic., OmdtU.
Nach dem Triumph der FSLN 1979 begann das Sistema Sandinista de Television mit den Dreharbeiten für ein Revolutionsepos: Eine Erzählung von Mario Benedetti, Dokumentarbilder der Schlussoffensive und ein revolutionäres Theaterkollektiv waren die Komponenten der mehrstündigen Erstfassung. 2007 bat der Regisseur das Kollektiv La Tercera Puerta um eine Kurzversion - Revolutionserinnerungen mit Verfremdungseffekten.

Einmal mehr als nur reden, R: Anna Katharina Wohlgenannt, 2010, 72 min, A., dt.
Die Brigade Februar 34 brach 1984 aus Solidarität mit der sandinistischen Revolution von Österreich nach Nicaragua auf. Aus der Idee, die FSLN zu unterstützen, wurde ein Erlebnis, das körperliche Arbeit und handwerkliche Fähigkeiten in den Vordergrund stellte. 25 Jahre danach fragt Anna Katharina Wohlgenannt die TeilnehmerInnen der Brigade, was sie in Nicaragua gesucht haben und montiert daraus einen Film über Engagement, Ernüchterung und die bis heute anhaltende Sehnsucht nach einer anderen Welt.
Gespräch mit Anna Katharina Wohlgenannt.

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Hinweise:

From: teacherboy at jogspace.net


*RECHT ZU BLEIBEN, RECHT ZU GEHEN: SOZIALE KÄMPFE IN WESTAFRIKA*

Rundreise mit drei malischen AktivistInnen von Afrique-Europe-Interact

STATION WIEN:

- 23.11.2011 (Mi) 18:30, SCHIKANEDER-Kino (Margaretenstraße 24, 1040
Wien): Filmscreening der Doku der Bamako-Dakar Karawane aus dem Frühjahr
2011 '...parce que nous vivons le meme air' mit anschließendem
Publikumsgespräch

- 24.11.2011 (Do) 18:00, UNI CAMPUS (Spitalgasse/Ecke Alserstraße,
genaue Location folgt): Vorträge und Diskussionsveranstaltung


Bereits 1991 wurde in Mali der langjährige Diktator General Traoré in
einem vor allem von SchülerInnen und StudentInnen initiierten
Volksaufstand gestürzt. Seitdem sind zwar demokratische Grundrechte
weitgehend garantiert, dennoch gehört das westafrikanische Land zu einem
der ärmsten bzw. am ärmsten gemachten Länder der Welt. Neben korrupten
Eliten sind vor allem die Agrarpolitik der USA und EU sowie die durch
IWF, Weltbank & Co. aufgezwungenen Strukturanpassungsprogramme als
Gründe zu nennen. Hinzu kommen in jüngerer Zeit der massive Ausverkauf
von fruchtbarem Ackerland an global operierende Investmentfonds
(„Landgrabbing“) sowie die bereits heute dramatischen Auswirkungen des
Klimawandels. In diesem Sinne stellt Migration für viele Menschen eine
der wichtigsten Überlebensperspektiven dar – überwiegend innerhalb
Westafrikas, aber auch Richtung Nordafrika oder Europa. Die EU reagiert
hierauf nicht nur mit systematischer Entrechtung und massenhaften
Abschiebungen. Vielmehr rücken im Zuge der Auslagerung des
EU-Grenzregimes auch afrikanischen Länder wie Mali immer mehr in den
Fokus europäischer Migrationspolitik.

Die ReferentInnen gehören zum afrikanischen Flügel von
Afrique-Europe-Interact – einem transnationalen Netzwerk, das Anfang
2011 eine dreiwöchige Karawane „für Bewegungsfreiheit und gerechte
Entwicklung“ von der malischen Hauptstadt Bamako zum 11. Weltsozialforum
in Dakar/Senegal organisiert hat. Sie werden in den Veranstaltungen über
soziale Kämpfe in Mali bzw. Westafrika berichten. Dabei wird es
einerseits um die Situation von (selbstorganisierten) Abgeschobenen,
TransitmigrantInnen und RückkehrerInnen gehen – auch vor dem
Hintergrund, dass durch die Konflikte in Libyen und der Elfenbeinküste
mehrere Hundertausend ArbeitsmigrantInnen ihre Existenzgrundlage
verloren haben und nach Mali zurückkehren mussten. Andererseits sollen
die Perspektiven transnationaler Organisierung näher beleuchtet werden,
inklusive der Frage, wie der arabische Frühling seitens der sozialen
Bewegungen in Mali bzw. Westafrika aufgenommen wurde.

Mit

- Rokia Diarra Karambé (Föderation der Vereine der MigrantInnen aus
Mali – FAM/Fédération des Associations de Migrants de Mali)

- Alassane Dicko (Assoziation der Abgeschobenen Malis – AME/Association
Malienne Expulsés) und

- Hamada Dicko (Verein zur Verteidigung der malischen MigrantInnen
ADEM/L’Association pour la Défense des Emigrés Maliens)


Die Rundreise wird von Afrique-Europe-Interact in Kooperation mit dem
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. und der
Rosa-Luxemburg-Initiative organisiert. Weitere Informationen unter:
www.afrique-europe-interact.net


Beide Veranstaltungen werden in Deutscher und Französischer Sprache
stattfinden.
Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.


revolution will not be televised
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