[kinoki-mikrokino] #165 - Mi 21.10./depot: BAJO EL SIGNO LIBERTARIO - FILME DER SPANISCHEN REPUBLIK

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Mo Okt 19 12:08:27 CEST 2009


hallo, anbei die einladung zu unserem programm mit filmen der CNT/FAI  
aus dem kampf der spanischen republik gegen den faschismus. wir  
freuen uns besonders, dass an diesem abend neben dem hamburger  
filmhistoriker und -macher thomas tode mit josef eisenbauer auch  
jemand anwesend sein wird, der als junger freiwilliger in spanien  
gekämpft hat. im deutschsprachigen raum leben nur noch fuenf  
menschen, die von dieser geschichte aus eigenem erleben erzaehlen  
koennen. wir laden alle ein, diese gelegenheit zu nuetzen. herzlich,  
kinok p

KINOKIS MIKROKINO

Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien,
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kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
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Einladung zu kinokis mikrokino #165

Mittwoch, 21. Oktober 2009, 19 Uhr
BAJO EL SIGNO LIBERTARIO - FILME DER SPANISCHEN REPUBLIK

Reportaje del Movimiento Revolucionario en Barcelona / Reportage über  
die revolutionäre Bewegung in Barcelona
ES 1936, Prod.: República Española (CNT), Regie: Mateo Santos, 21  
min, OmU
Die erste Reportage über den spanischen Bürgerkrieg. Im Juli 1936 in  
Barcelona gedreht, zeigt er die ersten Folgen der Straßenkämpfe.  
Weitere Sequenzen: Eine Menschenmenge betrachtet die mumifizerten  
Körper von Nonnen, die am Eingang der Kirche Las Salesas ausgestellt  
sind und angeblich von ihren Mitschwestern gefoltert wurden. Die  
Psychatrie von Santa Eulalia: Faschisten sollen von dort aus auf das  
Volk geschossen haben; zu sehen sind Milizsoldaten, die auf die  
Fenster schießen, während andere Milizgruppen religiöse Kunstobjekte  
aus der Psychatrie tragen und vor dem Gebäude verbrennen. Das letzte  
Bild: die Kolonne Durruti bricht zur Front in Aragon auf.

Bajo el signo libertario / Unter libertärem Zeichen (Im Zeichen der  
Anarchie)
ES 1936, Prod.: República Española; 16 min, OmU
Der Film zeigt die ersten Tage des Bürgerkriegs in Barcelona sowie  
nachgestellte Szenen, in denen LaiendarstellerInnen das Leben im Dorf  
Pina del Ebro in Aragón nach der Verstaatlichung der Landwirtschaft  
nachspielen.

La defensa de Madrid / Die Verteidigung Madrids
ES 1936, Prod.: República Española, Regie: Angel Villatoro; 22 min, OmU
Die letzten Tage der Belagerung von Madrid: Schützengräben,  
Barrikaden und Sandsäcke in Moncloa und Casa de Campo; ein  
Trainingslager der Milizen. Die Schauspielerin Montserrat Blanch  
singt eine heroische Ballade bei einer Veranstaltung mit Louis  
Aragon, Gastón Ladarga, Gustav Regler und Ludwig Renn. Der Dichter  
Rafael Alberti - in Arbeitsuniform gekleidet - rezitiert ein Gedicht.

Helden in Spanien / España heroica
D/ES 1938/39, Regie: Joaquin Reig Gozalbes, DF [Ausschnitt, 3 min.]
Der Kampf um die Spanische Republik aus faschistischer Perspektive.

Guernica
F 1950, Alain Resnais & Robert Hessen, 13 min, DF
Der kurze Filmessay handelt nicht allein vom gleichnamigen Bild  
Picassos, das 1937 auf der Pariser Weltausstellung präsentiert wurde,  
sondern konfrontiert das gesamte vorhergehende Oeuvre Picassos mit  
diesem außergewöhnlichen Werk.

Einführung: Thomas Tode, Filmemacher und -historiker (Hamburg)
Gespräch mit Josef Eisenbauer (*1917), Freiwilliger im spanischen  
Bürgerkrieg (Mitglied der Feuerwehrbrigade "Tschapajew"), 1945  
Rückkehr nach Österreich als sowjetischer Soldat, in Wien Übersetzer  
des Sowjetischen Oberkommandierenden; später Maler und Arbeit als  
Gemüsehändler.


***

Vorschau:

kinokis mikrokino #166
Mittwoch, 18. November 2009, 19 Uhr
BOLIVIEN – PLURINATIONALER STAAT, GESPALTENE GESELLSCHAFT?

Die Wiederwahl Evo Morales', des "ersten indigenen Praesidenten"  
Lateinamerikas, scheint wahrscheinlich. Ob es seiner Regierung der  
MAS (Movimiento al Socialismo) nach der theoretischen "refundación"   
Boliviens (neue Verfassung) auch gelingen wird, die  
auseinanderstrebenden gesellschaftlichen, ökonomischen und  
politischen Kräfte zu integrieren, ist allerdings mehr als ungewiss.  
Die beiden Videos von Ismael Saavedra - Anwalt, Rockmusiker und  
Filmprofessor, in den 70er-Jahren Mitglied der Filmgruppe UKAMAU,  
inhaftiert und exiliert während der Militärdiktatur der 80er-Jahre -  
erzählen vom Aufstieg der sozialen Bewegungen seit 2000  
(“Wasserkrieg”) und gehen der Frage nach, welchen Beitrag die  
indigenen Traditionen Boliviens zur Überwindung des neoliberalen  
Gesellschaftsmodells heute leisten koennen.

Jiwasa
Ismael Saavedra, BOL 2008, span. OF mit engl. UT, 66 min.

3000
Ismael Saavedra, BOL 2009, span. OF mit engl. UT, 63 min.

Gespräch mit Almut Schilling-Vacaflor (Soziologin, Institut für  
Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien)
Moderation: Eva Simmler (kinoki)


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kinokis mikrokino #167
Mittwoch, 16. Dezember 2009, 19 Uhr
ANTWORTEN AUF NICHTS: REPRÄSENTATION AUTISTISCHER WIRKLICHKEITEN IN  
FILM & MEDIEN

Abseits von Tom Cuise und "Rain Man" (Barry Levinson, USA 1988) wurde  
und wird Autismus in verschiedenen Formen zum Gegenstand filmischer  
Arbeit: Kinofilme wie Sandrine Bonaires "Elle s'appelle Sabine" (F  
2008), Dokumentationen zur psychosozialen Situation und  
Unterbringung, Lehrvideos zur verhaltenstherapeutischen Behandlung  
bis hin zu Fundraising- und Awareness-Videos amerikanischer Autism- 
NGOs geben Einblick in jene Mittel, durch welche die Angst,  
Verzweiflung und Fremdheit des Autismus konfrontiert, rationalisiert  
und verwertbar gemacht werden soll. Anhand von Ausschnitten aus  
diesem Material und durch das Screening des Spielfilms „Sommer“ von  
Philip Gröning (D 1986) möchten wir einen Eindruck davon vermitteln,  
welche Kräfte und Widerstände im Autismus am Werk sind und was das  
mit der gegenwärtigen sozialen Verhältnissen zu tun hat.

Sommer
Regie: Philip Gröning, D 1986, 105 Min., DVD

Einführung mit Filmausschnitten und Gespräch mit Roman Widholm  
(Philosoph und Betreuer von Menschen mit Autismus in Wien und  
Niederösterreich)



revolution will not be televised
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