[kinoki-mikrokino] 21.9.22: Amos Vogel Atlas #10 - Medium & Ereignis

Tom Waibel tom at kinoki.at
Do Sep 15 10:43:27 CEST 2022


Liebe Leute,

am Mittwoch, 21. September schlägt der Amos-Vogel-Atlas im Filmmuseum ein neues Kapitel auf: Unter dem Titel Medium & Ereignis (https://www.filmmuseum.at/kinoprogramm/schiene?schienen_id=1657537703517 <https://www.filmmuseum.at/kinoprogramm/schiene?schienen_id=1657537703517>) werden um  

18:00 Filme von Dziga Vertov, Octavio Cortázar und Kinoki Lumal in einem Filmvortrag von Tom Waibel auf ihr weltveränderndes Potential hin untersucht. (https://www.filmmuseum.at/kinoprogramm/produktion?veranstaltungen_id=1660096216127 <https://www.filmmuseum.at/kinoprogramm/produktion?veranstaltungen_id=1660096216127>) Und um 

20:30 begleitet der guatemaltekische Dokumentarfilm Der alte Großvater die indigene Gottheit Rilajmam in eine neue Wohnstatt. (https://www.filmmuseum.at/kinoprogramm/produktion?veranstaltungen_id=1660096216129 <https://www.filmmuseum.at/kinoprogramm/produktion?veranstaltungen_id=1660096216129>)

Die Videos von Kino Lumal wurden behutsam digital restauriert, und ich freu mich auf eine lebhafte Debatte...
Beste Grüße,
Tom

Aus dem Programmbeschreibung:

Auf den ersten Blick scheint das Verhältnis von Medium und Ereignis nicht besonders aufregend: Das Ereignis gilt als Tat oder Tatsache, das Medium wiederum bringt diese zur Darstellung. Das Medium vermittelt demnach zwischen Ereignis und Darstellung, zwischen Aktion und Information. Was aber, wenn im Film das Medium selbst zum Ereignis wird? Wenn die gefilmte Aktion und die projizierte Information ineinander übergehen und nicht mehr auseinanderzuhalten sind? Dann kann es passieren, dass das Medium das abgebildete Ereignis durchdringt – und darüber selbst zu einem solchen wird.

Amos Vogel bezeichnet den Wunsch nach diesem Übergang als den "äußersten Subversionsversuch" im Kino, der die künstlerische Schöpfung Film in eine gesellschaftliche Tat verwandeln will. Für den Namensgeber der Atlas-Filmreihe befinden wir uns hier an jenem Schauplatz, an dem es darum geht, "die Kluft zwischen Leben und Kunst zu überbrücken." Dieses Kapitel widmet sich dem filmischen Potenzial zur Aktivierung der Zuschauer*innen in Hinblick auf eine Veränderung von Welt und Gesellschaft durch die Schaffung von Kino-Ereignissen.
 
Ein Filmvortrag spannt einen Bogen von Dziga Vertovs Montage der Errungenschaften der Oktoberrevolution über die Dokumentation der Wanderkino-Unternehmungen im revolutionären Kuba bis zur rebellischen Medienpraxis im Umfeld des zapatistischen Aufstands in Mexiko. Und ein Ausflug nach Guatemala lädt zur Teilnahme an einer mehrtägigen Feier ein, die eine indigene Gottheit in ihre neue Wohnstatt begleitet.
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