[kinoki-mikrokino] korrektur beginnzeit mikrokino; zwei <stecken, stab und stangl>-videoabende;

p at kinoki.at p at kinoki.at
Mon Okt 3 19:58:17 CEST 2005


hallo, leider war der newsletter mit der einladung zum morgigen 
mikrokino #128 mit zelimir zilnik gespickt mit falschen angaben. zu 
korrigieren bleibt noch die beginnzeit: die ist sowohl morgen, als auch 
am 8.11. beim mikrokino #129 mit hito steyerl 19:00 (nicht 20:00!). 
unten noch die termine von kinoki-videoabenden im rahmen der 
vorbereitung der inzenierung von elfriede jelineks <stecken, stab und 
stangl>, sowie kommende bundeslaender-termine unserer 2005-filmmodule. 
sorry und beste gruesse, kinok p

***

kinoki-VIDEOABENDE im Rahmen der Vorbereitung der Inszenierung von 
Elfriede Jelineks "Stecken, Stab und Stangl"
(Premiere 16. November, siehe www.steckenstabundstangl.info)

Am Donnerstag, 6.10. 19 Uhr 30, im ehemaligen jüdischen Theater im 
Nestroyhof. Nestroyplatz 1., Eintritt: freiwilli ge Spende.

Stefan Horvath, Zigeuner aus Oberwart
Regie: Peter Wagner, A 2004, Video

Stefan Horvath, der im aktuellsten Film Peter Wagners porträtiert wird, 
lebt in der Roma-Siedlung in Oberwart. 1995 verlor er bei der Detonation 
der Oberwarter Rohrbombe unweit der Siedlung einen Sohn. Danach litt er 
an Schlafstörungen zu jener Nachtzeit, als die Detonation passierte, bis 
er eines Tages ein probates Mittel zur Überbrückung dieser Zeit fand: er 
begann zu schreiben. Was er zunächst aufzeichnete, waren in der Ich-Form 
gehaltene Erzählungen seiner Elterngeneration, die den systematischen 
Mord an den Roma thematisieren. Gerade das, sagt er, sei das Problem der 
Roma: sie hätten sich niemals mit ihrer Deportation und Vernichtung 
während der NS-Zeit auseinander gesetzt. Stefan Horvath will mit seinen 
Erzählungen den Roma seiner Heimat eine Erinnerung nachliefern, von der 
er glaubt, dass sie vielfach befreiende, wenn auch teilweise 
schmerzhafte Wirkung haben könnte.

Am Donnerstag, 13.10. 19 Uhr 30, im ehemaligen jüdischen Theater im 
Nestroyhof. Nestroyplatz 1. , Eintritt: freiwillige Spende.

Ceija Stojka
Regie: Karin Berger. A 1999, 35 mm, 87 min, DF tw. Romanesk mit dt. UT
Musik: Ceija Stojka, Harri Stojka, Willibald Stojka, El Pare

"Ceija Stojka (geb. 1933) ist längst seßhaft geworden in dem Land, in 
dem ihr und ihren Kindern noch immer mit Vorbehalten begegnet - in dem 
Land, in dem sie gleichzeitig als Autorin, Malerin und Sängerin große 
Anerkennung findet. Wenn sie jedoch die Plätze ihrer Kindheit aufsucht, 
von den Festen der längst ermordeten Familienmitglieder erzählt, deren 
Lieder singt, bringen sie ihre eigenen Erinnerungen ins Wanken. Mit 
großer Besonnenheit tastet sich Karin Berger über diese Erinnerungen an 
ein persönliches Schicksal und zugleich an die dramatische Vergangenheit 
der in Österreich lebenden Roma heran. Als Rahmen für ihre (mit 
einzigartigem Archivmaterial bestückten) biographischen Erkundungen 
wählt sie das Jetzt und Hier: die in liebevoller Beobachtung geweckte 
Faszination für das gegenwärtige Erscheinen und Schaffen dieser Frau. 
Bergers Interesse an der bestürzenden Vergangenheit der ehemaligen 
KZ-Insassin zeigt sich somit nie losgelöst von Stojkas Präsenz - als 
charismatische Frau im Kreis ihrer Familie, als eifrige Köchin, als Bild 
oder Stimme gewordene Künstlerin. >Eigentlich könnten die gadje von uns 
lernen<, merkt Stojka einmal ohne Ressentiment gegen die Seßhaften an. 
Mit ihrem feinsinningen Porträt läßt Karin Berger erkennen, daß sie 
diese Aussage ernst genommen hat." (Robert Buchschwendter)


***

hallo,
nachstehend die kinoki-module "wider das verdrängen und vergessen" in 
den bundesländern im oktober. bitte um verbreitung und bewerbung!
merci, ulli fuchs, kassierin kinoki
ps: die angekündigte veranstaltung am 5.10. in der vhs 15 entfällt.

Dienstag, 11. Okt., 19 Uhr, Kulturvereinigung Lungau, Bürgersaal Tamsweg
Modul 3 "1. April 2000" W. Liebeneiner, A 1952
Über die Bebilderung des österreichischen Opfermythos nach 1945.
Referent: Martin Wassermair, Historiker.

Freitag, 14. Oktober, 19 Uhr, Literaturhaus Salzburg
Modul 5 "Artikel 7- Unser Recht!" Eva Simmler, Thomas Korschil, A 2005
Über die SlowenInnen in Kärnten und die historischen Wurzeln des 
Ortstafelstreits.
ReferentInnen: Eva Simmler und/oder Thomas Korschil, FilmemacherInnen

Freitag, 14. Oktober, 19 Uhr, Das Dorf, 1030 Wien, Obere Viaduktg.2
Modul 7 "Jenseits des Krieges" von Ruth Beckermann, A 1996
Über die Verbrechen der Wehrmacht und deren Leugnung.
Referentinnen: Nora Sternfeld und Renate Höllwart, 
Kulturvermittlerinnen, trafo K.

Dienstag, 25. Oktober, 19 Uhr, Evangelisches Gemeindezentrum Gols, Bgld.
Veranstalterin: VHS Halbthurn
Modul 1 "Das wirst du nie verstehen" Anja Salomonowitz, A 2003
Über die Differenz von Täter- und Opferperspektive
Referent: Peter Grabher, Historiker

Donnerstag, 27. Oktober, 19 Uhr, Infobeisl KV Grauzone, PMK Bogen 19, 
6021 Innsbruck
Modul 6 Über die filmische Aufklärung der Alliierten über die Shoah.
KZ-Befreiungsfilme.
Referent: Peter Grabher, Historiker

Montag, 31.10., 19 Uhr, Rathaussaal Oberwart
Modul 3 "1. April 2000" W. Liebeneiner, A 1952
Über die Bebilderung des österreichischen Opfermythos nach 1945.
Referent: Martin Wassermair, Historiker.

siehe http://oesterreich-2005.at/veranstaltungen/event_view


revolution will not be televised
*************************************************
kinoki
Gumpendorfer Str. 63B
Buerogemeinschaft 1. Stock
1060 Wien
Mobile: ++43 (0)650 5031574
Fax: ++43 (0)1 403 87 94-17
mikrokino at kinoki.at
http://www.kinoki.at