[kinoki-mikrokino] premiere der kinoki-produktion GANGSTER GIRLS im rahmen der viennale

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Sam Okt 4 11:25:23 CEST 2008


Wir freuen uns, daß der erste von kinoki produzierte Kinofilm bei der  
Viennale '08 uraufgeführt wird.

Uraufführung: Montag,  20.10.2008, 21:00, Urania
Weitere Vorführung: Mittwoch, 22.10.2008, 13:30, Urania

Karten unter http://www.viennale.at

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GANGSTER GIRLS
A 2008, 79 min

Sie pendeln zwischen Heroinkick und Spielzeugpistolenüberfall,  
zwischen Kaufrausch und heulendem Elend. Sie lernen Englisch und  
Gefängnisjargon.
Sie warten auf herein geschmuggeltes Ersatzglück und den nächsten  
Ausgang. Im einzigen österreichischen Frauengefängnis Schwarzau  
teilen Drogenkurierinnen, Räuberinnen und Betrügerinnen Zellen und  
Liebessehnsucht, Wuzzeltabak und Duschgel.
Sie träumen von ihren fernen Kindern oder von einem der jugendlichen  
Häftlinge aus der Justizanstalt für männliche Jugendliche Gerasdorf,  
die einmal in der Woche zu einem koedukativen Theaterworkshop ins  
Frauengefängnis gebracht werden.
Was brachte sie hinter Gitter und was macht das Gefängnis mit ihnen?  
Die Antworten, die die jungen Frauen improvisierend auf der Bühne  
präsentieren, sind oft ganz andere, als diejenigen, die sie in  
intensiven Interview-Tableaus geben. So entsteht ein vielschichtiges,  
von den Gefangenen selbst gezeichnetes Bild des sozialen Raumes  
Gefängnis.
Gedreht während der Erarbeitung des Theaterstückes ?Medea bloß zum  
Trotz?, verzichtet der Film auf Bilder von rasselnden  
Schlüsselbunden, grantigen Beamten, Überwachungskameras und  
Monitoren. Anstatt den Blick auf die tägliche Entmündigung des  
Eingesperrtseins zu richten, bewegt sich Gerald Kerkletz? Kamera  
überwiegend in dem kleinen Freiraum der Theatergruppe, in dem die   
jungen Gefangenen tanzend, flirtend und sich befetzend für ein paar   
Stunden wöchentlich Kreativität, Witz und Pathos statt Disziplin üben.
Auch wenn der Film nicht den Anspruch erhebt, die allmächtige  
Disziplinierungsmaschine Gefängnis zu portraitieren, spürt man doch  
immer wieder, wie sie mit unsichtbarer Kraft ins Bild wirkt.

"Was ist inszeniert? Was authentisches Selbstzeugnis? Wer spielt eine  
Rolle?Wann und warum? In der Brechung und Spiegelung, die die  
Aussagen der Insassinnen auf diese Weise erfahren, wird mehr als nur  
der individuelle kriminelle Werdegang sichtbar."  (Viennale Pocketguide)

"Auf beeindruckende Weise erkundet der Film das emanzipatorische  
Spiel der Selbstperformance. Damit wird ein vollkommen neuer Blick  
auf die totale Institution Gefängnis möglich: Es geht nicht mehr um  
die scheinbar objektiv-dokumentarische Vorführung vereinzelter und  
passiver Subjekte von Schuld, Reue und Sühne, sondern um konkrete  
Fragen der biographischen Selbstreflexion, die durch probeweise  
Aneignung von sozialen und geschlechtlichen Rollen formuliert werden  
können."
(Ramon Reichert/Viennale-Falter)

Webiste: http://www.gangstergirls.at

Regie & Konzept: Tina Leisch
Konzept & Produktion: Ursula Wolschlager
Kamera: Gerald Kerkletz
Schnitt: Karina Ressler
Musik: Eva Jantschitsch
Ton: Klaus Kellermann, Gailute Myksite, Atanas Tscholakov
Regieassistenz & Choreographie: Sandra Selimovic
Zweite Kamera: Leena Koppe, Andi Winter, Judith Benedikt
Maske: Monika Labaj, Elisabeth Vollnhofer, Wiltrud Derschmidt
Zusätzlicher Schnitt: Julia Pontiller,
Mit: Miranda, Sophia, Chantal, Fabienne, Sammy, Amélie, Roberta,  
Renée und Cindy,
Jason, Justin, Big Joe, Joker, Dominik, Ennis und Djejdo

Produktion: kinoki
Koproduktion: witcraft szenario