[IGKW] IGKW-News 6/2020

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Do Mär 19 19:06:35 CET 2020


IG-KULTUR-WIEN-NEWS


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*Liebe Kulturinteressierte,*

das Büro der IG Kultur Wien ist bis auf Weiteres wegen der
Corona-Pandemie geschlossen. Wir arbeiten zu Hause, und setzen uns von
dort aus zusammen mit unseren Kolleg*innen aus allen
Interessengemeinschaften im Kultur- und Kunstbereich für Maßnahmen zur
Vermeidung existenzbedrohender Einnahmenausfälle für Kulturvereine,
Kulturarbeiter*innen und Künstler*innen ein. Und wir halten euch von zu
Hause weiter auf dem Laufenden, mit dieser Sonderausgabe der IGKW-News,
auf unserer Website https://igkulturwien.net und unseren
Social-Media-Kanälen.

Die wichtigsten aktuellen Infos findet ihr heute in diesen IGKW-News:

(1) „Stadt Wien Kultur“ ersucht um Mitteilung über Auswirkungen des
Corona-Virus auf Fördernehmer*innen
(2) AKM
(3) Gewerkschatfskampagne #schnellhelfen
(4) Künstler*innensozialversicherungsfonds
(5) Kurzarbeit in Kulturvereinen
(6) Echoräume

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*(1) „Stadt Wien Kultur“ ersucht um Mitteilung über Auswirkungen des
Corona-Virus auf Fördernehmer*innen*

In einem Infoschreiben der „Stadt Wien Kultur“ wurden am 17. März die
Fördernehmer*innen gebeten, bis 20. März (!) dem zuständigen Referat u.
a. mitzuteilen, ob geplante Vorhaben durch die gegenwärtige Situation
beeinträchtigt sind, welche Veränderungen sich ergeben, ob
Veranstaltungen abgesagt oder verschoben werden, und welche finanziellen
Auswirkungen sich daraus ergeben.

Diese Daten sollen der „Stadt Wien Kultur“ helfen, ein „Gesamtbild des
Status quo“ zu erstellen. Wir gehen davon aus, dass dieses Gesamtbild
deutlich machen wird, wie sehr und dringend das von uns bereits am 10.
März geforderte Maßnahmenpaket für den Kunst- und Kulturbereich nötig
ist. Die „Stadt Wien Kultur“ hat uns gegenüber klargestellt, dass diese
Mitteilung nichts mit der Abrechnung des Projekts zu tun hat. Wenn die
finanziellen Auswirkungen von Absagen, Verschiebungen und anderen
Änderungen bei geplanten Vorhaben noch nicht errechnet werden können,
können diese von euch auch, so gut wie eben möglich, geschätzt werden.
Wenn, aus welchen Gründen auch immer, die Mitteilung nicht bis 20. März
möglich ist, hat dies keine Konsequenzen, außer dass das Gesamtbild der
Auswirkungen darunter leidet.

Die „Stadt Wien Kultur“ erinnert aber auch, dass Förderungen der „Stadt
Wien Kultur“  bekanntlich grundsätzlich ganz oder teilweise
zurückgezahlt werden müssen, wenn das geförderte Vorhaben nicht
durchgeführt wird (Punkt 9 der Förderrichtlinien). Bei der Festlegung
der Höhe der Rückforderung ist aber der Schweregrad des Widerrufsgrundes
und das Ausmaß des Verschuldens der Fördernehmenden zu berücksichtigen
(ebd.).
Hierzu besteht vermutlich noch viel Verhandlungsbedarf. Das von der IG
Kultur Wien von der Stadt Wien geforderte Maßnahmenpaket muss auch bei
der Förderabrechnung sicherstellen, dass die Corona-Pandemie für
Kunst-und Kulturakteur*innen nicht zur Existenzbedrohung wird!

Eine Auskunft, ob und in welchem Ausmaß Rückzahlungen von Förderungen
notwendig sind, könne erst nach Prüfung der Abrechnungsunterlagen
gegeben werden, teilt „Stadt Wien Kultur“ weiters mir. Deshalb sollen
jetzt unbedingt Aufzeichnungen geführt und alle Maßnahmen dokumentiert
werden.

Der Inhalt des Schreibens der „Stadt Wien Kultur“ wurde auch online
veröffentlicht:
https://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/corona-kulturfoerderungen.html

Bei Fragen könnt ihr euch selbstverständlich auch an das
Kulturinfoservice der IG Kultur Wien wenden – am besten per E-Mail an:
kis at igkulturwien.net

Wir aktualisieren weiterhin laufend unsere Informationen über
Auswirkungen des Corona-Virus auf die freie Kulturarbeit und Maßnahmen
zu dessen Abfederung auf unserer Website:
https://igkulturwien.net

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*(2) AKM *

Die AKM hat gegenüber der IG Kultur Österreich Gesprächsbereitschaft für
Veranstalter*innen mit Pauschalverträgen signalisiert, das Entgelt zu
verringern, wenn Veranstaltungen aufgrund der Verordnung über längere
Zeit ausfallen. Betroffene mögen sich mit der zuständigen
Geschäftsstelle in Verbindung setzen.
Für Musik-Urheber*innen wurde von AKM, austro mechana und OESTIG ein
Katastrophenfonds eingerichtet:
https://www.akm.at/blog/2020/03/13/kultur-katastrophenfonds-fuer-musikschaffende/

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*(3) Gewerkschaftskampagne #schnellhelfen*

Younion, die Daseinsgewerkschaft, startete die Kampagne #schnellhelfen
und sammelt Online-Unterschriften, damit die Bundesregierung den
Beschäftigten im Kunst- und Kultur-Bereich rasch unter die Arme greift.
Hier kann unterstützt werden:
https://blogii.gewerkschaften-online.at/younion-speakout/
Hier ist die Infoseite zur Kampagne der Younion:
https://www.younion.at/cms/C01/C01_0.a/1342627268943/home/kampagne-fuer-beschaeftigte-im-kunst-und-kulturbereich
Mehr Details dazu gibt es in diesem Kontrast-Artikel:
https://kontrast.at/es-braucht-auch-einen-rettungsschirm-fuer-die-kultur-und-die-kulturschaffenden

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*(4) Künstler*innensozialversicherungsfonds*

Der Künstler*innensozialversicherungsfonds KSVF hat bereits
festgestellt, dass Einkommensausfälle durch die Corona-Krise jedenfalls
eine Notlage im Sinne dieses Unterstützungsfonds sind. Antragsberechtigt
sind aber nur Künstler*innen im Sinne des KSVF, Kulturarbeiter*innen
sind nicht erfasst!
Informationen und einen Leitfaden zur Antragstellung gibt es beim Kulturrat:
https://kulturrat.at/agenda/sozialerechte/ksvf_u_fonds
Infoseite der IG Kultur Österreich dazu:
https://igkultur.at/artikel/praxisleitfaden-antragstellung-beim-unterstuetzungsfonds-des-ksvf-einem-notfall

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*(5) Kurzarbeit in Kulturvereinen*

Über die Möglichkeiten, auch für Mitarbeiter*innen in Kulturvereinen
Kurzarbeit einzuführen, gibt es noch unterschiedliche Rechtsmeinungen.
Unser aktueller Wissensstand wird von der Kulturplattform Oberösterreich
in Punkt 9 auf dieser Seite zusammengefasst:
https://kupf.at/corona/

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*(6) Echoräume*

Unter dem Arbeitstitel „Echoräume“ arbeiten einige Gruppen gerade an
einem „virtuellen Konzerthaus“, in dem trotz Corona-Pandemie
Veranstaltungen stattfinden können, zumindest online. Musik,
Performance, Klangkunst, Literatur, Performance, all das soll möglich
sein, und wenn es klappt, bereits ab 21. März, 20 Uhr. Wer sich an
diesem Projekt beteiligen will, kann sich vorerst mal bei
irmgard.almer at igkulturwien.net melden. Sie leitet das dann weiter.
Das virtuelle Konzerthaus ist jedenfalls bereits vorbereitet:
http://echoraeume.klingt.org/
-------------- nächster Teil --------------
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