[kinoki-mikrokino] #111 - mo 5.4. ACHTERNBUSCHS PASSION CHRISTI

Peter Grabher p@kinoki.at
Wed, 31 Mar 2004 12:37:35 +0200


hallo, anbei unser - wie wir meinen sehr feines - april-programm. bitte 
auch die hinweise zu beachten. mit herzlichen gruessen, kinok p

KINOKIS MIKROKINO IM 7*STERN

Politische Filmabende, am 1. und 3. Montag des Monats. UKB 4 Euro
Im Café & Kulturzentrum 7*STERN | Tel: 0699-1-5236157 | 
http://7stern.net
1070 Wien, Siebensterngasse 31 (Ecke Mondscheingasse, >13A/49)

kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino@kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren unter: 
http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino

Einladung #111

Montag, 5. April 2004, 20 Uhr (Anm.: Wir zeigen den Film um Gottes 
Lohn, also bei freiem Eintritt!)
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT:
ACHTERNBUSCHS PASSION CHRISTI

Das Gespenst
Herbert Achternbusch, BRD 1982, 88 Min., Video
Mit Herbert Achternbusch, Annamirl Bierbichler, Kurt Raab, Dietmar 
Schneider, Judit und Rita Achternbusch, Werner Schroeter.

  <Eine Christusfigur in einem Kloster wird lebendig, steigt vom Kreuz 
herab, wandert als Ober (=Kellner) mit einer Oberin (=Aebtissin), die 
ihn liebt, durch die bayerischen Lande. Er ist ein sanftmuetiger 
Mensch, der sich nicht daran erinnert, was er als Christus getan hat. 
Auf seinem Weg geraet er mit einem Polizisten, mit einem Bischof und 
mit einem Muenchner Passanten in Konflikt.>
(Hoerzu Filmdatenbank)

<Im April 1983 verweigert die Freiwillige Selbstkontrolle (FSK) die 
Freigabe des Films. Dieser Ablehnungsbescheid der FSK - in der Revision 
wird er aufgehoben und der Film freigegeben - wurde zu einem Signal für 
die filmpolitische Wende, die von dem CSU-Innenminister Friedrich 
Zimmermann angestrebt wird. Ein Muenchner Amtsgericht von der 
weisungsgebundenen Staatsanwaltschaft angestrengter Prozess gegen Das 
Gespenst wird von den dortigen Richtern zurueckgewiesen (wegen 
angeblicher Minderqualitaet des Films). Innenminister Zimmermanns 
Weigerung, Achternbusch die letzte Rate in Hoehe von 70.000 DM 
auszuzahlen, die dem Regisseur aus seinem Bundesfilmpreis für Das 
letzte Loch zusteht, setzte sich in der Spruchpraxis der FBW fort. Dem 
Gespenst, der mit ueber 130.000 Besuchern erfolgreichste Film 
Achternbuschs, wurde das Praedikat wertvoll verweigert, so dass dieser 
nicht in die Referenzfilmfoerderung der FFA gelangte, die dem Regisseur 
und Produzenten Achterbusch automatisch Finanzmittel zur Herstellung 
eines neuen Films ermoeglicht haette.>
(Reihe Film 32, Carl Hanser Verlag, München)

<Filmend verteidigt er wuetend seine Ideen. Er zeigt sie her. 
Achternbuschs Bilder anzusehen, brauchts keine Bildung. Und wer 
behauptet, sie seien unmissverstaendlich, der hat ganz recht. 
Traumbilder zu rationalisieren bringt nichts. Aber die Debilitaet 
unserer Phantasmen und Traumvorstellungen, aber die unendlichen Muehen 
beim Grosswerden, unter Verhaeltnissen, die andauernd dagegensprechen, 
die kann sehen wer will. Wer's nicht sieht, sollte sich ganz ernsthaft 
fragen, ob er nicht von all den anderen, verdauten, verordneten Bildern 
laengst blind geworden ist.>
(Frieda Grafe)

Die Auffuehrung von Das Gespenst, einem der schoensten Filme Herbert 
Achternbuschs, ist in Oesterreich immer noch verboten. Am 18. November 
1983 war zum ersten Mal in der Geschichte der Zweiten Republik ein Film 
knapp vor der Erstauffuehrung beschlagnahmt worden. Rechtsextreme 
hatten den Film als blasphemisch angefeindet.

Link:
Infos zum Auffuehrungsverbot des Films in Oesterreich
http://www.literaturhaus.at/headlines/themen/gespenst.html


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Übersicht April 2004

Mo 5. April, 20 Uhr - #111: ACHTERNBUSCHS PASSION CHRISTI
Mo 19. April, 20 Uhr - #112: GETEILTE GESCHICHTE I
Di 20. April, 20 Uhr - #112: GETEILTE GESCHICHTE I
Sa 24. April, 20 Uhr - SPECIAL: 30 JAHRE NELKENREVOLUTION
Mo 26. April, 20 Uhr - #112: GETEILTE GESCHICHTE II
Di 27. April, 20 Uhr 20 Uhr - #112: GETEILTE GESCHICHTE II


Vorschau:

#112

Montag 19. April + Dienstag 20. April, Montag 26. April + Dienstag 27. 
April 2004, jeweils 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO, Jo Schmeiser und Katarina Streiff zeigen:
GETEILTE GESCHICHTE
BEDEUTUNG/EN DER SHOAH IM LEBEN DER NACHKOMMEN VON TÄTER/INNEN UND 
ÜBERLEBENDEN

Neuere Forschungen und Dokumentationen zeigen, dass Vertreibung, 
Zwangsemigration und Vernichtung von Jüdinnen und Juden, Sinti und 
Roma, Schwulen und Lesben und anderen im Nationalsozialismus Verfolgten 
bis heute nachwirken. Sowohl die Nachkommen der TäterInnen und 
MitläuferInnen, als auch die Nachkommen der Überlebenden kämpfen mit 
den Effekten der Geschichte ihrer Eltern und Großeltern.

In den Familien beider Seiten wird über konkrete Ereignisse und die 
Involvierung der (Groß-)Eltern in diese meist wenig gesprochen. Das 
Schweigen hat jedoch vollkommen unterschiedliche Funktion und 
Bedeutung. Während die Nachkommen der Überlebenden meist um 
dieErlebnisse ihrer (Groß-)Eltern wissen, sie jedoch zu ihrem Schutz 
oft nicht thematisieren, schweigen die Nachkommen der TäterInnen und 
MitläuferInnen über die Beteiligung ihrer (Groß-)Eltern an Verbrechen, 
um diese zu verdrängen und zu leugnen.

Was bedeutet die Geschichte der Shoah in der Gegenwart? Wie bearbeiten 
wir diese Geschichte als Nachkommen von TäterInnen und MitläuferInnen? 
Wie gehen wir als Nachkommen von Überlebenden mit dieser Geschichte um? 
Wo liegen die Unterschiede in der Aufarbeitung und Bewältigung? Und was 
wollen wir jeweils an zukünftige Generationen einer 
postnationalsozialistischen Gesellschaft weitergeben? Das Programm 
"Geteilte Gschichte" wird diesen Fragen an 4 Abenden mit Filmen und 
Diskussionen nachgehen.

Jo Schmeiser und Katarina Streiff


PROGRAMM I:

Montag 19. April 2004, 20 Uhr

Children of the Third Reich
Caterine Clay / BBC-Time Watch, UK 1993, 50 Min., engl., Video
Der Film dokumentiert ein mehrtägiges Treffen von Nachkommen 
hochrangiger Nazifunktionäre mit Nachkommen von Überlebenden der Shoah 
in Israel. Organisiert wurde dieses Treffen vom israelischen 
Wissenschafter und Psychologen Dan Bar-On, der sich als einer der 
ersten mit den Nachwirkungen der Shoah auf die Kinder und Enkelkinder 
von Überlebenden der Shoah beschäftigt hat.

Anschließend Gespräch mit Eleonore Fischer, Lilly Habelsberger und 
Lydia Mayr. Sie sind Teil einer Gruppe in Wien, die aus Nachkommen von 
TäterInnen und Überlebenden besteht und sich vom Ansatz Dan Bar-Ons 
ausgehend mit den Nachwirkungen des Nationalsozialismus in den eigenen 
Familien auseinandersetzt. Eleonore Fischer ist 
Politikwissenschafterin, Lilly Habelsberger ist Filmemacherin (1998 
"Meine Zigeunermutter" und 2003 "Ein Lied, dessen Worte ich längst 
vergessen habe") und Lydia Mayr ist Ärztin und Psychotherapeutin.

Dienstag, 20. April 2004, 20 Uhr

One of Us (Eine von uns)
Susan Korda, USA 1999, 48 Min., engl. mit dt. Untertiteln, Video
"One of Us" ist eine persönliche Untersuchung über das Wesen der 
Deformation, der Gewalt und der familiären Zneigungen. Anfangs wollte 
Susan Korda einen Dokumentarfilm über die deutsche Identität drehen, 
dann beschäftigte sie sich jedoch immer mehr mit der Geschichte 
deutscher Gewaltätigkeit und zog Parallelen zu ihrer eigenen Familie: 
"Mich faszinierte die Frage, wie sich 16 Millionen Menschen fühlen, die 
emigrieren, ohne ihr Wohnzimmer verlassen zu müssen. Ich zog nach 
Berlin, war aber nicht auf meine emotionale Reaktion auf diesen Ort, 
die Zeit und die Erinnerungen vorbereitet, die mich dort erwarteten. 
(Berlinale, Int. Forum des jungen Films)


PROGRAMM II:

Montag, 26. April 2004, 20 Uhr

Mein Leben 2. Teil
Angelika Levi, D 2003, 85 Min., dt., Video
Meine Mutter sammelte und archivierte ihre eigene Geschichte. Ich habe 
sie geerbt und daraus einen Film gemacht, in dem es vor allem um 
Wahrnehmung, um das Vermächtnis und um den Umgang mit Geschichte geht. 
(Angelika Levi)
Schon bald zeigt sich, dass die Überlieferungen der Mutter durch die 
Filmemacherin so angeordnet werden, dass anhand dieses Archivs die 
Frage gestellt wird, wo es nötig war, zu verdrängen und zu verschieben. 
Und wo etwas richtig gestellt werden muss: die Empfindlichkeit der 
Großmutter, Mutter und Tochter gegen "deutsche Zustände", gegen die 
Definitionsmacht der Täter- und Mitläufergeneration und deren 
Nachkommen, denen das Privileg vergönnt zu sein scheint, nicht über die 
Vergangenheit der eigenen Familie nachdenken zu müssen. Eine 
Empfindlichkeit, die von der Mehrheitsgesellschaft pathologisiert wird, 
um von sich abzulenken. (Madeleine Bernstorff)

Dienstag, 27. April 2004, 20 Uhr

Das wirst Du nie verstehen
Anja Salomonowitz, A 2003, 52 Min., dt., Video
Anja Salomonowitz porträtiert drei Frauen aus ihrer Familie, die 
während der NS-Zeit fast noch Mädchen waren. (...) Hanka Jassy, ihre 
Großtante, hat Auschwitz überlebt. Gertrude Rogenhofer, ihr 
Kindermädchen, war Sozialistin und unterstützte ihren Onkel im 
Widerstand. Margit Kohlhauser, die Großmutter, lebte während des 
Krieges in Graz. Sie tat dort, was die meisten taten: nichts. (...) Im 
Zusammenschnitt und in der Off-Stimme reflektiert die Filmemacherin die 
widersprüchliche Aufgabe, gleichermaßen in der Genealogie des Opfer- 
wie des Täterkollektivs zu stehen. (...) Sie stellt Fragen und ist, 
wenn sie ihre Großmutter ins Bild setzt, ebenso sehr Enkelin wie 
Nachkommende von Überlebenden. (Nora Sternfeld)

Anschließend Gespräch mit Anja Salomonowitz und Patricia Reschenbach, 
die im Österreichischen Staatsarchiv in Wien ihren Familienhintergrund 
recherchiert  hat und von ihren Recherchen und Erfahrungen berichten 
wird. Patricia Reschenbach ist Künstlerin und Kunstpädagogin.


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KINOKIS MIKROKINO SPECIAL:
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Samstag, 24. April 2004, 20 Uhr
NELKEN UND GEWEHRE
FILME ZUM 30. JAHRESTAG DER REVOLUTION IN PORTUGAL

As armas e o povo (Die Waffen und das Volk)
RegisseurInnenkollektiv der Gewerkschaft der Kino- und 
TV-ProduktionsarbeiterInnen. P 1974/75, 78 Min., portugiesische 
Originalfassung dt. Übersetzung live eingesprochen, Video.
Nur fünf Tage trennten den 25. April 1974, an dem die Nelkenrevolution 
das faschistische Regime zu Fall brachte, vom ersten 1. Mai in Freiheit 
seit fast 50 Jahren. Die PortugiesInnen nahmen dies zum Anlass, ihre 
neugewonnene Freiheit zu feiern und die Revolution zu bestätigen und zu 
bekräftigen. Es waren mehrere Millionen von Menschen im ganzen Land, 
die, gemeinsam mit den revolutionären Militärs, der Welt zeigten, was 
es bedeutete, die Freiheit erkämpft zu haben. Dieser unvergessliche 
Moment wird sich schwerlich noch mal wiederholen...
Der Dokumentarfilm wurde in unmittelbarer Folge der Ereignisse von 
einem RegisseurInnenkollektiv, dem neben fast allen wichtigen politisch 
engagierten portugiesischen FilmemacherInnen auch der in Portugal 
exilierte brasilianische Regisseur Glauber Rocha angehörte, gedreht. 
Doch trotz aller Unmittelbarkeit will dieser Film auch zeigen, wie 
wichtig das Gedächtnis an den Faschismus für den Fortschritt und den 
gesellschaftlichen Aufbruch ist.

Os salteadores (Die Verbrecher)
Abi Feijó, P 1993, 14 Min., portugiesische Originalfassung mit dt. 
Untertiteln, Video.
In einem Wagen, auf einer nächtlichen Fahrt auf portugiesischen Straßen 
irgendwann in den 1950er Jahren, kommt es zu einer Diskussion über eine 
Gruppe von Menschen, die Jahre zuvor, nach Ende des spanischen 
Bürgerkriegs, von der portugiesischen Polizei verfolgt, gefangen und 
schließlich von Franco-Truppen getötet wurden. Drei Perspektiven werden 
in diesem Sprechen konfrontiert, das Einblicke in die ideologische 
Oberflächen- und Tiefenstruktur des portugiesischen Faschismus gewährt. 
So als könnte die Geschichte neu erfunden oder vergessen werden... Abi 
Feijó drehte diesen kurzen Animationsfilm nach einer Erzählung von 
Jorge de Sena.

Einleitung und Übersetzung: Eva Krivanec, Theater- und 
Filmwissenschafterin.


Im Zusammenhang mit diesem Abend steht eine Diskussionsveranstaltung 
bereits am Mittwoch, 21.4.:

Mittwoch, 21. April 2004, 20 Uhr
7*STERN, 1070 Wien, Siebensterngasse 31

Portugal: 30 Jahre Nelkenrevolution
Was war? Was blieb?

Als am frühen Morgen des 25. April 1974 das Widerstandslied „Grandola 
Vila Morena“ im Radio ertönte, wussten nur einige wenige eingeweihte 
Militärs, dass die Operationen zum Sturz des Salazar-Regimes begonnen 
hatten. Am Abend desselben Tages war es bereits allen klar: 50 Jahre 
Faschismus waren durch das Zusammenspiel junger widerständiger 
Militärs, antifaschistischer politischer Kräfte und der sich spontan 
solidarisierenden Bevölkerung beendet worden. Dies bedeutete ein 
sofortiges Ende der Kolonialkriege und einen raschen 
Dekolonisierungsprozess, das Ende der Zensur, die Entstehung von 
Landkooperativen, Gewerkschaften, lokalen Bildungs- und Kulturzentren, 
etc. Es begann ein revolutionärer Prozess, in dem zunächst alles 
möglich schien und der auch im Rest Europas großen Eindruck hinterließ. 
Heute, 30 Jahre später, ist Portugal eine durchaus typische Demokratie 
westlichen Zuschnitts, Mitglied der EU und lebt mit den 
gesellschaftlichen Auswirkungen von Globalisierung und Kapitalismus wie 
sonst auch in Europa (nur noch etwas schlechter). Hat also die 
kapitalistische Normalisierung alle revolutionären Experimente zunichte 
gemacht? Oder gibt es noch Spuren des gesellschaftlichen Aufbruchs, an 
denen angeknüpft werden könnte?

Diskussionsveranstaltung mit
einem/r Zeitzeugen/in
Margit Niederhuber (Romanistin und Germanistin, Filmemacherin, Kultur- 
und Kunstmanagement, Genderforschung, Aufbau eines Frauenradioprogramms 
in Moçambique)
Eva Krivanec (Theater- und Filmwissenschafterin)

veranstaltet von: episteme – kooperative für forschung und intervention


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Hinweise:

1.

Irrgelichter im Spiegelgrund.
Eine Desinfektion.
1.-22. April, Jugendstiltheater

Februar 1934. Barrikadenkämpfe in der Heilanstalt. Eine sozialistische
Februarkämpferin versteckt sich am Steinhof. Dort trifft sie auf den 
Nazi
Otto Rothstock, der den Sexualaufklärer Hugo Bettauer erschossen hat. 
Auf
Johann Nelböck, der 1936 auf der Universitätsstiege den Philosophen 
Moritz
Schlick erschießen wird. Auf Margarethe Trude Neumann, die Tochter von
Theodor Herzl. Auf Friedl Roth, die Frau von Joseph Roth. Auf
SelbstmörderInnen durch die Gesellschaft, KünstlerInnen der 
Verzweiflung,
Depperte, Närrinnen, Süchtige, Irre, Spinner. Auf Psychoanalytiker und
Rassehygieniker. Auf vom
antisemitischen Wahn befallene ÄrztInnen. Auf den Wahnsinn einer von 
Eugenik
und Patientenmord delirierenden  Psychiatrie.

Idee, Konzept & Regie:			Tina Leisch
Text: 					Tina Leisch & Lennart Lakatos

Mit:
Sylvia  Bra
Leo Lukas
Mara Mattuschka
Mathias Lenz
Anna Hauf
Lennart Lakatos
Julia Schranz
Christoph Künzler
Sylvia Vargova
Dušan Ristiæ
Julian Sharp
Georg Klenovsky
Ernst Asenbauer
Andreas Bauer
Max Fäller
Günther Hymer
Andreas Mohsbach
Anna Delapina
Bühnenbild:				Julia Zdarsky
Musik:					Oliver Stotz
Regieassistenz:				Andrea Zeidler
Kostüme: 				Sophie Litschauer & Lisa Weigand
Graphik:				Eva Dranaz/3007
Website:				Gregor Netzer/softmade

Kartenvorbestellung unter 0699-104 08 608 oder per email an:
karten@irrgelichter.at und an allen Vorverkaufstellen von Austria Ticket

Spieltage: 1. (Premiere),  4., 7., 8., 9., 10., 11., 12., 13., 15., 
16., 18., 21.,22. April 2004
Beginn: 19.30h

JUGENDSTILTHEATER am Steinhof
Otto-Wagner- Spital / Sozialmedizinisches Zentrum: A-1140 Wien; 
Baumgartner Höhe 1
(Erreichbar mit den Bussen 48 A und 47 A)

Kartenpreise: € 25,--/ € 18,--/ € 15,-- / € 12,--
Vorverkauf: telefonisch: 0699-10408608, per email: 
karten@irrgelichter.at

Historische Hintergrundinformationen und ein fortlaufend geführtes
”Arbeitsjournal eines Theaterexperiments” finden Sie unter:

http://www.irrgelichter.at


***

2.

Internationale Konferenz  * Wien 1. bis 4. April 2004

FILM. GESCHICHTE. SCHREIBEN
* Kanonisierung und die Liebe zum Kino
WRITING FILM HISTORY
* Cinephilia and Canonization

Eine gemeinsame Veranstaltung von * Jointly organized by

SYNEMA – Gesellschaft für Film und Medien / Society for Film & Media
ÖSTERREICHISCHES FILMMUSEUM / Austrian Film Museum

Konzeption und Organisation: Alexander Horwath, Brigitte Mayr, Michael 
Omasta

Die Filmgeschichtsschreibung kann ohne die Arbeit der Filmmuseen und 
-archive nicht auskommen. Die Verbindung von Preservation (Sammlung, 
Bewahrung, Restaurierung) und Presentation (Zeigen, Ausstellen) ist der 
wesentliche Grundsatz einer zeitgenössischen Filmmuseumsarbeit und 
ermöglicht nicht nur dem allgemeinem Publikum, sondern in besonderer 
Weise Filmhistoriker/innen und -wissenschaftler/innen den direkten 
Zugang zum Material.
	Umgekehrt ist ein lebendiges Filmmuseum nicht denkbar ohne die 
Kommunikation mit der Filmhistoriografie. Die historische Forschung – 
ob deskriptiv, inhaltsanalytisch, soziologisch, technik- und 
produktionsorientiert, komparatistisch, ideologiekritisch – zeitigt 
Ergebnisse, die wesentlich auf die Sammlungs- und Präsentationspolitik 
der Cinémathèquen zurückwirken.
	Das „Schreiben“ von Filmgeschichte(n) soll in diesem Zusammenhang als 
ein vielstimmiger Konstruktionsvorgang begriffen werden, der weit über 
das „Schriftliche“ hinausgeht und nicht nur die beiden genannten 
Bereiche (Archiv/Museum und historische Forschung) miteinbezieht, 
sondern auch Felder wie die Filmkritik, Filmgeschichtsschreibung als 
filmkünstlerische Praxis, Film(geschichte) im Fernsehen und auf DVD, 
offizielle und inoffzielle Traditionen der Cinephilie, 
Filmrekonstruktion usw.
	Gemeinsam ist all diesen Feldern, dass sie unvermeidlich an 
Kanonisierungsprozessen teilhaben.
	Die Kontexte, Methoden und Motivlagen, die bei der Herstellung von 
Filmgeschichte und Filmkanon wirksam sind, sollen im Rahmen der 
Konferenz aufgerollt und hinterfragt werden. Dabei sind sowohl 
prinzipielle Überlegungen als auch konkrete Fallbeispiele von 
Interesse. Als „Formate“ sind Vorträge, Gesprächsrunden und mehrere 
Filmpräsentationen vorgesehen.

VERANSTALTUNGSORT
Österreichisches Filmmuseum * Augustinerstrasse 1 * 1010 Wien

Freier Eintritt zu den Vorträgen der Konferenz – Anmeldung erbeten unter

Kartenpreise für die Abend-Film-Vorführungen der Konferenz
Einzelkarte für Mitglieder: € 5 / Einzelkarte inklusive 
Gastmitgliedschaft: € 9
Reservierungen telefonisch unter 533 70 54 oder online unter


* Donnerstag / Thursday – April 2004, 1st

15.30 		ALEXANDER HORWATH		
		WELCOME & INTRODUCTORY NOTES ON THE CONFERENCE
		BRIGITTE MAYR
		BEGRÜSSUNG & EINLEITENDE ÜBERLEGUNGEN ZUR KONFERENZ

16.00                KEVIN BROWNLOW  	
                          THE CINEMATIC OPTIMIST

17.30		PAOLO CHERCHI USAI 	
		THE MASTERPIECE EFFECT

19.00		FILM PROGRAM selected & introduced by PAOLO CHERCHI USAI
		Flicka och hyacinter / Girl With Hyacinths  (Schweden 1950, Hasse 
Ekman)

21.00		FILM PROGRAM selected & introduced by JONATHAN ROSENBAUM
		Alphaville (F 1965, Jean-Luc Godard)

* Freitag / Friday – April 2004, 2nd

11.00 		VINZENZ HEDIGER
		DAS ORIGINAL IST IMMER SCHON VERLOREN. – FILMGESCHICHTE, 
			COPYRIGHT-INDUSTRIEN UND DAS PROBLEM DER REKONSTRUKTION

12.30 		MARTIN KOERBER
		HIT AND MISS – EXPLORATIONEN IN DEN ZUFÄLLIGKEITEN 				DER 
ÜBERLIEFERUNG
		FILME: Über uns der Dom (1934) / Storm Op Zee (1931) / Holzzieher 
(1941) / 			Hunde mit Meldekapsel (1942)

15.30  		ELISABETH BÜTTNER
		DER WIND DER GESCHICHTE STREIFT DIE BILDER DES KINOS

16.30 		RÉGINE-MIHAL FRIEDMAN
		THE PERSONAL TESTIMONIAL FILM AS “HETEROLOGICAL” HISTORY

17.30 		JANET STAIGER
		“CABINETS OF TRANSGRESSION”:  ARCHIVES, MUSEUMS, 				SCRAPBOOKS, AND 
OUR CANONS OF COLLECTING

19.00       MICHAEL OMASTA
		SUCHEN, SPRECHEN, SCHREIBEN: FILM/EXIL

19.30                MARTINA KUDLACEK
		NOTES ON MY EXCAVATIONS
		FILME: Ensemble for Somnambulists (1951, Maya Deren); Gravediggers 
from 			Guadix (1958, Marie Menken; 10 minutes excerpts from unedited 
footage; few 			minutes surprise from my work-in-progress.

21.00                FILM PROGRAM selected & introduced by CHRIS DERCON
		Still/A Novel (NL 1996, Chris Dercon for VPRO)


* Samstag / Saturday -  April 2004, 3rd

11.00		JONATHAN ROSENBAUM
		FILM HISTORY & FILM CRITICISM ON FILM:
		THE FRENCH NEW WAVE
		FOLLOWED BY Histoire(s) du Cinéma 3B:
		Une Vague Nouvelle (F 1998, Jean-Luc Godard)

13.15 – 15.15 und 14.15 – 16.15 „Narrenturm“, Altes AKH, 1090 Wien

		An event staged by ERIC DE KUYPER
		IMAGES IN CONTEXT, PART 4:
		“WHEN THE EARLY CINEMA WENT MAD…”

		In the series “Images in context” (Imaginaires en contexte), the 
fourth programme is 		presented in Vienna at the “Narrenturm”. It is a 
reconstruction of this kind of projects 		produced by the Cinémathèque 
Royale de Belgique. As in the other instalments, it is a 
		confrontation between a location and a film programme. More 
specifically: a location 		representative for a 19th century theme 
(sometimes an obsession!) and a film 			programme of early silent 
films. After a guided tour, the visitor of the location is 		invited to 
become a spectator of the film-images, situated in a new context. This 
two-		hour event is presented twice for a maximum of 40 visitors each: 
starting at 1:15 pm 		(in German) and at 2:15 pm (in English). The 
event consists of a GUIDED TOUR 		through Vienna’s Pathological Museum 
and a FILM SCREENING on the same 			location.
		FILME : Le Mystère des Roches de Kador (F 1912,  Léonce Perret), Un 
monsieur qui 		a mangé du taureau (F 1909, Romeo Bosetti), Le retapeur 
de cervelles (F 1911, Émile 		Cohl)

17.00		ERIC DE KUYPER
		FROM SCREENING TO “SHOWING” EARLY CINEMA.
		EXPERIMENTS IN CONTEXTUALISATION
 
18.00		CHRIS DERCON
WHAT, NO ... WHERE IS CINEMA!

19.00		Podiumsdiskussion
		ANDERE KANONS, ANDERE (KUNST-)GESCHICHTEN
		SABINE BREITWIESER
		ROGER M. BUERGEL
		ALEXANDER HORWATH

20.30		OLAF MÖLLER
		CUI BONO?

21.30		FILMPROGRAMM Auswahl & Einführung OLAF MÖLLER
		Batch ‘81 (Philippinen 1982, Mike DeLeon)


* Sonntag / Sunday – April 2004, 4th

11.00  		THOMAS ELSAESSER
		FILM HISTORY, THE UNIVERSITY AND THE ARCHIVE:
		POINTS OF CONTACT AND A PROGRAMME FOR ACTION

11.45 		CHRISTINE NOLL BRINCKMANN
		VOR- UND NACHTEILE EINES FILMKANONS FÜR STUDIERENDE

12.30 		MICHAL BREGANT
		ARCHAEOLOGY OF MEANING - FILM HISTORY FOR FILM MAKERS

15.00 		HANS-JÜRGEN WULFF
		HILFSMITTEL DES FILMWISSENSCHAFTLERS ONLINE:
		BERICHT ÜBER EIN LEXIKON-PROJEKT UND SEIN UMFELD

16.00 		LARS HENRIK GASS
		VOM SICHTBARMACHEN. EIN PRAXISBERICHT

17.00  		Podiumsdiskussion
		FILM HISTORY MARKETING
		ANGEWANDTE FILMGESCHICHTSSCHREIBUNG IN
		ALTEN UND NEUEN GESCHÄFTSZWEIGEN
		ROBERT FISCHER
		WERNER DÜTSCH
		MICHAEL LOEBENSTEIN
		Moderation: STEFAN GRISSEMANN

19.00 		VIDEOPROGRAMM
		Auswahl & Einführung LARS HENRIK GASS
		3 Legged (GB 1996, John Wood & Paul Harrison); Nest of Tens (USA 
1999, Miranda 		July); Luuser  (Estland 1997, Kai Kaljo); The Waste 
Land (GB 1999, John Smith); 		About the Theological Situation in the 
Society of Spectacle (Japan 2001, Masayuki 		Kawai); Moonwalk (GB 2001, 
Greg Pope); Blow Debris (USA 2000, Doug Aitken); 		Luuser  (Estland 
1997, Kai Kaljo); Frozen War (GB 2001, John Smith); Integration 		(D 
2002, Siegfried Koepf)

20.45		BRIGITTE MAYR & ALEXANDER HORWATH
		ZUM AUSKLANG:  GESCHICHTSSCHREIBUNG, ÜBERLIEFERUNG 		            UND 
PRÄSENTATION AM BEISPIEL VON „SUNRISE“

21.00		SUNRISE – A SONG OF TWO HUMANS (USA 1926/27, F. W. Murnau)


Veranstalter / Conference Partners:

Österreichisches Filmmuseum


Das Österreichische Filmmuseum feiert 2004 sein 40jähriges Bestehen und 
möchte mit dieser Veranstaltung zu einer Selbstreflexion der Archiv- 
und Museumsarbeit im Zusammenhang von Filmhistoriografie beitragen.

Synema – Gesellschaft für Film und Medien		
Neubaugasse 36/1/1/1 					
A-1070 Wien 						
Tel. & Fax: ++43/1/523 37 97 				
E-mail: synema@chello.at

Synema – Gesellschaft für Film und Medien wurde 1981 zum Zwecke der 
Förderung der Filmkultur in Österreich gegründet. Dieses Vorhaben wird 
durch Untersuchungen über die Bedingungen der Filmproduktion und 
-rezeption, über die Theorie und Methodik der Filmanalyse und über die 
Geschichte und Ästhetik des Films, Kinos und Fernsehens verwirklicht. 
Die Auseinandersetzung mit dem Medium wird der Öffentlichkeit in Form 
von Vorträgen, Seminaren und Publikationen zugänglich gemacht.


***

3.

Filmarchiv-Austria-Presseinformation zum April-Programm 2004

kino schreiben exil
Retrospektive WALTER REISCH
Filmschau ÖSTERREICHISCHE FILMAUTORINNEN IN HOLLYWOOD
Publikation Walter Reisch – Film schreiben

Publikation ÖSTERREICHER IN HOLLYWOOD
Faszination Filmarchivierung: HISTORISCHE WERBEFILME 2

Kino schreiben im Exil – der Themenschwerpunkt unseres  Aprilprogrammes 
fokussiert auf ein wesentliches Kapitel der Filmemigration. Aus dem 
Zusammentreffen europäischer Erzähltradition und amerikanischer 
Studioproduktion resultierten Drehbücher für Filme, die Geschichte 
schrieben.
Für Hollywood texteten dabei auch österreichische Emigranten, deren 
Arbeit wir diesmal in den Vordergrund stellen.
Ganz besonders freuen wir uns, im Verlag Filmarchiv Austria gleich zwei 
neue Publikationen vorstellen zu  können. Die erste Monografie über 
Walter Reisch wird anlässlich der Eröffnung der ihm gewidmeten 
Retrospektive präsentiert. Im Rahmen der Filmreihe ÖSTERREICHISCHE 
FILMAUTORINNEN IN HOLLYWOOD stellen wir das lange erwartete 
Standardwerk von Rudolf Ulrich Österreicher in Hollywood vor

WALTER REISCH
Retrospektive 1. bis 18. April 2004, Metro Kino

Über die Sprache kam er zum Film, seine Fähigkeit für prägnante Sätze 
macht ihn Anfang der 1920er-Jahre zum „Titelschreiber“ beim Stummfilm. 
In Hollywood lieferte er Drehbücher nach Maß, seine Fähigkeit, Filme 
von rückwärts zu schreiben galt als legendär. Zweifellos zählt der 1903 
in Wien geborene Walter Reisch zu den ganz großen internationalen 
Filmautoren, eine seiner
Bedeutung angemessene Würdigung ist bisher nicht erfolgt.
Zunächst begann Reisch im österreichischen Stummfilm als Statist, 
Drehbuchautor, Kamera- und
Regieassistenz und Titeltexter. Mit Anbruch der Tonfilmzeit avanciert 
er zu einem der wichtigsten Wegbereiter des international erfolgreichen 
deutschen Musikfilms und wird zum kongenialen Partner von Willi Forst. 
Er verfasst die Drehbücher zu LEISE FLEHEN MEINE LIEDER (1933) und 
MASKERADE (1934), in seiner eigenen Regie entstehen in Wien noch 
EPISODE (1935) und SILHOUETTEN (1936). 1936 emigriert Walter Reisch 
zunächst nach England, wo er für MEN ARE NOT GODS Regie führt, 1937 
geht er in die USA und wird bei MGM erfolgreicher Drehbuchautor. Er 
schreibt Filme für die Hollywood-Stars Greta Garbo (NINOTCHKA, 1939), 
Hedy Lamarr (COMRADE X, 1940), Vivien Leigh (THAT HAMILTON WOMAN, 1941) 
oder  Ingrid Bergman (GASLIGHT, 1944). Später arbeitet Reisch für 
Universal (Regie in SONG OF SCHEHERAZADE, 1947), Paramount und 20th 
Century Fox, wo der Marilyn-Monroe-Streifen NIAGARA (1952) und das 
oscargekrönte Drama TITANIC (1953) entstehen. Mitte der 50er Jahre 
dreht Reisch wieder in Deutschland und inszeniert DIE MÜCKE (1954) und 
DER CORNET
(1955), zwei fast vergessene Werke des deutschen Nachkriegskinos.

Das Filmarchiv Austria ehrt Walter Reisch in dieser weltweit ersten ihm 
gewidmeten Retrospektive,
im Metro Kino gelangen 31 Reisch-Filme zur Aufführung. Filme, die das 
Oeuvre eines besessenen Filmschreibers entfalten, in dessen 
erstaunlicher  Exilkarriere sich auch Zusammenhänge und Kontinuitäten 
zwischen dem Weimarer Kino und späteren Hollywood-Produktionen 
nachzeichnen lassen. Begleitend dazu erscheint im Verlag Filmarchiv 
Austria die von Günter Krenn herausgegebene Publikation Walter Reisch 
Film schreiben mit Beiträgen namhafter Filmwissenschaftler, 
Selbstzeugnissen und einer ausführlichen Filmografie.


Publikation:
Walter Reisch. Film schreiben.
Buchpräsentation am 1. April 2004, 20.00 Uhr, Metro Kino

In der neuen, im Verlag Filmarchiv Austria erscheinenden Publikation 
Walter Reisch - Film schreiben (Hg. Günter Krenn) wird das Werk des 
bedeutenden in Wien geborenen Filmkünstlers Walter Reisch erstmals 
umfassend dokumentiert. Das Buch enthält Originalbeiträge von namhaften 
Filmwissenschaftlern wie Thomas Koebner, Jürgen Kasten, Jan Christopher 
Horak, Helmut G. Asper, Vinzent Hediger, Thomas Brandlmeier, Ursula von 
Keitz, Cornelius Schnauber, Ines Steiner, Willy Riemer  und Daniela 
Sannwald sowie eine Hommage von Georg Kreisler, dem ebenfalls 
exilierten Cousin von Walter Reisch. Erstmals konnte für dieses Buch 
auf einen wichtigen Teilnachlass des Filmkünstlers zurückgegriffen 
werden. Ergänzt wird der reich illustrierte Band durch eine 
ausführliche Filmografie.


ÖSTERREICHISCHE FILMAUTORINNEN IN HOLLYWOOD
Filmreihe 19. bis 28. April 2004, Metro Kino

Von der Forschung bisher wenig beachtet blieb das Schicksal der 
österreichischen Filmemigrantinnen. Neben der großen Verlusterfahrung 
der Heimat kamen oftmals auch Sprach- und Akzeptanzprobleme im Exil 
dazu. In der Filmschau Österreichische Filmautor-innen in Hollywood 
werden die besonderen Umstände des Kinoschreibens im Exil am Beispiel 
von drei Filmkünstlerinnen beleuchtet. Die als Schauspielerin 
ausgebildete in Galizien geborene Salka Viertel-Steuermann kam schon 
1928 nach Hollywood und schrieb Bücher für mehrere Filme mit Greta 
Garbo. Die Wienerin Vicki Baum reüssierte als  Romanautorin, ehe sie 
1931 erstmals nach Hollywood ging, wo sie ab 1932 bei MGM aber auch als 
freie Autorin für das Kino arbeitete. Die in Wien geborene Journalistin 
und Autorin Gina Kaus floh vor den Nazis über die Schweiz und 
Frankreich nach Hollywood. Trotz Etablierungsproblemen wurden über ein 
Dutzend ihrer Filmbücher realisiert. In der Filmschau werden 10 
beispielhafte Arbeiten aus dem
Schaffen der drei Autorinnen vorgestellt.


Publikation:
ÖSTERREICHER IN HOLLYWOOD
Buchpräsentation mit Filmvorführung WIR SCHALTEN UM AUF
HOLLYWOOD am 22. April 2004, 20.30 Uhr, Metro Kino

Mit Österreicher in Hollywood legt Rudolf Ulrich die lange erwartete, 
stark erweiterte Neufassung seiner 1993 erstmals erschienenen Arbeit 
vor. In jahrelanger und akribischer Recherche hat Ulrich einen 
umfassenden biografischen Überblick zu allen je in Hollywood tätigen 
österreichischen Filmschaffenden zusammengestellt und damit ein 
wesentliches Grundlagenwerk für die weitere Forschung, insbesondere 
auch des Filmexils geliefert. Das nun im Verlag Filmarchiv Austria 
erscheinende Buch empfiehlt sich als neues Standardwerk zum Thema und 
stellt über 400 Einzelbiografien vor, mit den beigeschlossenen 
Filmografien werden über 12 000 Film- und Fernsehproduktionen aus 
Hollywood mit österreichischer Beteiligung dokumentiert. Sichtbar wird 
dabei der maßgebliche österreichische Beitrag an der Entwicklung der 
amerikanischen Filmmetropole von den Pionierjahren bis heute.

Im Rahmen der Buchvorstellungen gelangt eine besondere Rarität zur 
Wiederaufführung: In Wir schalten um auf Hollywood (USA 1931), einem  
„100-prozentigen deutschen Sprechfilm“ der amerikanischen 
Metro-Goldwyn-Mayer Pictures, berichtet der später von den Nazis 
ermordete Wiener Kabarettist Pauls Morgan für eine deutsche 
Filmzeitschrift als Radioreporter aus dem Herzen der Traumfabrik. Dabei 
begegnet er nicht nur den Hollywood-Österreichern Nora Gregor und Oscar 
Strauss sondern auch einem deutsch sprechenden Buster Keaton oder 
Sergej Eisenstein bei einer Filmpremiere im Blitzlicht der Fotografen.


Weitere Informationen sowie Material (Fotos, Ansichts-Videos) zum 
gesamten Programm stellen wir gerne zur Verfügung.

FAA-Presse-Kontakt:

Mag. Karin Moser		 Tel.: 216 13 00/ 203, e-mail: k.moser@filmarchiv.at
Mag. Thomas Ballhausen	 Tel.: 216 13 00/ 253, e-mail: 
studienzentrum@filmarchiv.at
Informationen auch unter

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4.

HTU CinéStudio April / Mai 2004
Im Audi Max der TU – Getreidemarkt 9, 1060 Wien
Details unter: http://www.cinestudio.at
Beginn jeweils: 19 Uhr

Die, 1.4. Mystic River 	
Do, 15.4. Divine Intervention
Di, 20.4. Forget Baghdad 	
Do, 22.4. Abendland Morgenland
Di, 27.4. Riefenstahlremix; Ein Lied, dessen Worte ich längst vergessen 
habe
Do, 29.4. In der weißen Stadt
Fr, 30.4. Rosetta
Di, 4.5. Bread and Roses 	
Do, 6.5. Sweet Sixteen 	
Di, 11.5. My life without me 	
Do, 13.5. Lost in Translation 	
Di, 18.5. Secret Ballot 	
Di, 25.5. In this world 	
Di, 27.5. Osama 	

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5.

MEDIA AND XENOPHOBIA in CEE/CIS countries

International conference in Tabor, Czech Republic on 18th - 23rd May 
2004.

The purpose of this international meeting in Tabor is to find practical 
ways of co-operation between people involved in alternative media and 
active in anti-racist and anti-discrimination issues all around Europe. 
We want not only to exchange information about the situation in our 
regions, but to initiate an exchange project of media activists working 
on anti-xenophobia issues in Western, Central/Eastern Europe and 
ex-USSR countries.

The participants of the meeting are theorists and activists working 
with media on xenophobia issues, interested to exchange the 
information, skills and experience and work together against all forms 
of xenophobia. The particular focus of the meeting is CEE and CIS 
countries. The working languages: English, Russian, Czech.

If you have relation to media and are interested to create an effective 
link for mutual support, co-operation and exchange of ideas and 
resources to fight xenophobia and discrimination in Europe, you are 
welcome to take part in the meeting. Please find the application form 
at:  http://www.eyfa.org/Tabor-May and send  it to: <meetings@eyfa.org>

The deadline for applications is 1st of April!

Organisers: EYFA (European Youth for Action www.eyfa.org), Czech 
organisation "Information and Publishing Centre- Alarm!!!", CESTA 
(Tabor) - http://www.cesta.cz/, Belarussian magazine "Antyfashyk" 
http://antifasik.narod.ru/.



revolution will not be televised
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