[kinoki-mikrokino] Hinweise: Pulgasari / X-mas Cinema Piccobello / Film-Retrospektive „Überleben im NS-Terror“

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Di Dez 20 22:36:01 CET 2011


PULGASARI - ein von KIM JONG IL produzierter Monster-Film

Einmalige Vorstellung bei freiem Eintritt

DONNERSTAG 22. DEZEMBER
23 UHR
GARTENBAUKINO

Ein Film von Chong Gon Jo und Sang-ok Shin. Produziert von Kim Jong Il. Nordkorea 1985, 95 min, OmU
Ein schräger, trashiger Monster-Film, der vor allem aus einem Grund interessant ist: Er wurde von Nordkoreas eben verstorbenem Diktator Kim Jong Il produziert. Kim Jong Il war ein absoluter Filmfreak, agierte als nationaler Filmkritiker und hatte ein marxistisches Buch über die Kunst des Kinos geschrieben. Kein Wunder, dass er folglich auch das müde Filmschaffen seines Landes auf Vordermann bringen wollte. Wie? Zum Beispiel, indem er den Ende der 1970er Jahre erfolgreichsten südkoreanischen RegisseurSang-ok Shin samt Ehefrau (ein bekannter Filmstar) kurzerhand kidnappen und nach Nordkorea verfrachten ließ.

Der siebente und letzte Film, den Sang-ok Shin in Nordkorea auf Geheiß von Kim Jong Il drehte, bevor er bei einem Business-Trip in Wien flüchten konnte, war Pulgasari - eine Art nordkoreanischer Godzilla. Wohl nicht der Film des Jahres... - aber in jedem Fall ein spannender, andersartiger, 
"cineastischer" Zugang zu Kim Jong Il, der gerade seinen Abgang gemacht hat.

Detaillierte Infos zu Film und Hintergrundgeschichte: http://www.gartenbaukino.at/jart/projects/gartenbaukino/main.jart?rel=de&content-id=1322553222283&reserve-mode=

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CINEMA PICOBELLO 
präsentiert
Samstag 24. Dezember * ab 18h - ultimo
 
24 spezial - lange Nacht zum picobello
everybody wellcome - wer will kann singen
 
FÜR ALLE DIE NOCH EINEN GUTEN PLATZ SUCHEN 
Weihnachten im cinema picobello mit Sofa und turning tree. 

Eine Handvoll Lang- und Kurzfilme sind vor Ort. Die Reihenfolge nach Bedarf 

"Der Fliegende Ferdinand" (Letajici Cestmir/CSSR 1984) 
"Central do Brasil" (Walter Salles/Bra 1998) 
"Ladykillers" (Alexander Mackendrick/mit Alec Guinness/UK 1955) 
"Johnny Cash At Folsom Prison" (Doku/2008) 
"Dark Star" (John Carpenter/US 1974) 
"Fahrstuhl zum Schafott" (Louis Malle/F 1958) 
"Fra Diavolo" (Laurel,Hardy/US 1933) 
"Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe" (Luis de Funes/F 1981) 
"Das Böse unter der Sonne" (Guy Hamilton/mit Peter Ustinov/UK 1982) 
"Die Muppets Show" (Jim Henson/UK 1976-1981) 
"Diverse Kurzfilme" 
... und noch mehr 

Und natürlich kulinarische Köstlichkeiten
 
Euch allen wünschen wir eine gute Zeit und einen angenehmen Rutsch ins neue Jahr
die PICOBELLOS 
 

www.cinemapicobello.asmp.at *** benutzerIn/passwort: cpb *** Kurzfilme zum ansehen
 
best service – food and drinks 
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jeden ersten donnerstag im monat    #    beginn 20h   #   menzelgasse 5, 1160 wien 
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Film-Retrospektive „Überleben im NS-Terror“. Menschlichkeit und Widerstehen.

Datum: 16. bis 20. Jänner 2012
Beginn: jeweils um 19.30 Uhr
Ort: Stadtkino Wien, Schwarzenbergplatz 7-8, 1030 Wien
Kuratoren: Frank Stern, Stephan Matyus

Oft wird mit Blick auf den Vernichtungskrieg des Nationalsozialismus die Frage gestellt, ob es in Zeiten des Terrors im „Reich“ und in den von der Wehrmacht besetzten Ländern Europas überhaupt eine reale Chance für Widerstand und solidarische Hilfe gegeben hat. Heute wissen wir, dass jeder einzelne vor der Frage stand, ob er Menschlichkeit, Nächstenliebe, Widerstehen oder Anpassung, Mitläufer- und Mittätertum zu seiner Maxime machen wollte.

Die ins mexikanische Exil geflohene junge Schriftstellerin Anna Seghers schrieb 1938 den Roman DAS SIEBTE KREUZ über die Flucht aus einem Konzentrationslager bei Worms. Der junge Jurek Becker, der als Kind das Ghetto Lodz überlebte, und in der DDR aufwuchs, schrieb 1969 den Roman JAKOB DER LÜGNER über jüdische Häftlinge in einem Ghetto, ein Film, der seitdem als ein deutschsprachiger Klassiker zum Thema gilt. Eine andere Perspektive wählten 1949 die Wiener Regisseure, Paul May und G.W. Papst, denen es darum ging, nach der Verantwortung jedes Einzelnen in Österreich zwischen 1938 und 1945 zu fragen. Auch in Wien stellten sich die Alternativen, mitzutun bei den Verbrechen der Nazis, sie zu dulden, zum Mitläufer zu werden, oder Widerständigkeit, Eigensinn und Humanität zu einer Selbstverständlichkeit werden zu lassen. In den Wäldern Osteuropas wurde diese Frage von den geflüchteten Überlebenden von Massenmorden, Deportationen und Ghettos eindeutig beantwortet. Die Retrospektive schließt daher mit einem auf der Lebensgeschichte der Bielski-Brüder basierenden Partisanenfilm UNBEUGSAM.

Die Filme werden wie in den Vorjahren mit einem kurzen Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Frank Stern eingeleitet. Darüber hinaus wird es jeweils anschließend die Möglichkeit für Fragen und zur Diskussion geben.

EINTRITT FREI. Um rechtzeitige Reservierung im Bundesministerium für Inneres wird gebeten: BMI-IV-7 at bmi.gv.atoder 01 – 53126 – 3852.

 
PROGRAMM:
Montag, 16. Jänner 2012, 19:30 Uhr
DAS SIEBTE KREUZ
USA 1944, 110 Min. / Regie: Fred Zinnemann

Dienstag, 17. Jänner 2012, 19:30 Uhr
DUELL MIT DEM TOD
A 1949, 114 Min. / Regie: Paul May, G.W. Papst

Mittwoch, 18. Jänner 2012, 19:30 Uhr
JAKOB DER LÜGNER
DDR 1974/75, 104 Min. / Regie: Frank Beyer

Donnerstag, 19. Jänner 2012, 19:30 Uhr
UNBEUGSAM /DEFIANCE
USA 2008, 137 Min. / Regie: Edward Zwick

Freitag, 20. Jänner 2012, 19:30 Uhr
VIELLEICHT IN EINEM ANDEREN LEBEN
Ö/HU, D 2010, 92 Min., Regie: Elisabeth Scharang
Publikumsgespräch mit der Regisseurin.

 
PROGRAMM FÜR SCHULEN:
Erstmalig im Rahmen der Filmretrospektive wird es für Schulklassen (ab der 5. Schulstufe)
die Möglichkeit geben, den Film VIELLEICHT IN EINEM ANDEREN LEBEN bereits am Freitag den 20.1. vormittags zu sehen und am anschließenden, auf die Schülerinnen und Schüler abgestimmten, Schwerpunktgespräch teilnehmen zu können.

Rechtzeitige Anmeldung im Voraus dazu unbedingt erforderlich:
Freitag, 20.1.2012 vormittags – Anmeldung für Schulen:
01/531 26/3852; BMI-IV-7 at bmi.gv.at oder www.mauthausen-memorial.at

Veranstalter: Bundesministerium für Inneres; Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte am Institut für Zeitgeschichte, Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien in Kooperation mit dem Stadtkino Wien.

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Schwerpunkt für Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte
Institut fuer Zeitgeschichte
Universitaet Wien
Spitalgasse 2-4
A-1090 Wien
T: +43 - 1 - 4277-41204
F: +43 - 1 - 4277-9412


www.univie.ac.at/visuellezeitgeschichte




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