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Liebe
Kulturinteressierte!<b><br>
<br>
<br>
IG
Kultur Wien gegen Verdrängung des mo.ë<br>
</b><b>Interessengemeinschaft
fordert Wohn- und Arbeitsraum für alle und Maßnahmen gegen die
fortschreitende Verwertung der Stadt<br>
</b><a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170227_OTS0037/ig-kultur-wien-gegen-verdraengung-des-mo">http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170227_OTS0037/ig-kultur-wien-gegen-verdraengung-des-mo</a><br>
<br>
Wien
(OTS) - Der Kunst- und Kulturraum mo.ë wird nach langwierigen
Gerichtsverfahren am 31. Mai 2017 aus den Räumlichkeiten in der
Thelemangasse im 17. Wiener Gemeindebezirk ausziehen müssen.<br>
<br>
Der
Verein hätte zum Fortführen der Rechtsstreitigkeiten 70 000 Euro
aufbringen müssen. Das überstieg die finanziellen Möglichkeiten
und so sahen sich die Vertreter_innen des Vereins dazu gezwungen,
vor
Gericht einen Vergleich abzuschließen.<br>
<br>
Die
Zerschlagung des mo.ë, deren Trägerverein "pica pica"
Mitglied der IG Kultur Wien ist, wird eine große Lücke in der
(sozio)kulturellen Landschaft des Brunnenviertels und darüber hinaus
hinterlassen. In den sieben Jahren seines Bestehen hat der Ort
freier
und autonomer Kunst und Kultur Raum und Sichtbarkeit geboten. Es
wurde Nachbar_innenarbeit und Stärkung lokaler Strukturen voran
getrieben. Kriterien die beispielhaft für eine dezentrale
Kulturarbeit stehen könnten, wie sie von der aktuellen Kulturpolitik
der Stadt im Regierungsprogramm propagiert wird. Dass die Stadt- und
Kulturpolitik nicht aktiv für den Erhalt des Raumes eingetreten ist,
mache deutlich, wie wenig hinter politischer Programmatik und
Schwerpunktsetzungen steht, so Claudia Totschnig von der IG Kultur
Wien. Das Förderprogramm SHIFT ganz ins Zeichen der dezentralen
Kulturarbeit zu setzen, reicht nicht aus, wenn gleichzeitig
existierenden Initiativen Ressourcen und Unterstützung entsagt
werden.<br>
<br>
Der
Rechtsstreit zwischen dem Kulturverein und der
Immobiliengesellschaft
ist beispielhaft für eine fortschreitende Verwertung der Stadt.
Nicht nur das mo.ë, sondern auch Mieter_innen im vorderen Teil des
Hauses sind davon betroffen – dabei geht es um Gewinnspekulationen
in Millionenhöhe. Gegen diese Prozesse braucht es klare Schritte,
die Verdrängung aufgrund von Profitinteressen verunmöglichen. Leben
in Wien muss heißen, dass es Wohn- und Arbeitsraum für alle gibt
und das unabhängig vom jeweiligen Einkommen.<br>
<br>
Die
Reaktion des Kulturstadtrates Mailath Pokorny, der Initiative
indirekte Unterstützung über die städstische Leerstandsagentur
Kreative Räume Wien anzubieten, klingt beinah ironisch – so Willi
Hejda von der IG Kultur Wien – weiters: Die Arbeit der Agentur
beschränkt sich bislang auf die Vermittlung von Zwischennutzungen.
Lokal verankerte soziokulturelle Arbeit braucht Langfristigkeit und
ist nicht beliebig andernorts fortsetzbar. Außerdem verstärken
Raum-und Förderstrukturen, die nicht langfristig angelegt sind, die
ohnehin prekären Arbeitsverhältnisse freier und autonomer
Kulturarbeit noch weiter, statt dauerhafte und nachhaltige
Kulturarbeit zu ermöglichen.<br>
<br>
Die
IG Kultur Wien fordert daher Strukturförderung anstelle von
Projektförderungen für Initiativen sowie von der Stadt Wien zur
Verfügung gestellte dauerhafte Räume, statt weiterem Vorantreiben
von Zwischennutzungen. Emanzipatorischen Prozesse sozialer und
kultureller Vernetzung auf lokaler Ebene müssen im Fokus einer
Stadt-und Kulturpolitik stehen, die von Integration und Partizpation
spricht, statt einen Zwang in Richtung kommerzieller Verwertbarkeit
zu erzeugen.Es braucht eine Kulturpolitik, die (Frei)Räume
unterstützt und Kulturarbeiter_innen der freien und autonomen Szene
Ressourcen zur Verfügung stellt!<br>
<br>
Detaillierte
Infos zum Gerichtsverfahren und Statements von Seiten des mo.ë:<br>
Stellungnahmen,
Pressematerial, Kontakt mo.ë<br>
<a
href="http://www.moe-vienna.org/moe/index.php?q=/press/&d=content"
target="_blank">http://www.moe-vienna.org/moe/index.php?q=/press/&d=content</a><br>
<br>
--<br>
<br>
<b>3.
und 10. März: Lange Nächte im und fürs Amerlinghaus<br>
<br>
</b>Von
Jahr zu Jahr steigt die Gefahr, dass das Amerlinghaus zusperren
muss,
da die Subventionen nicht an die steigenden Grundkosten angepasst
werden. Seit 2004 gab es keine Inflationsanpassung mehr. 40 Jahre
nach der letzten Renovierung fallen immer mehr Kosten für
Instandhaltung an. Immer mehr Nutzer_innen des Amerlinghauses steht
immer weniger Personal zur Seite, das bezahlt werden kann.<br>
<br>
Die
IG Kultur Wien stimmt den Nutzer_innen des Amerlinghauses zu, wenn
diese sagen: Die offene Struktur und die (Frei)Räume, die die
Gruppen im Amerlinghaus nutzen können, sind für die Stadt und die
darin lebenden Menschen unverzichtbar. Umso mehr, als es ohnehin
markant an finanziell abgesicherten langfristigen Raumnutzungen für
freie und autonome Initiativen mangelt.<br>
<br>
Gemeinsam
mit den Nutzer_innen des Amerlinghauses kämpft auch die IG Kultur
Wien für den Erhalt des Amerlinghauses, für die Anerkennung von
Sorge- und Schnittstellenarbeit zwischen Kunst, Kultur, politischer
Arbeit, Sozialem und Bildung, die im Amerlinghaus
generationenübergreifend, inter- und transkulturell über
„Szene“-Grenzen hinweg geleistet wird. Und für dessen
Finanzierung.<br>
<br>
Die
Stadt Wien muss endlich jene Fördermittel zur Verfügung stellen,
die dem Amerlinghaus die Chance geben, den Betrieb zu gestalten und
nicht dazu zwingt, sich jedes Jahr vor allem damit beschäftigen zu
müssen, das Aushungern abzuwenden.<br>
<br>
<br>
Die
IG Kultur Wien fordert Strukturförderung für Kulturräume und
-Initiativen, die wesentliche Beiträge zum soziokulturellen Leben
dieser Stadt leisten. Diese Arbeit von freien und autonomen
Kulturräumen und -Initiativen muss endlich von der Stadtpolitik
anerkannt und enstprechend finanziert werden, anstatt sie einem
Zwang zu kommerzieller Verwertbarkeit auszusetzen und ohne dass die
Kulturarbeiter_innen in die Prekarisierung getrieben werden.<br>
<br>
Wir
brauchen eine Kulturpolitik, die die Bedeutung des soziokulturellen
Beitrags des Amerlinghauses für die Stadt und der darin lebenden
Menschen versteht, anerkennt und unterstützt, und den
Kulturarbeiter_innen, die Strukturen und (Frei-)Räume schaffen,
erhalten und betreuen, die dafür notwendigen Ressourcen zur
Verfügung stellt!<br>
<br>
Zur
Unterstützung des Amerlinghauses gibt es an den Freitagen 3. und 10.
März ab jeweils 18 Uhr bis 2 Uhr in der Früh Soliveranstaltungen im
Amerlinghaus:<br>
<br>
Programm
3. März:<br>
18:00
Einleitung Amerlinghaus - 18:20 Stephan Eibel - 18:40 Richard Weihs
-
19:00 Franzobel - 19:20 Fritz Nussböck - 19:40 Peter Henisch u.
Thomas Declaude - 20:30 Doron Rabinovici - 20:50 Martin Auer - 21:10
Joerg Piringer - 21:30 Frank Ruf - 21:50 Thomas Winkler - 22:10
Norbert Kroell - 22:50 Erich Demmer - 23:10 Eva Nagl-Jancak - 23:30
Michaela Hinterleitner - 23:50 Hans Breuer - 00:10 Gerhard Ruiss -
00:30 Ilse Kilic + Fritz Widhalm - 00:50 Rudolf Lasselsberger -
01:10
Hermes Phettberg<br>
<br>
Programm 10. März:<br>
18:00 Einleitung
Amerlinghaus - 18:20 Armin Baumgartner - 18:40 Julian Schutting -
19:00 Sina Tahayori (edition exil) - 19:20 Celeste Tortosa - 19:40
Ilse Krumpöck - 20:00 Didi Drobna (edition exil) - 20:10 Anna Mwangi
(edition exil) - 20:20 Gerald Jatzek - 20:40 Julya Rabinowich
(edition exil) - 21:00 Andrea Maria Dusl - 21:20 Christine Huber -
21:40 Christina Zurbrügg - 22:00 Ramona Tarka (edition exil) - 22:10
Verena Mermer (edition exil) - 22:20 Andrea Grill - 22:40 Chris 4er
Peterka - 23:00 Samuel Mago (edition exil) - 23:10 Ana Drezga
(edition exil) - 23:20 Maren Rahmann - 23:40 Reinhart Sellner<br>
<br>
Mit
kleinem Büffet. Eintritt frei. Spenden erwünscht!<br>
<br>
--<br>
<br>
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<title></title>
<a href="http://igkulturwien.net/istnoetig"><img alt="Eine andere
Kulturpolitik ist nötig"
src="cid:part2.83E909D9.A57BFC15@igkulturwien.net"
height="180" border="0" width="219"></a><br>
<br>
IG KULTUR WIEN<br>
Gumpendorfer Straße 63b/1/3<br>
1060 Wien<br>
Tel.: +43/(0)1/2362314<br>
<a class="moz-txt-link-freetext" href="http://igkulturwien.net">http://igkulturwien.net</a><br>
</div>
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