[kinoki-mikrokino] #128 - Di 4.10. depot: EIN GASTARBEITER IM PARADIES mit Zelimir Zilnik

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Don Sep 29 11:59:25 CEST 2005


hallo, kinokis mikrokino startet wieder, einmal monatlich, immer am 
ersten dienstag des monats bei freiem eintritt im depot im 7. bezirk. 
kommenden dienstag begruessen wir zelimir zilnik mit selten zu sehenden 
werken, die er als "filmischer gastarbeiter" in deutschland gedreht hat, 
bevor er 1976 das land verlassen musste. unter der oberflaeche eines 
konsumistischen paradieses fand er den restaurativen sicherheitsstaat, 
der sich nach 68 breit gemacht hatte. zilnik gab uns in einem interview 
auskunft ueber den kontext dieser filme (siehe unten). noch weiter unten 
findet sich auch die vorschau auf november: wir zeigen hito steyerls 
letzten film zusammen mit einem klassiker des situationistischen kinos. 
schließlich moechten wir auf die letzten fuenf termine hinweisen, welche 
diese woche noch im rahmen unseres projekts "wider das verdrängen und 
vergessen" an wiener volkshochschulen statt finden: 
http://oesterreich-2005.at/veranstaltungen/event_view
mit herzlichem gruss, kinok p
p.s.: bildet ein, zwei, viele mikrokinos! 
http://www.spielboden.at/spielboden/html/mikrokino.htm

KINOKIS MIKROKINO

Politische Filmabende, einmal monatlich bei freiem Eintritt im depot.
kinoki. Verein fuer audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at <mailto:mikrokino at kinoki.at> | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren bzw. abbestellen unter:
http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
Foerderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Oesterreich.

Einladung #128

Dienstag 4.10.2005, 20:00, freier Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien, http://www.depot.or.at/
kinokis mikrokino präsentiert: Zelimir Zilnik
EIN GASTARBEITER IM PARADIES

Öffentliche Hinrichtung
Buch und Regie: Zelimir Zilnik, BRD 1974, dt. Originalversion, 9 
Minuten, VHS.

Paradies - Eine imperialistische Tragikomödie
Buch und Regie: Zelimir Zilnik, Kamera: Andrej Popovic, Darsteller: 
Michael Straleck, Dan van Husen, Gisela Siebauer, Natasa Stanojevic, 
Filiz Jakub. BRD 1976, dt. Originalversion, 65 Minuten, VHS.

Zwei der Filme, die der jugoslawische Filmemacher Zelimir Zilnik als 
Gastarbeiter in Westdeutschland drehte, nachdem er wegen "Rani Radovi" 
("Frühe Werke") in Jugoslawien in Ungnade gefallen war. "Öffentliche 
Hinrichtung" montiert polizeiliches Dokumentationsmaterial und setzt 
sich mit der Eskalation von Gewalt am Beispiel einer Geiselnahme nach 
einem Banküberfall auseinander.
Im "Paradies" ist es die Konzernchefin selbst, die aus 
unternehmensstrategischen Gründen ihre Entführung durch eine 
anarchistische Gruppe inszeniert. Zilniks filmische Parodie auf die 
Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz durch die Bewegung 2. Juni 
ist eine leichtfüßig-poetische Demontage des staatsdienlichen 
Stadtguerillamythos und damit noch viel staatsfeindlicher als das 
paranoid verfolgte Sympathisantentum: Das in Terrorismushysterie 
verfallene deutsche Establishment ertrug Zilniks anarchisch-analytischen 
Humor so wenig, dass er wegen des Filmes aus der Bundesrepublik 
ausgewiesen und mit einem Aufenthaltsverbot belegt wurde.

In Anwesenheit von Zelimir Zilnik.


Ein Gastarbeiter im Paradies

kinoki-Interview mit Zelimir Zilnik, September 2005
Fragen: Tina Leisch und Ljubomir Bratic, Übersetzung: Jasmina Jankovic, 
Redaktion: Peter Grabher

Wann und warum bist du in die Bundesrepublik Deutschland gegangen?

Im Herbst 1973. Schon fünf Jahre lang waren meine Filme in Frage 
gestellt worden: Zuerst wurden meine Dokumentarfilme „Nezaposleni ljudi“ 
(„Die Arbeitslosen“, 1968) und „Lipanjska gibanja“ („Juni-Aufruhr“, 
1969) zensuriert, dann fand der Gerichtsprozess gegen „Rani radovi“ 
(„Frühe Werke“, 1969) statt. Und im Jahr 1972, in der allgemeinen 
Kampagne gegen den neuen jugoslawischen Film, der als „Schwarzfilm“ 
bezeichnet wurde, wurden alle Filme, die ich bis dahin gemacht hatte, 
aus dem Vertrieb zurückgezogen. Die Produktion meines zweiten 
Langspielfilms „Sloboda ili strip“ („Freiheit oder Comicstrip“) wurde 
gestoppt. Die Sozialversicherung teilte mir mit, dass ich, „da ich nicht 
mehr als Künstler öffentlich wirke“, auch keine Sozialversicherung haben 
kann. Daraufhin ging ich den gleichen Weg, den in diesen Jahren 
hunderttausende Arbeitslose aus Jugoslawien gingen - ich wurde 
Gastarbeiter.
Ich dachte, ich werde irgendeine Arbeit finden, und vielleicht wird es 
mir gelingen, auch Filme über diesen Massenexodus zu machen. Deutschland 
wirkte für mich herausfordernd aus noch zwei Gründen. Erstens: 
Kapitalismus und Sozialismus, Marxismus und Faschismus sind aus diesem 
Land während des 20. Jahrhunderts auf den Balkan „übergelaufen“. 
Zweitens: Die Selbstzerstörung, in die Deutschland im Ersten und 
besonders im Zweiten Weltkrieg gesunken ist, brachte mich zum Nachdenken 
über diese selbstzerstörerische Energie, die mit einer ähnlichen Dosis 
von Narzismus versetzt war, wie ich sie in unmittelbarer Nähe, im 
Realsozialismus, beobachtet habe - besonders nach 68.

Wie waren die Arbeitsbedingungen für dich als „filmischer Gastarbeiter“? 
Konntest du in der BRD gleich Filme machen oder mußtest du erst Teller 
waschen und Straßen kehren?

In den ersten Wochen habe ich mit meinem Freund Andrej Popovic Autos 
repariert. Wir sind an die Münchener Uni in Schwabing gegangen und haben 
an der großen Anzeigentafel geschaut, wer eine Reparatur von Getrieben 
und Bremsen sucht. Andrej hatte früher in Heidelberg studiert und 
arbeitete für mich als Kameraassistent. So fühlte ich mich mit ihm nicht 
verloren in Deutschland. Wir kannten auch einige Kritiker und 
Fernsehredakteure, da ich mit meinen Kurzfilmen schon einige Preise in 
Oberhausen bekommen hatte, sogar den Großen Preis für „Die 
Arbeitslosen“, sowie den Goldenen Bären in Berlin für „Frühe Werke“.
Wir erfuhren, dass zu dieser Zeit in Deutschland Nachfrage nach 
Kurzfilmen bestand, die dann in den Kinos als „Pflichtprogramm“ vor den 
Spielfilmen gezeigt wurden. Und wenn der Kurzfilm von der 
Bewertungsstelle das Prädikat „besonders wertvoll“ oder „wertvoll“ 
bekam, war der Vertreiber von der Steuer befreit. Für die Bewertung 
„besonders wertvoll“ bekam der Produzent vom Fonds eine sehr 
stimulierende Prämie extra, ich glaube das waren damals etwa 30.000 
Mark. So haben wir nach ein paar Wochen Dokumentarfilme gedreht. Zuerst 
über Gastarbeiterthemen - „Antrag“, „Hausordnung“, „Inventur“, 
„Abschied“. Alle Filme waren produktionstechnisch einfach, fast 
minimalistisch, da die Produzenten immer betont haben, dass sie „das 
Geld aus ihrer eigenen Tasche geben“.

Was war der Anlass für dich „Öffentliche Hinrichtung“ zu drehen?

In den Nachrichten des deutschen Fernsehens sah ich oft „Polizeiaktionen 
gegen die Stadtguerilla“. Manchmal sah es aus wie in einer Filmszene: 
Das Team kommt, die Scheinwerfer werden eingeschaltet, dann die Kameras. 
Dann werden die Verdächtigen aufgefordert, herauszukommen, und dann wird 
auf sie geschossen.
Später wurde herumerzählt, dass Andreas Baader und Gudrun Ensslin 
getötet wurden, indem sie aus ihren Zellen herausgebracht wurden, als 
das Flugzeug entführt wurde, um ihre Freilassung zu erzwingen. Diese 
Version lautete: Die beiden seien zum Flughafen Entebbe in Afrika 
gebracht worden, wo ihnen erlaubt worden sei, ins Flugzeug ihrer 
Anhänger hineinzukommen. Dann hätten die Polizeikommandos das Flugzeug 
gestürmt und ziemlich viele Menschen erschossen - unter ihnen auch die 
zwei Gefangenen aus Stammheim. Diese „Gerüchte“ haben nicht irgendwelche 
Clochards und Säufer verbreitet, sondern unter anderem Jean-Paul Sartre 
und Schily, der heutige Innenminister Deutschlands, damals ein 
Rechtsanwalt und „radikal engagiert im Kampf für Menschenrechte“.

Wie hast du das gesellschaftliche Klima und insbesondere die 
Diskussionen in der westdeutschen Linken erlebt?

Ich war im Kreis um den Filmverlag der Autoren in München. Damals waren 
da Kluge, Reitz, Ulla Stockl, Werner Herzog, Brustellin, Sinkel - 
Syberberg kannte ich auch. Fassbinder haben wir eingeladen, die 
männliche Hauptrolle in „Das Paradies“ zu spielen, und die weibliche 
Hauptrolle war für Hanna Schygulla vorgesehen. Der Film wurde für 
Telepool aus München vorbereitet, eine Firma, die mit dem Bayerischen 
Fernsehen verbunden war. Aber ein paar Wochen vor dem Beginn der 
Dreharbeiten verloren die Sozialdemokraten die Macht in München, der 
Direktor von Telepool wurde abgesetzt und das Filmbudget drastisch 
reduziert, sodass der Film unter underground-Bedingungen gemacht wurde, 
ohne die Möglichkeit, normale Honorare zu zahlen.
Ich kann „das Klima“ nicht präzise beurteilen - aber ich spürte bei 
Filmautoren positive Energie, auch die Ambition und den Wunsch, eine 
Kontinuität mit den klassischen Filmen Deutschlands herzustellen. Aber 
man spürte auch einen gewissen Konformismus, das Vermeiden von 
polemischen Themen. Was die Linken direkt betrifft, so hatte ich viele 
Diskussionen und habe versucht, mit einigen zusammenzuarbeiten, z. B. 
mit dem „Theater K“ aus München. Wir sind aber auseinander gegangen, da 
sie einen dogmatischen Zugang hatten, ohne auf Lebenserfahrungen 
Rücksicht zu nehmen. Nach einigen Proben scheiterte das Projekt 
„Gastarbeiter der Oper“. Später habe ich dieses Projekt im Theater in 
Novi Sad realisiert.

Wie bist du auf die Idee gekommen, in deinem Film „Paradies“ eine 
Konzernchefin zu erfinden, die ihre Entführung durch Terroristen 
inszeniert?

Das entstand in jener Atmosphäre, die ziemlich heiß und hysterisch war. 
Die Medien haben berichtet, dass der Abgeordnete der Christdemokraten 
aus Berlin, Lorenz, 14 Tage als Geisel der Terroristen verbracht, diese 
dann überlistet und dank seiner Tapferkeit und Schlauheit es geschafft 
hat, sich zu befreien. Er machte eine große Kampagne darüber. Die 
Wortwahl glich ungewöhnlich diesen bürokratischen Parolen, die ich nur 
einige Jahre früher hörte, als die sozialistischen Apparatschiks „mit 
den Feinden abrechneten“ und sich selbst als Propheten „des 
unumgänglichen historischen Progresses“ darstellten.

Wie waren die Reaktionen auf diesen Film? Von Behörden und 
Institutionen? Von Seiten der Linken?

Der Film wurde zur Bewertungsstelle geschickt und von dort bekamen wir 
die Mitteilung, dass ihn vorher die „Freiwillige Selbstkontrolle“ - von 
der wir gar nicht wussten - gesehen und festgestellt hat, dass der Autor 
die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in der BRD nicht 
versteht.
Die Premiere war in München, im Werkstattkino, Ende Frühling 1976. Sehr 
gespannte Stimmung, schon während des Films und besonders am Ende. Alle 
haben mit dem Kopf geschüttelt, und viele sind leise weggegangen. Später 
hat die Polizei mich und Andrej verhört, ob wir Kontakte zur „Rote Armee 
Fraktion“ hätten. Bei der Durchsuchung wurde nichts gefunden, aber wir 
haben unsere Steuerpapiere während der Filmproduktion verschlampt, und 
so bekamen wir den Bescheid, Deutschland innerhalb von zwölf Stunden zu 
verlassen.

Was war dein Eindruck von den bewaffneten Aktionen der 
Stadtguerillagruppen?

Diese Sache muss man in einen realen Kontext stellen. Und der Kontext 
ist der Druck der „Restauration“, der im Westen nach 68 entstanden ist. 
Die Hoffnung, dass die Hierarchie erschüttert wird und dass Änderungen 
geschehen werden, war erloschen. Lügen und Manipulationen sind wieder 
zur Sprache der politischen Klasse geworden. Erinnert euch, wie in den 
USA, wo die Politik doch am offensten ist, Präsident Nixon beim Lügen, 
Betrügen und Fälschen ertappt und deshalb abgesetzt worden ist. Und in 
Deutschland hat die Ideologie des „humanen“ Prosperitätskapitalismus, 
des Wirtschaftswunders den Punkt auf das Hinterfragen der faschistischen 
Vergangenheitserfahrung gesetzt. Und es kam zu wenigen verzweifelten 
Reaktionen. Übrigens denken wir heutzutage alltäglich über unzählige 
destruktive Vorfälle nach, vom Irak bis Madrid und London.

Welche Möglichkeiten stehen heutzutage für einen sozialen Kampf noch 
offen und was kann die Rolle der Künstler und Künstlerinnen dabei sein?

Meine Erfahrungen sind ziemlich optimistisch. Wenn man sich dazu 
entscheidet, einfache Produktionen zu machen, ohne große Budgets und zu 
jenen Themen, die der Mainstream-Film meidet, kann man „ein anderes 
Publikum“ finden, das dich auch versteht. Ich glaube, dass das ganze 
Medium „der bewegten Bilder“ neue Räume erobert, dank der digitalen 
Technologie und des Internets. In einigen Jahren wird die 
Hollywood-Produktion von Kriegs- und Action-Spektakeln als ein Medium 
betrachtet werden, das eher dem Zirkus oder einer Tanzsession um eine 
Stange in einer Nachtbar ähnelt.

Link:
Zelimir Zilniks Homepage
http://www.zelimirzilnik.net/


***

Vorschau:

#129

Dienstag 1.11.2005, 20:00, freier Eintritt.
depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien, http://www.depot.or.at/
kinokis mikrokino präsentiert: Hito Steyerl
NOVEMBER

November
Hito Steyerl, A/D 2004, Schnitt: Stefan Landorf, Assistenz: Yasmina Dekkar.
Englische Originalfassung, 25 Minuten, DVD.

“An age that has lost its gestures is, for this reason, obsessed by 
them. For human beings who have lost every sense of naturalness, each 
single gesture becomes a destiny. And the more gestures lose their ease 
under the action of invisible powers, the more life becomes 
indecipherable”. (Agamben 2000:53)

Meine beste Freundin als ich 17 war, hiess Andrea. Wolf. 1998 wurde sie 
als kurdische Terroristin in Ostanatolien erschossen. In Deutschland 
wurde sie gesucht. Sie wurde verdächtigt, die Rote Armee Fraktion bei 
der kompletten Zersörung des Abschiebegefängnisses in Weiterstadt 
unterstützt zu haben. 1996 beschloß sie, nach Kurdistan zu gehen, um 
sich der Frauenarmee der PKK anzuschliessen. Sie nahm den Namen Ronahi 
an, und trainierte für einige Monate mit der Frauenarmee, meist in 
Lagern in Nordirak. Im Oktober 1998 wurde ihre Einheit von der 
türkischen Armee nah an der irakischen Grenze aufgespürt. Ein schweres 
Gefecht fand statt. Nur einige der Kämpfer überlebten. Sie waren unter 
schwerem Helikopterbeschuss. Die meisten Überlebenden versteckten sich 
in einem Erdloch. Später erzählt eine dieser Zeuginnen, Andrea sei nach 
ihrer Gefangennahme, vermutlich durch Angehörige der türkischen 
Sicherheitskräfte, exekutiert worden.

“Gesture is the name of this intersection between life and art, act and 
power, general and particular, text and execution. It is a moment of 
life subtracted from the context of individual biography as well as the 
moment of art subtracted from the neutrality of aesthetics: it is pure 
praxis.” (Agamben 2000:79)

Der Film November stellt die Frage nach dem, was heute Terrorismus 
genannt wird an und früher Internationalismus genannt wurde. Die Arbeit 
untersucht die Gesten und Posen, die damit in Verbindung stehen, und ihr 
Verhältnis zur Populärkultur, vor allem dem Kino. Der Ausgangspunkt des 
Films ist ein feministischer Kungfu-Film, den Andrea Wolf und ich 
zusammen auf S-8 drehten, als wir 17 Jahre alt waren. Jetzt ist dieser 
Amateurtrashfilm plötzlich ein Dokument geworden. November ist kein Film 
über Andrea Wolf. November ist kein Film über die Situation in 
Kurdistan. Er reflektiert stattdessen die Gesten der Befreiung nach dem 
Ende der Geschichte, wie sie in der Popkultur und durch reisende Bilder 
verbreitet werden. Der Film handelt von der Epoche des November, in der 
die Revolution vorbei zu sein scheint, und nur ihre Gesten weiter 
zirkulieren.

Agamben, G. (2000) 'Notes on Politics' Means Without End: (Theory Out of 
Bounds, V. 20), trans Binetti, V & Casarino, C University of Minnesota 
Press.


La dialectique peut-elle casser des briques (Can dialectics break bricks 
? / Kann die Dialektik Ziegelsteine zerbrechen?)
René Viénet & Gerard Cohen, F 1973, Französische Originalfassung mit 
englischen Untertiteln, 90 Minuten, VHS.

„Stellen Sie sich einen Kung-Fu-Film vor, in dem die Kampfkünstler 
situationistische Aphorismen über die Überwindung der Entfremdung von 
sich geben, während dekadente Bürokraten sich ironisch über eine 
abgewürgte Revolution auslassen. Genau das begegnet Ihnen in René 
Viénets greller Zweckentfremdung eines chinesischen Faustkampffilmes. 
Viénet, ein einflussreicher Situationist, entfernte den Soundtrack von 
dem mittelmäßigen Hong Kong-Export und pappte seine eigenen wahnwitzigen 
Dialoge darauf. (...) Eine brilliante, bittere und aufrührerische Kritik 
am Scheitern des Sozialismus, worin die Kampfkünstler ideologische 
Rückschläge durch theoretische Vorstöße nach Debord, Reich und anderen 
kontern. (...) Viénet zielt auch auf den Mechanismus des Kinos und die 
Art, wie dieser der Ideologie dient.“ (Pacific Film Archive, Berkeley 1992)

In Anwesenheit von Hito Steyerl.


***

****Wider das Verdrängen und Vergessen**
11 Film- und Diskussionsmodule gegen die Gedankenlosigkeit des 
Jubiläumsjahres

Info: http://oesterreich-2005.at/veranstaltungen/event_view

Fr 30.9., 19:00, VHS Liesing (1230, Liesinger Platz 3)
*Über die propagandistische Inszenierung des KZ Theresienstadt*
"Kurt Gerron - Gefangen im Paradies", Malcolm Clarke und Stuart Sender, 
2003
Referentin: Karin Krichmayr, Kommunikationswissenschafterin
Info: http://www.kinoki.at/2005module/mo/mo4.htm

Fr 30.9., 19:00, VHS Wien West (1060, Damböckgasse 4)
*Über die filmische Aufklärung der Alliierten über die Shoah.*
Kurzfilme der Alliierten aus den Jahren 1945-47 über die Befreiung der 
NS-Konzentrationslager.
Referent: Peter Grabher, Historiker.
Info: http://www.kinoki.at/2005module/mo/mo6.htm

Mo 3.10., 19:00, VHS Simmering (1110, Enkplatz/Drischützgasse 1)
*Über die Verbrechen der Wehrmacht und deren Leugnung.*
"Jenseits des Krieges", Ruth Beckermann, A 1996, 117 min.
Referentinnen: Nora Sternfeld und Renate Höllwart, 
Kulturvermittlerinnen, Büro trafo K
Info: http://www.kinoki.at/2005module/mo/mo7.htm

Di 4.10., 19:00, VHS Alsergrund (1080, Galileigasse 8)
*Über den Massenmord an den Zigeunern und den heutigen Anti-Ziganismus.*
"Eine lästige Gesellschaft", Claudia Fischer und Marika Schmiedt, A 
2001, 90 min.
Referentin: Marika Schmiedt
Info: http://www.kinoki.at/2005module/mo/mo9.htm

Mi 5.10., 19:00, VHS Rudolfsheim (1150, Schwendergasse 41)
*Über Frauen, die das KZ Ravensbrück überlebten.*
"Vom Leben und Überleben", Bernadette Dewald, Gerda Klingenböck, 
VideoArchiv Ravensbrück, A 2003, 110 min.
Referentinnen: Gerda Klingenböck und Bernadette Dewald
Info: http://www.kinoki.at/2005module/mo/mo11.htm


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Hinweise:

1) 23.9.-13.10.: "Operation Spring" im Stadtkino
2) 29.9.-12.10.: "Artikel 7 - Unser Recht!" im Top Kino
3) sa 1.10./österr. exilbibliothek: Themenabend / Lesung / Film / 
Gespräch: Seiltanz über dem Abgrund
4) WS 2005/2006: Ringvorlesung Uni Wien: Hintergedanken zum Gedankenjahr 
2005
5) Ladyfest Wien 7-9 okt 05
6) Kanditatur von permanent breakfast und "Sa e Roma - gipsy info" für 
die Bezirksratswahlen
7) Tres Monos unterstützt ZARA: “Seibane“ - Benefizsong gegen Rassismus


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1)

"Operation Spring" im Stadtkino (23.9.-13.10.)
Info: http://www.operation-spring.com

aus: Augustin Nr. 166, http://www.augustin.or.at/

Ein Staat wird sichtbar

Nach der "Operation Spring" verkündete die Polizei vollmundig, eine " 
internationale Drogenbande" wäre ausgehoben worden. Die meisten der 
Verhafteten wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sechs Jahre 
später kommt nun ein Dokumentarfilm ins Kino, der die Beweisführung von 
Polizei und Justiz nüchtern analysiert. Am Ende steht die Frage im Raum: 
Leben wir wirklich in einem Rechtsstaat?

Peter Grabher (kinoki)

Am 1. Mai 1999 starb der nigerianische Asylwerber Marcus Omofuma während 
der Abschiebung im Flugzeug, weil ihm Polizisten den Mund verklebt 
hatten. Proteste und Kundgebungen folgten, dabei beteiligten sich so 
viele Afrikaner und Afrikanerinnen wie noch nie zuvor. Polizei und 
SP-Innenminister Schlögl standen im Kreuzfeuer der Kritik. Am 27. Mai, 
kaum einen Monat später, stürmten 850 Polizisten im Zuge der "Operation 
Spring" Flüchtlingsheime und Wohnungen in ganz Österreich. Unter den 
über hundert Verhafteten waren viele, die sich bei den Demonstrationen 
nach Omofumas Tod engagiert hatten.

Sie hätten nicht nur mit Drogen gehandelt, sondern die Proteste bewusst 
inszeniert, um dem Ansehen der Polizei zu schaden. Im ORF "outete" ein 
Polizist Kundgebungsteilnehmer als führende Mitglieder des Drogenrings. 
In den folgenden Prozessen wurden in Summe mehrere hundert Jahre 
Haftstrafen verhängt. Das tauchte jedoch nur noch in wenigen Medien auf. 
Auch die Solidarität mit den Afrikanern war nach dem Schlag gegen die 
"nigerianische Drogenmafia" weitgehend verstummt. Eine gelungene 
Revanche der Polizei?

Angelika Schusters und Tristan Sindelgrubers Film "Operation Spring" 
beginnt mit nächtlichen Aufnahmen von der Justizstrafanstalt Josefstadt, 
wo die Verhafteten in U-Haft saßen, bevor sie in Gefängnisse in ganz 
Österreich gebracht wurden, wo viele heute noch sind. Der Film vermeidet 
spektakuläre und dramatische Tonlagen. Er nähert sich der Geschichte der 
größten kriminalpolizeiliche Aktion seit 1945, indem er sich ganz auf 
die Analyse des Verfahrens und der Beweisführung der Gerichte 
konzentriert. Dabei kommen Angeklagte und deren Anwälte zu Wort, eine 
Schöffin, ein mittlerweile pensionierter Richter, eine Journalistin, 
sowie ein Beamter des Justizministeriums. Von der polizeilichen 
Sondereinheit wollte keiner reden.

In einem Wiener China-Restaurant hatte die Polizei die Zentrale eines 
mutmaßlichen Drogenrings geortet. Sie verwanzte das Lokal und 
produzierte eine Unmenge von Video- und Audiomaterial. Die Aktion war 
der erste Einsatz des "Großen Lauschangriffs", von ihrem Erfolg hing 
dessen gesetzliche Verankerung ab. Der Film fragt nach der Qualität 
dieser Aufzeichnungen. "Man hat's von oben gesehen, aber man hat die 
Leut' nicht genau erkannt. Dunkel war's, alle waren schwarz. Und einen 
Schwarzafrikaner in der Nacht zu erkennen ist ... schwierig." Der 
pensionierte Richter ist beim Interview zum ersten Mal im 
China-Restaurant. Ein immer noch Inhaftierter traut seinen Augen nicht, 
als er die Aufnahmen zu Gesicht bekommt, die ihn belasten sollen: "Sie 
sagten, ich sei eine Person im Video, aber ich sah mich an einem anderen 
Tisch sitzen!"

Der Film gewinnt immer mehr die Qualität eines beunruhigenden Thrillers. 
Es zeigt sich, dass die Übersetzungen der Aufzeichnungen, auf die sich 
die Anklage im Wesentlichen stützte, fragwürdige Interpretationen und 
Auslassungen enthält. Da heißt es etwa: "A überreicht B eine Kassette 
mit Drogen." Das ist dem Bild selbst jedoch keineswegs zu entnehmen, es 
könnte sich genauso um ein Video handeln oder ein Buch. Aber die Deutung 
des Geschehens entspricht der polizeilichen Phantasie von einem 
"Drogenring". Wie kam diese Übersetzung eigentlich zustande? Eine 
Journalistin erzählt von ihren Recherchen über den anonymisierten 
Übersetzer. Es stellte sich heraus, dass der Nigerianer in Deutschland 
ein Übersetzungsbüro betrieb und Sekretär einer Auslands-Sektion der 
nigerianischen Regierungspartei PDP war. Ein Vertreter jener Regierung, 
vor welcher viele der nigerianischen Asylwerber nach Österreich geflohen 
waren, ist also mit der Übersetzung betraut worden.

Die Justiz präsentierte nun mit Motorradhelmen anonymisierte Zeugen 
("AZ"). Diese belasteten dutzende Personen und wurden nun durch die 
zahlreichen Verfahren "durchgereicht". Ein Inhaftierter berichtet, auch 
ihm wäre angeboten worden, gegen Strafmilderung im Sinne der Anklage 
auszusagen. Einer der anonymisierten Zeugen widerrief seine Aussagen: 
"Mein Gewissen quält mich." Aber nur eines der Verfahren, in denen der 
"AZ 3000" eine Rolle spielte, wurde revidiert. Die Urteilssprüche 
vollenden das kafkaeske Bild dieser Verfahren: Verurteilten wurde 
vorgeworfen, sie hätten unbekannten Ortes, unbekannte Mengen von Drogen 
an unbekannte Leute verkauft. "Dies ist von der Verteidigung nicht 
entkräftbar und entzieht ihr jede Grundlage", so der Anwalt Lennart Binder.

"Ich hätte nie geglaubt, dass bei uns so etwas möglich ist", meint Ute 
Bock im Film. In ihrem Flüchtlingsheim hatte im September 1999 eine 
weitere "Drogenrazzia" statt gefunden, genau fünf Tage vor der 
Nationalratswahl, die dann zur umstrittenen Koalition von ÖVP und FPÖ 
führte. Die politische Ökonomie der "Operation Spring", die Rolle der 
Medien und des Rassismus werden im Film nur in kurzen, aber 
aufschlussreichen Randbemerkungen sichtbar. Denn er beschränkt sich auf 
eine Arbeit, welche die Gerichte nicht erledigt haben. In diesen 
Verfahren ist die Gewaltenteilung zwischen Exekutive und Legislative, 
auf welcher der bürgerliche Rechtsstaat seit der französischen 
Revolution beruht, verwischt worden. Im Film selbst wird diese 
Konsequenz nicht ausdrücklich gezogen, aber sie verdichtet sich während 
seiner 95 Minuten zur Gewissheit: Wenn es in diesem Staat mit rechten 
Dingen zugeht, werden alle Verfahren der sogenannten "Operation Spring" 
neu aufgerollt werden.

"Operation Spring"
Dokumentarfilm von Angelika Schuster und Tristan Sindelgruber (A 2005, 
35mm, 95 Minuten).

Zu sehen im Stadtkino von 23. September bis 13. Oktober 2005, tägl. 
18:30, 20:15 und 22:00.
Stadtkino, 1030 Wien, Schwarzenbergplatz 7-8.
Karten reservieren unter 01/522 48 14 (Büro) bzw. 01/712 62 76 (Kino).
Für Augustin-VerkäuferInnen gilt ein reduzierter Eintrittspreis von 5 
Euro (regulär: 6,5 Euro).


***


2)

"Artikel 7 - Unser Recht!" im Top Kino (29.9.-12.10.)
Info: http://www.artikel7.at/

aus: Augustin Nr. 167 (kommende Ausgabe), http://www.augustin.or.at/

Artikel 7 - Unser Recht!
Člen 7 - Naša Pravica!

Der Artikel 7 des Staatsvertrags garantiert die Rechte der Minderheiten 
in Österreich, auch das Recht auf zweisprachige Ortstafeln. Ein 
bewegender Dokumentarfilm von Eva Simmler und Thomas Korschil erzählt 
die Geschichte vom Kampf der Kärntner SlowenInnen um die Durchsetzung 
dieses Rechts, welches seit nun 50 Jahren gebrochen wird.

Peter Grabher (kinoki)

Staatsvertragsjubelfeiern entbehren aus Kärntner Sicht nicht einer 
gewissen Ironie, sind doch wesentliche Bestimmung des Vertrages in 
Kärnten bis heute nicht erfüllt. Die Aufstellung von zweisprachigen 
Ortstafeln, die durch ein verfassungsgerichtliches Urteil 2001 abermals 
bestätigt wurde, wird weiterhin von der Kärntner Landesregierung 
verweigert. Und die „Tätigkeit von Organisationen, die darauf abzielen, 
der kroatischen oder slowenischen Bevölkerung ihre Eigenschaft und ihre 
Rechte als Minderheit zu nehmen“ ist beileibe nicht verboten.

„Artikel 7 - Unser Recht!“ lautete die Parole unter der die slowenische 
Bürgerrechtsbewegung in den 70er Jahren auftrat. Thomas Korschil und Eva 
Simmler unternahmen mit ihrer Kamera eine Reise nach Kärnten, um 
Erzählungen von slowenischsprachigen KärntnerInnen aus drei Generationen 
aufzunehmen. Denn die Geschichte des Konflikts reicht weit zurück, die 
Geschichte ist in diesem Konflikt selbst ein umkämpftes Gebiet.

Fernsehbilder vom sogenannten „Ortstafelsturm“ 1972. Im Film erinnert 
sich Marjan Sturm an die Tage, als der deutschnationale Mob 
handgreiflich wurde. Damals musste Sturm an 1942 denken, als mehrere 
Verwandte deportiert worden waren. In einem ORF-Bericht von 1972 äußert 
einer, der Hitler sei ein feiner Mensch gewesen. Der Film entfaltet eine 
besondere Qualität, indem er die aktuellen Erzählungen seiner 
Protagonisten mit Bildern aus dem Fernseh-Archiv begleitet und vertieft. 
Das Archiv wird im Film zu einem Beweismittel: Dafür, dass Kämpfe statt 
gefunden haben, aber auch dafür, dass öffentlich-rechtliches Fernsehen 
einmal etwas war, was diesen Namen vielleicht verdient hat. Aus heutiger 
Sicht besonders faszinierend sind Ausschnitte aus Fernsehmagazinen wie 
„Querschnitte“ oder „teleobjektiv“, und aus Fernseh-Live-Diskussionen, 
die sich über vier Stunden hingezogen haben - heute undenkbar.

Kärnten ist kein Nebenschauplatz. Der Film zielt auf einen zentralen 
Punkt des nationalen Mythos, Österreich wäre das erste Opfer 
Nazi-Deutschlands gewesen: 1943 hatten die Alliierten in der Moskauer 
Deklaration einen eigenständigen Beitrag Österreichs zu seiner Befreiung 
zur Bedingung für eine spätere Eigenstaatlichkeit gemacht. Da hieß es: 
„Österreich wird aber auch daran erinnert, dass es für die Teilnahme am 
Kriege an der Seite Hitler-Deutschlands eine Verantwortung trägt, der es 
nicht entrinnen kann, und daß anlässlich der endgültigen Abrechnung 
Bedachtnahme darauf, wieviel es selbst zu seiner Befreiung beigetragen 
haben wird, unvermeidlich sein wird.“ Den zahlenmäßig und militärisch 
bedeutendsten Widerstand haben die Kärntner slowenischen PartisanInnen 
geleistet.

Ihr Kampf wurde als der von den Alliierten geforderte eigene Beitrag zur 
Befreiung gewertet, und wurde damit zu einer entscheidenden Grundlage 
für das Zustandekommen des Staatsvertrags 1955. Wäre Österreich 
tatsächlich ein Opfer Deutschlands gewesen, hätten die PartisanInnen 
doch folgerichtig Nationalhelden werden müssen, wie in Jugoslawien. 
Nichts dergleichen ist geschehen. Die Partisanen wurden aus der 
Öffentlichkeit und dem nationalen Gedächtnis gedrängt. Stattdessen gibt 
es dort einen Landeshauptmann, dessen Vater ein „Illegaler“ war, und 
stattdessen gibt es - auch im „Jubiläumsjahr 2005“ - die 
Kameradschaftsbundfeiern am Ulrichsberg. Der Film zeigt auch Bilder, in 
denen eine Kontinuität nationalsozialistischer Geschichte sichtbar wird.

Der Bruch der Verfassung in Kärnten betrifft indes nicht nur die 
Kärntner Landespolitik. Der Film legt die Frage nahe, wie eine 
Bundesregierung diesen andauernden Gesetzesbruch tolerieren kann. 
Angesichts dessen, was Bundeskanzler Schüssel im Vorwort zu einem 
Lesebuch zum Jubiläumsjahr schrieb, muss man jedoch skeptisch sein, ob 
sich hier demnächst etwa ändern kann: „Die Wahrheit ist, dass der 
Durchschnittsösterreicher die Katastrophenjahre in eine fremde Uniform 
gezwängt und in blutige Schlachten kommandiert überlebte. (...) Und auf 
die Überlebenden wartete demütigende Gefangenschaft und niederdrückende 
Not.“

Im Jubiläumsjahr gibt es mindestens zweierlei Gedenken, eines der Opfer 
und ihrer Kinder und ein anderes der Täter und ihrer Kinder. „Artikel 7 
- Unser Recht!“ stellt eine Geschichte wieder her, deren Züge in der 
nationalen Erzählung bis heute verwischt und durchgestrichen sind.

“Artikel 7 - Unser Recht! / Clen 7 - Nasa Pravica!“
Ein Dokumentarfilm von Thomas Korschil und Eva Simmler (A/SLO 2005, 83 
Minuten)

In Wien zu sehen im Top Kino von 29. September bis 12. Oktober 2005.
Top Kino, 1060 Wien, Rahlgasse 1.
Karten reservieren unter 01/208 30 00.
http://www.topkino.at


***


3)

Samstag, 1. Oktober, 17.00 – 24.00 Uhr
Themenabend / Lesung / Film / Gespräch

SEILTANZ ÜBER DEM ABGRUND: DIE FRAGWÜRDIGE SICHERHEIT DES EXILS

Dieses zweiteilige Programm zu Kultur und Naturwissenschaften im Exil 
präsentiert die Österreichische Gesellschaft für Exilforschung (öge) in 
Kooperation mit den in ihr vertretenen Institutionen.

Aus dem Programm:
Gespräche mit dem Filmemacher und Autor GEORG STEFAN TROLLER (Paris) und 
Nobelpreisträger ERIC KANDEL (New York),
Konzert-Kabarett mit dem Ensemble Scholem Alejchem (Wien),
Filmporträt CARL DJERASSI, interaktive Klangsäule, Büchertisch, 
Erfrischungen.

Österreichische Exilbibliothek

Abendeingang: Literaturhaus, 1070 Wien, Zieglergasse 26 A

Freier Eintritt

Eine Gemeinschaftsveranstaltung von öge, Orpheus Trust, Theodor Kramer 
Gesellschaft, Literaturhaus / Österreichische Exilbibliothek im Rahmen 
der >>Langen Nacht der Forschung<<

Detailprogramm unter http://www.exilforschung.ac.at/

Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus
1070 Wien, Seidengasse 13
Öffnungszeiten: Mo, Mi 9-17 Uhr und nach Vereinbarung
Kontakt: Dr. Ursula Seeber
Tel. ++43/1/526 20 44-20
www.literaturhaus.at/lh/exil <http://www.literaturhaus.at/lh/exil>


***


4)

Hintergedanken zum Gedankenjahr 2005: Eine politische Inszenierung 
österreichischer Verdrängung
Eine Ringvorlesung thematisiert vor dem Hintergrund des so genannten 
"Gedankenjahres“ 2005 verschiedene Identitätsentwürfe der Zweiten Republik.
Details siehe: http://oesterreich-2005.at/projekte/1127892310/


***


5)

Ladyfest Wien 7-9 okt 05

...plattform für feministische/queere/transgender kulturen...
...ladyfest is a platform for feminist, queer and transgender cultures...

ladyzzz, transgenderzzz, lesbians, sistas, homies, dykes, faulenzerInnen,
lazy ladyz, müßiggängerinnen, queers, bitches, ________, (un)moegliche
identitaeten, drags, cyborgs, cisgernderzzz, maschinen, migrantInnen,
arbeiterInnen, utopistInnen, traeumerInnen, arbeitslose, ?Innen, butches,
queerunlantInnen, trans..., proletInnen, grrrls...

queer-feminism will rock you!

Start: freitag12:00 / friday 12am
+++++ frühstück/breakfast @ infocafe lolligo

-----> Bands/ live performances/ open stage
Freitag/friday @ TÜWI, Samstag/saturday @ EKH
-----> Auflegerei/dj-line
-----> Workshops
-----> Interventionen/ open megafon
-----> Filme/ films http://q-film.org/
-----> vokü/free food
-----> Do it yourself
-----> Abschlussfest/ closing party Sonntag/sunday @ Tüwi

Dykemarch! Sonntag 15:00 / sunday 3 pm /
Treffpunkt/meeting point: Resselpark
Abschlussdiskussion/ round-up discussion Sonntag/ sunday 6pm 18:00, TÜWI

orte/ places
sind die orte rolligerecht? bitte schauen bei:
www.ladyfestwien.org/programm_timet.html 
<http://www.ladyfestwien.org/programm_timet.html>
EKH (Ernst Kirchweger Haus), 1100 Wien,
Wielandgasse 2-4, www.med-user.net/ekh/ <http://www.med-user.net/ekh/> 
U1 Keplerplatz
TÜWI, TÜWI Baracke, 1180 Wien, Peter Jordan
Strasse 76, tuewi.action.at, Autobus 40A von U6 Volksoper
Lolligo, 1010 Wien, Fischerstiege 4-8
Tram 1, 2, U4, U2 Schottenring, U4 Schwedenplatz
MAREA ALTA, 1060 Wien, Gumpendorferstrasse 28
U4 Kettenbrückengasse
FRAUENCAFE, 1080 Wien, Lange Gasse 11,
www.frauencafe.com <http://www.frauencafe.com>, Tram 43
EINBAUMÖBEL, 1170 WienGürtelbogen 97
U6 Alserstrasse, Tram 43, 44
raum35, 1040 Wien, Theresianumgasse 35 /Ecke/corner
Favoritenstrasse, U1 Südtirolerplatz
SCHIKANEDER, 1040 Wien, Margarethenstrasse 24
U1, U2, U4 Karlsplatz

Bands/Performances/Auflegerei (dj-line)

freitag, 7. okt. – TÜWI – ab 21 uhr
open stage, a chance to do your stuff @ ladyfest - ladizzz enter the 
stages!
cherry sunkist, www.cherry-sunkist.net <http://www.cherry-sunkist.net>, 
cherry sunkist ist eine
one-woman-show, die sich im spielerischen umgang mit synthesizer, stimme,
e-gitarre und computer bewegt.
chick wings, www.chickwings.net <http://www.chickwings.net>, wings, like 
the nuggets are born to die
young. what girl group lasts longer than 3 years? + photo-exhibition friday
to sunday, tüwi/baracke
supernachmittag, loewenzahn.repeating.net, rock- punk- alternative &
country, visuals/ulla klopf, exklusiv fürs ladyfest: 3 tänzerinnen! snm
lieben es drag zu kingen und queenen...
“z.b.: ...” experimentell, elektronik, wut, boxhandschuh, feminismus,
todernst, reissverschluss, lustig-leicht, sechste wurzel aus ich hoch drei,
dilettantismus, sehr schön, permanent intelektuell,
+++auflegerei+++ bilquis, miss celaneous

samstag, 8. okt. – EKH – ab 21 uhr
candelilla, schwester, mach dir keine sorgen! candelilla, eine band in der
tradition der riot-grrrls der 90er. gitarre, bass, schlagzeug. gebrüll,
gesang, gespräch.
zimbabwe, evil.hardcore.lt/zimbabwe/„anything can happen in zimbabwe“ geben
sich diese 4 ladyzz aus litauen verschmitzt geheimnisvoll – mischung
melodiöser ska/direkter hardcore.
sissyboyz, sissyboyz.hb-subs.net, performance einer queeren
all-girl-boygroup aus bremen!
“sistas, homies, dykes, sissys, queers, bitches! wir küssen den Boden auf
dem ihr tanzt...”
+ workshop: „genderfuck“ – samstag 12-17 uhr im ekh, ex-tatblattraum
eve massacre, www.evemassacre.de <http://www.evemassacre.de>, liason von 
elektro/postpunk, nicht nur die
fußstapfen von le tigre oder cos, auch vor noise core oder grime oder glam
pop wird nicht zurückschreckt.
es ist das soloprojekt von evi von the flamingo massacres, die den spaß am
mixen von mash ups entdeckte um die musiksoftwarekniffe auch für eigene
songs einzusetzt.
jet moon and sal tomcat ‘on the border’, a performance about the 
policing of
border regimes in the context of an SM scene. an SM session/ a play on
dominance and submission
jet moon ‘ capitalist whore fantasy’, sydney/ australias premier female 
drag
queen...a cross between ‘barbie’ on crack and your local black bloc. tales
from the anti-authoritarian underground.
+++auflegerei+++ shroombab, eve massacre

sonntag, 9. okt. – TÜWI +++ ABSCHLUSSFEST +++
performance: transkitchen rythmic therapy/Beograd, act women have been
involved in theatre for the sixth year now. coming together from three
different cities they direct their multiculturality and dissimilarity
towards a global women’s active art.
+++auflegerei+++ quote, dr dra, anne

Workshops

::::: Intervention ::::: Workshop, in dem wir unsere Wünsche und Ziele
betreffend die Teilnahme am Festival besprechen. Strategien für Raum nehmen
und sexistisches, rassistisches, homophobes etc. Verhalten verhindern. lets
discuss intervention against sexist, racist etc behaviour.
Freitag/Freitag 16-19.00/4-7pm, Tüwi
::::: Genderfuck-Workshop ::::: Drag ist, wenn es Verkleidung ist? drag is
more than putting a beard for lady or lipstick on a lad. there could be 
more
to it
Angeleitet von den Sissy Boyz, 10-15 TeilnehmerInnen, (dt. /engl.)
Freitag/friday 16-19.00/4-7pm, Tüwi
::::: workshop zu Selbstverteidigung und Kampfkunst ::::: für kämpfende
ladizz aller Identitäten! fighting ladizz of all 
genders/identities...karate
( mit der litauischen champion der band “zimbabwe”), capoeira, penjak 
silat,
karate, escrima, krav maga major, wendo...
Samstag/saturday 12-15.00/12am-3pm, EKH/ATGif Raum/ ATGif Room
::::: Kritik am Konstrukt der romantischen Zweierbeziehung :::::
Angeleitete Diskussion von Anette/Essen Romantische Zweierbeziehungen sind
ausschliessend, heterosexistisch und voller Besitzansprüche. Auch in “der
Linken” sieht das nicht viel anders aus...persönliche Erfahrungen in einem
geschützten Rahmen austauschen
Freitag/friday 13-15.00/1-3pm, Frauencafe
::::: Queer? subversiv? Kopie? Auflösung? / queer? subversiv? copy?
dissolution? ::::: “For all princesses and their fans”, von Judith und
Tatjana ...ein Femme-Workshop! 2 Teile: praktisch/theoretisch, 2 parts:
praxis + theory
1.Teil/part1 Freitag/friday 15.30-18.00/3.30pm-6pm, Marea Alta
2.Teil/part2 Samstag/saturday 15.30-18.00/3.30pm-6pm, Marea Alta
::::: Homosexualität im Dritten Reich in Österreich ::::: Dass 
Homosexuelle,
ebenso wie Feministinnen, in einem System, das zur Fortpflanzung drängt,
keinen Platz haben, liegt auf der Hand, und doch strotzten die
Männerbündnisse der Nazis nur so vor Homoerotik.
Samtag/saturday 12-14.00/12am-2pm, Frauencafe
::::: Sexuality and Masturbation::::: focuses on sexuality in anarchist
perspective of struggle against all forms of domination, and on the ways of
creating and developing sexuality.
Sonntag/sunday 15.00-17.00/3-5pm, Frauencafe
::::: Metallworkshop ::::: leider schon voll!
Samtag/saturday 15-17.00/3-5pm, EKH
::::: Die Suche nach politischer Verortung als NachfahrIn von 
NS-TäterInnen,
MitläuferInnen und ProfiteurInnen / politicial positioning of 
descendants of
nazi-perpetrators, supporters and profiteurs ::::::
workshop mit lilly aus wien, strategien (er)finden, was solch ein “erbe”,
solch eine individuelle und auch kollektive geschichte für
handlungsmöglichkeiten,- notwendigkeiten bedeuten.
how to question (uncooperative) family members? what exactly is it we want
to know?... what kind of political strategies follow from these kinds of
questions?
Samstag/saturday 13-16.00/1-4pm, Neustiftgasse 93
::::: Grundbegriffe der Ökonomie aus feminischer Sicht :::::
Analysewerkzeuge für Alltagspolitik., für Frauen und Transgender. Ständig
stolpern wir über uns vorgesetzte angeblich ökonomische Wahrheiten. Das
Gefühl sagt uns Scheiss Kapitalismus, aber warum?
Freitag/friday 15.30-18.00/3.30-6pm, Frauencafe
::::: The context is the content, let’s meet there! ::::: with Emma
Hedditch, Emma will be in Vienna during on week would like to meet, work
and build a project here.
STart: Galerie aRtmosphere, Holochergasse 32/ Top 1, Entrance Plunkergasse,
1150 Wien,
Dienstag/tuesday oct. 4th, 8pm
::::: Radical Cheerleading ::::: von Splitz (Sissi) von Radical Cheers
Philly. Neben kurzen Geschichte und Beschreibung der Bewegung werden wir 
für
den dykemarch Cheers schreiben. Splitz (aka Sissi) from Radical Cheers
Philly: Along with a brief history and description of the movement, we will
learn a couple cheers and prepare to cheer at the Dyke March on Sunday.
Samstag/saturday 16-19.00/4-7pm, Einbaumöbel
:::: Tontechnik/sound engeneering :::::
Freitag/friday 12-15.00/12am-3pm, raum35
::::: Graffiti for Kids, mädchen 4-6, 15.00, Lolligo
::::: noise is protest, kinder 0-12, 15.00, Lolligo/Rudolfspark
::::: PC hardware, 13-15.30, Netbase

Raum für Spontan-Workshops/spontaneous workshops:
samstag/saturday:
12-20.00 raum35, 14.30-18.30 Frauencafe
Sonntag/sunday:
12-15.00 Frauencafe, 12-15.00 Lolligo

Raise your voice - open megafon
während Ladyfest05 gibts ein offenes Megaphon für Interventionen.
during ladyfest we will provide a megaphone to make announces...

Ladyfest05 interactive:
Das Ladyfest Forum
http://bb.mur.at/viewforum.php?f=4

“Open Stage”
7 Ekim 2005, Cuma
Haydi sahneye! Ladyfest’te sen de performansini göster!
Acik Sahne farkli kimliklerden bütün kadinlara kendi müziklerini sunmaya
olanak saglayan bir platformdur.Ladyfest-Viyana-2005’te kendi müzigini
sahneleme imkanina sahipsin. Solo ya da bir grupla, sarki söyleyerek ya da
enstrümaninla, istedigin tarzda katilabilirsin. Eger sen de yer almak
istyorsan bizimle iletisime gec : ladyfest05 at gmx.at 
<mailto:ladyfest05 at gmx.at>

informasi türkçe:
www.ladyfestwien.org/ladyfest05_tur 
<http://www.ladyfestwien.org/ladyfest05_tur>.


***

6)

support candidacy: permanent breakfast and "Sa e Roma - gipsy info"

Kanditatur von permanent breakfast und "Sa e Roma - gipsy info" für die 
Bezirksratswahlen!

Erstmals in der Geschichte der Stadt gibtt es die surrealistische 
Kandidatur einer Kunstliste und die Kandidaturen von einer Roma-Liste 
auf Bezirksebene

permanent breakfast kandidiert als Kunstprojekt im 18. Bezirk.
Die Liste Gipsy-info tritt in den Bezirken 1090, 1200, 1160, 1170 an
--- so es dafür die nötigen Unterstützungserklärungen gibt.

Falls Sie in den Bezirken 1180, 1160, 1170 oder 1090 wohnhaft sind

bitten wir Sie an ihrem Bezirksamt eine Unterstützungserklärung 
anzugeben. (Ausweis nicht vergessen!)
--- bis spätestens 25.9.2005 möglich!

Eine Unterstützungserklärung ermöglicht eine Listenkandidatur und ist 
unabhängig von ihrem Wahlverhalten.
Sie verhelfen damit einfach einem demokratischen Grundrecht - dem des 
passiven Wahlrechts -
zu seiner Realisierung. Im Gemeinderat / Nationalrat vertretene Parteien 
brauchen diese Erklärungen nicht. Alteingeführte Parteien haben meist 
ein Klientel, das sich diesen verpflichtet fühlt. Unabhängige Listen 
könnte es ruhig mehr geben.

Stimmzettel die die wählbare Aufschrift "permanent breakfast" oder "Sa e 
Roma - gipsy info" tragen sind eine Manifestation:

fürdas Recht der Kunst einzugreifen
für Kunst als Ort der Plazierung von Anliegen jenseits festgefügter 
Strukturen
für die Produktion von Wirklichkeit und
die Machbarkeit von Geschichten
Für die Ohnmacht des Faktischen

für das Recht von Minderheiten, sich selbst zu vertreten.
Für das Bekenntnis von Roma in Wien
- sich selbst zu organisieren
- Mitzusprechen
- sichtbar zu sein
- sich nicht assimilieren zu lassen

Danke!
-- 
Produktion von Wirklichkeiten
________________________
Institut zur Erforschung und
Erschaffung von Ritualen und Zeremonien
__________________________________
A-1180 Wien; Gentzgasse 122/18
Bitte weitersenden!

© 2005 friedemann derschmidt

Friedemann Derschmidt
tel.: +43 699 2012 60 35
fax.: +43 699 4012 60 35
friedemann at derschmidt.com <mailto:friedemann at derschmidt.com>

http://www.derschmidt.com
http://www.permanentbreakfast.org
http://rudyn.magnet.at


***

7)

Pressetext:

“Seibane“ - Benefizsong gegen Rassismus

Tres Monos unterstützt ZARA

Campoz und Topoke sind Tres Monos, eine in Wien ansässige multinationale 
HipHop-Formation, die neben Musik, Film und Videoclips mit ihrem 
sozialpolitischen Engagement bestechen. Topoke, Frontman und Lyricist 
von Tres Monos, drehte 2004 einen Dokumentarfilm über den Mauretanier 
Seibane Wague, der im Juli 2003 auf tragische und brutale Weise während 
einer Amtshandlung im Wiener Stadtpark ums Leben kam. Der Song „Seibane“ 
ist die musikalische Umsetzung und Aufarbeitung der dabei empfundenen 
Ohnmacht gegenüber Rassismus.

„Meine Befindlichkeiten mitzuteilen, ist mein Beitrag für die 
Verständigung zwischen Menschen und Kulturen. Der Fall Seibane Wague hat 
uns zutiefst betroffen gemacht und darf nicht in Vergessenheit geraten“, 
erklärt Topoke. “Wir wollen, dass so viele Menschen wie möglich den Song 
’Seibane’ hören und verstehen. Wir wollen damit zu mehr Zivilcourage 
aufrufen!“

Deshalb ist der Song nur gegen eine Spende an den Verein ZARA zur 
Aufrechterhaltung der einzigen Beratungsstelle für Opfer und ZeugInnen 
von Rassismus in Österreich erhältlich. “Mit jedem Benefizkauf des Songs 
’Seibane’ unterstützt ihr das Anliegen von ZARA, aktiv für mehr 
Zivilcourage und Gleichbehandlung in unserer Gesellschaft einzutreten“, 
betont Dieter Schindlauer, Obmann von ZARA. Ein Stream des Songs samt 
Video ist auf der ZARA-Homepage zu finden und über den neuen ZARA-Shop 
gegen eine Spende zu erwerben.

Reinhören & anschauen unter: www.zara.or.at <http://www.zara.or.at> und 
www.tresmonos.com <http://www.tresmonos.com>

Rückfragehinweis:
Karin Bischof
ZARA-Öffentlichkeitsarbeit
Tel.01/929 13 99-18
presse at zara.or.at <mailto:presse at zara.or.at>
Pressematerialien: www.zara.or.at <http://www.zara.or.at>
Topoke/Tres Monos: contact at tresmonos.com <mailto:contact at tresmonos.com>



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