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<b>IG Kultur Wien<br>
Einladung: Samstag 16.03.2013 <br>
Workshop: Leerstand? – Was tun?! Von 15 -20 Uhr</b><br>
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<b>Solidaritäts Fest: "we demand our rights” für das Refugee Camp
und für ein Recht auf Stadt für ALLE! Ab 20 Uhr - open end</b><br>
im Tüwi Peter-Jordan 76, Ecke Dänenstrasse, 1190 Wien<br>
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Während in Wien viele Gebäude leer stehen und Räume ungenutzt
bleiben, scheitern kulturelle, soziale und politische Projekte
häufig daran, dass sie keinen (kostengünstigen) Raum finden.
Steigende Mieten und Betriebskosten verschärfen die ohnehin schon
prekären Situationen von Kulturschaffenden und anderen Aktiven –
insgesamt aller wenig und nichts Verdienenden. Verdrängung aus dem
“eigenen” Grätzel und aus den zentralen Bezirken findet statt. Das
Recht auf Privateigentum am “Dach über dem Kopf” wird brutal
verteidigt und ausgeweitet und der Mieter_innenschutz abgebaut. Das
wird z.B. anhand der kontinuierlichen Privatisierung von städtischem
Eigentum, Zwangsdelogierungen oder der Räumung von Besetzungen
besonders deutlich.<br>
Die Deals, durch die diese Initiative oder jenes Projekt zu ihrem
Möglichkeitsraum kommt, fußen allein auf der “Großzügigkeit” des
Eigentümers. Es gibt in Österreich leider keine grundsätzlich
festgeschriebene Verpflichtung zu einem gesamtstädtisch sinnvollen
Umgang mit Immobilien, im Sinne ALLER Stadtbewohner_innen. In
anderen Ländern finden sich im Zusammenhang mit Leerstand zum Teil
noch Gesetze, in denen zumindest ein rudimentäres Verständnis für
eine soziale Umverteilung von (überschüssigem) Raum liegt.<br>
Die Stadt Wien entwickelt stattdessen seit kurzem eine “Agentur für
Zwischennutzung”. Diese soll leerstehende Räume vermitteln, aber
eben nur kurzfristig und – so unsere Prognose - nur an Projekte mit
dem “passenden” Profil. Die Stadt scheint primär an den
ökonomischen Verwertungsmöglichkeiten von Projekten interessiert.,
an einer Art Wirtschaftsförderung, deren Nutzen für die Stadt in
der Aufwertung von Grätzeln liegt: Für kurze Zeit dürfen Experimente
die toten Schaufenster eines leerstehenden Lokals beleben, um
mittelfristig das Grätzel interessant zu machen und langfristig den
Wert der Immobilie zu steigern und den Profit durch Miete zu
erhöhen.
Der massive Bedarf nach langfristiger und
niedrigschwelliger Nutzungsmöglichkeit von Raum, nach einer
Entschärfung von prekären Verhältnissen, wird damit einmal mehr
ignoriert. Formelle und informelle Gespräche und
Verhandlungsversuche unterschiedlicher AkteurInnen der letzten Jahre
mit verschiedenen Personen aus der Politik beweisen das Desinteresse
am diesem Bedarf.<br>
Grund genug sich zusammen zu tun und eigenständig die Frage
auszuloten: “Leerstand? – Was tun?!” <br>
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Am Samstag, dem 16. März lädt die IG Kultur Wien darum zu einem
zweiteiligen Workshop ins TÜWI ein. Im Anschluss an den
inhaltlichen und hoffentlich produktiven Teil gibt es am Abend ein
Soli-Fest für das Refugee Camp.<br>
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1. Teil, 15-17 Uhr: “Leerstand?”</b><br>
Es gibt kurze Inputs zum Thema Gentrifizierung, “die kreative
Stadt”, und Urban Commons; einige Ergebnisse der Studie “Perspektive
Leerstand”, des Positionspapiers der IG Kultur Wien und der
Leerstandsmelder werden vorgestellt. Umrissen werden außerdem die
Kampagne “Recht auf Stadt” und die Idee der Stadtentwicklung von
unten.<br>
Um einen Einblick vom Stand der Dinge der Stadtpolitik zu bekommen,
wird eine “politische Wetterkarte” skizziert. Es werden die
Positionen der städtischen Akteur_innen und deren Interessen am
Thema Leerstand vorgestellt.
Wir wollen eine Prognose wagen, was
uns bei der Zwischennutzungsagentur erwartet.
Es gilt auszuloten,
ob der damit festgeschriebene Horizont der Möglichkeiten auch
unserer sein soll, oder welche anderen Perspektiven wir haben.<br>
Es sollen sich grundlegende Fragen herausschälen, die wir dann nach
Bedarf diskutieren wollen.<br>
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Pause/Essen: 17-18 Uhr<br>
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<b>2. Teil, 18-20 Uhr: “Was tun?!”</b><br>
Im zweiten Teil des Workshops werden die konkreten
Handlungsmöglichkeiten im Vordergrund stehen. Ist der erste Teil
offen für alle Interessierten an diesem Thema und eher theoretisch,
so ist dieser Teil gedacht für all jene, die Konkretes dazu planen
und organisieren wollen. Es ist ein Raum für konzentriertes
Überlegen und Vernetzen, für die Erarbeitung von gemeinsamen
Schritten und Strategien, inspiriert von den Diskussionen des ersten
Teils.<br>
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Ab 20.30 Volxküche und Austausch<br>
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ab 21 Uhr Soli-Fest “we demand our rights” für das Refugee Camp und
für ein Recht auf Stadt für ALLE! <br>
Konzert: <br>
Electro Church <br>
Blues / Rock / Rockabilly<br>
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Auflegerei von:<br>
C&B international earport<br>
queer riot-grrrl-bike-punk with a passion for supalova-shades,
retro-glam and lots of pink glitter. flavor of smoke and liquorice.
spinnin’ since the origins.<br>
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> Feuershow, Soli-Cocktails und mehr LineUp folgen…<br>
> - freie Spende -<br>
<br>
<br>
Mehr Info:
<br>
(tuewi.action.at/)
<br>
(refugeecampvienna.noblogs.org/)
<br>
(<a class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.igkulturwien.net/index.php?id=200">http://www.igkulturwien.net/index.php?id=200</a>)
<br>
(<a class="moz-txt-link-abbreviated"
href="http://www.leerstandsmelder.net">www.leerstandsmelder.net</a>)
<br>
(<a class="moz-txt-link-freetext"
href="http://wiki.rechtaufstadt.net/index.php/Recht_auf_Stadt_-_mehr_als_eine_griffige_Parole%3F">http://wiki.rechtaufstadt.net/index.php/Recht_auf_Stadt_-_mehr_als_eine_griffige_Parole%3F</a>)
<pre class="moz-signature" cols="72">--
IG Kultur Wien
Gumpendorferstraße 63 B / 1. Stock
A-1060 Wien
Tel: +43 (01) 236 23 14
Fax:+43 (01) 236 23 14 9
Mail: office(at)igkulturwien.net</pre>
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