[kinoki-mikrokino] #105 - mo 19.1.: ZWEI KURZE FILME UEBER DEN HOLOCOUST (us-signal corps, alain resnais)
Peter Grabher
p@kinoki.at
Thu, 15 Jan 2004 13:45:08 +0100
hallo, willkommen im hoffentlich besseren neuen jahr. anbei unsere
aktuelle einladung. unsere termine finden ab jetzt wie frueher nur
montags statt. die wiederholung am dienstag hat zuletzt nicht mehr gut
funktioniert (hin und wieder werden wir aber 2-taegige programme
machen). bitte diesmal unbedingt auch die rubrik hinweise beachten: da
gibt es 1.) den ersten groszen dokumentarfilm uber die ueberlebenden
frauen des KZ ravensbrueck im filmcasino, 2.) den kongress
cinematographie des holocaust und retrospektive artur brauner im
filmarchiv, 3.) die grete jost-gedenkkundgebung am 24.1. und am selben
tag 4.) den kuba-filmtag im htu cinestudio. ausserdem forwarden wir 5.)
den aufruf, filme zum ladyfest wien einzureichen. mfg kinok p
KINOKIS MIKROKINO IM 7*STERN
Politische Filmabende, jeweils am 1. und 3. montag des monats. UKB 4
Euro
Im Café & Kulturzentrum 7*STERN | tel. 0699-1-5236157 |
http://7stern.net
1070 Wien, Siebensterngasse 31 (Ecke Mondscheingasse, >13A/49)
kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino@kinoki.at | http://www.kinoki.at
Einladung #105
Montag, 19. Jaenner 2004, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT:
ZWEI KURZE FILME UEBER DEN HOLOCOUST
Germany Awake
US-Signal Corps, D/USA 1945, Video, 23 Min., engl.
<Germany Awake> ist ein ungewoehnlich integerer Film ueber die
Nazi-Konzentrationslager, der bereits ab Mai 1945 den Deutschen
Kriegsgefangenen gezeigt wurde. Vor allem der illusionslose Kommentar
und die direkte Ansprache fordert Anerkennung: <Wir wissen, dasz unter
euch Maenner sitzen, die uns heute zwar erzaehlen wollen, nie Nazis
gewesen zu sein, die sich in Wirklichkeit aber nicht geaendert haben
und heute noch an Hitlers Theorien festhalten.>
Nacht und Nebel (Nuit et Bruillard)
Regie: Alain Resnais, Text: Jean Cayrol, Uebersetzung ins Dt.: Paul
Celan, Musik: Hanns Eisler; F 1956, 35 Min., frz. OF m. dt. Untertiteln
Auschwitz, zehn Jahre nach der Befreiung. Die Kamera folgt mittlerweile
von Gras ueberwachsenen Gleisen, auf denen unzaehlige Zuege mit
Menschen ins Todeslager fuhren, von Hitler zur Vernichtung bestimmt.
Sie durchmisst in langsamen Vorwaertsfahrten das Gelaende und erkundet
die Blocks, in denen das Unfassliche geschah. Diese fast immer bewegte
Kamera ist auf der Suche nach den Zeugnissen der Vergangenheit wie der
franzoesische Regisseur Alain Resnais, dessen Oeuvre wie kein Zweites
um das komplizierte Verhaeltnis von Vergangenheit und Gegenwart,
Erinnern und Vergessen kreist.
Der beruehmte Film entstand als Auftragsproduktion für das <Comité
d'Histoire de la Deuxième Guerre Mondiale>, eine offizielle
franzoesische Organisation, die dem Ministerpraesidenten unterstellt
war. Resnais hatte Zugang zum Filmmaterial der Archive des Komitees, zu
Kriegsarchiven der Niederlande und Polens, zu juedischen und
Deportierten-Dokumentationszentren sowie zu den Museen von Auschwitz
und Majdanek und machte von den Alliierten aufgezeichnte Dokumente aus
den Konzentrationslagern erstmals einem groszen Publikum zugaenglich.
*******
Vorschau:
#106
Montag, 2. Februar 2004, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT:
WEG IN DEN SUEDEN
Weg in den Sueden - Der Sonne, der Freiheit entgegen
Reinhard Jud, 115 Min., DVD
Der <Weg in den Sueden>, das ist der Weg von Wien nach Triest, die
Bahnstrecke durch die Industrieregionen Niederoesterreichs, der
Steiermark und Kaerntens. Der Semmering, Knittelfeld und Klagenfurt
sind nur einige Stationen dieses Dokumentarfilms, der zugleich eine
Reise in die Regionen der oesterreichischen Befindlichkeit ist. Auf dem
Weg dorthin trifft Reinhard Jud seine Protagonisten. Die Aelteren sind
Zeitzeugen, ehemalige sozialistische oder kommunistische
Widerstandskaempfer, die Juengeren kaempfen noch um eine Haltung und
eine Zukunft unter den Vorzeichen einer kapitalistischen
Marktwirtschaft.
Allzu gerne wird die dunkle Zeit der oesterreichischen Geschichte nur
auf die Jahre 1938 bis 1945 reduziert. Die Maenner und Frauen jedoch
erinnern sich auch an die 30er Jahre, an den klerikalfaschistischen
Staendestaat und an die Nachkriegszeit.
<Weg in den Sueden> gelingt es ueber seine Personen und den Einsatz von
Archivmaterial, der Geschichte einen Kontext zu geben, der bis in die
Gegenwart reicht, vom Schutzbund ueber den <roten> Konsum bis zum
sozialistischen Krisenmanagement à la Kreisky. Reinhard Jud nimmt immer
wieder Themen der Arbeiterbewegung auf und sucht nach den Spuren einer
Solidargemeinschaft, fuer die die Partisanen und Widerstandskaempfer so
vieles ertrugen. Er stellt den Erinnerungen der Zeitzeugen die
politische Unbefangenheit der Generation ihrer Enkel gegenueber. Dort,
wo sich frueher die Politik in die Landschaft eingeschrieben hat,
findet er heute suburbanes Niemandsland, leere Raeume an der
Traditionsstrecke, und wo sich frueher Politik in die Koepfe
eingeschrieben hat, herrscht heute der Trend zur Selbstverwirklichung.
Ein Film ueber die Solidargemeinschaft und ueber jene Menschen, die
noch fuer sie zu kaempfen bereit waren. (Dieter Pichler)
Im Anschluss an den Film Gespraech mit Reinhard Jud.
*******
Hinweise:
1.) VOM LEBEN UND ÜBERLEBEN
23.-29.1. Filmcasino
Der Film, in dem sechs Frauen, die im Konzentrationslager Ravensbrück
interniert waren, portraitiert werden, startet am 23. Jänner im Wiener
Filmcasino und wird anschliessend in weiteren Bundesländern (Innsbruck,
Linz, Wels, Salzburg, Feldkirch, Graz) gezeigt. In Zusammenarbeit mit
der Abteilung für politische Bildung und dem Österreichischen
Kulturservice werden vom Filmcasino Schulvorstellungen mit
anschliessender Möglichkeit zu einem Gespräch mit Zeitzeuginnen (und
nach Wunsch) Regisseurinnen angeboten.
Wir möchten Sie ausserdem herzlichst zu einer Matinee am 25. 1. um 12
Uhr in der Anwesenheit von Antonia Bruha, Regine Chum, Katharina
Thaller, Helene Igerc, Rosa Winter und den Frauen der Österreichischen
Lagergemeinschaft im Filmcasino einladen. Erika Weinzierl wird zur
Begrüssung sprechen. (U. A. w. g.).
VOM LEBEN UND ÜBERLEBEN zeigt die Erzählungen von sechs Frauen: Antonia
Bruha, Widerstandskämpferin und Wiener Tschechin; Regine Chum,
Widerstandskämpferin und als sogenannte "Halbjüdin" rassistisch
Verfolgte; Katharina Thaller, Zeugin Jehova, Aloisia Hofinger,- sie
hatte eine Beziehung zu einem polnischen Zwangsarbeiter; Rosa Winter,
Sintezza und Helene Igerc, slowenische Bäuerin.
Um sich von den meisten Repräsentationsformen zum Thema
Nationalsozialismus abzugrenzen, geht der Film von Bernadette Dewald
und Gerda Klingenböck stilistisch sehr puristisch und zurückhaltend
vor: die Erinnerung, das Sprechen stehen im Mittelpunkt. Durch die
Montage der einzelnen Interviewteile entsteht eine kollektive
Erzählung, die auch Brüche und Widersprüche zuläßt. Die sechs Frauen
vereint ein gemeinsames Ereignis in der Biografie, die Verfolgung durch
den Nationalsozialismus. Ravensbrück nimmt im Film einen großen Raum
ein. Themen wie sexuelle Gewalt, Zwangsprostitution, Geburten und
Kindstötungen finden ebenso Platz wie Solidarität. Aber der Film macht
auch nicht vor den Jahren danach, vor der Heimkehr und den
Nachkriegsjahren halt, sondern begleitet die Frauen bis in die
Gegenwart.
Spielzeit:
Der Film läuft im Filmcasino in der Zeit vom 23. 1. 04 -29. 1.2004.
Schulvorstellungen und ZeitzeugInnenprogramm in Zusammenarbeit mit dem
ÖKS:
Mit dem Filmcasino wurden folgende Termine für Schulvorstellungen
vereinbart:
Vom 26. 1. 04 bis 28. 1. bietet das Kino Vorstellungen um 9 und um 14
Uhr
an.Am Donnerstag, 29. 1. um 14 Uhr.
Anschliessend an den Film gibt es die Möglichkeit, mit ZeitzeugInnen
und den
Regisseurinnen zu sprechen. U. A. w. g.
Matinee: 25. 1. 2004, 12 Uhr, Filmcasino. U. A. w. g.
Rückfragen und Anmeldung: Sixpackfilm, Tel.: 526 09 90 0, oder
Filmcasino
Margaretenstrasse 78
1050 Wien
Tel.: 581 39 00 10
Homepage (ab 12. 1. ): www.videoarchiv.ravensbrueck.at
Synopsis:
Vom Leben und Überleben
Bernadette Dewald, Gerda Klingenböck / Video(archiv)projekt Ravensbrück
Vom Leben und Überleben
A 2002, Beta SP, Farbe, 110 min
Kamera: Bernadette Dewald, Gerda Klingenböck, Tina Leisch
Schnitt: Gundula Daxecker
Tonschnitt: Oliver Stotz
Tonmischung: KO.KA Studio; Andreas Wingert
Interviews: Helga Amesberger, Brigitte Halbmayr
In einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Wissenschafterinnen
Helga Amesberger und Brigitte Halbmayr wurden vom Team des
Video(archiv)projekts Ravensbrück 34 mehrstündige Interviews (über 200
Stunden Zeitzeuginnenschaft) mit Überlebenden des
Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück aufgezeichnet, um als
Oral-History-Archiv der Nachwelt überliefert zu werden.
Vom Leben und Überleben zeigt die Erzählungen von sechs Frauen: Antonia
Bruha, Widerstandskämpferin und Wiener Tschechin; Regine Chum,
Widerstandskämpferin und als sogenannte "Halbjüdin" rassistisch
Verfolgte; Katharina Thaller, Zeugin Jehova; Aloisia Hofinger,- > sie
hatte eine Beziehung zu einem polnischen Zwangsarbeiter; Rosa Winter,
Sintezza und Helene Igerc, slowenische Bäuerin.
Um sich von den meisten Repräsentationsformen zum Thema
Nationalsozialismus abzugrenzen, geht der Film stilistisch sehr
puristisch und zurückhaltend vor: Keine Sprechertexte, keine häuslichen
Umgebungen, Landschaften, experimentelle Symbolstrecken, Musik,
Verweise auf eigene Befindlichkeiten etc.. Die Erinnerung, das Sprechen
stehen im Mittelpunkt. Durch die Montage der einzelnen Interviewteile
entsteht eine kollektive Erzählung, die auch Brüche und Widersprüche
zuläßt. Die sechs Frauen vereint ein gemeinsames Ereignis in der
Biographie ˆ die Verfolgung durch den Nationalsozialismus ˆ in der
Sprache, im Rückblick auf das Erlebte sind sie mehr als
unterschiedlich. "Hier ist das andere Österreich versammelt" (Gerhard
Botz/Inst. für Zeitgeschichte Wien), die vergessenen Opfergruppen, die
heutigen Minderheiten.
Im Film nimmt die Besonderheit Ravensbrücks viel Raum ein: Themen wie
sexuelle Gewalt, Zwangsprostitution, Geburten und Kindstötungen finden
ebenso Platz, wie Solidarität und Häftlingshierarchien. Aber die
Erzählung dieser Frauenbiographien macht nicht wie in den meisten
Filmen nach der Befreiung Halt: Es folgt das Chaos der folgenden Jahre,
die Heimkehr unter absurdesten Bedingungen und die enttäuschten
Erwartungen, die nicht erfolgte Reintegration und Diskriminierung durch
die Nachkriegsgesellschaft, mutiges gesellschaftspolitische Engagement
und aber auch Gebrochenheit, das Weiterleben mit Ambivalenzen und
schließlich die Gegenwart als Ausgangspunkt der Begegnung. (Gerda
Klingenböck)
*******
2.) CINEMATOGRAPHIE DES HOLOCAUST
22.-24.1. Filmarchiv
Auf Einladung der Arbeitsgruppe "Cinematographie des Holocaust"
veranstaltet das Filmarchiv Austria erstmals die gleichnamige
Veranstaltung. Der international besetzte Kongress im Wiener Metro Kino
widmet sich dem für Österreich so geschichtsträchtigen Raum der
ehemaligen Monarchie mit den Zentren Wien – Budapest – Prag. Als
Rahmenprogramm organisiert das Filmarchiv Austria eine kleine
Retrospektive mit den wichtigsten Filmen des legendären Produzenten
Artur Brauner, der nach dem Zweiten Weltkrieg das Thema Holocaust
erstmals im
Spielfilm aufgegriffen hat. Der Kongress erfolgt unter freiem Zutritt.
Eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Information:
Mag. Karin Moser
Filmarchiv Austria
Obere Augartenstr. 1e
1020 Wien
Tel: 01/2161300/203
CINEMATOGRAPHIE DES HOLOCAUST
Auf Einladung der Arbeitsgruppe Cinematographie des Holocaust
veranstaltet das Filmarchiv Austria erstmals den gleichnamigen Kongress
in Österreich. Die Arbeitsgruppe wurde vom „Fritz Bauer Institut –
Studien und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des
Holocaust“ (Frankfurt am Main) in Zusammenarbeit mit „CineGraph –
Hamburgisches Centrum für Filmforschung“ und dem „Deutschen
Filminstitut“ (Frankfurt am Main) ins Leben gerufen. Hauptaufgabe
dieses Projektes ist es, erstmals eine fundierte Dokumentation der
filmischen Zeugnisse über den Holocaust zu erstellen
(www.cine-holocaust.de).
Wenn von „Holocaust“ gleich einem Fokus die Rede ist, so ist mit diesem
Begriff keine Begrenzung der Dokumentationsbreite zu verstehen, sondern
ein thematischer und interpretatorischer Bezugspunkt für die Fülle des
in Frage kommenden Materials. Er verweist darauf, dass neben der
antisemitischen Vernichtungspolitik gegen das europäische Judentum auch
andere Opfergruppen von nationalsozialistischen Massenverbrechen
betroffen waren.
Der Völkermord an den Sinti und Roma, die Versklavung „slawischer
Völker“, die nationalsozialistischen Krankenmorde und die Ausbeutung
der Zwangsarbeiter sollen daher ausdrücklich mit in die Dokumentation
aufgenommen werden.
Seit 1992 veranstaltet die Arbeitsgruppe Cinematographie des Holocaust
Jahrestagungen mit internationalen Teilnehmern, die jeweils von den
verschiedenen Mitgliedern der Arbeitsgruppe und kooperierenden
Institutionen ausgerichtet werden.
Der international besetzte Kongress im Wiener Metro Kino widmet sich
dem für Österreich so geschichtsträchtigen Raum der ehemaligen
Monarchie mit den Zentren Wien – Budapest – Prag und stellt die in
diesem Zusammenhang erarbeiteten Forschungsergebnisse erstmals der
Öffentlichkeit vor.
Die Mehrzahl der Vorträge werden mit Filmausschnitten begleitet,
parallel zu den Lectures gibt es ergänzende Filmvorführungen zum Thema.
Als Rahmenprogramm organisiert das Filmarchiv Austria eine kleine
Retrospektive mit den wichtigsten Filmen des legendären deutschen
Produzenten Artur Brauner, der nach dem Zweiten Weltkrieg erstmals in
Spielfilmen das Thema Holocaust aufgegriffen hat.
Der Kongress erfolgt unter freiem Zutritt. Eine Voranmeldung ist nicht
nötig.
Wir würden und über Ihren Besuch und Ihr Interesse freuen!
Kongress - Programm
Donnerstag, 22. Jänner 2004
13.00 Uhr
Eröffnung
13.30 Uhr
Brigitte Dalinger: Aus der Verfolgung und Zerstreuung ins „eigene
Land“. Jüdische Erlösergestalten in österreichischen Stummfilmen.
14.45 Uhr
Gernot Heiss: Der österreichische Film der 30er-Jahre und die
NS-Filmpolitik.
16.00 Uhr
Elenore Lappin: Filme brechen das Schweigen: Die „Ungarnaktion“ in der
österreichischen Provinz.
Im Anschluss daran TOTSCHWEIGEN (A 1994, Eduard Erne und Margareta
Heinrich).
Freitag, 23. Jänner 2004
9.30 Uhr
Andrea Petö: Kaleidoscop of gendered remembering: oral histories of the
shoa.
10.45 Uhr
Michael Töteberg: Die Geschichte eines Geschäfts. Heinar Kipphardt und
sein Dokumentarspiel „Joel Brand“.
Im Anschluss daran DIE GESCHICHTE VON JOEL BRAND (1964, Franz Peter
Wirth).
13.30 Uhr
Karel Margry: Der Theresienstadt-Film von 1942.
14.45 Uhr
Dirk Rupnow: Prag – Die nationalsozialistische Konservierung des
Jüdischen in Museum und Film.
16.00 Uhr
Nadja Seelich und Peter Ambros: Theresienstadt sieht aus wie ein
Curort. Künstlerische Erfahrbarkeit des menschlichen Schicksals im
Genozid.
Im Anschluss daran THERESIENSTADT SIEHT AUS WIE EIN CURORT (A 1997,
Nadja Seelich, Bernd Neuburger).
Samstag, 24. Jänner 2004
9.30 Uhr
Margit Berner: Film als Medium und Methode in der Wiener Anthropologie
der NS-Zeit.
10.45 Uhr
Raye Farr: „Fatso“ und die Goering-Clique.
12.00 Uhr
Petrus van der Let: Die Wiederkehr des Antisemitismus im Okkultismus
moderner Sekten.
HOMMAGE ARTUR BRAUNER
Filme über den Holocaust
Artur Brauner ist der produktivste Produzent des deutschen
Nachkriegsfilms, bis heute hat Brauner bei mehr als 300 Kino- und
Fernsehfilmen mitgewirkt, zumeist als Produzent und Koautor.
Artur Brauner wird am 1. August 1918 als Abraham Brauner in Lodz
geboren. Erste Berührungen mit dem Film ergeben sich für den knapp
18-Jährigen bei einer Studienreise in den Nahen Osten und Iran, welche
die Maturanten filmisch dokumentierten. Nach dem Überfall auf Polen
flieht Artur Brauner in die Sowjetunion, seiner Familie gelingt es, den
Krieg in Polen zu überleben. Während die Eltern nach Israel
übersiedeln, geht Artur mit seinem Bruder nach Berlin. Da sich die
Pläne, in die USA auszuwandern, zerschlagen, lässt sich Brauner in
Berlin nieder.
1946 gründet Brauner die CCC-Film (Central Cinema Company
Filmgesellschaft). Der junge Produzent hat in dieser Phase großes
Glück. Sowohl seine Beteiligung an SAG’ DIE WAHRHEIT, der 1946 als
erster Film im Westsektor entsteht, als auch seine Eigenproduktion
HERZKÖNIG (1947) werden große kommerzielle Erfolge. Bereits mit seinem
zweiten eigenen Film wendet sich Brauner der jüngsten deutschen
Vergangenheit zu. Mit MORITURI (1948) entsteht ein Film über das
Schicksal der aus einem KZ geflüchteten Häftlinge, ein Werk mit
durchaus autobiografischen Zügen. Der mit Unterstützung der
sowjetischen Militärbehörden gedrehte Film wird jedoch ein großer
Misserfolg, das deutsche Publikum will offensichtlich nicht mit der so
schmerzhaften jüngsten Vergangenheit konfrontiert werden.
1949/50 adaptiert Brauner eine ehemalige Giftgasfabrik in Spandau als
Filmatelier. Er steigert in den folgenden Jahren die Filmproduktion
kontinuierlich, oft entstehen mehr als zehn Filme jährlich, wobei er
allerdings vermehrt auf risikolose Unterhaltungsfilme setzt. Ab Mitte
der 50er-Jahre vergrößert Brauner durch Firmenbeteiligungen und
Übernahmen sein Imperium und steigt zum bedeutendsten deutschen
Produzenten auf. Für seine Filme engagiert er die Größen des deutschen
Nachkriegsfilms: Maria Schell, Curd Jürgens, Hans Albers, O. W.
Fischer, Lilli Palmer, Heinz Rühmann und Romy Schneider. Als Regisseur
verpflichtet er bewährte Kräfte wie Helmut Käutner, Carl Boese,
Wolfgang Liebeneiner oder Paul Martin. Ab Ende der 50er-Jahre
produziert Brauner eine Reihe von Großfilmen im exotischen und
historischen Milieu, dreht Serien (Dr. Mabuse, Bryan Edgar Wallace) und
produziert im Stil Horst Wendtlands Karl-May-Filme. Bei den
Produktionen kommen neben Handwerkern wie Harald Reinl (Im StAhlnetz
des Dr. Mabuse, 1961; DIE NIBELUNGEN, 1966) auch zahlreiche prominente
Emigranten wie Fritz Lang (DER TIGER VON ESCHNAPUR und DAS INDISCHE
GRABMAL, beide 1959; Die Tausend Augen des Dr. Mabuse, 1960), William
Dieterle (Herrin der Welt, 1960) und Robert Siodmak (DER SCHUT, 1964;
KAMPF UM ROM, 1968) zum Zuge. Artur Brauner gewinnt in diesen Jahren
weitere deutsche und österreichische Emigranten als Regisseure für die
CCC-Film, darunter Gottfried Reinhardt, Ernst Neubach, Gerd Oswald und
Max Nosseck.
Die Krise des deutschsprachigen Films in den 60er-Jahren geht auch an
Brauners CCC-Film nicht spurlos vorüber. Brauner produziert vermehrt
Fernsehfilme und TV-Shows sowie Sexfilme, darunter auch Genreklassiker
wie Fanny Hill (1964, R.: Russ Meyer). Nachdem Brauner bereits Mitte
der 60er-Jahre einen Großteil seiner 230 Angestellten und Arbeiter
entlassen hat, muss er 1970 das Studio Spandau schließen. Die
Kinofilmproduktion geht drastisch zurück, von 1972 bis 1980 werden nur
mehr zehn Filme realisiert. In den letzten 20 Jahren seines Schaffens
konzentrierte sich Brauner vornehmlich auf die Produktion von Filmen,
die sich mit dem NS-Regime und dem Holocaust auseinander setzen.
FILMPROGRAMM – ARTUR BRAUNER
DO
22. Jänner, 19:00
DER ROSENGARTEN (THE ROSE GARDEN), BRD/NL 1989/90
REGIE: Fons Rademakers DREHBUCH: Paul Hengge, Art Bernd (= Artur
Brauner); nach Paul Hengges gleichnamigem Roman KAMERA: Gernot Roll
SCHNITT: Kees Linthorst MUSIK: Egisto Macchi PRODUKTION: CCC Filmkunst,
Cannon Films (Amsterdam), ZDF (Mainz); in Zusammenarbeit mit Cannon
Films (Los Angeles), Globus-Pearce Productions PRODUZENTEN: Artur
Brauner, Menahem Golan, Yoram Globus DARSTELLER: Maximilian Schell, Liv
Ullmann, Peter Fonda, Kurt Hübner, Georg Marischka, Jan Niklas, Hanns
Zischler, Gila Almagor LÄNGE: 112 Minuten FORMAT: 35 mm, Farbe
DO
22. Jänner, 21:00
VON HÖLLE ZU HÖLLE, BRD/BY 1996
REGIE: Dmitri Astrachan DREHBUCH: Oleg Danilow, Art Bernd (= Artur
Brauner) KAMERA: Juri Woronzow SCHNITT: Wjeta Koljadenko MUSIK:
Alexander Pantykin PRODUKTION: CCC Filmkunst, Belaursfilm (Minsk)
PRODUZENTEN: Artur Brauner DARSTELLER: Anja Kling, Gennadi Svir, Alla
Kliouka Schaffer, Gennadi Nazarov, Valeria Valeeva, Jakov Bodo, Mai
Danzig, Wladimir Kabalin LÄNGE: 108 Minuten FORMAT: 35 mm, Farbe
FR
23. Jänner, 19:00
DER GARTEN DER FINZI CONTINI, D/I 1970
REGIE: Vittorio de Sica DREHBUCH: Vittorio Bonicelli, Ugo Pirro KAMERA:
Ennio Guarnieri SCHNITT: Adriana Novelli MUSIK: Bill Conti, Manuel de
Sica PRODUKTION: CCC Filmkunst, Ducumento (It) PRODUZENTEN: Artur
Brauner DARSTELLER: Lino Capolicchio, Dominique Sanda, Fabio Testi,
Romolo Valli, Helmut Berger, Camillo Cesarei, Ina Alexeieff, Katina
Morsani, Barbara Pilavin LÄNGE: 94 Minuten FORMAT: 16 mm, Farbe, OF mit
englischen UT
FR
23. Jänner, 21:00
HITLERJUNGE SALOMON (EUROPA, EUROPA), BRD/F 1989/90
REGIE: Agnieszka Holland DREHBUCH: Agnieszka Holland; unter Mitarbeit
von Paul Hengge; nach den Lebenserinnerungen von Salomon Perel KAMERA:
Jacek Petrycki SCHNITT: Ewa Smal MUSIK: Zbigniew Preisner PRODUKTION:
CCC Filmkunst, Les Films du Losange (Paris), Bayerischer Rundfunk
(München)
PRODUZENTEN: Artur Brauner, Margaret Menegoz DARSTELLER: Salomon Perel,
Marco Hofschneider, René Hofschneider, Piotr Kozlowski, Klaus
Abramowsky, Michèle Gleizer, Julie Delpy, Hanns Zischler LÄNGE: 113
Minuten FORMAT: 35 mm, Farbe
SA
24. Jänner, 19:00
ZU FREIWILD VERDAMMT (BLUTIGER SCHNEE), BRD 1983/84
REGIE: Jerzy Hoffman DREHBUCH: Jan Purzycki, Paul Henngge nach einer
Idee von Art Bernd (= Artur Brauner) KAMERA: Jerzy Góscik SCHNITT:
Sybille Windt MUSIK: Andrzej Korzynski PRODUKTION: CCC Filmkunst,
Zespól „Ziodiak, PRF Zespóly Filmowe (Warschau), Sender Freies Berlin
PRODUZENTEN: Artur Brauner DARSTELLER: Sharon Brauner, Anna Dymna,
Günter Lamprecht, Mathieu Hanin, Alicja Jachiewicz, Piotr Fronczewski,
Janusz Gajos, Jerzy Trela LÄNGE: 101 Minuten FORMAT: 35 mm, Farbe
SA
24. Jänner, 21:00
BABIJ JAR, D 2003
REGIE: Jeff Kanew DREHBUCH: Stephen Glanz KAMERA: Sergej Bondarev;
Tatjana Loginova, Alexander Rud SCHNITT: Jeff Kanew, Art Bernd (= Artur
Brauner) MUSIK: Walter Werzowa PRODUKTION: CCC Filmkunst, Gran-Film
(Minsk), Degeto-Film / ARD (Frankfurt) PRODUZENTEN: Artur Brauner
DARSTELLER: Michael Degen, Barbara de Rossi, Kathrin Saß, Axel Milberg,
Evklidis Kiourtzidis Kyriakos, Gleb Porschnew, Anatolij Guriev, Olga
Erokhovets, Alexander Martschenko, Michael Zuy, Marina Denisova, Mark
Aijzikovic LÄNGE: 108 Minuten FORMAT: 35 mm, Farbe
ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNG
SO
25. Jänner, 17:00
MORITURI, D 1947/48
REGIE: Eugen York DREHBUCH: Gustav Kampendonk; nach einer Idee von
Artur Brauner KAMERA: Werner Krien SCHNITT: Walter Wischniewsky MUSIK:
Wolfgang Zeller PRODUKTION: CCC-Film PRODUZENT: Artur Brauner
DARSTELLER: Lotte Koch, Winnie Markus, Hilde Körber, Walter Richter,
Josef Sieber, Carl-Heinz Schroth, Klaus Kinski LÄNGE: 88 Minuten
FORMAT: 35 mm, s/w
SO
25. Jänner, 19:00
CHARLOTTE, BRD/NL 1980
REGIE: Frans Weisz DREHBUCH: Judith Herzberg und Frans Weisz, nach den
Aufzeichnungen von Charlotte Salomon KAMERA: Jerzy Lipman, Theo van de
Sande SCHNITT: Clarissa Ambach MUSIK: Egisto Macchi PRODUKTION: CCC
Filmkunst, Cineteam Features (Bussum), Concorde Film Produktie (Den
Haag); in Zusammenarbeit mit SFB (Berlin/West), BBC (London), RAI
(Rom), Filmalpha (Rom) PRODUZENTEN: Artur Brauner, Ferenc Kálmán-Gáll,
Robert Wijsmuller DARSTELLER: Birgit Doll, Derek Jacobi, Elisabeth
Trissenaar, Brigitte Horney LÄNGE: 95 Minuten FORMAT: 35 mm, Farbe
SO
25. Jänner, 21:00
DIE WEISSE ROSE, D 1982
REGIE: Michael Verhoeven DREHBUCH: Michael Verhoeven, Mario Krebs
KAMERA: Axel de Roche SCHNITT: Barbara Hennings MUSIK: Konstantin
Wecker PRODUKTION: Sentana-Film (Grünwald), CCC Filmkunst, HR
(Frankfurt) PRODUZENTEN: Michael Verhoeven, Artur Brauner, Hans
Prescher, Dietmar Schings DARSTELLER: Lena Stolze, Wulf Kessler, Oliver
Siebert, Ulrich Tukur, Werner Stocker, Martin Benrath, Anja Kruse,
Petre Kortenbach, Hans-Jürgen Schatz, Jörg Hube LÄNGE: 123 Minuten
FORMAT: 35 mm, Farbe
*******
3.) Antifaschistische Gedenkkundgebung
*anlässlich der 61. Wiederkehr des Hinrichtungstages von*
Grete Jost
Grete Jost, geb. 26. 5. 1916, war führende Funktionärin der KPÖ. Sie
wurde am 15. 1. 1943 im Landesgericht Wien hingerichtet.
*Ansprachen halten*
Prof. Alfred Ströer,
Bundesvorsitzender der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer
Albert Dlabaja,
KZ-Verband
und ein Mitglied des Grete-Jost-Komitees
*Im Anschluss an die Kundgebung:
Gedenkfeier im Zentrum Erdberg*,
Waldbrunnerhof, Durchgang Dietrichgasse 49 - Lechnerstraße 2, 1030 Wien
Dr. Walther Leeb: /Vom Arbeiteraufstand am 12. Februar 1934 zur
Auslöschung Österreichs am 12. März 1938/
Ernst Toman singt Arbeiter- und Freiheitslieder
/Lesung:/ Gabi Schmoll
*Zeit:*
Samstag,
24. 1. 2004,
14.00 Uhr
*Ort:*
Gedenktafel für Grete Jost,
Rabenhof,
Baumgasse 39,
1030 Wien
*Veranstalter:*
Antifaschistisches überparteiliches Erdberger Personenkomitee Grete
Jost
***
4.) HTU-FILMTAG FILMLAND KUBA
Samstag 24.1. HTU CinéStudio
Im Audi Max der TU – Getreidemarkt 9, 1060 Wien
www.cinestudio.at
16:00 HACERSE EL SUECO (OmU)
(DER CUBA-COUP)
18:00 HISTORIAS DE LA REVOLUCION (DF)
(GESCHICHTEN DER REVOLUTION)
19:30 LOS SOBREVIVIENTES (OmU)
(DIE ÜBERLEBENDEN)
21:45 DE CIERTA MANERA
(IN GEWISSER HINSICHT) (OmeU)
23:30 PINTANDO HABANA
(KUBA MALEN, KUBA BEMALEN) (OmU)
Samstag, 24.1.2004, 16:00
Hacerse El Sueco OmU
(Der Cuba-Coup)
Kuba 2000
Regie: Daniel Diaz Torres
D.: Enrique Molina, Peter Lohmeyer, Carolina Velou
Mutter und Tochter möchten die kargen finanziellen Möglichkeiten der
Familie durch Einquartierung eines Touristen aufbessern. Den Vater,
einen pensionierten Polizisten, haben sie erst gar nicht gefragt.
Folgerichtig regt sich der gegen jede „Geschäftemacherei“ wetternde
„Herr im Haus“ auch auf, als ein schwedischer Literaturprofessor das
Zimmer der verstorbenen Mutter bezieht. Aber dieser freundliche Gast
aus dem Lande von ABBA und Pippi Langstrumpf wird schnell zum Liebling
der Familie, dem man alles recht machen will...
Aufregung herrscht im Viertel, nachdem ein ausländischer Räuber den Ruf
der einheimischen Gauner zu ruinieren droht. Der ausgemusterte Polizist
fühlt sich ebenfalls in seiner Ehre gekränkt und stellt sich der
Herausforderung, doch alles ist anders, als er vermutet...
18:00
Historias De La Revolución DF
(Geschichten der Revolution)
Kuba 1960
Regie: Tomás Guitérrez Alea
D. : Reinaldo Mirvalles, Francisco Lago, Miriam Gómez
Drei Episoden beschreiben den Untergrundkampf in der Stadt; die
Formierung der Rebellenarmee in den Bergen der Sierra Maestra und die
Einnahme von Santa Clara unter Führung von Ché Guevara im Dezember 1958.
Wie die Guerilleros immer größere Teile der Bevölkerung auf ihre Seite
ziehen. Wie auch Rückschläge im Kampf gegen die US-Marionettenregierung
Batista keinen Zweifel lassen: Die Revolution wird siegen!
Mehrfach auf internationalen Festivals ausgezeichnet, ist Aleas
„Historias De La Revolución / Geschichten der Revolution“ der Klassiker
des Revolutionsfilmes.
19:30
Los Sobrevivientes OmU
(Die Überlebenden)
Kuba 1978
Regie: Tomás Guitérrez Alea
D. : Enrique Santi Santiesteban, Reinaldo Miravalles, Germán Pinelli
Nach dem Sieg der Revolution beschließt eine großbürgerliche Familie in
der Annahme, bald schon würden die alten Verhältnisse
wiederhergestellt, im Land zu bleiben. Als die Hoffnung auf die
Rückkehr der alten Zeiten schwindet, verbarrikadiert man sich in der
Finca. Das Schwinden der Vorräte und die Flucht der Dienerschaft
atomisiert allmählich die Familienbande und setzt den Mechanismus der
Selbstzerstörung in Gang. Der Überlebenskampf nimmt konsequent
kannibalistische Züge an...
„(...) Der Humor ist ein Ausdrucksmittel, das sehr widersprüchliche
Wirkung haben kann. Er kann dazu dienen, lächerlich zu machen, aber
auch zu begeistern. Er kann im Dienste der Verweigerung, aber auch der
Bestätigung stehen. Er kann ein Fluchtvehikel sein, aber auch zum
Anreiz für eine kritische Haltung dienen, um im Sinne Brechts Distanz
zu gewinnen.“ (Tomás Guitérrez Alea, in: Helmut Groschup: Die
kubanische Komödie)
21:45
De Cierta Manera OemU
(In gewisser Hinsicht)
Kuba 1974
Regie: Sara Gómez
Dramaturgie: Tomas Guiterrez Alea, Julio Garcia Espinosa
Mit: Yolanda Cuellar, Mario Balmaseda
Yolanda ist Grundschullehrerin. Mario, ihr Freund, arbeitet in der
Omnibusfabrik. Tagsüber muß sie diffizile pädagogische Probleme lösen,
abends versucht sie, einen Lernprozeß bei Mario in Gang zu setzen, der
dem Männlichkeitswahn verfallen ist.
„De Certa Manera“ (In gewisser Hinsicht) untersucht vor Ort die Wurzeln
des Machismo.
23:30
Pintando Habana OmU
(Havanna malen; Havanna bemalen)
Kuba/Österreich 2004
Regie: Rupert Schwarz
Länge: 55 Min.
Uraufführung in Anwesenheit des Regisseurs
Die Stadt als austauschbarer Mechanismus, der überall auf der Welt den
gleichen Gesetzmäßigkeiten folgt und gleichzeitig als einmaliges
Individuum. Der Maler Ariel Diaz Garcia seziert, gefolgt von der Kamera
von Rupert Schwarz, seine Heimatstadt Havanna mit dem Pinsel – auf der
Suche nach Stadt an sich und nach ihren unverwechselbaren Eigenheiten.
Im Laufe des Films verschwinden die Grenzen zwischen GEmaltem und
BEmaltem. Der Akt des Malens selbst entwickelt sich vom passivem
Abbilden von Gesehenem hin zur belebenden Keimzelle des Organismus
Stadt.
Im Anschluss: Ein kurzer Überraschungsfilm.
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5.) LADYFEST WIEN
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queer/
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