[kinoki-mikrokino] #115 - mo 7.6. PAPER TIGER TV. AKTUELLE VIDEOS AUS DEN USA

Peter Grabher p@kinoki.at
Wed, 2 Jun 2004 16:28:01 +0200


hallo, anbei die aktuelle einladung fuer montag und die vorschau auf 
unseren letzten termin vor dem sommer. ganz unten finden sich wieder 
einige hinweise auf interessante veranstaltungen wie etwa GETEILTE 
TERRITORIEN oder die präsentation eines sammelbandes mit dem titel 
"Repräsentationskritik in Film und Aktivismus", in dem sich auch ein 
aufsatz zu kinoki lumal findet, im depot am 14.6. im uebrigen freuen 
wir uns, dass kinokis mikrokino mit drei anderen projekten von der ig 
kultur oesterreich mit dem "Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004" 
ausgezeichnet wurde (s. 
http://www.igkultur.at/igkultur/kulturpolitik/1071827254). mit 
herzlichem gruss, kinok p
p.s. sorry fuer das virus-verursachte mail, welches am 28.5. ueber den 
verteiler ging! kommt hoffentlich nicht mehr vor.

KINOKIS MIKROKINO IM 7*STERN

Politische Filmabende, am 1. und 3. Montag des Monats. UKB 4 Euro
Im Café & Kulturzentrum 7*STERN | Tel: 0699-1-5236157 | 
http://7stern.net
1070 Wien, Siebensterngasse 31 (Ecke Mondscheingasse, >13A/49)

kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino@kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren bzw. abbestellen unter:
http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino

Einladung #115

Montag, 7. Juni 2004, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRÄSENTIERT:
PAPER TIGER TV. AKTUELLE VIDEOS AUS DEN USA

Paper Tiger TV ist eine der ältesten und erfolgreichsten 
Grassroots-Mediengruppen in den USA. In New York produzieren die 
AktivistInnen von PTTV seit 20 Jahren Videos als 
Gegeninformationsmedien, zusammen mit Stadtteilinitiativen,  
anti-rassistischen, anti-militaristischen und vielen anderen Gruppen 
und Intellektuellen. Bereits während des Golfkriegs 1991 war die Gruppe 
mit der Video-Serie "The Gulf Crisis TV Project" eine der wenigen 
kritischen Stimmen innerhalb der USA.

Class Dismissed
Paper Tiger TV, USA 2004, 28 Min., engl.
"Class Dismissed" liefert eine kritische Analyse darüber, wie 
US-Geschichte an amerikanischen High Schools gelehrt wird. Das Video 
enthält Interviews mit führenden Kritikern der Geschichtsdidaktik wie 
Howard Zinn ("A People’s History of the United States") und James 
Loewen ("Lies My Teacher Told Me"), mit LehrerInnen von Public Schools 
und mit SchülerInnen selbst. Sie diskutieren wie die Themen Klasse, 
Rasse und Gender in den Schulbüchern umgedeutet oder ignoriert werden, 
um ein patriotisches Bild der US-amerikanischen Gesellschaft zu 
präsentieren.
Radical Education at Work!

Resisting the Empire
Paper Tiger TV, USA 2004, 28 Min., engl.
"Resisting the Empire" ist ein Tool zur Kritik der Darstellung und der 
Teilnahme der Medien im Irak-Krieg. Das Video wirft einen Blick auf die 
Geschichte militärischer Einmischung und Außenpolitik, sowie die 
Darstellung des Widerstands gegen den Krieg in den Medien.

Military Myths
Paper Tiger TV & ROOTS, USA 2004, 28 Min., engl.
Das Video beschäftigt sich kritisch mit der Rekrutierungskampagne  der 
US-Armee. In der Armee sind überproportional viele Angehörige von 
ethnischen Minderheiten. Die Kampagne der Armee richtet sich gezielt an 
sie. Der Film hinterfragt die Versprechungen des Militärs und stellt 
dessen medialer Darstellung vom Militärleben und vom Krieg die Berichte 
von von Veteranen entgegen, die dort waren.

Link:
Paper Tiger TV
http://www.papertiger.org/


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Vorschau:


#116
Montag, 21. Juni 2004, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO & KINOKI LUMAL PRÄSENTIEREN:
KINOKI IN AMERIKA. FILMARBEIT IM KONTEXT DES ZAPATISTISCHEN AUFSTANDS

Geschichten vom Workshop
kinoki lumal, Guatemala 2004, 16 Min., span. & dt. Untertitel
Die erste Geschichte des permanenten Video-Workshops von kinoki im 
kommunalen Radio von Santiago Atitlan, Guatemala  enstand im Jänner und 
Februar dieses Jahres und erzählt von Dorffesten und defekten Kameras.

kinoki nopal
kinoki lumal, Mexiko 2004, 17 Min., span. & dt. Untertitel
Ein Video-Telegramm von Kinokis Schwesterkino in San Cristobal de las 
Casas, Chiapas. Im Stadtzentrum von San Cristobal hat sich neuerdings 
ein Videoprogrammkino installiert und bietet nicht nur Dokumentar- und 
Spielfilm auf Video, sondern auch Dunkelkammern und Bilderworkshops.

Zapatistas, crónica de una rebelión (Zapatistas  - Chronik einer 
Rebellion)
Victor María & Mario Viveros, Produktion: La Jornada & Canal 6 de 
Julio, Mexiko 2003, 120 Min., span. & dt. Untertiteln
Der bisher vollständigste Video-Bericht vom zapatistischen Aufstandes 
im Südwesten Mexikos. Von der Besetzung verschiedener 
Bezirkshauptstädte von Chiapas am 1. Jänner 1994 bis zur öffentlichen 
Installierung von aufständischen
Regierungsräten im Herbst 2003 werden anschaulich und verständlich die 
politischen Initiativen des zapatistischen Befreiungsheeres im Kampf um 
die Anerkennung der indigenen Würde nachgezeichnet.

Einleitung und Gespräch mit Tom Waibel, Philosoph und Videoaktivist aus 
Wien.

Außerdem: "Flores Magón" - Fotoausstellung zu Kinokis Wanderkino im 
Lakandonischen Regenwald

Links:

Kinoki Lumal, Mexiko/Guatemala
http://www.kinoki.at/lumal/index.htm

Artikel von Tom Waibel: Zur audiovisuellen Selbstbestimmung: 
Kinoki.Lumal
http://www.republicart.net/disc/representations/waibel01_de.htm

Artikel von Hito Steyerl: Das Babelfights-Syndrom - Kinoki Lumal
http://www.republicart.net/disc/representations/steyerl04_de.htm

Canal 6 de Julio
http://www.canalseisdejulio.com/


(Von Juli bis September ist das mikrokino in Sommerpause.)


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Hinweise & Information:

1. Geteilte Territorien @ Living Room / Soho Ottakring, 3.+4.6., 
Selbstorganisierte Zusammenarbeit @ Interventionen gegen Rassismen / 
IG-Bildende Kunst, 16.6.
2. Normale 04 - globalisierungskritische Filme - 3.-5. Juni @ ASF04, 
Linz
3. Infoveranstaltungen zu den Genuaprozessen, 5.6. linz/stadtwerkstatt, 
6.6. wien/ekh
4. Ladyfest Wien, 10.-13.6.
5. Buchpräsentation: Repräsentationskritik in Film und Aktivismus, 
depot 14.6.
6. Vergessene Opfer, HTU-Cinestudio, 14.-18.6.
7. Remember Baghdad, Renner-Institut, 20./21.6.


***

1.

EINLADUNG: Geteilte Territorien

Liebe FreundInnen, KollegInnen, AktivistInnen,

Wir möchten euch herzlich zur Veranstaltungsreihe: "Geteilte 
Territorien –
Erkämpfte Gemeinsamkeit. MigrantInnen und MehrheitsösterreicherInnen im
kulturellen Feld" einladen.

Anknüpfend an das Wissen, das unterschiedlich diskriminierte bzw. 
privilegierte
AkteurInnen in feministischen, antirassistischen, migrantischen, 
lesbischen und
queeren Kontexten erarbeiten und partiell auch immer als gemeinsame 
politische
Praxis zu denken versuchen, fragt die Veranstaltungsreihe nach den 
Effekten der
Sichtbarmachung eines solchen Denkens, Sprechens und Handelns gegen 
Rassismus,
Antisemitismus, Sexismus und Homophobie im kulturellen Feld:

Die erste Gesprächsrunde adressiert das Thema der Vereinnahmung und 
Verwertung
dieser politischen Praxen im Kunst- und Kulturbereich: Was heißt 
Vereinnahmung?
Wirkt sie per se disziplinierend und normalisierend oder kann sie auch 
positiv
besetzt werden?

In der zweiten Runde geht es um strukturelle Maßnahmen zur 
Gleichstellung im
Bereich künstlerischer und wissenschaftlicher Arbeit: Welche Programme 
oder
Vereinbarungen gibt es für den Umgang mit bzw. die Abschaffung von
Diskriminierungen? Welche Rolle spielen dabei Arbeitsverhältnisse in- 
bzw.
außerhalb Institutionen?

Die dritte Diskussionsrunde ist der Frage nach den Formen egalitärer
Zusammenarbeit gewidmet: Wie wird über Privilegien verhandelt und welche
Kooperationsformen können die in der Gesellschaft unterschiedlich
positionierten AkteurInnen miteinander entwickeln?

Wir freuen uns auf spannende Diskussionen mit euch,

Viele Grüße,
Rosa Reitsamer und Jo Schmeiser


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PROGRAMM

Geteilte Territorien – Erkämpfte Gemeinsamkeit
MigrantInnen und MehrheitsösterreicherInnen im kulturellen Feld

Referentinnen: Beatrice Achaleke, Petja Dimitrova, Hanna Hacker, Marty 
Huber,
Cornelia Kogoj, Ishraga Mustafa Hamid, Radostina Patulova, Rúbia 
Salgado,
Johanna Schaffer, Nora Sternfeld,  Luisa Ziaja

Konzept: Rosa Reitsamer, Jo Schmeiser

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Diskussion 1:
Verwertung widerständigen Wissens
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Donnerstag, 03. Juni 2004, 19 Uhr
Living Room / Soho Ottakring
Neulerchenfelderstr. 13, 1160 Wien

Referentinnen:

- Cornelia Kogoj (Mitarbeiterin von 'Initiative Minderheiten', 
Kuratorin der
Ausstellung Gastarbajteri - 40 Jahre Arbeitsmigration)
- Ishraga Mustafa Hamid  (Mitbegründerin von 'Schwarze Frauen Community 
für
Selbsthilfe und Frieden', Künstlerin und Kommunikationswissenschafterin,
derzeit: Disseration am Institut für Politikwissenschaft)
- Johanna Schaffer (Feministische Wissenschafterin, Autorin und 
Übersetzerin)
- Nora Sternfeld (trafo.K, Kunstvermittlerin und Kuratorin)


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Film und Diskussion 2:
Egalitäre Strukturen und Programme
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Freitag, 04. Juni 2004, 19 Uhr
Living Room / Soho Ottakring
Neulerchenfelderstr. 13, 1160 Wien

Film:

- '§taatsbürgerschaft? / Nationality?' von Petja Dimitrova, DVD, 8min, 
deutsch
/ englisch, Wien 2003

Referentinnen:

- Petja Dimitrova (Künstlerin)
- Hanna Hacker (Soziologin/Historikerin, Mitbegründerin von 'Stichwort. 
Archiv
der Frauen und Lesbenbewegung in Wien')
- Radostina Patulova (Philosophin, Mitarbeiterin von 'LEFÖ –
Lateinamerikanische Emigrierte Frauen In Österreich')
- Luisa Ziaja (Kuratorin und Kunstvermittlerin)


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Diskussion 3:
Selbstorganisierte Zusammenarbeit
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Mittwoch, 16. Juni 2004, 19 Uhr
Interventionen gegen Rassismen / IG-Bildende Kunst
Gumpendorferstraße 10-12, 1060 Wien

Referentinnen:

- Beatrice Achaleke (Studium der Soziologie in Wien, Mitbegründerin und 
Obfrau
von 'Schwarze Frauen Community für Selbsthilfe und Frieden')
- Marty Huber (Mitarbeiterin von 'Rosa Lila Tip', 
Theaterwissenschafterin,
Regisseurin und Autorin)
- Rúbia Salgado (Mitbegründerin von 'MAIZ–Autonomes Zentrum von und für
Migrantinnen Linz', Autorin, Aktivistin und Vorstandsmitglied der 'IG 
Kultur
Österreich')


***

2.

Normale 04 - globalisierungskritische Filme - 3.-5. Juni 2004 @ ASF04, 
Linz
http://socialforum.at/sf/programm/normale04/


***

3.

Infoveranstaltungen zu den Genuaprozessen - 5. und 6. Juni 2004

WER HAT ANGST VOR WEM?
GENUA UND DIE FOLGEN


Summer of Resistance 2001
Gegen die G8 in Genua

Seit März 2004 stehen AktivistInnen in Genua vor Gericht. Auf die 
Anklage der
Verwüstung und Plünderung drohen Strafen von 8 - 15 Jahren Haft. In 
diesen und
Folgeprozessen sollen einige wenige exemplarisch verurteilt werden.

Keine Spaltung in gute und böse AktivistInnen!
Einstellung aller Verfahren!
Freiheit für politische Gefangene!

Die Polizei reagierte auf die Proteste mit massiver Gewalt. Es gab 
tausende
Verletzte - und einen Toten. Am 26. Juni 2004 beginnt in Genua ein 
Prozess
gegen Carabineri wegen Folter und Misshandlungen. Werden sie zur 
Rechenschaft
gezogen?

Entwaffnet die Exekutive!


Infoveranstaltungen zu den Genuaprozessen:

Sa. 5. Juni 2004, 21 Uhr
Linz - Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, 4040 Linz

So. 6. Juni 2004, 20 Uhr
Wien - Ernst-Kirchweger-Haus, Wielandgasse 2 - 4, 1100 Wien

mit Laura Tartarini - Anwältin des GenovaLegalForum und der 
VolxTheaterKarawane
freier Eintritt

Solidarität mit den Gefangenen!

bisherige UnterstützerInnen der Veranstaltungen:
Drahdiwaberl, ADR - Antidiskriminierungsreferat für Frauen, Auge - 
unabhängige
und grüne GewerkschafterInnen, Grüne Bildungswerkstatt, 
VolxTheaterKarawane,
Gewi Fakultätsvertretung


weitere Informationen zu den Prozessen:
http://no-racism.net/noborderlab/news_ueb.php?rubrikid=13


***

4.

LADYFEST WIEN 10. - 13. Juni 2004

Das Ladyfest, das heuer im Juni erstmals in Wien stattfindet, ist eine
Plattform für feministische, queere und Transgenderkultur und hat sich 
aus
der Do-It-Yourself Kultur der Riotgrrrlbewegung entwickelt. Das
Musikfestival wird von Frauen, Lesben und Transgenders unentgeltlich
organisiert und richtet sich an ein gemischtes Publikum. Das Programm
beinhaltet, Konzerte, Workshops, Filmvorführungen, Ausstellungen, 
Fanzines,
Performances und einen Dyke-March. Es geht darum, Räume selbst zu 
bestimmen
und zu gestalten und mit feministischen, politischen Inhalten zu 
besetzen.
Die wichtigsten Veranstaltungsorte werden die KünstlerInnenhauspassage 
am
Karlsplatz - in der während des gesamten Ladyfests ein Infocafé 
eingerichtet
ist -, sowie das Ernst Kirchweger Haus im 10. Bezirk sein. Letzteres ist
eines der wichtigsten selbstverwalteten Projekte in Wien/Österreich und 
in
seiner Existenz bedroht. Das Ladyfest verweist darauf, wie wichtig das
Weiterbestehen des Ernst Kirchweger Hauses für die Durchführung 
zahlreicher
unabhängiger, kulturell-politischer und nicht-kommerzieller 
Alternativen,
sowie für dessen BewohnerInnen als Wohnraum in Wien, ist.

Das Ladyfest ist eine unkommerzielle, antikapitalistische Veranstaltung,
d.h. die Eintrittspreise werden möglichst gering gehalten. Die gesamte
Veranstaltung ist nicht gewinnorientiert, mit den Einnahmen werden 
lediglich
Kosten wie etwa Aufwandsentschädigung, Fahrtkosten und Verpflegung von
MusikerInnen und KünstlerInnen gedeckt. Die dennoch benötigten Gelder 
wurden
durch verschiedene Solidaritätsaktionen aufgestellt.

Die Riotgrrrlbewegung entstand Anfang der 90er Jahre in den USA aus der 
weiß
und männlich konnotierten Punkbewegung. Die Grrrls hatten die Schnauze 
voll,
wollten nicht mehr nur die Freundin des Gitarristen sondern die 
Gitarristin
selbst sein und brachen aus den ihnen zugewiesenen Nebenrollen aus. 
Schon
bald wurden die Riot Grrrls von der Modeindustrie vereinnahmt und
entpolitisiert. Also eigneten sie sich den Begriff „Lady“ an, um die
Kontinuität feministischer Forderungen im symbolischen Reifungsprozess 
des
Grrrls zur Lady zu verdeutlichen, nicht aber, ohne den Begriff der 
„feinen
Dame“ zu konterkarieren.

Das erste Ladyfest fand 2000 in Olympia (USA) statt. Von dort ausgehend
entstanden Ladyfeste in verschiedenen Städten der ganzen Welt. Dabei
funktioniert die Idee des Ladyfestes eher wie ein Label, die konkrete
Ausgestaltung und inhaltliche Orientierung liegt ganz bei den jeweiligen
OrganisatorInnen und richtet sich nach dem jeweiligen lokalen Kontext.

PROGRAMM
(genaue Zeit und Orte siehe www.ladyfestwien.org)


Donnerstag, Freitag und Samstag abend wird es jeweils im EKH und zum 
Teil in
der KünstlerInnenhauspassage Konzerte und Djane-Lines geben.

Bands:
Amtrak (D), First Fatal Kiss (A), Kevin Blechdom (USA/D), Mass Kotki 
(PL),
Mieze Medusa & Tenderboy (A), Motorama (I), Räuberhöhle (D), Tribad (F),
Yumi Yumi (JAP/UK), SV Damenkraft (A), Gustav (A), Monotekktoni (D),
Motorama (I), Lyndsey Cockwell (UK), Push-Ups (D), Music For One (CAN/ 
UK),
Pantskirt (A), Bitchin' Delilahs (A), Lorena and the Bobbits (D), 
Electric
Indigo (A)

Comics und Zines werden während der gesamten Dauer des Ladyfestes in der
Schleifmühlgasse 17 zu sehen sein.
Am Mittwoch, 9.Juni findet abends die Vernissage statt.

Eine andere Ausstellung - RE-PUNK ELECTRONIC MUSIC - beschäftigt sich 
mit
performativen Ansätzen von Musikerinnen vom Punk der 70er und 80er bis 
zur
aktuellen elektronischen Musik und kann im auto - der neue Kunstraum -
Radetzkystr.5 - 1030 Wien besichtigt werden.

Ebenfalls im EKH, der KünstlerInnenhauspassage und im Schikaneder werden
täglich Filme gezeigt. Insgesamt werden über 40 Kurz- und 
Experimentalfilme,
Dokumentationen und Musikvideos zu sehen sein. Das Material ist von den
unterschiedlichsten Filmemacherinnen nach einem breiten Aufruf,
feministische, queere, ladymade Filme zu senden, geschickt worden.

Ladyfest ist "Do it Yourself!"  - und das heißt selber machen, uns 
selber
neu erfinden! Dazu gibt's von Donnerstag bis Sonntag Workshops:
Konstruktion von Whiteness, Feministische Selbstverteidigung,
Transgender-Performancen, Fanzines, , e -music production,
Computer-Security, Performative Praktiken zwischen Kunst und Politik, 
Poetry
Slam, Tanzperformance u.v.m....


Organisiert wird das Fest unentgeltlich von einem Kollektiv von
FrauenLesbenTransgenders (kurz FLTs), wobei es sich nicht um eine
geschlossene Gruppe handelt, sondern jede FLT kann das Ladyfest sein 
und das
Fest wird genau das werden, was jede einzelne daraus macht. Das Ladyfest
kann und soll nicht mit der Idee einer „corporate identity“ 
gleichgesetzt
werden, denn wir arbeiten in einem Organisationsteam das von 
Heterogenität
geprägt ist, da alle Mitwirkenden aus verschiedenen Zusammenhängen 
kommen
und bis jetzt unterschiedliche Erfahrungen sammeln konnten. Wir 
versuchen
jedoch alle Vorstellungen und Ideen ein möglichst vielfältiges Festival 
zu
gestalten in unseren Arbeitsprozess miteinzubeziehen, unsere Erfahrungen
auszutauschen und gegenseitig voneinander zu lernen, was stark an das 
Bilden
von Netzwerken anknüpft, wie es bereits die Riot Grrrls praktizierten. 
Dabei
ist Professionalität kein entscheidendes Kriterium ebenso wenig bei der
Auswahl der KünstlerInnen, da wir v. a. das Ziel verfolgen, kreatives
Potential abseits des Mainstreams zu fördern. Das ganze Festival ist dem
Do-It-Yourself-Prinzip verpflichtet, d. h. professionalisierte,
kapitalistische Strukturen zu vermeiden und die Gestaltung selbst in die
Hand zu nehmen.

Unser Anliegen ist es möglichst viele FLTs zur Eigeninitiative und
Vernetzung zu ermutigen. Das soll keinesfalls auf so genannte weibliche
Selbstausbeutung hinaus laufen, sondern wir wollen alternative 
Strukturen
entwickeln und etablieren, zeigen wie kulturelle Repräsentation anders
funktionieren kann. Das beinhaltet auch das Verhältnis derer, die auf 
der
Bühne stehen, zum „Publikum“ zu problematisieren. Auch 
Zusehende/-hörende
haben die Verantwortung, selbst kritisch zu agieren. Die Grenzen 
zwischen
aktiver Gestaltung und passivem „Konsum“ sollen auch dadurch aufgelöst
werden, dass alle aufgerufen sind, jederzeit am Festival mitzuarbeiten, 
auch
während der Veranstaltung spontan aktiv zu werden. Räume sollen 
eingenommen,
gestaltet und umgedeutet werden. Damit wollen wir einerseits aufzeigen, 
dass
es in Wien zu wenig autonome Räume gibt, bzw. solche, in denen oben 
genannte
Inhalte konsequent umgesetzt werden können. Andererseits wollen wir 
unseren
politischen Vorstellungen Raum geben und Strukturen entwickeln, die
eigenständige, selbstbestimmte und selbstbewusste Gestaltung 
ermöglichen und
keinen Platz für Alltagsrassismen, Homophobie und Sexismus bieten.

Weitere Informationen unter www.ladyfestwien.org


***

5.

Repräsentationskritik in Film und Aktivismus

Buchpräsentation am 14.6.2004, 19.00 in Wien
Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

Im neu erschienenen Sammelband "Bildräume und Raumbilder" werden 
künstlerische und aktivistische Strategien analysiert, die den Rahmen 
der Repräsentation zu durchbrechen versuchen. Die Kritik der 
ästhetischen genauso wie der politischen Repräsentation, also der 
bildhaften Darstellung ebenso wie der politischen Vertretung, bringt 
das scheinbare Gegensatzpaar Kunst und Politik in Beziehung und 
Bewegung. Repräsentationskritik fungiert dabei auch als Medium der 
Verknüpfung von künstlerischem und politischem Aktivismus, von 
Filmproduktion und Aktion. Die performativen Aspekte der 
VolxTheaterKarawane beispielsweise verknüpfen Kunst und Politik, wenn 
das VolxTheater im Sommer 2002 vom Strasbourger Grenzcamp direkt nach 
Kassel zieht, um auf der documenta11 uneingeladen die Plattform6 zu 
eröffnen.

  Alexander Horwath, Filmmuseum, im Gespräch mit
  Gerald Raunig, Hg.: Bildräume und Raumbilder. Repräsentationskritik in 
Film und Aktivismus, republicart, Bd. 2, Wien: Turia + Kant 2004

http://republicart.net/publications/bildraeume_index.htm


***

6.

HTU-Cinestudio
im Audi-Max der TU Wien; 1060, Getreidemarkt  9
  www.cinestudio.at


Montag, 14. Juni bis Freitag, 18. Juni 2004

Vergessene Opfer

Österreich 2001; Videogroßbildprojektion
Konzept: Angelika Schuster; Kamera, Schnitt: Angelika Schuster, Tristan 
Sindelgruber; Wissenschaftliche Beratung: Dr. Peter Malina

Mo. 	14.6., 19.00	Teil 1: Kärntner SlowenInnen-Aussiedelung
Mo. 	14.6., 21.15	Teil 2: Überleben im Versteck
Di. 	15.6., 19.00	Teil 3: Kärntner SlowenInnen-PartisanInnen
Di. 	15.6., 21.15	Teil 4: Wiener Roma
Mi. 	16.6., 19.30	Teil 6: Homosexualität
Mi. 	16.6., 20.45	Teil 5: Desertion aus der Dt. Wehrmacht
Fr. 	18.6., 19.00	Teil 7: Kinder- u. Jugendfürsorge (176 Min.)

„Vergessene Opfer“ ist eine Videoreihe, in der Menschen, die lange bzw. 
bis heute nicht von allen zuständigen staatlichen Stellen als Opfer des 
Nationalsozialismus anerkannt worden sind, ihre Lebensgeschichte 
erzählen. Verhandelt werden Schicksale und Nachkriegsbiographien jener 
NS-Verfolgten, die hierzulande jahrzehntelang als „asozial“ oder 
„Landesverräter“ stigmatisiert wurden. Das Gesamtprojekt „Vergessene 
Opfer“ ist nach der österreichischen Erstaufführung bei der Diagonale 
2004 erstmals in Wien zu sehen. Zusätzliche Informationen zu dieser 
Reihe entnehmen Sie unserer Homepage: www.cinestudio.at.


***

7.

Remember Baghdad                                                        
     Press  Release, Vienna May 2004


A unique event bringing together Jews and Arabs from Iraq or of Iraqi 
background
will consist of an academic encounter and a cultural program.

The academic encounter will take place in Vienna’s Dr-Karl Renner 
Institut, June
20-21,2004 dealing with the question: Is there a meaning to the common 
history of Jews and Arabs in Iraq?

It is about re-membering  of Jews and non-Jews, the creation of a 
potential community which will consider Baghdad as a concrete place and 
also as an imagined geography. The conference will mix history  and 
historiography, geography and symbolism, individual and collective 
memories, politics and culture – imagined and real. It will consider 
implications for the presence, marked by the wars in Israel/Palestine 
and Iraq.

“The twentieth century history of Iraq includes many episodes in which 
individuals and groups drawn from different religious and communal 
backgrounds engaged in common enterprises, political, social, literary 
and artistic, notably in the nationalist and communist movements. But 
these elements did not participate as Shi’a or Sunni, Christian or 
Jewish, but as aspiring citizens of a common society united by 
interests and ideologies. Is it too much to hope for a return of that 
spirit?” (Sami Zubaida)

Participants

Shimon Ballas, John Bunzl, Zvi Ben-Dor, Shoshana Gabay, Abdul Kader 
el-Janabi, Khalid Kishtainy, Lital Levy, Sami Michael, Nissim Rejwan, 
Yehouda Shenhav, Abbas Shiblak, Sasson Somekh, Ruth Tsoffar; Yossi 
Yona, Sami Zubaida

The cultural event  will take place in the Birdland/Hilton in Vienna on 
June 21, 2004;
it will consist of

+  book presentations (some of the participants have just published 
their autobiographies)

+ the screening of the documentary “Forget Baghdad” by Samir, who will 
be present, as well
    as some of the main characters of the film, offering an opportunity 
for in-depth discussion

+ a concert, an Oud-festival: “Sounds of Baghdad” featuring Yair Dallal 
(Tel Aviv) and
    Asim al-Chalabi (Vienna)

The event is sponsored by: Israel-Palestine Project (IPP) Vienna, Dr. 
Karl Renner Institute, Austrian Institute for International Affairs 
(0IIP) and the Austrian Association for the Middle East

Link:
http://www.oiip.at/



revolution will not be televised
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Mobile: ++43 (0)650 5031574
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