[IGKW] IGKW-News 6/2019

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Do Mär 28 16:55:41 CET 2019


*IG-KULTUR-WIEN-NEWS*

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*Liebe Kulturinteressierte!*

Heute möchten wir euch darüber berichten:

 
(1) Freie Szene – Freie Kunst : IG Kultur Wien beim Symposium am 8. und
9. April im Gartenbaukino 
(2) Stadt Wien präsentiert „Stadtlabore" für dezentrale Kultur. – IG
Kultur Wien vermisst Kriterien für Vergabe, Strategien und Visionen.
(3) Auch IG Kultur Wien erklärte: Die Urheberrechtsreform ist nicht im
Interesse von Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen – EU-Parlament
beschloss sie trotzdem
(4) Zeitgenössischer Zirkus in Frei*Raum*Kultur am Freitag, 29. 3.,
16:00, auf Radio Orange
(5) Die Vielen 
(6)  WUK: Mit 440.000 Euro für Sofortmaßnahmen können dringendste
Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden – Veranstaltungen im WUK sind gesichert
(7) Grüne Gesprächsrunde über Veranstaltungsgesetz
(8) Buskers-Festival: Bewerbungen noch bis 31. März
(9) 11. April: Vollversammlung der IG Kultur Wien
 
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*(1) Freie Szene – Freie Kunst : IG Kultur Wien beim Symposium am 8. und
9. April im Gartenbaukino  *
 
Wie schon angekündigt, initiierte die Kulturstadträtin zusammen mit
Kunst- und Kultur-IGs wie der IG Kultur Wien ein Symposium unter dem
Titel „Freie Szene – Freie Kunst“, das am 8. und 9. April im
Gartenbaukino stattfindet. 
 
Am Montag, dem 8. April geht es um 10 Uhr los.
Um 12 Uhr leitet Irmgard Almer von der IG Kultur Wien ein Panel über
Kulturinitiativen ein. Dort spricht Thomas M. Stuck vom Netzwerk freier
Berliner Projekträume und -initiativen Berlin  über „Fayr Pay versus
Selbstausbeutung – Modelle und Beispiele der Finanzierung“:

Wie viel Geld fließt wohin, an wen und auch wofür? Eine kurze
Vorstellung der Aufwendungen und Bedarfe anhand einer budgetären
Bestandsaufnahme für  Projekträume und –initiativen in Berlin und der
daraus  resultierenden Fördermaßnahmen.

Am Dienstag gibt es darauf aufbauend eine Arbeitsgruppe zum Thema
„Prekäre Bezahlung – prekäre Räume“ mit Alisa Beck (IG Kultur Wien /
Olympionik*innen Productions), Anita Kaya (Im_flieger), Bianca Ludewig
(Kulturanthropologin / Institut für Europäische Ethnologie, Universität
Wien), Bruno Mokross (Independent Space Index Vienna / Pina ), Shilla
Strelka (Struma+Iodine / mica – music austria), Thomas Stuck (Netzwerk
freier Berliner Projekträume und -initiativen / G.A.S-station Berlin)
und Martin Wagner (fluc). Moderation: Irmgard Almer.
 
Das komplette Programm und weitere Infos gibt es auf Facebook: 
https://www.facebook.com/events/360646648114170/
 
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*(2) Stadt Wien präsentiert „Stadtlabore" für dezentrale Kultur. – IG
Kultur Wien vermisst Kriterien für Vergabe, Strategien und Visionen.
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Mit 12 Pilotprojekten startete die Stadt Wien ihre neuen „kulturellen
Stadtlabore“, die am Dienstag von Kulturstadträtin Kaup-Hasler und
Bürgermeister Ludwig präsentiert wurden. Für 2019 stehen dafür 700.000
Euro zur Verfügung. Die IG Kultur Wien begrüßt, dass der Fokus auf
innerstädtische Kulturaktivitäten aufgeweicht wird. Kriterien der
Vergabe, klare Strategien und nachhaltige Visionen für die Folgejahre
sind bis jetzt aber kaum erkennbar. Und die Frage, wer zur Mitgestaltung
an diesem Prozess (nicht) eingeladen worden ist, muss auch gestellt
werden dürfen.

Für die IG Kultur Wien erklärte dazu Tamara Schwarzmayr: 

„Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass die Stadt als Ganzes gesehen und
der Fokus auf sogenannte innerstädtische Kunst- und Kulturaktivitäten
aufgeweicht wird. Vorwiegend werden aber Akteur_innen mit bestehenden
Veranstaltungsräumen und Häusern gefördert, so wie auch Vertreter_innen
von innerstädtisch etablierten Institutionen mit dem Auftrag, in die
Bezirke zu gehen. Kriterien der Vergabe, klare Strategien und
nachhaltige Visionen für die Folgejahre sind bis jetzt kaum erkennbar.

Die Frage, wer zur Mitgestaltung an diesem Prozess (nicht) eingeladen
worden ist, muss gestellt werden dürfen. Wir hatten ja bereits 2017 in
einer Pressekonferenz zu dezentraler Stadt- und Kulturarbeit
konstruktive Vorschläge gemacht und wünschen uns daher, dass die 2018
ventilierte Idee einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit Expert_innen und
Akteur_innen der Stadtteilkultur von der Stadt umgesetzt wird.“
 
Weitere Informationen:
 
Differenziert über die neuen Stadtlabore und die Stellungnahme der IG
Kultur Wien berichtete unter anderem Laurin Lorenz auf DerStandard.at:
https://derstandard.at/2000100261563/Wien-praesentiert-kulturelle-Stadtlabore-jenseits-des-Guertels

 
Von der Rathauskorrespondenz werden die 12 Pilotprojekte vorgestellt:
https://www.wien.gv.at/presse/2019/03/26/ludwig-kaup-hasler-praesentieren-stadtlabore

 
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*(3) Auch IG Kultur Wien erklärte: Die Urheberrechtsreform ist nicht im
Interesse von Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen – EU-Parlament
beschloss sie trotzdem
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Am Dienstag wurde im Europäischen Parlament mehrheitlich der
umstrittenen Urheberrechstreform zugestimmt, welche die Filterung von
upgeloadeten Dateien vorschreibt und im Internet bisher übliche Teaser
verlinkter Texte untersagt. Noch am Montag versuchte die IG Kultur Wien
zusammen mit vielen Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen in einem
offenen Brief an die EU-Abgeordneten klarzustellen: „Diese
Urheberrechtsrichtlinie ist nicht im Interesse von Künstler*innen und
Kulturarbeiter*innen!“

Wir meinen: Die neue EU-Urheberrechtsrichtlinie sorgt nicht für höhere
Einnahmen von Künstler*innen. Sie schützt nicht vor unerlaubten
Werknutzungen. Sie schränkt nicht die Monopolstellung dominanter
Social-Media-Unternehmen ein. Vielmehr verhindert sie kreative
Webnutzung und Austausch. Auch zulässige Werknutzungen, vom erlaubten
Zitat bis zur Verwendung eigener Werke können von Algorithmen blockiert
werden. Kleine, nichtkommerzielle Plattformen, die die Ansprüche der
Richtlinie nicht erfüllen können, werden verunmöglicht.
 
Der offene Brief kann hier nachgelesen werden:
http://fairpaynotfilters.eu/ 
 
Hintergrundinformationen gibt es u. a. bei Epicenter.works:
https://epicenter.works/content/uploadfilter-abgesegnet-eu-parlament-stimmt-fuer-internetzensur-und-einschraenkung-der

Oder hier:
https://savetheinternet.info/
 
Erfolglos war vorerst nicht nur unser Brief, auch der Protest von rund
150.000 Menschen, die am letzten Wochenende in ganz Europa
demonstrierten. In Wien waren es 4.000.
Unberücksichtigt blieb auch eine der größten Petitionen, die es je
gegeben hat, bei der sich mehr als 5 Millionen Menschen gegen die
Urheberrechtsreform aussprachen:
https://www.change.org/p/stoppt-die-zensurmaschine-rettet-das-internet-uploadfilter

 
Theoretisch könnte die Reform noch im Rat blockiert werden.
Epicenter.Works bereitet sich darauf vor, dass die umstrittenen
Maßnahmen vor Höchstgerichten bekämpft werden.
 
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*(4) Zeitgenössischer Zirkus in Frei*Raum*Kultur am Freitag, 29. 3.,
16:00, auf Radio Orange
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Über zeitgenössischen Zirkus, dessen Bemühungen um Anerkennung im
Kunstbereich und in der Pädagogik, für einen Förderfonds und ein
Zirkuszentrum, sprach für unsere Radiosendereihe Frei*Raum*Kultur
Irmgard Almer mit:

Ruth Schleicher (Circus Kaos) https://www.kaos.at/ 
Sebastian Berger (Fenfire) http://www.objektmanipulation.at/
Timo Niermann (Autor von „Collaborating backstage“)
https://www.collaboratingbackstage.com/ 

Zu hören am Freitag, den 29. März, um 16 Uhr auf Radio ORANGE 94.0, und
danach online auf https://o94.at/programm/sendung/id/1547715

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*(5) Die Vielen 
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„Die Vielen“ treten seit 2017 im deutschsprachigen Raum als
Zusammenschluss von über 2.300 Institutionen für den Erhalt der Freiheit
von Kunst und Kultur in Erscheinung. Daraus ist auch in Österreich der
Wunsch entstanden, durch eine „Erklärung der Vielen in Österreich“ ein
deutliches Zeichen zu setzen.

Am 16. März beteiligten sich „die Vielen“ mit einem „glänzenden Block“
an der Demonstration gegen Rassismus in Wien. Bei einem europaweiten
Aktionstag am 19. Mai wird es wieder Gelegenheit geben, gemeinsam zu
glänzen. 

Das nächste große Treffen der „Vielen findet am Samstag, dem 30. 3.,
15:30 - 18:30 im Burgtheater statt. Da sollen gemeinsam die nächsten
Schritte besprochen werden. 

Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte:

- Distribution der Erklärung, d. h. mögliche Unterstützer*innen
verbindlich ansprechen
- Termin der Veröffentlichung
- Nächste Aktionen und neue Arbeitsgruppen
 
Wer teilnehmen möchte, möge sich bitte anmelden bei:
info at dievielen.at 
 
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*(6) WUK: Mit 440.000 Euro für Sofortmaßnahmen können dringendste
Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden – Veranstaltungen im WUK sind
gesichert*

Am 15. März teilte das WUK mit, dass Kulturstadträtin Veronica
Kaup-Hasler via APA angekündigt habe, dass dem WUK 440.000 Euro „für
Sofortmaßnahmen“ zur Verfügung gestellt werden. Das sei eine wirklich
große Erleichterung für das Haus. Gemeinsam mit der Unterstützung der
vielen Freund*innen des WUK, die bislang 60.000 Euro gespendet haben,
stelle der Beitrag der Stadt sicher, dass die dringendsten
Sanierungsarbeiten heuer umgesetzt werden können.

Das WUK dankt allen Spender*innen. Da es bis zur benötigten Summe von
850.000 Euro noch ein Stück des Weges ist, freut sich das WUK über jede
weitere Spende:
https://www.wuk.at/spenden/

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*(7) Grüne Gesprächsrunde über Veranstaltungsgesetz
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Die Stadt Wien kündigt an, die Gesetze für Veranstaltungen und
Veranstaltungsstätten zu ändern. Die Wiener Grünen wollen in diesem
Zusammenhang wissen: Wo braucht es mehr Flexibilität, wo konkretere
schriftliche Regelungen? Wie kann die Planungssicherheit erhöht werden?
Und wo muss der bürokratische Aufwand minimiert werden? Was braucht es
im Bereich der Zwischennutzungen, und was bei Open Air Veranstaltungen?
Was ist für kleinere Veranstaltungen (bis 1.000 Personen) zu
berücksichtigen?

Dazu laden die Wiener Grünen zu einer Gesprächsrunde am 11. April um 15
Uhr ein. Anmeldung bis 8. April an empfang.rathausklub at gruene.at ist
erforderlich. Ort wird noch bekanntgegeben.
https://www.facebook.com/events/571829689996648/
 
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*(8) Buskers-Festival: Bewerbungen noch bis 31. März
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Vom 6. bis 8. September findet das Buskers Festival Wien 2019 statt.
Bewerbungen von Künstler*innen sind noch bis 31. März möglich:

https://www.buskerswien.at/mitmachen/kuenstleranmeldung/
 
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*(9) 11. April: Vollversammlung der IG Kultur Wien *
Die jährliche Vollversammlung der IG Kultur Wien findet am 11. April um
18 Uhr in der „Kitchen“ in der Schwarzhorngasse 1/Ecke Bacherplatz im 5.
Bezirk statt.

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