[kinoki-mikrokino] #160 - Mo 2.3., depot: ZUOZ - Schule der Elite

p at kinoki.at p at kinoki.at
Don Feb 26 21:28:00 CET 2009


hallo, am montag ist daniella marxer bei uns zu gast. sie war mit  
ihrer kamera in ZUOZ, wohin die reichen und maechtigen ihre kinder  
zur <dressur> schicken... herzlich, kinok p

KINOKIS MIKROKINO

Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien,
http://www.depot.or.at
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren bzw. abbestellen unter:
https://kooperative.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Österreich.

kinokis mikrokino #160

Montag, 2. März, 19:00
ZUOZ - Schule der Elite

"Die Ausübung von Macht will gelernt sein, und wie kann sie  
effizienter gelernt werden als in einem System der ständigen  
Kontrolle. Wer begreift hier nicht, was Macht ist und warum er später  
über sie verfügen will. Eine abgeschlossene, fast von der Umwelt  
isolierte Internatswelt für den Nachwuchs der globalen  
Wirtschaftselite: Die teilnehmende Beobachtung findet ihren Rhythmus  
im Ablauf von Unterricht und Freizeit, die gleichermaßen  
reglementiert sind. Der Mikrokosmos wird in eindringlichen Szenen und  
Bildern analysiert, die eine Bandbreite an Widerstandsgesten und  
Anpassungsmechanismen aufscheinen lassen. Im Lyceum Alpinum ist  
Unterwerfung von geschmeidigeren Erziehungsmethoden abgelöst worden.  
Die nachhaltige Wirkung des Films besteht nicht zuletzt darin, dass  
das moderne Internat als Modell für die Unternehmensführung sichtbar  
wird." (Jury-Begründung des 3sat-Dokumentarfilmpreis für den besten  
deutschsprachigen Dokumentarfilm 2007)

ZUOZ - Schule der Elite
Daniella Marxer, A/F 2007, 71 Min., OF m. dt. UT.

Anschließend Gespräch mit der Regisseurin.

Daniella Marxer studierte Germanistik und Theaterwissenschaft an der  
Universität Wien und der Université de Paris IV, Sorbonne. Sie machte  
Ausbildungen in Filmgestaltung, Dramaturgie, Filmschnitt an der  
Université de Paris III, Sorbonne Nouvelle, bei Braquage/Le Cinéma  
Visuel und bei Eurodoc-Script. Marxer lebt und arbeitet in Paris.

***

Vorschau:

Dienstag, 21. April, 19:00
Aufstand in Sobibor
kinokis mikrokino #161

"Escape from Sobibor" schildert den erfolgreichen Aufstand der  
jüdischen Häftlinge des Vernichtungslagers Sobibor im August 1943.  
Das KZ wurde von der SS unter Geheimhaltung als eine der zentralen  
Todesfabriken wie Belzec und Treblinka betrieben. 250.000 Juden und  
Jüdinnen wurden hier ermordet, darunter über 10.000 aus Wien und  
Berlin. Nachdem 1943 eine Gruppe jüdischer Sowjet-Soldaten  
eingeliefert wurde, entstand der Plan einer gemeinsamen Flucht aller  
Häftlinge. Jack Golds Spielfilm über den erfolgreichen Aufstand lief  
ursprünglich als TV-Mehrteiler, der für die Kinofassung bearbeitet  
wurde. Der Film übersetzt die historischen Ereignisse nicht in eine  
Hollywood-Fabel - wie vielleicht erwartet werden könnte. "Escape from  
Sobibor" hält sich streng an die gleichnamige Romanvorlage Richard  
Rashkes, der seinerseits auf den Aussagen und Tagebüchern von Thomas  
'Toivi' Blatt, Alexander Petscherski und Stanislaw 'Shlomo'  
Szmajzner, sowie weiterer Überlebender basiert. Er zeichnet - wie  
selten  ein Film - ein dichtes Bild vom "Funktionieren" der NS- 
Todeslager und der verzweifelten Situation jener Frauen und Männer,  
die am 14. August 1943 einen kollektiven Aufstand wagten.

Escape from Sobibor
GB/USA 1987, 143 Min., engl. OF
Regie: Jack Gold, Darsteller: Rutger Hauer, Alan Arkin, Joanna Pacula  
u.a., Buch: Richard Rashke

Einführung und Gespräch mit Prof. Frank Stern, Leiter des  
Schwerpunkts Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte am Institut für  
Zeitgeschichte der Univ. Wien.



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Hinweis:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leute,

Falls Sie/Ihr in der nächsten Zeit in der Nähe von Traun oder Linz  
weilt, kann ich Ihnen/Euch nur ganz, ganz dringend ans Herz legen,  
die wunderbare Ausstellung von Alenka Maly u.a. über das Leben in  
einer ArbeiterInnensiedlung zu besuchen!
Eine genauschauende, feinfühlende, humorvolle und empathische Studie  
über das Leben der ärmeren Leute.
Oder: über die Wechselwirkung von Mangel, (um nicht zu sagen: Not),  
Architektur und Solidarität.
Unromantisch. Herzergreifend.
Hinfahren!

mehr unter:
http://www.hammerweg.at

Liebe Grüße

Tina Leisch



revolution will not be televised
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