[kinoki-mikrokino] Opre Roma Film Festival 7.4. Filmhaus Kino am Spittelberg

Tom Waibel tom at kinoki.at
Mo Apr 6 23:56:14 CEST 2015


Liebe Leute,
unser ebenso herzlicher wie kurzfristiger Hinweis gilt heute dem OPRE ROMA FESTIVAL, dem ersten Roma-Film Festival in Wien, das am Di., 7.4., dem Vorabend zum internationalen Roma-Feiertag drei Vorstellungen und eine Debatte im Filmhaus am Spittelberg dem Thema "Erinnerung" widmet. Das detaillierte Programm im Folgenden oder auf www.opre-roma-film.org 
Mit den besten Grüßen, 
Tom

Filmhaus Kino am Spittelberg

16:30
Ceija Stojka – Portrait einer Romní (R: Karin Berger 1999, A, 85 min., Dt. OmeU, 35 mm)

Ein feinfühliges Portrait der österreichischen Romní Ceija Stojka, die in Auschwitz fast ihre ganze Familie verlor und selbst einige Zeit im KZ verbrachte. Ihre Lebensgeschichte, die auch exemplarisch für die Geschichte der Roma in Österreich steht, wird in Rückblenden und mit eindrucksvollem Archivmaterial dargestellt. Ceija Stojka lebte in ihrer Kindheit nomadisch, später verarbeitet sie ihre teils sehr traumatischen Erlebnisse als Malerin und Autorin und gewährt damit tiefe Einblicke in die Welt der österreichischen Roma, unabhängig von jeglichen Klischees.

18:30
Šaban (R: Miloš Stojanovic 2007, SRB, 52 min., OmeU)
Österreichische Erstaufführung

ŠABAN ist ein Portrait der Gypsy-Jazz-Legende Šaban Bajramović, der als Wehrdienstverweigerer im Straflager Goli Otok durch die Gründung einer Gefängnisband zur Musik kam und schnell zum bekanntesten und beliebtesten Roma-Sänger des Balkans wurde. Viele seine Lieder wurden später u.a. von Goran Bregović wiederverwendet und zu internationalen Hits transformiert. Der Film zeigt auch das ambivalente Privatleben Šabans in Titos Jugoslawien zwischen Rockstar-Lebensstil und traditioneller Familie.

Roma Boulevard (R: Saša Barbul, SRB, 30 min., OmeU) 

Saša Barbul macht sich auf die Suche nach Roma-Erinnerungskultur in drei unterschiedlichen Ländern. Zuerst besucht er das Denkmal Šaban Bajramovićs in Niš, Serbien, das trotz einiger Anschläge und rassistischer Beschmierungen immer noch steht. Er kommt nach Berlin, wo erst 2012 das (bereits 1992 beschlossene!) Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti eröffnet wurde, und schließlich nach Wien, wo es endlich gelang, die erste Straße nach einer Romní zu benennen: die Ceija Stojka-Straße.

20:30
Our School (R: Mona Nicoara, Miruna COCA-COZMA 2011, USA/CH/RO, 94 min., OmdtU)

Drei Romakinder aus einer transsilvanischen Kleinstadt nehmen an einem integrativen Schulprojekt teil. Über einen Zeitraum von vier Jahren dokumentiert der Film ihren Kampf gegen Vorurteile, Engstirnigkeit und Rassismus. Dabei entfalten sie einen humorvollen, optimistischen und schlagfertigen Widerstand. Gewinner u.a. des Grand Jury Prize for Best US-Feature, SILVERDOCS 2011, Graine de Cinéphage Award, FILMS DE FEMMES 2012 und Best International Feature, HUMAN RIGHTS ARTS AND FILM 2012.

Anschließend
Diskussion „Erinnerungspolitik und Gedenkkultur“
mit Karin Berger, Miloš Stojanović und Philomena Grassl


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