[kinoki-mikrokino] #148 - depot, Mo 28.1.2008: Dollfuss contra Vertov. Der Wiener Prozess um <Enthusiasmus> 1932

p at kinoki.at p at kinoki.at
Mit Jan 23 22:52:27 CET 2008


hallo, anbei die einladung zum naechsten mikrokino-termin am montag.  
bitte auch um aufmerksamkeit fuer unsere vorschau und die hinweise  
weiter unten, zb auf die morgige (donnerstag) filmnacht <Die Bilder  
des Zeugen Schattmann> und den kuba-filmtag am samstag. herzlich kinok p

KINOKIS MIKROKINO

Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien,
http://www.depot.or.at
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren bzw. abbestellen unter:
https://kooperative.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Österreich.

Einladung #148

Montag, 28. Jaenner 2008, 19 Uhr
kinokis mikrokino präsentiert:
Dollfuß contra Vertov. Der Wiener Prozess um "Enthusiasmus" 1932

Enthusiasmus - Das Lied vom Aufbau (Entuziazm / Simfonija Donbassa)
Dziga Vertov, UdSSR 1930, 65 min., OmdtU.

1932 kam es um einen der letzten sowjetischen Filme, die in  
Österreich vor dem Ende der 1. Republik noch ins Kino kamen, zu einem  
Eklat mit gerichtlichen Folgen: Der Film, Dziga Vertovs spektakulärer  
erster Tonfilm "Enthusiasmus - Das Lied vom Aufbau" über die  
Fortschritte des 1. Fünfjahresplanes war nur einen Tag regulär im  
Wiener Kreuz-Kino gelaufen, und zwar am 20.5.1932 - dem Tag, an dem  
Engelbert Dollfuß seine Kanzlerschaft antrat. Tags darauf wurde der  
Film von der Polizei wegen "Religionsstörung" beschlagnahmt und gegen  
die Kinobesitzerin Golda Landau und den Verleiher des Filmes, Josef  
Szende, ein Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs, Anzeige  
erstattet...
Vertovs Film wird in den Kontext seiner umkämpften österreichischen  
Uraufführung gestellt und der Prozessverlauf sowie die Lebenswege der  
beteiligten Personen geschildert: Die Jüdin Golda Landau musste 1938  
nach England flüchten, ihr Kino wurde "arisiert". Josef Szende wurde  
1943 als Jude und Kommunist in Auschwitz ermordet.

Einführung: Peter Grabher


Literatur:

PROLETARISCHES KINO IN ÖSTERREICH

Band 1: Christian Dewald (Hg.)
Arbeiterkino. Linke Filmkultur der Ersten Republik
352 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Wien: Filmarchiv Austria 2007
Band 2: Brigitte Mayr / Michael Omasta (Hg.)
Fritz Rosenfeld, Filmkritiker
404 Seiten, Wien: Filmarchiv Austria 2007
ISBN-13: 978-3-902531-28-5
http://www.filmarchiv.at/shop/produkt_show.php? 
s_prod_id=432&language=de&s_meta_id=-1


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Vorschau:


kinokis mikrokino #149
Montag, 25. Februar 2008, 19 Uhr

Howard Zinn: You Can’t Be Neutral On A Moving Train - Eine  
amerikanische Lebensgeschichte
Deb Ellis & Denis Müller, USA 2004, 78 min., OmdtU.

"Es wäre nicht übertrieben zu behaupten, dass Howard Zinn das  
Bewusstsein einer ganzen Generation veränderte." Noam Chomsky

Der Versuch Howard Zinns Leben und Aktivismus in 78 Minuten zu  
porträtieren, hätte nur zu leicht scheitern können. Die politischen  
Interventionen des rastlosen und uneitlen Menschen, der keine  
Neutralität kennt, sind vielschichtig und facettenreich:  
Werftarbeiter in New York, Kampfflieger im 2. Weltkrieg, Professor  
für Geschichte in den bürgerrechtsbewegten Südstaaten der frühen  
1960er, Anti-Vietnamkriegsaktivist, Gewerkschaftler, Intellektueller  
und Autor einer umfassenden Geschichte der USA aus der Perspektive  
der Ausgebeuteten und Marginalisierten. Eine Lebensgeschichte, die  
wie die Kartographie einer unaufhaltsamen Bewegung gegen die  
Unmenschlichkeit der herrschenden Verhältnisse anmutet. Doch der  
Versuch ist geglückt: die kontrastreiche Montage von seltenen  
Archivmaterialien und sorgfältig ausgewählten Texten, Reden und  
Interviews zeigt einen lebendigen, unbeugsamen und hellwachen  
Menschen, dessen Ideen ebenso funkeln wie seine Augen.



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Hinweise:


FILMNACHT Die Bilder des Zeugen Schattmann

Datum:
24.01.2008

Uhrzeit:
17:15h - 23:45h

Der Schwerpunkt Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte, Institut für  
Zeitgeschichte, Hist- Kulturw. Fakultät, Universität Wien lädt ein  
zur ersten Filmnacht im Gedenkjahr 2008:

"Die Bilder des Zeugen Schattmann"
4teiliger Fernsehfilm DDR 1971/72

Filmeinführung: Univ. Prof. Dr. Frank Stern

Kooperationspartner: Deutsches Rundfunkarchiv - Elke Schieber  
(Potsdam) - Institut für Judaistik, Universität Wien -  
HochschülerInnenschaft an der Universität Wien - Jüdische  
Österreichische HochschülerInnen.

Veranstaltungsort:
Institut für Judaistik, Universitätscampus, Hof 7.3
Spitalgasse 2
1090 Wien / Hörsaal 1

Veranstalter: Schwerpunkt Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte,  
Institut für Zeitgeschichte, Kult.-Hist. Fakultät, Universität Wien

Filminfo: Info: http://de.wikipedia.org/wiki/ 
Die_Bilder_des_Zeugen_Schattmann


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HTU Cinestudio im Audimax der TU-Wien


1060, Getreidemarkt 9
http://
www.cinestudio.at


Filmtag: Filmland Kuba

Samstag, 26. Jänner 2008



             Programmübersicht (Details s. unten)

16.00   La Edad de la Peseta
             (Das verrückte Alter), OmeU

18.00   Diarios de Motocicleta / The Motorcycle Diaries
             (Die Reise des jungen Che), OmU

20.15   Los Sobrovivientes
             (Die Überlebenden), OmU

22.30   Hasta la victoria siempre, OmU

             Tania la Guerrillera, OmU

00.30   Kurzfilmprogramm

             Hagase la luz, OmeU
             Montana d lus, OmeU
             Como angeles, Ome
             El merito de estar vivo, OmeU


Veranstaltungsort:

AudiMax TU Wien,
Getreidemarkt 9
1060 Wien

Eine Veranstaltung von LichtBlick und HTU Cinestudio
In Kooperation mit der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft
Unser Dank gilt der Botschaft der Republik Kuba

Eintrittspreise:
5.- Euro pro Film, ermäßigter Tagespass

Weitere Informationen zum Programm des HTU Cinestudios und
von LichtBlick:
http://cinestudio.at
http://lichtblick.kooperative.at



15 Jahre Filmtag „Filmland Kuba“

Ernesto Che Guevara: 80

Jubiläen: 2009 werden 50 Jahre vergangen sein, seit aus dem Hinterhof  
der USA ein Vorbild für alle Befreiungsbewegungen in Lateinamerika  
wurde. Ernesto Guevara, der Che, ist (neben Fidel Castro) die Ikone  
des revolutionären Kuba. Überhöht durch seinen frühen Tod prangt  
sein Bildnis, für ewig jung, auf T-Shirts und steht bei dessen  
TrägerInnen oft nur vage für Aufbruch, Verändrung und Auflehnung.  
Nur? Damit fängt es an – kann es beginnen.
Wenn die Umstände stimmen: Das Scheitern in Bolivien hat andere nicht  
davon abgehalten, zu rebellieren. Wo diese nicht weiterkamen, waren  
wieder andere zur Stelle, stets die unbeugsame Haltung des Che vor  
Augen …
Heuer wäre Ernesto Che Guevara 80 Jahre alt: Der Filmtag „Filmland  
Kuba“, 2008 in seinem fünfzehnten (!) Jahr, ehrt den Che aus diesem  
Anlaß mit drei Filmen.
Von den für ihn prägenden Erlebnissen des jungen Ernesto Guevara bis  
hin zu einer Bestandsaufnahme des trotz Blockade einzigartigen  
medizinischen Systems Kubas (mit dessen Qualitäten erst kürzlich  
Michael Moore in „Sicko“ ein breites Publikum vertraut machte),  
spannt sich der Bogen des heurigen Filmtages, der 4 Lang- und 5  
Kurzfilme in Sachen Kuba auf –, und ein abwechslungsreiches  
Programm, das sich über fast vier Jahrzehnte (das Entstehungsjahr  
des ältesten hier gezeigten Filmes ist 1967, jenes des neuesten 2006)  
erstreckt, anbietet


16.00 Uhr

La Edad de la Peseta (Das verrückte Alter)
R: Pavel Giroud
D: Mercedes Sampietro, Susane Tejera, Ivan Carreira, Josa Angel  
Egido, Carla Paneca, Kuba/Spanien/Venezuela 2006, 90 min, OmeU

Havanna 1958, Familien-Bande: Samuel, ein zehnjähriger Junge, zieht  
mit seiner Mutter Alicia zu seiner Großmutter Violeta. Alicia hat  
gerade eine unglückliche Liebesaffäre hinter sich. Doch diese  
Heimkehr ist alles andere als die Rückkehr ins gemachte Nest. Violeta  
ist sehr egozentrisch und heißt die beiden nicht unbedingt  
willkommen. Ihrem Enkel Samuel listet sie in ihrer ersten Begegnung  
die Hausordnung auf.
Der Junge fühlt sich durch die herrische und dominante Art der  
Großmutter eingeengt, während diese die beiden Neuankömmlinge als  
Eindringlinge betrachtet, die ihr gewohntes Leben in Unordnung bringen.
Zwischen dem rebellierendem Jungen und der störrischen Großmutter  
entwickelt sich ein „Duell“, das zu einer langsamen Annäherung  
führt...

18.00 Uhr

Diarios de Motocicleta / The Motorcycle Diaries
(Die Reise des jungen Che)
R: Walter Salles
D: Garcia Barnal, Rodrogo de la Serno, Mia Maestro
Argentinien 2004, 126 min, OmU

Jänner 1952, Buenos Aires: Der Biochemiker Alberto Grando und der  
Medizinstudent Ernesto Guevera de la Sera haben sich  entschlossen,  
auf einem alten Motorrad den südamerikanischen Kontinent zu bereisen.  
Sie wollen gemeinsam Spaß haben, etwas erleben. Doch je länger die  
beiden unterwegs sind, umso deutlicher wird ihnen der Kontrast  
zwischen der betörend schönen Landschaft und dem Elend der  
Landbevölkerung. Als die beiden Reisenden mit einem Boot zu einem  
Arbeitsaufenthalt in Richtung der im Herzen des Amazonas gelegenen  
Lepra-Kolonie aufbrechen, hat sich ihre Einstellung ihren Mitmenschen  
und ihrer Umwelt gegenüber bereits grundlegend verändert.
Entgegen den Anweisungen der Nonnen, die das Sanatorium leiten,  
mischen sie sich unter die Kranken. An seinem 24. Geburtstag  
entschließt sich Ernesto den Amazonas zu durch schwimmen, um am  
anderen Ufer mit den Lepra-Kranken zu feiern.
Wie Ernesto Guevara de la Sera langsam zum Che reift: „Diarios de  
Motocicleta erzählt die Geschichte zweier junger Männer, deren  
Entdeckungsreise durch einen unbekannten Kontinent gleichzeitig zu  
einer Selbstfindungsreise wird.“ (Walter Salles)

20.15 Uhr

Los Sobrevivientes
(Die Überlebenden)
R: Tomás Guitérrez Alea
D: Enrique Santisteban, Reinaldo Maravalles, German Pinelli,  
Vinceente Renvelta
Kuba 1978, 130 min, OmU

Nach dem Sieg der Revolution beschließt eine großbürgerliche  
Familie in der Annahme, schon bald würden die alten Verhältnisse  
wiederhergestellt, im Land zu bleiben. Als die Hoffnung auf die  
Rückkehr der alten Zeiten schwindet, verbarrikadiert man sich in der  
Finca. Das Zuendegehen der Vorräte und die Flucht der Dienerschaft  
atomisiert allmählich die Familienbande und setzt den Mechanismus der  
Selbstzerstörung in Gang.
Der Überlebenskampf nimmt konsequent kannibalistische Züge an …

22.30 Uhr

Hasta la victoria siempre
R: Santiago Alvarez
Kuba 1967, 19 min, OmU

Die Nachricht von der Ermordung des Che in Bolivien kam gerade über  
den Fernschreiber und Santiago Alvarez setzte sich auch schon an den  
Schneidetisch, um aus dem vorhandenen Material über Ernesto Che  
Guevara einen Film zu montieren. Er hatte 48 Stunden Zeit bis zur  
Rede auf dem Plaza von Fidel.
Dort wurde der Film vor hunderttausenden KubanerInnen gezeigt…

Tania la Guerrillera
R: Heidi Specogna
Bolivien/Schweiz/Deutschland 1991, 87 min, OmU

1967, in den bolivianischen Anden: den Che haben sie ermordet, kaum  
einer seiner MitkämpferInnen hat überlebt. Unter den Toten eine  
Frau, die alle unter ihrem PartisanInnennamen kennen: Tania la  
Guerrillera…
1937: Tamara Bunke wird in Argentinien geboren. Nach dem Ende des  
Hitlerfaschismus wollen ihre Eltern, deutsche KommunistInnen, beim  
Aufbau des Sozialismus mit dabei sein, engagieren sich in der  
neugegründeten DDR, wo der Staatsapparat, anders als in der BRD,  
nicht von ehemaligen Nazis durchsetzt ist…
Tania erlebt, aufwachsend in der DDR, die „Mühen der Ebene“, wie  
Anspruch und Realität auseinanderklaffen. Fasziniert aber ist sie vom  
revolutionären Kuba, so schnell wie möglich will sie dorthin. Zur  
Dolmetscherin hat sie sich ausbilden lassen, hoffend auf diejenigen,  
welche ihre Sprache sprechen…
1961, Tamara ist 24 Jahre alt, ist es endlich so weit. In Kuba  
arbeitet sie als Lehrerin, durchläuft jedoch auch eine militärische  
Ausbildung. Ernesto Che Guevara entdeckt sie und vertraut ihr,  
rekrutiert sie für den Befreiungskampf, lässt sie gefährliche  
Missionen übernehmen, überträgt ihr Verantwortung für  
Unternehmungen, deren Gelingen von größter Wichtigkeit für die   
Guerrilleros ist. Lernend die Kunst des Tarnens und Täuschens  
wechselt sie „offizielle“ Idenitäten, doch  niemals ihre  
Überzeugung.
Tamara Bunke, Tania la Guerrillera, wird nicht älter als 30 Jahre.

00.30 Uhr

Kurzfilmprogramm

Während anderswo die medizinische und soziale Grundversorgung  
abgebaut werden, bietet Kuba den Opfern des Neoliberalismus seine  
Hilfe an. Eine Globalisierung, die nicht Profitmaximierung, sondern  
Solidarität heißt.
Naturgemäß bleiben auch die Feinde der Kubanischen Revolution nicht  
untätig...

Hagase la luz, R: Roberto Chile, OmeU
Jährlich werden tausende Menschen aus karibischen Ländern in  
kubanischen Spitälern kostenlos operiert. Solidarität als  
verpflichtender Grundsatz kubanischer Medizin.

Montana d lus, R: Guillermo Centemo, OmeU
Der Krieg ohne Waffen, den Kuba gewinnen will: Gegen den Hunger und  
medizinische Unterversorgung. Wie die Soldaten des Friedens armen  
Ländern helfen.

Como angeles, OmeU
An der ELAM in Havanna werden StipendiatInnen kostenlos zu ÄrztInnen  
ausgebildet. Sie kommen aus Lateinamerika, Afrika, sogar aus den USA,  
und können sich alle ein Studium in ihren Heimatländern nicht leisten.
Die ELAM legt wert auf Geschlechterparität und auf eine Erziehung zu  
ethischen Grundsätzen, die einer profitorientierten Medizin entgegen  
gesetzt ist.

El merito de estar vivo, R: Otto Miguel Guzman, OmeU
Der geheime Krieg des CIA: Die Destabilisierungsversuche,  
Desinformation und Sabotage. Wie 638 Mordversuche gegen Fidel Castro  
ebenso erfolglos blieben, wie der Versuch, die kubanische  
Gesellschaft zu spalten.


***

  Liebe Leute

Zu unsrer großen Freude können wir  unser Häfntheaterstück
"Medea bloß zum Trotz"
noch einmal öffentlich  zeigen!
Und zwar am 15 . Februar um 19 Uhr in der Justizanstalt Gerasdorf am  
Steinfeld.

Kartenvorbestellung (unbedingt erforderlich!!) und  
Mitfahrgelegenheiten bzw
Shuttleservice(bis spätestens 11.2. bestellen!) unter:
  Tel. 0681 / 103 67 851
oder per email:
  medeakarten at gmx.net

Details im attachment.



Außerdem gibts auch das Jugendtheaterstück (mit viel Tanz und  
Breakdance) Date your destiny
in neuer Besetzung in Wien zu sehen:
Date Your Destiny



Fr 18. und Sa 19. Jänner 2008   20 Uhr
brunnen.passage
Brunnenmarkt/Yppenplatz
(Eingang vis a vis Brunnengasse 70)
1160 Wien
Tel: 01/890 60 41
Eintritt  frei.


Do 31. Jänner 2008  18.30  Uhr
Jugend- und Stadtteilzentrum Margareten – 5erhaus
Grünwaldgasse 4
1050 Wien
Tel.: 545 13 68
Eintritt  frei.


Konzept und Regie: Tina Leisch
Text: Alma Hadzibeganovic und Tina Leisch
Choreographie:  Zoran Bogdanovic
Co-Regie: Sandra Selimovic
Es spielen und tanzen:  Sandra Selimovic, Ivana Nikolic, Zoran  
Bogdanovic,
Rojat Atas, Sahin Cakmak, Talha Akpinar, David Radosavljevic, Amigo  
und Ahmet Gülyüz

In den Videoeinspielungen spielen außerdem:
Pippa Galli, Alexander Peer, Osman Yildirim
und Gantulga Jambaa.
topoke von tres monos unterstützte bei Musik und Songschreiben.
Marika Schmiedt filmte die Videoeinspielungen.
Norbert Sigart gestaltete die Flyer.





Das Stück DATE YOUR DESTINY

Muro, genannt, der Philosof, arbeitet als Gemüseverkäufer am Markt.  
Als er eine
Nachricht von seiner Verlobten, Emina, aus der Türkei, erhält, ist  
er verzweifelt:
Emina kündigt an, daß sie nach Wien kommt. Dummerweise hat der  
Philosoph ihr
und dem ganzen Dorf vorgemacht, er sei ein reicher Filmproduzent und  
Kinobesitzer in
Wien. Woher ganz schnell den vorgespiegelten Reichtum nehmen, um  
nicht im Dorf die
Familie als Lügnersippe zu blamieren? Wie Emina in die Augen schauen?
So stellen sich der Philosof und sein bester Freund, El Kapönü, auf  
die schwierige Frage
"Wie kommt man schnell zu sehr viel Geld?". Jede falsche Antwort  
stellt jedoch die Protagonisten
vor noch viel schwierigere Fragen: Was ist eigentlich Ehre? Wie das  
eigene Leben (und Lieben)
in die Hand nehmen? Mit oder gegen die Vorgaben von Tradition und  
Popkultur? Wie hoch ist
der Preis der Freundschaft? Wo kommt die Liebe her und wo geht sie  
hin und was tut sie
dazwischen mit den Menschen?


Kaderinle bir Randevu yap!

Takma adi Filozof olan Muro pazarda sebze saticisi olarak  
calismaktadir. Türkiyedeki sevgilisi Emina’dan bir mail aldiginda  
panik olma durumu baslar. Emina Mur’i ziyaret etmek icin Viyana’ya  
gelecegini bildirir. Hava atmak icin Muro kendi köyündeki insanlara,  
Viyana’da Film yapimcisi oldugunu ve bir sinemasinin oldugunu  
söylemistir. Köyde rezil olmamak icin simdi para cok hizli para  
bulmasi lazim. Eger bunu yapamazsa Emina’ya bakacak yüzü yoktur.  
Simdi Filozof ve arkadasi, El Kapönü büyük serveti bulmak icin  
plan yapmaya baslarlar.


Date Your Destiny

Muro, zvani filozof, prodaje povrće na pijaci.
Jednog dana stiže email njegove v/j/erenice Emine iz Turske i baca ga  
u očajanje: Emina najavljuje da dolazi u Beč. Međutim, filozof je  
njoj i čitavom selu ispričao da je bogati filmski producent i  
vlasnik bioskopa/kina u Beču. Odakle sad tako brzo da nabavi to silno  
bogatstvo, da u selu ne bi izblamirao porodicu kao lažove? Kako da  
pogleda Emini u oči? I tako onda filozof i njegov najbolji prijatelj,  
El Kaponi, kreću u potragu za velikim novcem....




Date Your Destiny

Muro, called the Filosof, works as a greengrocer on the marketplace.  
He is despaired, when he gets a email from his girlfriend from his  
village: Emina is announcing, that she will come to Vienna. But by  
bad luck, filosof hat told her and the whole village that he had  
become a rich man, a filmproducer an cinema owner. So, from where to  
take the richness now, in order to not be hold for an lyer and to  
blame his whole family? How to look into Eminas eyes? So Filosof and  
his best friend, El Kapönü go to look for the big money...



Das  Projekt

  Von November 2004 bis Mai 2006 leitete Tina Leisch einen  
Theaterworkshop in der Justizanstalt für
männliche Jugendliche in  Gerasdorf am Steinfeld. Alma Hadzibeganovic  
schrieb gemeinsam
mit Insassen einen Stücktext in schräger Kunst-tschuschen-sprache.

Am 3.Mai 2006  fand die für interessierte Öffentlichkeit und Presse  
zugängliche Uraufführung   in der Justizanstalt Gerasdorf am  
Steinfeld statt. Danach gab es  Aufführungen in den Justizanstalten  
Schwarzau, Wien-Simmering, Wien-Favoriten und  Stein.
Im Winter  2007/2008 wird  das Stück in Wien nun noch einmal  
gespielt- in  ganz neuer Besetzung,-  da von den ursprünglichen  
Schauspielern zwei entlassen und abgeschoben wurden und zwei noch mit  
so langen Strafen sitzen, daß sie keinen Ausgang  zum Theaterspielen  
erhalten.


Pressestimmen

"Date your Destiny“ ist ein Theaterstück mit jungen Darstellern,  
das handfeste Probleme von jugendlichen Migranten auf moralinarme  
Weise behandelt, in professioneller Aufmachung, mit viel Witz und  
mitreißenden Choreografien. (APA)

(...)Auf der Bühne kein Glanz und Glimmer und schon gar keine Stars,  
dafür wenige Versatzstücke und Requisiten und Gefängnisinsassen,  
die ihr eigenes Leben darstellen, die sich bewegen und tanzen, als  
hätten sie nie anderes gemacht, all das sehr kraftvoll und ohne Scheu  
vor- einem manches Mal auch zynischen- Humor.Unerbittlich stellen  
sich die jungen Leute auf der Bühne Fragen nach dem Warum und Wieso  
ihrer Existentz in der Haftanstalt, wie es dazu gekommen ist und ob  
sie es hätten verhindern können. Oft scheint und ist das Theater  
weit weg vom Leben. In Gerasdorf am Steinfeld war es nah wie selten.  
(NÖN)



Gefördert von der Niederösterreichischen Landesregierung,  
Kulturabteilung und Abteilung für Sozialarbeit,
vom BKA, Kunstsektion, Abteilung für regionale  Kulturinitiativen
und von der MA 7 Wien.

***

Veranstaltungen des que[e]r-cafés der Rosa Antifa Wien:


Ort: que[e]r. Wipplingerstrasse 23, 1010 Wien (vor dem Haus die  
Treppe hinunter)
Veranstaltungsbeginn: 20 Uhr, geoeffnet von 18:30-24:00 Uhr
Der Eintritt ist immer kostenlos!!!


Mittwoch 30. Jaenner
Good Copy, Bad Copy

Im Rahmen eines Filmabends zeigen wir die freie Dokumentation "Good Copy
Bad Copy", die mit kritischem Blick die vorherrschende Copyrightkultur
hinterfragt. Zu Wort kommen dabei MusikerInnen wie Danger Mouse und der
Mashup-Artist Girl Talk, sowie der Creative Commons-Anwalt Lawrence
Lessig und die BetreiberInnen der Bittorrentseite Piratebay, aber auch
VertreterInnen der Musik- und Filmindustrie. Zusaetzlich wird der Frage
nachgegangen, wie in Regionen jenseits des westlichen Mainstreams mit
Copyright-Fragen umgegangen wird. Als Beispiele dienen dabei unter
anderem die Kultur der Videoproduktion in Nigeria oder auch die Tecno
Brega Sound-Remixes in Brasilien.

Dokumentation, Daenemark 2007, OmU (englischsprachig). Fuer weiter
Informationen siehe: http://www.goodcopybadcopy.net/

Eine gemeinsame Veranstaltung mit tech:babbel


    Rosa Antifa Wien
    c/o Rosa Lila Tip
    Linke Wienzeile 102
    A-1060 Wien
    AUSTRIA

    E-Mail: raw at raw.at
    Web: http://www.raw.at






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