[kinoki-mikrokino] #141 Roma in der Slowakei

augustine.leisch at gmx.at augustine.leisch at gmx.at
Son Mar 11 23:41:15 CET 2007


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KINOKIS MIKROKINO

Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien, http://www.depot.or.at
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at | http://www.kinoki.at
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Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Österreich.

depot , Dienstag, 13.März 2007, 19 Uhr

kinokis mikrokino #141
Romane Apsa - Roma in der Slowakei



ROMANE APSA - Zigeunertränen
Ein Film von Zuzana Brejcha
A 2005, 123 Min, Slowakisch/Romanes/Deutsch mit deutschen UT

Helena, 54, die Chefin des Clans der Familie Horvath-Pokuta-Dunka,  
trennt sich, entgegen der Tradition der Roma, von ihrem Mann Gejza.  
Ihre schönen Töchter dominieren ihre Männer und halten so den Alltag in  
Zehra – Dobra Vola, einem Roma Ghetto in der Ostslowakei, am Laufen.  
Helenas Sohn Jozef, 32, wird aus der Untersuchungs-Haft entlassen. Die  
Anschuldigung, er hätte eine Nachbarin vergewaltigt, stellt sich nach  
zehn Wochen als erpresserische Verleumdung heraus. Cyril, 28, ist der  
einzige, der richtig lesen und schreiben kann und ist somit  
Anlaufstelle für sämtliche Anliegen der Gemeinschaft. Kali, 28, Cyrils  
Frau und Helenas Tochter, macht als erste Frau aus der Siedlung den  
Führerschein. Durch weitere Verleumdungen, die zu Cyrils Verhaftung  
führen, spitzt sich die Situation dramatisch zu.

Über ein Jahr, vier Jahreszeiten lang, kurz vor dem Beitritt der  
Slowakei zur EU, begleitet die Filmemacherin Zuzana Brejcha drei  
Generationen einer Roma Familie in ihrem Alltag. Das Leben der  
matriarchalisch definierten Familie wird nicht nur durch Armut und  
Arbeitslosigkeit bestimmt, auch Feste, Traditionen und das  
Satellitenfernsehen, als Fenster zum neuen Europa, sind fester  
Bestandteil des Lebens in der Siedlung. Polizeiliche Willkür ist eine  
ständige reale Bedrohung.
ROMANE APSA – Zigeunertränen, ist ein unsentimentaler Dokumentarfilm.  
Durch die Nähe des kraft- und eindrucksvollen Kamerablicks wird die  
Erzählung intensiv. Kleine Momente des Alltags werden bedeutend.  
Dramatische Ereignisse dokumentieren rassistische Staatsgewalt mitten  
in Europa. Die Filmemacherin Zuzana Brejcha zeigt den Clan der Familie  
Horvath-Pokuta-Dunka als engagierte und einfühlsame Chronistin.

Anschließend Gespräch mit Zuzana Brejcha, Moderation Eva Simmler


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Vorschau:

kinoki spezial:
kinoki in Zusammenarbeit mit EUROMAYDAY
im Depot, Donnerstag, 29.3. um 19 Uhr:




RIFF RAFF
GB 1990, 94 min, Regie: Ken Loach
Deutsche Fassung
D: Robert Carlyle, Emer McCourt, Jimmy Coleman, George Moss, Ricky  
Tomlinson

Eine bitterböse Tragikomödie über das Ende geregelter  
Anstellungsverhältnisse. Bauarbeiter auf in jeder Hinsicht  
ungesichterten Arbeitsplätzen auf einer Baustelle in London. Ein  
ehemaliges Krankenhaus soll in einen Luxuswohnblock umgebaut werden.  
Während die Träume von bescheidenem Wohlstand sich täglich mehr als  
völlig unerreichbare Illusionen herausstellen, steigt die Wut.....

Das Filmscreening findet als Auftakt zu einem von Euromayday Wien  
vorbereiteten Organizing Day am 30.03.2007 in den Initiativräumen im  
WUK statt:

Let's Organize!

Organisierung für den Kampf um gleiche soziale Rechte für alle! Während  
die Prekarisierung von Arbeit und Leben voranschreitet, bestehen in  
verschiedenen Regionen bereits zahlreiche Erfahrungen mit Organisierung  
in unsicheren Zeiten sowie mit unterschiedlichsten Tools. Die  
Veranstaltung soll Gelegenheit sein, Diskussionen über die  
verschiedenen Zielsetzungen und Ressourcen im Organisierungskontext  
auszutauschen, die verschiedenen Methoden zu befragen, über  
Organisierungserfolge zu sprechen, wie auch die jeweils lokalen  
Differenzen aber auch Ähnlichkeiten zwischen den Kontexten  
auszuarbeiten.

www.euromayday.at 

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Vorschau:

depot , Dienstag, 17.April 2007, 19 Uhr

kinokis mikrokino #142
Vichyregime und Shoah: La mémoire des enfants



La Mémoire des Enfants
Dokumentarfilm von Hannes Gellner  und Thomas Draschan
A/F 2006 . 80 min, Original französisch mit englischen Untertiteln

"La mémoire des enfants" von Hannes Gellner und Thomas Draschan  
behandelt das Schicksal jüdischer Kinder unter dem Vichy-Regime und  
geht der Frage nach, wie es (menschlich, gesetzlich und administrativ)  
möglich war, dass zwischen 1942 und 1944 auf Initiative der  
französischen Behörden mehr als 11.400 jüdische Kinder aus Frankreich  
nach Auschwitz deportiert wurden.

Serge und Beate Klarsfeld, Nazijäger, Historiker, Archivare und  
Aktivisten, präsentieren Materialien aus jahrzehntelanger Recherche, in  
denen minutiös jedes Einzelschicksal als historisches Faktum wie auch  
als menschliche Tragödie dokumentiert ist. Der Film führt die  
”Klarsfeld-Methode” konsequent weiter: keine bloßen Opferzahlen,  
sondern greifbare Schicksale werden präzise dokumentiert. In ruhigen,  
klar fasslichen Bildern, welche das Erinnern stützen sollen, schildert  
der Film die historischen Abläufe und Zusammenhänge.

Überlebende, die damals selbst Kinder oder Jugendliche waren, erzählen  
erstmals von ihrer Verhaftung und Deportation. Ihre politische Analyse  
weist dabei mit großer Vehemenz auf die Verantwortung des Vichy-Regimes  
hin. Darüber hinaus erinnert Serge Klarsfeld daran, dass  
österreichische Nazis massiv an der Durchführung der "Endlösung" in  
Frankreich beteiligt gewesen sind.

Mehr Infos unter: www.memoire-enfants.com


Anschließend Gespräch mit den Regisseuren  Hannes Gellner und Thomas  
Draschan

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revolution will not be televised
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