[kinoki-mikrokino] Sa 10.6., Café Apartment 02 - Die Revolution filmen 4/4: Week End (Jean-Luc Godard)

p p at kinoki.at
Don Jun 8 12:59:11 CEST 2006


VERBORGENE GESCHICHTE/N – REMAPPING MOZART
Konfiguration II: Frisch zum Kampfe! Frisch zum Streite!
Info: http://remappingmozart.mur.at/joomla/content/view/26/45/lang,de/

Die Revolution filmen
Vier Filmabende zusammengestellt von Peter Grabher

In revolutionären Prozessen spielen emblematische Bilder und
theatralische Szenen immer wieder eine Schlüsselrolle. Der dramatische
Ereignischarakter der Revolution macht sie auch zu einem attraktiven
Sujet für den Film. Seit dem sowjetischen Revolutionskino der 1920er
Jahre verhandeln Filme Revolutionen und Aufstände. Eine kleine Filmreihe
legt den Fokus auf die Interpretation der Französischen Revolution in
Spiel- und Dokumentarfilmen: Der Bruch mit dem Absolutismus in
Frankreich sowie der Bruch mit dem französischen Kolonialismus in Haiti
sind die unterschiedlichen Bezugspunkte, die den Blick dieser Filme
motivieren.


***************Einladung zum vierten Filmabend****************

Samstag 10. Juni 2006, 20:00
Café Apartment 02
Obermüllnerstraße 2/c/6, 1020 Wien

Week End
Jean-Luc Godard, F/I 1967
99 Min., frz. OF mit engl. Untertiteln, DVD

Ein Pariser Mauerspruch verkündete im Mai ’68: „Ein einziges
nichtrevolutionäres Wochenende ist unendlich viel blutiger als ein Monat
permanenter Revolution.“ Godards Week End ist die verstörende
Illustration dieses Slogans: Freiheit ist die Freiheit der Autofahrer,
Gleichheit die der Waren, Brüderlichkeit kaum eine Erinnerung mehr.
Zwischen Autounfällen erklingt die Klavier-Sonate in D-Dur (KV 576) von
Mozart - dem „Goldstandard der Komponisten“ (Kaja Silverman) - aus dem
revolutionären Jahr 1789. „Ein Film verirrt im Kosmos“, „gefunden auf
dem Schrotthaufen“ lauten die ersten Zwischentitel, „Ende der
Geschichte. Ende des Kinos“ die letzten dieses Films, in dem Godard sein
Kino der Nouvelle Vague an die Wand fährt.


VERBORGENE GESCHICHTE/N – REMAPPING MOZART
Konfiguration II: Frisch zum Kampfe! Frisch zum Streite!
Ein Projekt im Stuwerviertel über Normierung, Rebellion und Ausschlüsse
kuratiert von Ljubomir Bratic und Nora Sternfeld

Dauer 4. Mai – 11. Juni 2006
www.remappingmozart.mur.at

VERBORGENE GESCHICHTE/N – REMAPPING MOZART
Ein Ausstellungsprojekt in vier Konfigurationen
KuratorInnenteam: Ljubomir Bratic, Araba Evelyn Johnston-Arthur, Lisl
Ponger, Nora Sternfeld, Luisa Ziaja
Ein Projekt von WIENER MOZARTJAHR 2006


***************Vorschau****************


Dienstag, 27. Juni, 20:00, Amerlinghaus (Stiftgasse 8, 1070 Wien),
Eintritt frei

Kämpfe um Freiräume. Videos der Medienwerkstatt Wien (1979/80)

Nach der Arena-Besetzung 1976 kam es in Wien zu einer Reihe von
alternativ- und subkulturellen Bewegungen, die um die Offenheit
konkreter Stadträume kämpften: Die zum Abriss bestimmte Phorushalle
wurde bestzt, Jugendliche forderten "Rasenfreiheit" im Burggarten,
Aktivisten der HOSI intervenierten im hochkulturellen Raum der Wiener
Festwochen und auch die Geschichte des Amerlinghauses begann in diesen
Jahren. Der Filmabend präsentiert eine Reihe von frühen Filmen der
damals gerade gegründeten Medienwerkstatt, deren AktivistInnen diese
Ereignisse mit ihrer Videokamera dokumentierten. Vor dem Hintergrund der
zunehmenden Privatisierung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums
ist die Geschichte dieser Kämpfe ganz aktuell.

Publikumsgespräch mit Alexander Bettelheim (xxx), Dieter Schrage (xxx),
Ferdinand Stahl (Filmemacher, Ex-Medienwerkstatt-Mitglied).

Burggarten, A 1980, 18 min
HOSI Bude Reumannplatz, A 1980, 10 min
Phorushalle, A 1979, 7 min
Punks im 80er Haus, A 1980, 12 min
Selbstverwaltung im Amerlinghaus, A 1979, 20 min

In Kooperation mit kinoki Wien

Links
http://www.medienwerkstatt-wien.at
http://www.amerlinghaus.at
http://www.kinoki.at



***************Hinweise auf andere Veranstaltungen****************


*DER ALLERLETZTE OTHELLO*
WORK-IN-PROGRESS

Freitag, 9.Juni 2006 16 Uhr
10. Bezirk, Viktor-Adler-Markt,
(Ausweichtermin bei schlechtem Wetter. Sa 10. Juni, 12 Uhr)
Open Air. Eintritt Frei.

Mit schwarz angemaltem Antlitz mimen seit vier Jahrhunderten die
Othellos einfühlsam den edlen Wilden, der zu Ruhm und Rang und Stand
aufstieg, um umso tiefer und dramatischer zurückfallen zu können in das
bösartige rassistische Klischee vom schwarzen Mann als Verführer,
Missbraucher, Vergewaltiger, Mörder unschuldiger weißer Frauen.
Welcher Neid, welcher Sexualneid erfindet solche Bilder? Was sagen sie
über die Komplexe derer, die sich
selber als weiß-sauber-unschuldig-rein-gut-moralisch erfinden?

Es spielen: Karsten Rühl, Grace Marta Latigo, Michaelangelo, Alexander
Peer, Lennart Lakatos
Idee und Projektleitung: Tina Leisch
Bühnenbild und Kostüme: Gudrun Lenk-Wane
Musik: Michaelangelo
Konzept und zusätzliche Texte wurden von den Mitwirkenden gemeinsam
erarbeitet.
Assistenz: Veronika Brandt, Florian Binder, Marika Schmiedt, Sidy
Mamadou Wane
_www.othello.at_


***


BILDTEIL.VERORTET
8. - 10. Juni 2006
Zentralsparkasse Favoritenstrasse
Favoritenstrasse 118, A - 1100 Wien

Medienwerkstatt Wien, in Kooperation mit
Universität für angewandte Kunst Wien / Medientheorie
kuratiert von gangart

http://www.gangart.org/bildteilweb/bildteiltitel.htm

PROGRAMM

Donnerstag, 8. Juni 2006 19.30 // Bildteil zur Sozialen Sicherheit:

Arbeit und die Logik der Logistik
Vortrag: Sergio Bologna
Videobeiträge: Laura Horelli // Dariusz Kowalski // Kamen Stoyanov
Moderation: Vanessa Redak

Freitag, 9. Juni 2006 19.30 // Bildteil zu Auswärtigen Angelegenheiten:

Medienterritorium Nahost
Vortrag: Thomas Edlinger
Videobeiträge: Rashid Masharawi // Stefanie Wuschitz
Moderation: Dana Charkasi

Samstag, 10. Juni 2006 19.30 // Bildteil zu Inneren Angelegenheiten:

Aneignung / Enteignung
Videobeiträge: Elisabeth Guggenberger | Helmut Voitl // Manfred Neuwirth


***

"Sie sagen: Genossen, es ist noch zu früh zum Kämpfen. Im Herbst wird 
gekämpft.
Wenn wir uns jetzt erheben, schwächen wir die Bewegung.
Wir antworten: Jetzt muss gekämpft werden, weil Frühling ist und der 
Sommer noch vor uns liegt."
N. Balestrini: Wir wollen alles. Roman der Fiatkämpfe. 1972 (1971).


Forum Spiculum
präsentiert in coop. m.
KindergartenanarchistInnen, Kindercafé Lolligo,
Mittwochspolitbeisl, die Bibliothek und Marea Alta


Veranstaltungen aus der Reihe

"Geschichte ist nicht die Anbetung der Asche,
sondern die Weitergabe des Feueres!"

Arm Your Desires!
Musica, Visuals, Vino tinto e mas
Freitag, 9. Juni 2006, 21 Uhr
Marea Alta, Gumpendorferstraße 28, 1060 Wien

Die Antifa-Bewegung in Wien
Vortrag & Diskussion mit Heribert S.
Montag, 12. Juni 2006, 18 Uhr
Lolligo, Fischerstiege 4-8, 1010 Wien
Nur für unter 21jährige !!!

Antonio Negri - Eine Revolte, die nie endet
Film mit. anschl. Diskussion im Rahmen des Mittwochpolitbeisls
Mittwoch, 14. Juni 2006, 20 Uhr
EKH, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien

Von der goldenen Horde zur performativen Bewegung.
Arbeitskämpfe, Selbstorganisation und Widerstand in Italien vom heißen 
Herbst 1969 bis Genua 2001.
Vortrag & Diskussion mit Klaus N.
Freitag, 16. Juni 2006, 20 Uhr
Die Bibliothek, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien

und

Vogliamo Tutto !
Lesung & Vortrag & Diskussion mit Nanni B.
Samstag, 17. Juni 2006, 20 Uhr
Rabenhof, Theater, Rabengasse 3, 1030 Wien
anschl. After-Show-Party mit DJ Epos (Thesaloniki)


FORUM SPICULUM
spiculum at winning.com


***

Cinestudio

Im AudiMax der TU - Getreidemarkt 9, 1060 Wien
http://www.cinestudio.at

Eintritt 5 Euro (außer bei Doppelticket am Di, 6.6.: 8 Euro)



Willkommen zu Juniprogramm!

Rechtzeitig vor der Fußball-WM der Doppelpaß: Eine Lesung FRANZOBELS
aus seinem neuen Fußballbuch "Der Schwalbenkönig", gefolgt von der EM
Ž04 - Doku "Kickk Off"; ansonsten bietet der Juni  Dokumentationen aus
vielen Bereichen sowie zwei Spielfilme - in toto sollte für jeden
Geschmack etwas dabei sein.

Wir wünschen unseren Freundinnen und Freunden erbauliche Sommerferien,
und freuen uns auf die Spielsaison 06/07.

Das Team des HTU-Cinestudio.



******************************


Programmübersicht:

Di 06.06.2006: Doppelpaß
19:45   Lesung Franzobel 'Der Schwalbenkönig'
  21:00   'Kick Off- Hell Bent for 90 Minutes'

Do 08.06.2006
20:10   GISBERTA | LIBERDADE

Di 13.06.2006
20:10   The Family that eats Soil (Ang pamilyang kumakain ng lupa)

Mi 14.06.2006
20:10   public opinion against bush + Bowling for Columbine

Di 20.06.2006
20:10   Petrovaradin Tribe

Do 22.06.2006
20:10   Kurzfilmprogramm #1 - 2006

Di 27.06.2006
20:10   Stadt Land Fluß

Do 29.06.2006
21:00   Meisterschaft

Fr 30.06.2006
21:00   Javja [Auf geht's; Vorwärts!]




Detailprogramm:

Di 6.6.: Doppelpaß
19.45 Lesung FRANZOBEL: 'Der Schwalbenkönig'
(Eintritt 8 Euro inkl. Film um 21.00)

Ist Fußball Ersatzreligion? Nein, Fußball ist Religion. Nicht umsonst
spricht man vom Hinpilgern zum Heiligen Rasen, vom Glauben an die
Mannschaft, von Gelb-Rot-Sündern, Ewigkeit, gottgleichen Spielern,
Hexenkesseln, Erlösern und den Wundern, die im Katholizismus von Gott 
kommen, gegen
die Ordnung der Natur, augenfällig und zur Stärkung des Glaubens sein
müssen, so da weder Hexe, noch Zauberer, sehr wohl aber ein Kicker
Wunder wirken kann. Die Pokale und Meisterschaftsteller gleichen den
Monstranzen, Schiedsrichter sind moderne Meßdiener, Ballbuben Ministranten,
der Ball das Kreuz, Dressen die Soutanen, Kutten, Fernsehstudios wie
Beichtstühle, Stadien die neuen Kirchen, Garderoben Sakristeien,
VIP-Plätze wie Galerien in der Kirche, Mannschaftsposter
Heiligenbilder, Chips und Bier die neue Form von Hostie und Wein.
Von der messianischen Sendung so manch eines Fußballers oder Fans
einmal abgesehen, geht Franzobel mit gewohnter Sprachakrobatik und
-raffinesse Fragen nach, die der wahre Fußballiebhaber oder -hasser
schon immer beantwortet haben wollte:
Was passiert, wenn im Prater die Veilchen verwelken? ... Allerdings ist mit
Verschwörungstheorien schon derart viel Unfug angerichtet worden, daß
es sympathischer ist, die zusammenkauften Spieler einfach als moderne
Form des Heiratsschwindlers anzusehen, als Ausläufer eines
aussterbenden Berufs ...
Wie ist es möglich, da Spieler oder Trainer, die einem eigentlich
immer halbwegs sympathisch gewesen sind, lediglich durch ihren Wechsel
zum
FC Bayern München, als ekelhafte, arrogante, geldgierige Fieslinge
erscheinen?
Es scheint, als würde da eine ungeheuerliche, zumindest temporär
wirkende Barbayrisierung stattfinden, die auf bis dato unbefleckte
Fuballer oder Trainer die ganze schleimige Ahnengalerie bayrischer
Hochmütigkeitsfirnis leckt. ...
Die WM fngt an, und Österreich ist nicht dabei, mit einem Wort, wird es fad?
Glaub ich nicht, wir können ja immer noch darauf hoffen, da die
Deutschen möglichst bald ausscheiden!


21.00: "Kick Off - Hell Bent for 90 Minutes"

Österreich 2004, 90 min.
Dokumentarfilm
Regie, Buch, Kamera & Schnitt: Roland Renner
Musik: Tankred Derler & Heinz Hoppaus
Mitarbeit: Martin Obmann, Andreas Grininger, Joao Nuno Coelho, Thomas
Greistorfer, Burgi Renner, Peter Nemetz, Sarah Gruber

Portugal, Sommer 2004. Beginn der Fußball-Europameisterschaft. Fans
aus ganz Europa treffen sich, um ihre Nationalmannschaft bei diesem
Turnier zu unterstützen.
KICK OFF - HELL BENT FOR 90 MINUTES vermittelt verschiedenste
Standpunkte und Eindrücke von Land und Leuten, die sich mit ihrer
Leidenschaft für Fußball auf dem schmalen Grat zwischen Patriotismus
und Nationalismus bewegen.
'KICK OFF Film behandelt alle Aspekte der Fankultur bei der Euro 2004
in Portugal. Unterschiedlichste Charaktere erzählen von ihren
Berührungspunkten zu Fußball. KICK OFF läßt uns an verschiedenen
Schauplätzen tief in die Welt der Fußballfans einblicken... Viel
Spaß!'
Peter Nemetz

11 Tage, 11 Orte, 11 Standpunkte. Fussball-Fans sollten bei der
Ausübung Ihrer Leidenschaft begleitet werden. Schlussendlich wurden 11
Fussballfans von einem Filmteam, einem Fussball-Fan-Experten und einem
Kulturanthropologen durch die EM-Portugal begleitet.
http://11eleven.at/

Vorführung in Anwesenheit von Regisseur Roland Renner.


Do 8.8. um 20.10:

GISBERTA | LIBERDADE
Regie + Drehbuch: Jo Schedlbauer & Jó Bernardo
Produktion: Jo Schedlbauer, European TransGender Network
Darsteller: Jó Bernardo, Andreas Ramos, Armanda Cruz, Cristina Santos,
Cristina Sousa, Joao Paolo, Julio Pires, Maria Jose Campos, Sérgio
Vitorino, Sandra, Jo Schedlbauer
Portugal / Österreich, 2006, 60 min, Englisch / Portuguesisch OmeU
Mehr Info: http://tgeu.net

Lissabon; Februar 2006:
Gisberta war obdachlos, transsexuell, HIV-positiv, Immigrantin aus
Brasilien, hat Drogen genommen, war Sex-Arbeiterin.
Sie wurde tagelang gefoltert und sexuell missbraucht. Schließlich
wurde sie brutal ermordet.
Eine Bande von Burschen aus einer katholischen Anstalt zum "Schutz
Minderjähriger" hat die Tat gestanden. Sie haben Gisberta an ihrem
Schlafplatz in einer Bauruine aufgelauert, mit Stöcken und Steinen
traktiert, mit diversen Gegenständen anal vergewaltigt und tagsüber
gefesselt zurückgelassen. An drei Abenden kamen sie wieder, um ihr
grauenvolles Spiel fortzusetzen. Im Morgengrauen des dritten Tages
haben sie Gisberta in einen Wassergraben geworfen, um ihre Tag zu
verbergen. Gisberta hat zu diesem Zeitpunkt noch gelebt. Sie ist
ertrunken.
Der Film begibt sich an den Ort des Geschehens. Durch Interviews wird
Gisbertas Lebensgeschichte, die Geschichte ihres Todes und Reaktionen
auf dieses unvorstellbar brutale Verbrechen. Es geht um ein
Hass-Verbrechen, die Rezeption in der Öffentlichkeit, die Reaktion von
Staat und Kirche, Diskussionen und Aktivitäten der Community, um die
rechtliche und soziale Situation von TransGender-Personen und um
Ansätze, wie solche Hass-Verbrechen und soziale Ausgrenzung und
Stigmatisierung in Zukunft verhindert werden können.

Ein Trailer kann auf http://tgeu.net heruntergeladen werden

Die portugiesische Community ist von diesem Ereignis schwer getroffen
und hat für 8. JUNI 2006 zu einem AKTIONSTAG aufgerufen.
Das Europäische Transgender Netzwerk (http://tgeu.net) hat sich dem
Aufruf angeschlossen und lädt zu internationalen Aktionen vor
offiziellen portugiesischen Niederlassungen ein.
TransX (http://transx.at) wird den Aktionstag in Wien organisieren:
8. Juni 2006, voraussichtlich 17:00 Uhr vor der Portugiesischen Botschaft.
Kundgebung für die Änderung der transphoben Strukturen sowie für eine
Reform des sogenannten 'Systems zum Schutz gefährdeter Jugendlicher.
Info und Aufruf ab 26.6. auf  http://transx.at


Di 13.6. um 20.10:

The Family that eats Soil (Ang pamilyang kumakain nglupa)
Regie + Drehbuch: Khavn de La Cruz
Philippinen, 2005; Farbe/Schwarzweiß, Video,
75 min, spanischer-tagalog-cebuano-farsi Originalton mit englischer
Untertitelung

Neben der Rolle als Plattform für aufstrebende österreichische
Filmemacherinnen und Filmemacher sowie als Ort, in dem sehenswerte
Werke der Filmgeschichte wieder zu einer Aufführung gelangen können,
will das Cinéstudio der htu in Hinkunft verstärkt in Österreich wenig
bis nicht nicht bekannten Filmkulturen als Mittler dienen.
Beginnend mit einem Sprung ins kalte Wasser: Denn 'The Family that
eats Soil' der Ein-Mann-Filmindustrie Khavn De La Cruz ist sicher
nicht als 'schöner' Film kategorisierbar (auch solche werden, dies sei
schon versprochen, folgen), es handelt sich um einen packendes, die
Bereitschaft zu Aufmerksamkeit forderndes, teils verstörendes Werk
(welches beim Filmfestival Rotterdam 2005 beim Publikum mit das
stärkste Fluchtverhalten hervorrief, niemand soll sagen können darauf
nicht hingewiesen worden zu sein).
'The family that eats soil together stays together' - so der zentrale
Satz des Films.
Aber welche Familie findest sich am Tisch zusammen um Erde zu
verzehren? Baby geht zum Hahnenkampf, der Bruder ist in einer
Gewaltgang, die Schwester eine zwangshafte Prostituierte, Vater
verabreicht Kindern ein Spezialgift, Mutter ist im Drogenhandel und
Untergrund-TV-Star, Opa tot und wandelt zwischen den Mahlzeiten durch
die Straßen.
Das Underground-Opus mit Referenzen an Splatter-, Gewalt-und
Horrorgenre bietet gerade auch durch seine Verzerrungen einen anderen
Blick auf die philippinische Realität - für Regisseur De La Cruz
mitgeprägt durch Gewalt, von spanischer, amerikanischer und
japanischer Herrschaft und die Marcosjahre bis in die Gegenwart
reichend.
Presse-Filmkritiker Christoph Huber schríeb in einem seiner Berichte
vom Filmfestival Rotterdam 2005 von 'den wilden, witzigen, subversiven
No-Budget-Videos des philippinischen Punk-Rebellen Khavn De La Cruz,
einer Entdeckung im Schwerpunkt zum Kino Südostasiens.' - diesem
Resumé schließen wir uns gerne an.

Die Homepage zum Film:
http://www.kamiasroad.com/khavn/lupa.htm

'Digital Dekalogo: A Manifesto for a Filmless Philippines'
von Khavn De La Cruz kann unter
http://www.kamiasroad.com/khavn/writings.htm
gefunden werden


Mi 14.3. um 20.10:

public opinion against bush + Bowling for Columbine

public opinion against bush
regie: claudia adamcik
Ö 2006, 25 min
Produktionstext:
'Dieser Film ist der lebende Beweiß dafür, das die österreichische
Bevölkerung Teil einer weltweiten Protestbewegung gegen G. Bush ist.
anhand von interviews wollen wir ein Stimmungsbild aufzeigen, welches
uns durch Politiker und ihre zu verfügung stehenden Medien
verschwiegen wird.
die Doku thematisiert die katastrophalen Auswirkungen von Bushs
imperalistischer Kriegspolitik besonders auf muslimmische Menschen,
die besonders unter der von Bush propagierten Islamhetze zu leiden
haben.
Wie wahrscheinlich ist ein Atomschlag auf den Iran und wie können wir
diesen verhindern, ist ebenfalls eine zentrale Frage dieses
Filmprojektes.'


Bowling for Columbine
Regie und Drehbuch: Michael Moore.
USA/Deutschland 2002, 123 Minuten,
Farbe, DVD, OmU
'Sind wir eine Nation, die verrückt ist nach Waffen, oder sind wir
einfach verrückt?', fragt Amerikas führender Satiriker und
sozialkritischster Dokumentarfilmer Michael Moore.
Ebenso brillant wie höchst unterhaltsam ist Michael Moores
Dokumentarfilm über die Waffenversessenheit Amerikas. Bekannt für
seine satirischen und provokanten Dokumentationen, beleuchtet Moore
einmal mehr ein Phänomen der Supermacht. Die weltweit höchste
Todesrate und die ungebrochene Sturheit, mit der seine Landsleute auf
dem Recht auf Waffenbesitz beharren, lassen Moore eine Menge Fragen
stellen. Selbst nur bewaffnet mit seiner Kamera, heftet er sich an die
Fersen illustrer Lobbyisten, Waffennarren, Popgrößen und Politiker.
Das Zeitporträt fesselt durch seine Dynamik, mit der Moore das Thema
aufarbeitet: Interviews, Polizeivideos und Trickfilme werden mit
persönlichen Kommentaren zu einem scharfzüngig-mitreißenden Bilderepos
zusammengefügt.
Am Filmfestival in Cannes 2002 wurde BOWLING FOR COLUMBINE mit 20
Minuten Standing Ovations gefeiert und einstimmig mit dem Sonderpreis
der Jury zum 55. Geburtstag des Festivals ausgezeichnet.
'Moores Gespür für Satire und seine Hartnäckigkeit, die Mächtigen mit
der hässlichen Wahrheit zu konfrontieren, machen BOWLING FOR COLUMBINE
zu einem echten Erlebnis.' (Blickpunkt Film)


Di 20.6. um 20.10:

Petrovaradin Tribe
Art Director: Zelimir Zilnik
Project Director: Drago Pintaric
Production: Kud Pozitiv Ljubljana (SLO)
Co-Produciton: Terra film Novi Sad (SCG), Kino klub Novi Sad (SCG)

About the film:

Project Petrovaradin Tribe is based on a video workshop that will deal
with unusual phenomena in which participate young people from the
states of EX-Yugoslavia and regions of South-East Europe.
Since the year 2000 in July more than 300.000 of young people gather
at the Rock festival EXIT in Novi Sad in Serbia and Montenegro. This
phenomenon is a fact that self-initially derives from a generation who
has lived trough conflicts and has witnessed the fall of the old
system and ethnical wars. Information which they received growing up
(trough media, school history, ...) were overseen and don't correspond
with the information they receive from their parents, friends, ...
Aim of the project is not filming the festival itself, but the
exploration of the newly established bonds and energies of the young
generation that doesn't want to live in the shadow of the past war,
judgments and feelings of guilt. The main goal of the workshop is to
produce a documentary and other video and press material for public
demonstration.


Do 22.6. um 20.10:

Kurzfilmprogramm #01 / 2006
Endlich frieden kriegen:15 min; 2006,at
Drehbuch: Christoph Parzer
Regie: Christoph Parzer, David Zuderstorfer

"Endlich frieden kriegen" erzählt die Geschichte einer Gruppe von
Soldaten aus der Sicht des Kriegsberichterstatters/ Kameramannes:
Schnellschuss, der in den Morast Schützengraben eindringt um den
Schauplatz, in allen Facetten, einzufassen.
Bis die Kamera seine Sicht verlässtÖ.
Der Film ist in 4 Teilen konzipiert die in ein Ganzes münden.

Neegeh: 4Ž 50ŽŽ; 2004,At
written, produced, directed by
andreas gessl, david zuderstorfer
Neegeh: now- the only word for a definite point in time in the
language of the Micmac-Indians, who otherwise see time as an
indefinite circle.

Egon Hagen: Stummfilm;5 min, (A)
Regie, Kamera , Schnitt: Mischa Guttmann
Cast: Alois Reinhardt

A Writer's Odyssey: (A) 2006, Dauer: ca. 10 min
Directed by Daniel M. Dennhof
Starring: Christoph Parzer
der Film handelt vom Kampf eines Schriftstellers gegen ein harmloses,
leeres Blatt Papier. Bevor der angehende Autor auch nur ein einziges
Wort niederschreiben kann, muss er in seinem kleinen Arbeitszimmer
Himmel und Hölle durchleben...

Anima: 4:44 min (a) 2002
Von: Andreas Gessl
Verstreutes Altmetall hier, ein Häufchen Knetmasse dort. Langsam lässt
dieser Animationsfilm daraus Körper entstehen. Körper der Gegensätze,
die nicht zueinander können.

Verwirrt, Kurzfilm, 2 min; (A)
Schauspiel, Kamera, Schnitt, Regie: Mischa Guttmann-

Tunnel 3000 (A) 2006 von harald scherz

KunstharzlackvIdeO:(A) 2003, dv pal, 8'16'' min.
kamera/schnitt/ton: DitavonDark
was geschieht, wenn der darstellende, expressive körper selbst im
unklaren ist, was er denn verkörpert? ein tanzexperiment ohne tänzer,
eine verwandlung ohne offensichtliche metamorphose, was bleibt ist das
aufeinandertreffen zweier zeitlöcher, dargestellt von barbara dornet
und DITa von DARK.

garage (A) 2003, 44'sek.,
kamera/schnitt: barbara dornet,
ton: guenther berger.
ein experiment mit geloopten einzelbilder und fliesender bewegung.
materialverwandtes video dazu ist -timecode von DITa von DARK

Bernd (CZ) 2005, 15 min.,
kamera: barbara dornet.
soundmaster: guenther berger.
Bernd, das video, ist auschließlich in der kamera geschnitten und
bedarf keiner visuellen nachbearbeitung. die szenen haben am -la
petite mort festival- in slavonice stattgefunden.

Dadata Nz (A)2005, 3min 48 sec
Von und mit Christoph Parzer

Die Hier und der Jetzt gestern live-Performance


Di 27.6. um 20.10:

Stadt Land Fluss

querform A//I 2006, OF, 65 min
Buch: Tobias Fend, Stefan Butzmühlen
Schnitt: Tobias Fend, Stefan Butzmühlen
Regie: Stefan Butzmühlen

Stadt
Eine Frau, zwei Männer. Und beide lieben sie. Jakob, ihr
WG-Mitbewohner hofft schon lange auf eine feste Beziehung mit Tina.
Doch sie ist nicht daran interessiert und taucht plötzlich mit Peter,
ihrem neuen Liebhaber und zugleich Jakobs ehemaligem Freund, in der
gemeinsamen Wohnung auf.
Ein Basketballkäfig, ein Badesee im Naherholungsgebiet und eine enge
Wohnung dokumentieren diese klassische Dreiecksgeschichte durch intime
und zutiefst menschliche Szenen.

Land
Peter hat sich ein neues Leben in einem idyllischen Bergdorf aufgebaut
und in Fanny eine neue Liebe gefunden. Als Tina von ihren
Heiratsplänen erfährt, reist sie ohne zu zögern zu Peter. Sie will
sich beweisen, dass Peter nur sie liebt. Jakob fährt ihr nach, aus
Angst Tina nun endgültig zu verlieren. Die scheinbar herrschende
Idylle wird zerstört. Was bleibt ist die Katastrophe.

Fluss
Ein Jahr später. Peter und Jakob müssen ihr Leben neu ordnen. Die
beiden arbeiten als Unterhaltungsmusiker auf einem Ausflugsschiff, das
Tinas Vater gehört. Mit dem Angebot an einem Bandwettbewerb
teilzunehmen bietet sich ihnen die Chance in der Jazzszene Fuß zu
fassen. Peter steckt in einem Dilemma. Da er Alimente für sein Kind
zahlen muss, kann er es sich nicht leisten auf das sichere Einkommen
zu verzichten.

Stadt Land Fluss zeigt drei junge Menschen im Umgang mit ihren
Beziehungen. Drei Träume - eine Realität. Eine Großstadt im
Hochsommer, ein kleiner Skiort in der Nachsaison, ein Ausflugsschiff,
das im Kreis fährt, sind die Schauplätze ihrer gemeinsamen Geschichte.
Jeder von ihnen schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch, geht auf
seine Weise mit den Anforderungen des Lebens um und sucht nach seinem
Platz im Leben. Schließlich suchen alle etwas das bleibt: Liebe,
Freundschaft und Vertrauen.


Do 29.6. um 21.00:

MEISTERSCHAFT
Kamera: Friedemann Derschmidt
Andreas Gartner und Walter Pucher
Mit: Erich und Helga Kritsch, Alfred Hahn und Viktor Knierling
Musik: Cornelia Mayer
Ton Postproduktion: Ingo Pusswald
Farbkorrektur Herbert Bednarik
A 2005 Friedemann Derschmidt, 70 Minuten, dOF
1936 hat der Vater von Schneidermeister Hahn sein Geschäft aufgemacht,
sein Sohn hat es übernommen und schneidert heute noch unglaublich
elegante Maßkleidung für Herrn. Jeden Tag, bei jedem Wetter und zu
jeder Jahreszeit sperrt er sein Geschäft auf - verlässlich und ohne
jemanden Rechenschaft zu schulden. Keine Stechuhr, kein Chef wartet
auf ihn. Niemand zwingt ihn dazu.
Auch der Fleischhauer Kritsch und der Uhrmacher Knierling arbeiten
seit Jahrzehnten in ihren Betrieben. Was die drei verbindet, außer der
geografischen Nähe zueinander, ist, dass sie wahrhafte Nachhaltigkeit
leben in einer Zeit der Kurzlebigkeit.
Friedemann Derschmidt hat die drei Handwerker besucht und eine
Dokumentation über nachhaltige Produktionsstrukturen vor dem
Hintergrund des Kleingewerbesterbens geschaffen.


Fr 30.6. um 21.00

"Javja" [Auf geht's; Vorwärts!]
Länge 74 min.
Original mit deutschen Untertiteln
Filmteam: Elvira Kurabasa, Petra Mühlberger, Elisabeth Öfner, Kathrin
Paulischin, Andrea Reisinger.
Schnitt: Elisabeth Öfner
Produktion: Medea. Initiative für Kunst und Medien.
Mongolei Sommer 2004 - 14 Jahre nach der geistigen Revolution und nach
dem Zerfall der UdSSR. "Wohin des Weges?" fragt man sich. Wohin bricht
sie auf, die Mongolei, eingeklemmt zwischen den zwei Großmächten
Russland und China und geprägt von geistigen und wirtschaftlichen
Öffnungen gegenüber globalen Strömungen?
Fünf Frauen aus Österreich, "westlich sozialisiert", bündeln ihre
Wahrnehmungen über globale Entwicklungen, die in der Mongolei während
der Dreharbeiten (Juli / August 2004) anzutreffen waren zu einem
reflexiven Dokumentarfilm, in den sie sich selbst miteinbeziehen.
Hauptthema des Films sind die Auswirkungen der Globalisierung auf das
Alltagsleben der MongolInnen, wobei städtische und ländliche Regionen
differenziert betrachtet und behandelt werden. Menschen vor Ort kommen
erzählend, erklärend, behauptend und gestaltend zu Wort.
Der reflexive Dokumentarfilm "Javja" thematisiert die rezente
Lebensrealität von MongolInnen 14 Jahre nach dem Zerfall der UdSSR.
Grundlegendes Moment von "Javja" ist die spezifische Herangehensweise,
indem eine reflexive Haltung zum konkreten dokumentarischen Schaffen
eingenommen wurde und der dokumentarische Authentizitätsanspruch
hinterfragt wurde.

www.servus.at/medea/mongolei

das HTU-Kino-Team (Kurt Hoffmann, Manfred Rakouwsky)


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