[kinoki-mikrokino] hinweis + vorschau

p at kinoki.at p at kinoki.at
Die Aug 12 11:13:57 CEST 2008


hallo, anbei ein hinweis und die mikrokino-herbstvorschau...
1) kinoki ist administrativer träger des mariahilfer projekts  
<erinnern für die zukunft>. im rahmen dieses projektes bespielt das  
jüdische theater austria ab donnerstag, den 21. august den platz vor  
der mariahilfer kirche mit bildern von der <österreichischen seele>  
(s. u.).
2) das mikrokino revolutioniert im september die institution schule  
und zeigt im oktober anhand eines turnschuhs, wie globalisierter  
kapitalismus funktioniert (s. u.).
herzlich, kinok p


"erinnern für die zukunft" lädt ein:
Das jüdische Theater Austria präsentiert:

der Garten im Schrank - ein Volksstück von Warren Rosenzweig

Uraufführung Donnerstag, 21. August 20:30 Platz vor der Mariahilfer  
Kirche

"der Garten im Schrank" thematisiert den Umgang einer  
österreichischen Familie mit den dunkelsten Geheimnissen ihrer  
Vergangenheit. In einer ungewöhnlichen künstlerischen Form wird die  
Frage der "Vererbung des Bösen" aufgegriffen: ob und wie die Neigung  
zur Untat von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird. Es  
handelt sich aber auch um die Auseinandersetzung mit soziokulturell  
definierten Werten wie Verantwortung und Gerechtigkeit innerhalb  
einer geschlossenen, schuldbelasteten Gesellschaft.

"Wir haben keinen Grund, so zu tun, als wäre es ein Geheimnis.
Es gibt ja auch kein Geheimnis.
Kein Grund, diese Dinge öffentlich zu besprechen, aber Geheimnis ist  
es keines."

Die Verdränger haben vor niemandem so große Angst wie vor denjenigen,  
die kommen und versuchen, diese Verdrängung aufzuheben. Darum sind  
die Mahner, die Aufdecker, die Wahrheitssucher, die Propheten in  
diesem Lande nicht erwünscht.
(Erwin Ringel)

Regie: Warren Rosenzweig
Besetzung: Rita Hatzmann, Mimi Kilinger, Erwin Leder, Warren Rosenzweig
Musik: Abi Sina
Bühne & Licht: Bert Schifferdecker
Kostüm: Barbara Langbein
Ton: Richard Bruzek

Im Stück wird die Frage nach der individuellen sowie kollektiven  
Erinnerung angesprochen. Die Produktion stellt einen wichtigen  
Beitrag für die Veranstaltungsserie "Erinnern für die Zukunft" des  
Bezirkes Mariahilf zum Gedenkjahr 2008 dar, in dessen Rahmen seine  
Premiere über die Bühne gehen wird.

Die Aufführungen stehen unter dem Ehrenschutz von Kardinal Christoph  
Schönborn und Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg.
Mit großzügiger Unterstützung von Otto-Mauer-Fonds, WKO Wien, AKG,  
Frey-Wille, u. a.

Aufführungen:
21., 23., 26. August
1., 4., 6., 11., 13., 18., 20. September
jeweils 20.30 Uhr, auf dem Platz vor der Mariahilfer Kirche,  
Mariahilferstraße/Barnabitengasse, 1060 Wien.

Jewish Theatre of Austria
http://www.jta.at

-- 
mag.a ulli fuchs
projektkoordinatorin
http://www.erinnern-fuer-die-zukunft.at
mail: fuchs at kinoki.at


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KINOKIS MIKROKINO

Politische Filmabende, 1x monatlich im depot bei freiem Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien,
http://www.depot.or.at
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at | http://www.kinoki.at
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Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Österreich.

Vorschau

Montag, 29. September 2008, 19:00
kinokis mikrokino #154
DIE SCHULE DEMOKRATISIEREN

Schuldemokratie ist hierzulande kaum mehr als ein Schlagwort. kinokis  
mikrokino zeigt Videos über Schulbeispiele aus Deutschland, Dänemark  
und Israel, die augenfällig machen, dass radikale Demokratie in  
"lernenden Institutionen" umgesetzt werden kann. "Demokratische  
Schulen" von Jan Gabbert montiert Interviews mit Bildern aus dem  
Alltag an der dänischen Næstved Fri Skole. "Pretty Cool System" der  
Berliner Kinderrechtsgruppe K.R.Ä.T.Z.Ä. porträtiert eine der größten  
Demokratischen Schulen weltweit, die 1987 in Hadera, Israel gegründet  
wurde. Die Berliner Gruppe reiste im April 2004 für zwei Wochen mit  
vier Kameras nach Hadera. Es entstanden Interviews mit  
AbsolventInnen, SchülerInnen, Eltern und MitarbeiterInnen. Die Schule  
arbeitet mit ca. 350 SchülerInnen im Alter zwischen 4 und 18 Jahren.  
Zentrale Elemente Demokratischen Schulwesens wurden hier  
implementiert: SchülerInnen entscheiden selbst, was sie lernen;  
Lehrer und Schüler haben gleiche Rechte und bei Entscheidungen hat  
jede/r eine Stimme. Zuletzt zu sehen: Jean Vigos klassisch- 
anarchistische Farce über ein französisches Provinzinternat, in dem  
die Schüler gegen die Unterdrückung durch die Lehrer rebellieren, die  
sofort von der Zensur verboten wurde.

Demokratische Schulen
Regie: Jan Gabbert, Prod.: K.R.Ä.T.Z.Ä., D 2006, 35 Min.
http://de.democratic-schools.com

Pretty Cool System. Leben und Lernen an der Demokratischen Schule in  
Hadera (Israel)
Regie & Prod.: K.R.Ä.T.Z.Ä., D 2005, 41 min.
http://www.pretty-cool-system.de

Zéro de conduite (Betragen nicht genügend)
Regie: Jean Vigo, Kamera: Boris Kaufmann, F 1933, 44 Min., frz. OF m.  
dt. Ut.

Gespräch mit Lotte Kreissler (Demokratische Bildungsarbeit und  
integrative Konfliktberatung nach der Transcend-Methode)



Montag, 27. Oktober 2008, 19 Uhr
kinokis mikrokino #155
SNEAKER STORIES

"Sneaker Stories begleitet drei Jugendliche aus Wien, Brooklyn und  
Ghana, die für ihre Basketball-Karriere alles geben. Sie lassen  
Schule, Jobs und Sicherheiten sausen, um so zu werden, wie ihre Idole  
aus der Turnschuhwerbung. Sneaker Stories sucht die Spuren der Macht  
von Konsum und Globalisierung in den Träumen urbaner Jugendlicher. In  
zurückhaltenden Beobachtungen ihres Alltags auf drei Kontinenten  
erfasst der Film die realen Auswirkungen der globalen  
Marketingschlacht um das Fetischobjekt 'Turnschuh'." (Pressetext)
"So wie die Geschichte von 'Coolness' in Amerika in Wahrheit eine  
Geschichte der afroamerikanischen Kultur ist, so bedeutet für viele  
der Super-Marken Coolhunting eine Jagd auf schwarze Kultur. Deshalb  
waren auch die ersten Stationen der Coolhunters die Basketballplätze  
in den ärmsten amerikanischen Wohngegenden." (Naomi Klein, No Logo)

Sneaker Stories
Regie: Katharina Weingartner, Prod.: Markus Wailand / Pooldoks, A/USA  
2008, 95 Min.
http://www.sneakerstories.com

Gespräch mit Katharina Weingartner.



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