[kinoki-mikrokino] #120 - mo 15.11./aktionsradius augarten: Von der Obdachlosigkeit
p
p@kinoki.at
Thu, 11 Nov 2004 22:55:11 +0100
hallo, schoenes wochenende, bis montag. herzlich, kinok p
p.s. bitte vorschau und hinweise beachten.
KINOKIS MIKROKINO
Politische Filmabende, am 1. und 3. Montag des Monats. UKB 4 Euro
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
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http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino
Förderpreis Politische Kulturarbeit 2004 der IG Kultur Österreich.
Einladung #120
Montag, 15. November 2004, 20 Uhr
Aktionsradius Augarten, 1200, Gaußplatz 11 (Tel. & Fax: 332 26 94, > 31,
5A oder U4 Friedensbrücke)
KINOKIS MIKROKINO PRÄSENTIERT IN KOOPERATION MIT DEM "AUGUSTIN":
VON DER OBDACHLOSIGKEIT
Der schwarze Film (Crni Film)
Zelimir Zilnik, Jugoslawien 1971, jug. OF mit dt. Untertiteln
"Eines Nachts liest Zelimir Zilnik zehn Obdachlose von den Straßen Novi
Sads auf und bietet ihnen an, bei ihm zu wohnen. Während die Obdachlosen
in seiner Wohnung sitzen, befragt Zilnik den Sozialdienst, Leute auf der
Straße und die Polizei, was er mit den Obdachlosen tun soll. Er stößt
auf allgemeine Rat- und Teilnahmslosigkeit. Die Anprangerung eines
sozialen Missstands scheint im besten Sinne gelungen, doch dem
Filmemacher kommen Selbstzweifel. Er fühlt sich als Voyeur des Asozialen
mitschuldig am Elend der Obdachlosen. In einem kaum geschnittenen
Interviewstil und mit Handkamera gedreht, zeigt "Der schwarze Film" die
Armseligkeit eines abstrakten Humanismus." (TV Movie)
Manolo recicla - El senor de los carros (Manolo Recycles - The Lord of
The Trollies)
Manolo Gonzalez Ramos, Spanien 2004, 60 Min., span. OF mit engl.
Untertiteln, DVD
Manolo ist ein besonderer Mann, er hat Humor, steckt voller Vitalität
und Lebensfreude - und lebt auf der Straße. Er sammelt, was die Leute
wegwerfen und ihm noch brauchbar erscheint. Er führt die Sachen im
Einkaufswagerln durch die Stadt und verkauft sie. Ein harter Job. Manolo
verrichtet ihn mit Leidenschaft und Akribie. Der Film enthüllt uns nach
und nach Manolos Lebensgeschichte, wie und warum er auf der Straße lebt.
Wir erfahren, dass Manolo eigentlich eine Wohnung hat, aber die ist
unbenutzbar, weil sie bis zum Anschlag vollgestopft ist mit
Flohmarktsachen. Wie so viele Männer auf der Straße ist Manolo
Alkoholiker. Er erkrankt akut an Leberzirrhose und stirbt zuletzt einsam
im Spital. Der Filmemacher Manuel Gonzalez Ramos begleitet ihn über drei
Jahre bis zu seinem Tod, sein Film setzt ihm ein Denkmal. Dem 37jährigen
Ramos, der in Großbritannien studiert hat und dann eigentlich Kunst- und
Werbefilme gemacht hat, ist ein einfühlsames Portrait eines besonderen
Menschen gelungen.
Der Augustin als Gesamtkunstwerk
Erich Rappolt, Marc Nana-Gyan Aekwonu, Sebastian de Vos; A 2004, 20 Min.
Video-Porträt des "Augustin" und seiner zahlreichen Projekte.
Abschlussarbeit eines sozialarbeiterischen Film-Workshops.
Links:
http://www.augustin.bus.at/
***
Vorschau:
#121
Montag, 6. Dezember 2004, 20 Uhr
Votiv Kino, Studio, Währinger Straße 12, 1090 Wien, Kartenreservierung:
Tel.: 317 35 71, http://www.votivkino.at/, Einheitspreis 5,50 Euro
KINOKIS MIKROKINO PRÄSENTIERT: HANNE HIOB
HIOBSBOTSCHAFT ODER: FURCHT UND ELEND DES DRITTEN REICHES
Hiobsbotschaft
Regie und Buch: Ottokar Runze, Idee: Hanne Hiob, DarstellerInnen: Hanne
Hiob, Edgar Bessen, Roland Renner, Erica Schramm, Peter Petersen, Ted
Lesley, u.a.
D 1995/1996, 77 Min. (1. Teil 30 Min, 2. Teil 47 Min.), OF dt., Video
Die Mörder sind unter uns. Naziverbrecher, die als Ärzte medizinische
Versuche an Menschen vornahmen, die als Richter noch in den letzten
Kriegstagen Deserteure strafrechtlich verfolgten und aburteilten, die
als Offiziere Zivilisten als Rache nach Partisanenüberfällen hinmorden
ließen und verschont blieben aus Mangel an Zeugen oder wegen Verjährung.
Die Täter gelangten vielfach zu Ansehen in der bundesrepublikanischen
Gesellschaft, während die Opfer vergeblich auf Entschädigung warten.
Eine pensionierte Kriminalrätin, sie gilt als Kapazität für die
Aufklärung von Tötungsdelikten, unterrichtet in Seminaren junge
Polizeibeamte. Frau Kriminalrätin a. D. scheint besessen. Sie erwähnt
den Namen eines Hitlergenerals und danach findet man ihn an der
Gartenpforte seiner Villa als Leiche. Weitere Nazi-Verbrecher sterben
unter ungeklärten Umständen. Ist es die Kriminalrätin oder eine
Doppelgängerin, die in Veranstaltungen Briefe aus Konzentrationslagern
in Nazideutschland vorträgt? Gegen die Kriminalrätin wird ermittelt und
vor Gericht will man ihr auf die Spur kommen. Ein Sachverständiger soll
klären, ob auch Hass töten kann.
Hanne Hiob, die jahrelang mit ihrem Programm "'Nun lebt wohl und werdet
Kämpfer...' - Letzte Briefe aus den Konzentrationslagern" durch
Deutschland und Österreich reiste, hat zahlreiche Täterbiographien
sorgfältig recherchiert und stellt deren Vergangenheit und die Gegenwart
vor. In den als Krimi inszenierten Film wurden eine Fülle von
Dokumentaraufnahmen und -texte eingearbeitet, die ihn auch zu einem
Zeitdokument für die Jahre 1945 bis heute machen.
Furcht und Elend des Dritten Reiches
Regie: Ursula Bonhoff, Text: Bert Brecht, DDR 1981, 90 Min. (2. Teil),
OF dt., Video
Brechts Szenenfolge über die Funktionsweise der NS-Terrorherrschaft in
einer DDR-Fernsehversion, fein inszeniert mit brillianten
SchauspielerInnen. Hanne Hiob liest zu Beginn einen Text zum Kontext der
Inszenierung. Von Brechts 24 Szenen sind 12 in dieser Version enthalten.
Wir zeigen aus Zeitgründen nur den zweiten Teil des Filmes mit den
Szenen: "Der Spitzel", "Die Stunde des Arbeiters", "Der Entlassene",
"Das Mahnwort", "Die Bergpredigt", "Winterhilfe" und "Volksbefragung".
In Anwesenheit von Hanne Hiob, geb. 1923 in München, Brechts erste
Tochter aus der Ehe mit der Opernsängerin Marianne Zoff. Als Tänzerin
und Schauspielerin hat sie Engagements in Wien, Berlin, Zürich, Hamburg
und München. Rollen in Stücken ihres Vaters übernimmt sie erst nach
dessen Tod: u.a. die stumme Kattrin an der Seite von Therese Giehse in
Mutter Courage und die Johanna in der Uraufführung der Heiligen Johanna
der Schlachthöfe 1959 unter der Regie von Gustaf Gründgens. Seit den
70er Jahren stellt Hanne Hiob eigene Brecht-Abende und Antifaschistische
Abende zusammen, sie ist Mit-Initiatorin des „Anachronistischen Zuges“
gegen Krieg und Faschismus, der szenischen Welturaufführung von Brechts
Gedicht "Legende vom toten Soldaten" auf dem Soldatenfriedhof Bitburg
und spielt in zahlreichen Filmen und Fernsehfilmen.
***
Hinweise:
1) fr 12.11., 16h, südtiroler platz: ekh bleibt!-demo
2) plattform präventive gegenjubiläum 2005
3) 12.-14.11.2004: DocuZoneAustria - Eröffnungsfestival
4) 18.11.-2.12. Jüdische Filmwoche
***
1) http://www.med-user.net/ekh/
DEMO! EKH BLEIBT!
12.11.2004 16 uhr
Busbahnhof Südtirolerplatz
***
2) http://www.oesterreich-2005.at/
ÖSTERREICH 2005: DAS VORSORGE-PAKET GEGEN EIN JAHR HEIMAT-FEIERN!
60 Jahre Befreiung, 50 Jahre Staatsvertrag, 10 Jahre EU-Mitgliedschaft -
im so genannten Jubiläumsjahr 2005 steht Österreich ein neuerlicher
Schub an Geschichtsverzerrung und Chauvinismus, an Opfermythen und
diversen rot-weiß-roten Identitätskonstruktionen bevor.
Bereits das 70-jährige Jubiläum des Februar 1934 hat gezeigt: Anstelle
einer umfangreichen Debatte über den Austrofaschismus und seine
Kontinuitäten bis in die Gegenwart wurde der Diskurs in Politik, Medien
und Gesellschaft nach rechts verschoben.
Hier sind nachhaltige Effekte zweier Perioden der Bundesregierung von
ÖVP und FPÖ zu erkennen, die in den Jahren seit 2000 eine weitgehende
Verschränkung von neoliberalen und autoritär-nationalistischen Tendenzen
in Gang gebracht hat. Für das Jubeljahr 2005 ist ein weiterer Höhepunkt
in der hegemonialen Verankerung dieser Politik zu erwarten.
Eine breite Palette von politischen und kulturellen Veranstaltungen
sowie Publikationen soll dieser Jubiläumsmaschine entgegen gesetzt
werden und zugleich die vielfältigen Themen der verschiedenen Jubiläen
aus verschiedenen emanzipatorischen Blickwinkeln thematisieren.
Die Plattform steht allen Interessierten offen, versteht sich jedoch
nicht als zentrale Koordination solcher Veranstaltungen, sondern als
Impulsgeberin und Anstoß zur Versammlung.
contact [at] oesterreich-2005.at
***
3) http://www.docuzone.at/
DocuZoneAustria
Eröffnungsfestival 12.-14.11.2004
Topkino Wien, Rechbauer Graz, Filmfabrik Dornbirn, Volkskino Klagenfurt,
u.a.
Das Projekt Docu Zone Austria (DZA) setzt sich zum Ziel, mithilfe
digitaler Technologie die Auswertung von Dokumentarfilmen und
Spezialprogrammen in österreichischen Kinos zu verbessern und diese
Filme einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
Docu Zone sieht sich als Plattform für Verleiher, Kinos,
Dokumentarfilmer, Produzenten, Förderer und alle anderen, die in diesem
Kontext arbeiten, um Synergien zu ermöglichen, sowohl was Kenntnisse als
auch geplante Aktivitäten betrifft. Damit will DZA die Chancen einer
landesweiten und erfolgversprechenderen Auswertung dieser allgemein als
„schwierig“ geltenden Filme erhöhen.
Docu Zone Austria ermöglicht den teilnehmenden Kinos, Verleihern und
anderen nicht nur die Nutzung der neuesten und hochwertigsten digitalen
Projektionstechnologien, mittels derer Filme gleichzeitig und
kostengünstiger in die Kinos gebracht werden können, sondern auch den
Zugang zum europäischen Netzwerk European Docu Zone (EDZ) – CinemaNet
Europe.
Docu Zone Austria
Gumpendorferstrasse 80/2
A-1060 Wien
office@docuzone.at
Tel: 01 595 2991
Fax: 01 595 2991 21
***
4) http://www.jfw.at/2004/index.html
JÜDISCHE FILMWOCHE WIEN 2004
18. November bis 2. Dezember
Nach einer zweijährigen Pause wird die Jüdische Filmwoche Wien heuer im
Votivkino und im De France Kino stattfinden. Dank der Unterstützung
durch die Constantin Film können wir die Eröffnung am 18. November im
Urania Kino feiern.
Wie in den letzten Jahren wollen wir auch heuer wieder verschiedene
Themenschwerpunkte präsentieren. Da uns die Medien zum Thema
Israel/Palästina meist mit undifferenzierten Bildern und Informationen
täglich bestürmen, scheint es uns wichtig, Filme über die Wurzeln des
Konfliktes zu zeigen. Einer unserer Gäste, der israelische Regisseur
Benny Brunner, wird dazu die Dokumentarfilme It Is No Dream, Al-Nakba:
The Palestinian Catastrophe 1948 und The Wall präsentieren. In It Is No
Dream stellt sich eine Gruppe israelischer Intellektueller die Frage,
was aus Theodor Herzls Vision geworden ist. Al-Nakba setzt sich mit
einer tragischen Seite der Staatsgründung Israels auseinander: der
Vertreibung von 750.000 PalästinenserInnen. The Wall zeigt eindringlich,
wie stark das Leben palästinensischer Familien durch die Mauer, die von
Israel gebaut wird, beeinflusst ist. Dr. John Bunzl wird die Vorführung
von Arna’s Children einleiten. Dieser Film porträtiert Arna Mer Khamis,
eine tapfere Jüdin, die sich um palästinensische Jugendliche in Jenin
kümmerte. Anhand von Lebensgeschichten behandelt der Film aber auch die
Frage, warum Menschen zu Selbstmordattentätern werden. Between The Lines
beschreibt das Leben der jüdisch-israelischen Ha’aretz-Journalistin
Amira Hass, die seit 1998 aus Ramallah berichtet. Uri Avnery, einer der
großen Männer der israelischen Friedensbewegung, wird in Uri Avnery:
Warrior For Peace dargestellt. Die beiden Regisseure des Films Route 181
- der Palästinenser Michel Khleifi und der Israeli Eyal Sivan - zeigen
ihre Reise entlang der Straße, die 1947 das israelische vom
palästinensischen Gebiet trennte. Frank Stern, Gastprofessor am Institut
für Zeitgeschichte der Universität Wien, wird die böse Satire Made in
Israel einführen. Der israelische Regisseur David Ofek wird seinen
Dokumentarfilm No. 17 präsentieren. Darin begibt er sich auf die Suche
nach einem unbekannten Toten, der bei einem Bombenattentat ums Leben
kam. Sleeping With The Enemy zeigt ein Friedenscamp mit
PalästinenserInnen und Israelis, das 2000 in Japan organisiert wurde.
Drei Jahre später treffen sich in Behind Enemy Lines zwei Teilnehmer des
Camps, der palästinensische Journalist Adnan Joulani und der israelische
Polizist Benny Hernes, wieder. In Wailing Walls vergleichen die
israelischen Regisseure Tor Ben Mayor und Yehuda Litani die Situation in
ihrer Heimat mit der politischen Lage in Nordirland. Im
Experimentalfilmprogramm Zoom In-Zoom Out reflektieren israelische
KünstlerInnen ihre Sicht der Situation in Israel/Palästina.
Regisseur Joseph Rochlitz berichtet in The Righteous Enemy über die
Rettung von 40.000 Jüdinnen und Juden durch italienische Soldaten und
Diplomaten. In True Child Of Vienna begleitet er seinen Vater und dessen
Bruder bei einer Reise nach Wien. Die beiden waren Teenager, als sie
1938 aus der Stadt fliehen mussten.
Zum 100. Geburtstag des polnisch-jüdischen Schriftstellers Isaac
Bashevis Singer zeigen wir den Zeichentrickfilm Die Schelme von Schelm,
Barbra Streisands Yentl und Paul Mazurskys Enemies: A Love Story. Dank
einer Einladung des Polnischen Instituts Wien wird Regisseur Adam
Kinaszweski während der Vorführung seines Dokumentarfilmes Warsaw:
Landscape with Singer über das Leben von Isaac Bashevis Singer anwesend
sein.
In einem Österreich-Schwerpunkt stellen österreichische Filmschaffende
ihre Produktionen vor. Hubert Canavals Dokumentarfilm In der Fremde zu
Haus erzählt vom Leben dreier ÖsterreicherInnen, die auf der Flucht vor
dem Nationalsozialismus in Mexiko eine neue Heimat fanden. Walter
Wehmeyer beobachtet in Naher Osten Hoffnung und Traum der Jugend die
Begegnungen von arabischen und jüdischen Jugendlichen in einem
Friedenscamp in Kärnten. Chaltura - Leila und Lena von Michael
Pfeifenberger zeigt die Lebenswege der Beduinin Leila und der Russin
Lena. In Christian Mehofers Spielfilm Die dritte Minute begegnen zwei
Hitlerjungen einer in einem Keller versteckten Jüdin am Ende des
Krieges. Simone Bader und Jo Schmeiser (Klub Zwei) zeigen in
Things.Places.Years, wie Vertreibung, Emigration und Holocaust das Leben
von zwölf in London wohnenden Frauen durch drei Generationen prägen.
In Erinnerung an das polnisch-jüdische Komikerpaar Szymon Dzigan und
Jisroel Szumacher werden drei Filme in jiddischer Sprache gezeigt. Die
Komödie Freiliche Kapzonim (Fröhlicher Bettler/Jolly Paupers, 1937) und
On a Heym (Ohne ein Zuhause/Without a Home, 1939), den letzten
jiddischen Film, der in Polen vor dem Zweiten Weltkrieg gedreht wurde.
1948 spielten Dzigan und Szumacher in Unzere Kinder (Our Children) mit.
Weiters zeigen wir auch heuer wieder eine Reihe von neuen
internationalen Spielfilmen. Abjad (The First Letter) schildert in
wunderbar poetischen Bildern das Leben eines 16-jährigen Buben im Iran
knapp vor der Islamischen Revolution 1979. All I’ve Got behandelt
einfühlsam, aber auch humorvoll, die Frage nach Liebe, Leben und Tod.
Constantin Costra-Gavras Meisterwerk Der Stellvertreter zeigt, basierend
auf Rolf Hochhuths gleichnamigem Theaterstück, Verflechtungen zwischen
dem Vatikan und dem Nazi-Regime. Der niederländische Regisseur Ben
Sombogaart (angefragt) wird seinen 2004 für den Oskar nominierten Film
Die Zwillinge, eine berührende Frauengeschichte, präsentieren. Léa Pool
schildert in Emporte-Moi einfühlsam die schwierige familiäre und
persönliche Situation eines jungen Mädchens im Montreal der 60er Jahre.
Die charmante Komödie Samy y yo beweist, dass es auch in Buenos Aires
jüdische Stadtneurotiker geben kann. The Postwoman stellt uns Luna vor,
die auf der Suche nach der großen Liebe ist. Voyages verflechtet die
Lebensgeschichten dreier älterer Frauen ineinander. In Wir müssen
zusammenhalten versteckt ein tschechisches Ehepaar einen jüdischen
Bekannten während des Zweiten Weltkriegs. In Wondrous Oblivion hat der
elfjährige Jude David im London der 60er Jahre nur einen Traum: im
Cricket-Schulteam mit zu spielen.
Weiters präsentieren wir auch neuere Dokumentarfilme. Nurit Kedars
Asesino behandelt die Geschichte jener rund 30.000 ArgentinierInnen, die
während der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 ãverschwanden“. Einige
jüdische Familien baten die israelische Botschaft um Unterstützung bei
der Suche nach ihren vermissten Angehörigen. Da Israel damals gute
Waffengeschäfte mit Argentinien machte, wurde ihnen die Hilfe verwehrt.
In Born in Buenos Aires gibt Regisseurin Beth Toni Kruvant Einblicke in
die schwierige politische und wirtschaftliche Situation der
argentinischen Bevölkerung. Die russische Produktion Dziga And His
Brothers schildert Leben und Werk der drei Kaufmanbrüder: Boris war ein
geschätzter Kameramann (z.B. L’Atalante und On the Water Front/Die Faust
im Nacken), Michail war Kameramann und Regisseur, Denis wurde unter dem
Pseudonym Dziga Vertov bekannt. Dziga And His Brothers wird mit drei
Kurzfilmen eingeleitet, die jüdisches Leben in Bialystok (der
Heimatstadt der Brüder Kaufman), Krakau und Lemberg zeigen. Flucht in
den Dschungel schildert die Geschichte eines brasilianischen Ortes, wo
in den 30er Jahren deutschen EmigrantInnen vor den Nazis Zuflucht
fanden. In Make Me A Match werden sowohl professionelle
Heiratsvermittler, als auch deren Klienten auf der Suche nach Eheglück
begeleitet. In einem alten Cadillac begibt sich Brian Bain, der
Regisseur von Shalom Y’All, auf die Spuren jüdischen Lebens in den
Südstaaten der USA.
Damit aber auch der Humor nicht zu kurz kommt, zeigen wir die schräge
"Jewxploitation" Komödie The Hebrew Hammer, in der ein New Yorker
Privatdetektiv - sozusagen die ãjüdische Antwort“ auf Shaft und Mike
Hammer - einen äußerst schwierigen Fall zu lösen hat. Die sehr schwarze
Komödie Mrs. Meitlemeihr stellt sich die Frage: Was wäre gewesen, wenn
Adolf Hitler den Zweiten Weltkrieg überlebt hätte und, als Frau
verkleidet, in London untergetaucht wäre? In ihrem dreiteiligen Programm
Hitler - The Horror And The Horrah präsentiert die junge israelische
Künstlerin Tamy Ben Tor ungewohnte Zugänge zum Thema Adolf Hitler. In
ihrem Film Kinky Friedman - Proud To Be An Asshole From El Paso
interviewt Regisseurin Simone de Vries deklarierte Fans des jüdischen
Countrysängers Richard "Kinky" Friedman, darunter Willie Nelson und Bill
Clinton. Im kanadischen Dokumentarfilm Schmelvis: Searching For The
King’s Jewish Roots machen sich ein Filmteam, ein Rabbiner und ein
jüdisch-orthodoxen Elvis-Imitator mit dem Künstlernamen Schmelvis, auf
die Suche nach den jüdischen Wurzeln von Elvis Presley. Falls Sie die
Antwort dazu erfahren wollen: sie finden sie im Kino.
Monika & Frédéric-Gérard Kaczek und Team
revolution will not be televised
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kinoki
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