[kinoki-mikrokino] #167 - Mi 16.12./depot: ANTWORTEN AUF NICHTS: REPRÄSENTATION AUTISTISCHER WIRKLICHKEITEN IN FILM & MEDIEN
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So Dez 13 10:26:14 CET 2009
hallo, anbei die ankuendigung zum letzten mikrokino in diesem jahr.
wie der vorschau unten zu entnehmen ist, wird der jaenner-termin zu
fernand deligny an die thematik des abends anschließen... wir
wuenschen vorab schon einen gediegenen jahreswechsel! herzlich, kinok p
KINOKIS MIKROKINO
Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien,
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Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Österreich.
Einladung zu kinokis mikrokino #167
Mittwoch, 16. Dezember 2009, 19 Uhr
ANTWORTEN AUF NICHTS: REPRÄSENTATION AUTISTISCHER WIRKLICHKEITEN IN
FILM & MEDIEN
Abseits von Tom Cuise und Rainman wurde und wird Autismus in
verschiedenen Formen zum Gegenstand filmischer Arbeit genommen:
Autoren- und Hollywood-Filme, Dokumentationen zur psychosozialen
Situation und Unterbringung, Lehrvideos zur verhaltenstherapeutischen
Behandlung bis hin zu Fundraising und Awareness Videos amerikanischer
Autism-NGOs geben Einblick in jene Mittel, durch welche die
Faszination, die Angst, Verzweiflung und Fremdheit des Autismus
konfrontiert, rationalisiert und verwertbar gemacht werden soll.
Anhand von zahlreichen kommentierten Ausschnitten aus diesem Material
und durch das Screening des Spielfilms „Sommer“ (1986) von Philip
Gröning möchten wir einen Eindruck davon vermitteln, welche
Organisationen von Kräften und Widerständen im Autismus am Werk sind,
wie diese zur Darstellung gebracht werden und was das mit der
gegenwärtigen Verfassung von Kultur und Gesellschaft zu tun haben
könnte.
Sommer
Regie: Philip Gröning, D 1986, 105 Min., DVD
Einführung mit Filmausschnitten und Gespräch mit Roman Widholm,
Philosoph und Betreuer für Menschen mit Autismus in Wien und
Niederösterreich; Doktorand am Institut für Philosophie der
Universität Wien. Arbeitstitel der Dissertation: "Das Problem des
Autismus in der Philosophie".
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Vorschau:
kinokis mikrokino #168
Mittwoch, 20. Jänner 2010, 19 Uhr
FERNAND DELIGNY'S FLOß IN DEN BERGEN
Nach seiner Begegnung mit einem als autistisch eingestuften 12-
Jährigen gründete der Erzieher und Anti-Psychiater Fernand Deligny
1965 in den französischen Cevennen eine offene Anlaufstelle für
Kinder, die von SpezialistInnen als unerziehbar und unheilbar
eingestuft wurden. Ohne Institution und PflegerInnen bildete sich
diese "Gegeninstitution" um "nahe Präsenzen" herum. Sie wurde zu
einem "Floß in den Bergen" - einem Ort der Existenz, an dem Kinder
"ihre" eigene Geschichte beginnen konnten. Deligny erfand dazu ein
räumliches Dispositiv, Bräuche und Kartographie, sowie eine Sprache
im Infinitiv: "Und wenn es - statt ihnen das Sprechen beizubringen -
vielmehr darum ginge, dass wir das Schweigen lernen? (...) Wenn man
sich auf die Seite der Delinquenten, der Verrückten, der
GymnasiastInnen schlägt, sehen das Recht, die Schule, das Asyl
sonderbar aus; und wenn man sich auf die Seite der Stummen stellt,
dann erscheint auch die Sprache seltsam". Der Dokumentarfilm "Ce
gamin, là" ist dem "Experiment Deligny" gewidmet, das weit über den
Bereich der Therapie hinaus für antiautoritäre Gruppen, KünstlerInnen
und Intellektuelle - etwa Félix Guattari - inspirierend wirkte.
Ce gamin, là [Dieser Junge]
Renaud Victor, F 1975, 96 min., frz. OV / dt. Übers. eingesprochen
Präsentation: Birgit Mennel, Peter Grabher
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kinokis mikrokino #169
Mittwoch, 17. Februar 2010, 19 Uhr
WAS IST DEMOKRATIE?
„What is democracy?“ Oliver Ressler stellte diese Frage AktivistInnen
und politischen AnalystInnen aus Amsterdam, Berkeley, Berlin, Bern,
Budapest, Kopenhagen, Moskau, New York, Rostock, San Francisco,
Sydney, Taipeh, Tel Aviv, Thessaloniki und Warschau. Die Interviews
wurden seit dem Januar 2007 auf Video aufgenommen. Obwohl allen
GesprächspartnerInnen dieselbe Frage gestellt wurde, ist das Resultat
eine Vielfalt unterschiedlicher Perspektiven und Ansichten von
Menschen, die in Staaten leben, die üblicherweise als „Demokratien“
bezeichnet werden. Ist aber die dominierende parlamentarisch-
repräsentative Form tatsächlich Demokratie? Und wie könnte ein
demokratischeres System aussehen und welche organisatorische Form
könnte es annehmen? Die acht Abschnitte des Films entfalten ein
komplexes Bild der globalen Krise des westlichen Demokratiemodells.
What Is Democracy?
Oliver Ressler, 2009, 118 min., OmdU
Anschließend Gespräch mit Oliver Ressler.
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kinokis mikrokino #170
Mittwoch, 17. März, 19:00
VOLKSKRIEG - EIN HEIMATFILM
"Vor der Kulisse der Hallstätter Alpen erzählt 'Volkskrieg - ein
Heimatfilm' eine Geschichte über Solidarität und reflektiert dabei
aktuelle gesellschaftliche Problemstellungen wie Arbeitsverhältnisse
und Migration. Fünf Menschen treffen sich auf einer Almhütte, bilden
eine nicht nur kulturell vielfältige Gemeinschaft und schicken sich
an, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen, um mit natürlicher
Selbstverständlichkeit soziale Zwänge zu durchbrechen und
Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Die unabhängige Filmemacher/
innengruppe RMP132 bedient sich dabei der Stilmittel des Heimatfilms
der 50er und 60er Jahre, stellt sich in die Tradition des kritischen
Heimatfilms der späten 70er und 80er Jahre und kombiniert dies mit
den Möglichkeiten des epischen Theaters." (Pressetext)
Volkskrieg - ein Heimatfilm
A 2008, 82 min. Regie/Buch/Schnitt: Jan Pirker, Kamera: Barbara
Wimmer, Produktion: RotesMeidlingProduktion132. Mit Alev Irmak,
Mamadou H. Wane, Thomas Hoschek, Wang Zhou, Erland Secrieru u.a.
Anschließend Gespräch mit Jan Pirker (und weiteren am Film Beteiligten).
revolution will not be televised
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