[kinoki-mikrokino] #158 - mo 26.1., depot: Here to stay! Rassismus gegen schwarze Menschen in Wien

p at kinoki.at p at kinoki.at
Die Jan 20 17:57:11 CET 2009


hallo, das mikrokino praesentiert naechste woche Here to stay! in  
anwesenheit von regisseur und mitwirkenden am film. der februar- 
termin ist der suffragetten-bewegung gewidmet (s. u.). hinweisen  
moechten wir auf Sneakers Stories von katharina weingartner, der im  
top kino laeuft, sowie auf den filmtag kuba am samstag. eine  
besondere freude ist es uns natuerlich, den kinostart der von kinoki  
co-produzierten doku GANGSTER GIRLS ab 27. märz im stadtkino bekannt  
zu machen. alles gute fuer 2009! herzlich, kinok p

KINOKIS MIKROKINO

Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien,
http://www.depot.or.at
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren bzw. abbestellen unter:
https://kooperative.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Österreich.

kinokis mikrokino #158

Montag, 26. Jänner, 19.00
HERE TO STAY! Rassismus gegen Schwarze Menschen in Wien

Wien ist Welthauptstadt. Des Hauswandrassismus. Die Stadt versinkt in  
rassistischen Beschmierungen: „Neger raus“. „Tötet N****“, „Asyl  
Drogen N****“, „Fuck N*****“. Und so weiter. „Schwere Unruhen und  
Blutvergießen“ gäbe es in den USA, wenn dort solche Parolen  
geschrieben würden, meinte die Literaturnobelpreisträgerin Toni  
Morrison bei einem Wienbesuch. Wien ist anders. Während die  
Schneeräumung hier per Gesetz minutiös geregelt ist, und auch die  
Frage der Hundekotbeseitigung unter größter öffentlicher Anteilnahme  
erörtert wird, fühlt sich für die „N**** raus“-Parolen niemand  
zuständig. Anzeigen kann man sie nur wegen Sachbeschädigung, nicht  
wegen Verhetzung.
Simon Inou, Journalist und Aktivist der Black Community, will das so  
nicht hinnehmen. Zusammen mit der Soziologin Beatrice Achaleke,  
unterstützt vom Hip Hop-Musiker Topoke und anderen Mitgliedern der  
schwarzen Communities Wiens, entwirft er Strategien, die dem  
Alltagsrassismus Paroli bieten können. HERE TO STAY! macht sich auf  
die Suche nach den Hetzern und findet sich plötzlich im  
österreichischen Parlament wieder. Der Film bricht mit gängigen  
Klischees über schwarze Menschen in Wien. Ohne hilflose Opfer, ohne  
Drogenmafia, ohne Showbiz-Superstars. Er zeigt bemerkenswerte  
Menschen mit afrikanischen Wurzeln, die Österreich als ihre neue  
Heimat sehen. Sie sind HERE TO STAY!

Anschließend Gespräch mit
Markus Wailand, Filmemacher und Journalist
Simon Inou, Soziologe und Journalist
(sowie weiteren Beteiligten am Filmprojekt)

Here to stay!
A 2008, Mit Beatrice Achaleke, Patrick Bongola, Simon Inou, Abdallah  
Salisu u.v.m.
Buch, Regie, Produktion: Markus Wailand / pooldoks Filmproduktion

Info:
http://www.heretostay.at
http://www.meinjulius.at
http://www.pooldoks.com

***

Vorschau:

kinokis mikrokino # 159

Montag, 16. Februar, 19.00
Purple, White & Green – Tribute to the Suffragettes

"In the beginning there were only four or five of us. You could have  
put the whole suffragette movement in a taxi cab. Eventually over  
eighteen hundred of us went to prison." (Flora Drummond)
Mit den Suffragetten begann vor über hundert Jahren v. a. in den USA  
und Großbritannien der radikale Kampf für das Stimmrecht ("suffrage")  
der Frauen. Ihre Massenproteste, öffentlichen Kampagnen,  
Parteigründungen, Besetzungen, Hungerstreiks und Akte zivilen  
Ungehorsams trafen auf wütende staatliche Repression – und zahllose  
karikierende Darstellungen in Stummfilmen. Dass die Suffragetten mit  
ihren lila-weiß-grünen Schleifen symbol-politische Taktiken mit  
direkten Aktionen (vereinzelt unter Einsatz des eigenen Lebens)  
verbanden, macht sie zu spannenden VorläuferInnen von politischer  
Performance-Kunst und militanten politischen Bewegungen des 20.  
Jahrhunderts.
"The Suffragettes - The Story Of Emmeline Pankhurst" ist eine  
historische Dokumentation, die mit zeitgenössischen Filmdokumente, re- 
inszenierten Szenen und Augenzeugenberichten die Geschichte der  
Suffragetten anhand der Biografie einer ihrer schillerndsten  
Protagonistinnen erzählt. In Fiona Rukschcios Video "I would be  
delighted to talk Suffrage" werden Londoner Orte und Gebäude mit der  
marginalisierten Geschichte der militanten Frauenbewegung in Bezug  
gesetzt. Es fungiert gleichzeitig als Stadtführung, Oral History- 
Dokument und collagierter Kostümfilm. "What 80 Million Women Want"  
schließlich ist ein filmisches Dokument der Suffragetten-Bewegung  
selbst, in dem Emmeline Pankhurst und Harriot Stanton Blatch als  
Schauspielerinnen zu sehen sind.

Gespräch mit
Fiona Rukschcio, Künstlerin und Filmemacherin
Hilde Schmölzer, Kunsthistorikerin und Journalistin

The Suffragettes - The Story Of Emmeline Pankhurst
GB 1994, Prod.: Castle Home Video, 55 min, engl. OV, DVD

I would be delighted to talk Suffrage
GB 2003/5, Regie: Fiona Rukschcio, Protagonistin: Althea Greenan,  
Musik: Nick Cash; 30 min, engl. OV, DVD

What 80 Million Women Want
USA 1913, Regie: Willard Louis, Buch: Florence Maule Cooley & B. P.  
Schulberg, DarstellerInnen: Emmeline Pankhurst, Harriot Stanton  
Blatch; 56 min, stumm, engl. Zwischentitel, DVD


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Hinweise:

SNEAKER STORIES von Katharina Weingartner, jetzt täglich um 19:00 im  
Top Kino

SONDERVERANSTALTUNGEN___________________________________________________ 
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Diskussion "Markenkult und Produktionsverhältnisse"
Wien, 20.1., Top-Kino, 19 Uhr
Sondervorstellung mit Diskussion nach dem Film: Moderiert von Corinna  
Milborn (Club 2, Format) diskutieren Klaus Werner-Lobo (Autor, "Uns  
gehört die Welt", "Schwarzbuch Markenfirmen"), Ingrid Brodnig  
(Falter) und Katharina Weingartner (Regisseurin "Sneaker Stories").

Diskussion "Von JUST DO IT zu YES WE CAN – Die Vermarktung schwarzer  
Coolness"
Wien, 27.1., Top-Kino, 21 Uhr (Achtung, spätere Beginnzeit!)
Sondervorstellung mit Diskussion nach dem Film: Moderiert von Robert  
Misik (Buchautor und Journalist für u.a. Der Standard, profil)  
diskutieren Araba Evelyn Johnston-Arthur (Kuratorin und  
Politikwissenschaftlerin) und Katharina Weingartner (Regisseurin  
"Sneaker Stories").

Filmvorführung, Publikumsgespräch & Konzert
Linz, 14.2., KAPU, 20 Uhr
Sondervorstellung mit anschließendem Publikumsgespräch mit  
Regisseurin Katharina Weingartner, danach Konzert:  
SoundsGoodVibration proudly presents the Berlin Legend Barney Millah

Kinostart OÖ, Publikumsgespräch & Kampagne
Linz, 6.3. Moviemento
Premiere Sneaker Stories in Kooperation mit Südwind und der Clean  
Clothes Kampagne, Diskussion und Publikumsgespräch


GUTE IDEE: SNEAKER STORIES VERSCHENKEN! 
________________________________________

Gutes sollte man nicht für sich behalten.
Kinokarten für Sneaker Stories lassen sich ganz einfach verschenken:
Ein email schicken an info at sneakerstories.com mit der Angabe des  
Tages und der Anzahl der Karten, die verschenkt werden sollen.  
Umgehend kommt eine email mit einem Reservierungscode retour, mit dem  
die Beschenkten ihre Karten an der Abendkassa abholen können. Die  
Verrechnung erfolgt per Überweisung.


SNEAKER STORIES, BUNDESWEIT (bisher) 
___________________________________________

Sneaker Stories werden demnächst in ganz Österreich erzählt.
Wien: Top-Kino, täglich 19 Uhr (http://www.topkino.at)
Dornbirn: Spielboden, am 24.1, 31.1., 6.2., 11.2., 26.2. jeweils  
20.30 Uhr  (http://www.spielboden.at)
Graz: Rechbauer Kino, ab 20. Februar (http://www.filmzentrum.com)
Linz: Moviemento, ab 6. März (http://www.moviemento.at)
Freistadt: im März (http://www.kino-freistadt.at)


SCHULVORSTELLUNGEN______________________________________________________ 
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Sneaker Stories ist ein ausgezeichneter Film für Schulen, im Jänner  
sind die Vorführungen fast ausgebucht, können aber erweitert werden  
und auch im Februar und März stattfinden. Interessierte LehrerInnen  
bekommen gerne Detailinfos und in Kooperation mit FilmABC speziell  
angefertigte Unterrichtsmaterialien unter info at sneakerstories.com   
SchülerInnen, Studierende, Eltern, PädagogInnen, schlagt doch einen  
Filmbesuch vor -- wir sind flexibel und kooperieren gerne!


ALLE FILMINFOS GIBT'S HIER:____>> http://www.sneakerstories.com


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Filmtag: Filmland Kuba
50 Jahre Revolution - 50 Jahre Kubanisches Filminstitut
24.1.2008 Audimax TU Wien
Programmübersicht

16.00 Uhr
      Bloqueo, la guerra contra Cuba/Die Blockade – der Krieg gegen Kuba
      (R: Daniel Desaloms)
      Hagase la luz (R: Roberto Chile)
18.00 Uhr
      Clandestinos (R: Fernando Pérez)
19.45  Uhr
      Madrigal (R: Fernando Pérez)
      Vorfilm: El Mégano (R: José García Espinosa, Tomás Gutiérrez Alea)

22.15 Uhr
      La Primera Carga Al Macheta/Die erste Schlacht mit der Machete
      (R: Manuel Octavio Gómez)
      Vorfilm: Now! (R: Santiago Alvarez)

00.30 Uhr
      The Power of Community: How Cuba survived Peak Oil (R:  Faith  
Morgan)

Veranstaltungsort:
AudiMax TU Wien,
Getreidemarkt 9
1060 Wien
Eintrittspreise:
5,50.- Euro pro Film, ermäßigter Tagespass
Weitere Informationen:
http://lichtblick.kooperative.at

50 Jahre Revolution – 50 Jahre Kubanisches Filminstitut
Praktisch geschieht auf diesem Kontinent nichts, wofür nicht Kuba  
verantwortlich gemacht würde. Aber Kuba ist einzig und allein dafür  
verantwortlich: eine Revolution gemacht zu haben und fähig zu sein,  
sie bis zu ihren äußersten Konsequenzen voranzutreiben.
Fidel Castro, 13. März 1967.
Der 16. Filmtag Filmland Kuba steht im Zeichen von 50 Jahren  
kubanischer Revolution und dem 50. Jubiläum der Gründung des  
kubanischen Filminstituts ICAIC.
Eine Veranstaltung von LichtBlick und HTU Cinestudio in Kooperation  
mit der Österreichisch-Kubanischen Gesellschaft.
Unser Dank gilt der Botschaft der Republik Kuba und dem ICAIC -  
Instituto Cubano de Arte e Industria Cinematográficos.


Filmtag: Filmland Kuba

Programm
16.00 Uhr

Bloqueo, la guerra contra Cuba
(Die Blockade – der Krieg gegen Kuba)
R: Daniel Desaloms, Argentinien 2005, 68 min, OmeU
Über die Blockade und ihre Folgen. Seit 1962 ist die Blockade der USA  
gegen das revolutionäre Kuba aufrecht und wurde im Laufe der  
Jahrzehnte immer wieder verschärft.
Trotzdem kann Kuba mit Stolz auf seinen weltweit beachteten hohen  
medizinischen Standard, auf das erstklassische Niveau seines  
Bildungssystems und dgl. mehr verweisen. Ungeachtet der enormen  
Probleme, welche die Blockadepolitik der USA permanent verursacht,  
ist jedoch festzustellen: der Plan zur Isolierung Kubas ist  
misslungen, dieses Land lässt sich nicht in die Knie zwingen.

Hagase la luz
R: Roberto Chile, Kuba 2001, 17 min OmeU
Jährlich werden tausende Menschen aus karibischen Ländern in  
kubanischen Spitälern kostenlos operiert. Solidarität als  
verpflichtender Grundsatz kubanischer Medizin.
18.00 Uhr
Clandestinos
R: Fernando Pérez, D: Luis Alberto García, Isabel Santos, Óscar  
Álvarez, Alicia Bustamante
Kuba 1987, 89 min, OmeU
„Keine Tragödie! Kein Terror! Keine Tyrannei! Nieder mit Batista!“:  
So hoffen Ernesto und Carmen in ihren Flugblättern den Widerstand  
gegen die verhasste Diktatur Batistas anzustacheln. Mit gefälschten  
Identitäten versuchen sie, die ebenso wie ihre MitstreiterInnen  
allesamt schon ihre Erfahrungen mit Gefängnis und Folter gemacht  
haben, den Häschern des Regimes zu entgehen.
Aber: den Worten müssen Taten folgen. Der Schritt zum bewaffneten  
Kampf bedeutet für die Stadtguerilleros im vorrevolutionären Kuba der  
fünfziger Jahre des 20. Jdhts. mehr als zuvor, die strikten Regeln  
der Konspiration einzuhalten. Privates hat da keinen Platz: Immer  
wieder hat Ernesto für die Anderen darauf hingewiesen, welche Gefahr  
es für ihre Widerstandszelle bedeuten würde, sich von Gefühlen  
überwältigen zu lassen, bis die Arzttochter Nereida zu den  
Clandestinos stößt und seine Ernestos unverrückbare Regeln ins Wanken  
bringt...

19.45 Uhr

El Megano
R: José García Espinosa, Tomás Gutiérrez Alea, Buch: José García  
Espinosa, Alfredo Guevera
Kuba 1955, 20 min, OmU
In einem kubanischen Dorf nahe der Schweinebucht stehen Arbeiter Tag  
für Tag für wenig und manchmal gar kein Geld bis zur Brust im Morast.  
Die Arbeit ist schwer und gesundheitsgefährdend, sie dient der  
Vorbereitung zur Kohleherstellung.
In neorealistischer Optik und fast ohne Dialog, basierend auf  
Geschichten, welche die Arbeiter den Filmemachern erzählten, liegt  
dem Film ein emotionales Potential zugrunde, das sich wenige Jahre  
später in der Revolution entlud.
So, wie es ist, kann es nicht bleiben: Wenn der Film endet, kündet er  
von einem neuem Anfang...
Nach der ersten Aufführung wurde der Film von der Batista – Polizei  
beschlagnahmt, die Filmemacher – wenige Jahre später weltbekannt –  
wurden festgenommen.

Madrigal
R: Fernando Pérez, D: Carlos Enrique Almirante, Liety Chaviano, Ana  
de Armas, Luis Alberto García, Carla Sánchez, Yailene Sierra, Kuba  
2007, 112min, OmU
Javier hat einen großen Auftritt in dem Musical, von dem er hofft,  
dass es seine Karriere befördert. Als sein Song vorbei ist, verlässt  
das dicke Mädchen Luisita, das ihn mit ihren Blicken fixiert hat, das  
Theater... Diese scheinbare Demütigung beschäftigt Javier dermaßen,  
dass Eva, seine von allen umschwärmte Kollegin und Freundin, ihn  
aufzieht, indem sie anbietet, den Kontakt zur Unbekannten  
herzustellen. Vielleicht, feixt Eva, müsse Javier erst mit dem  
Mädchen schlafen, um sein Trauma zu überwinden...
Luisita, die seltsame Zuschauerin, besitzt eine geräumige Wohnung im  
Zentrum Havannas und hat ein geheimes Zimmer, das zu betreten sie  
Javier verbietet. Längst schon ist sie in ihn verliebt, während  
Javier noch über eine Verbesserung seiner Wohnmöglichkeit spekuliert.  
Sein Interesse an Luisita scheint erst nur sein schriftstellerisches  
Talent – er gefällt sich als verkannter Dichter, der an einem „opus  
magnus“ schreibt – voranzutreiben, doch bald wird er „wider Willen“  
in eine amour fou verstrickt, aus der es kein Entrinnen gibt...
15 Jahre später: Javier hat die bewegende Geschichte seiner Liebe zu  
Luisita literarisch verarbeitet. Doch die Figuren seiner Geschichte  
beginnen ein Eigenleben zu entwickeln...

22.15 Uhr
Now!
R: Santiago Alvarez, Kuba 1965, 6 min., engl. OV
1965: Anhaltende Proteste von AfroamerikanerInnen gegen rassistische  
Diskriminierungen in den USA.
Ein Bild: Präsident Johnson trifft Martin Luther King – Alibi.  
Danach: Sequenzen über Misshandlungen und Übergriffe in einer Montage  
aus Foto- und Filmaufnahmen, die dem musikalischen Rhythmus des (zu  
diesem Zeitpunkt in den USA verbotenen) Songs „Now“ und seiner  
Aussage angepasst ist. Ein filmischer Aufschrei gegen den Rassismus  
in brillanter Montage, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

La Primera Carga Al Machete (Die erste Schlacht mit der Machete)
R: Manuel Octavio Gómez, D: Idalia Anreus, José Antonio Rodriguez,   
Adolfo Llaudraó
Kuba 1969, 79 min, DF
Kuba 1868: Im Osten der Insel haben Aufständische den Kampf gegen die  
spanische Kolonialherrschaft aufgenommen. Als die Spanier eine  
bestens gerüstete Armee zur „Befriedung“ der Lage entsenden, werden  
diese von den nahezu ausschließlich mit Macheten bewaffneten Rebellen  
zum Rückzug gezwungen... Manuel Octavio Gómez hat mit “La Primera  
Carga Al Machete” alles andere als einen Kostümschinken gedreht,  
vielmehr ist, im Stile einer TV Reportage, ein „Fernsehteam“ im  
Einsatz und liefert aktuelle Aufnahmen von den Kampfhandlungen, ein  
anderes beobachtet Stimmung und Reaktion der Bevölkerung, dazwischen  
sind Interviews mit Politikern und Militärs beider Seiten  
geschnitten, ein Kommentator liefert Fakten und Interpretationen zur  
Vorgeschichte des Aufstandes und zur gegenwärtigen Lage...
Auch der Einsatz eines Bänkelsängers, der das Geschehen poetisch  
deutet und von Zwischentiteln, die Signale setzen, verstärkt den  
Einsatz des von Gomez verwendeten „V“ (Verfremdungs-) Effektes om  
Brecht`schen Sinne, „um eine analytisch distanzierte Haltung statt  
einer emotionalen Identifizierung mit den Figuren hervorzurufen.”
(Amos Vogel/Film as a Subversive Art)

0.30

The Power of Community: How Cuba survived Peak Oil
R:  Faith Morgan, Neuseeland 2006, 53 min, engl. OV
Nach dem Kollaps der Versorgung mit billigem Erdöl durch die  
ehemalige Sowjetunion hat Kuba, ohnedies unter den Einschränkungen  
der jahrzehntelangen Blockade der USA leidend, seine Lebensqualität  
neu aufgebaut.
“The Power of Community: How Cuba survived Peak Oil” zeigt, wie dem  
Mangel die Kreativität entgegengesetzt wurde und weshalb Kuba heute  
als weltweites Musterbeispiel für Nachhaltigkeit gilt.


revolution will not be televised
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