[IGKW] Care, not Scare City | Kulturland OÖ retten | Ende des Vekks?

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Mi Okt 25 16:27:05 CEST 2017


Liebe Kulturinteressierte,


wir möchten euch diesmal …



… zur dritten Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Utopia des Dazwischen“
einladen,



… um Unterstützung einer Kampagne gegen den türkisblauen Kahlschlag im
oberösterreichischen Kulturbereich bitten, und



… über das (drohende?) Ende des Kulturraum Vekks in der Zentagasse in
Wien berichten.

Liebe Grüße,
euer IG-Kultur-Wien-Büro
team




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Utopia des Dazwischen #3: CARE, NOT SCARE CITY!



Montag, 13. November 2017, 19:00, fluc


http://www.igkulturwien.net/projekte/utopia-des-dazwischen-veranstaltungsreihe/

https://www.facebook.com/events/158527944738960/



Wie können wir Care-Erfahrungen als zentrale Aspekte von
(Grätzel-)Sicherheit positionieren? Welche Rolle spielt Stadtentwicklung
dabei, kollektive Sorgearbeiten und Care-Strukturen zu ermöglichen oder
verunmöglichen, indem zum Beispiel Räume ohne Konsumzwang oder
Naherholungsgebiete erhalten bleiben? Welche „Orte der Versammlung“
(Precarias a la deriva, „Was ist dein Streik?“) stehen uns dafür offen?



Wo verlaufen Grenzen zwischen „privat“ und „öffentlich“? Und mit welchen
Herausforderungen sind wir als Care-Geber_innen und Care-Nehmer_innen
konfroniert?



Mit Blick auf vorhandene Initiativen, Wünsche, Vorstellungen und
Konflikte diskutieren wir Sorge-Beziehungen und Perspektiven einer „Care
City“ im Zusammenhang mit aktuellen Diskursen und Praxen einer „Scare
City“, die als Mischung aus Scarcity (Mangel an Ressourcen) und Security
(„innere Sicherheit“/Sicherheitsdiskurs) Raum greift.





Diskutant_innen:


Walter Fuchs (IRKS Wien, Dissertation „Private Sicherheitsdienste und
öffentlicher Raum“, aktuell „Pilotbericht Öffentliche Sicherheit in
Wien“, Arbeitsschwerpunkte u. a.: die Sachwalterschaft bzw.
Erwachsenenvertretung für mental eingeschränkte Menschen
)

Anna Fox (tätig im Bereich Gesundheitspolitiken, Initiative Care-Raum
)

Thomas Diesenreiter (Kulturplattform OÖ, Aktivist der Bettellobby
Oberösterreich
)

Katharina Röggla (Juvivo, Sozial- und Jugendarbeiterin
)

Gudrun Müller (Landschaftsplanerin und Bewegungsanalytikerin, seit 10
Jahren tätig in der Gebietsbetreuung Stadterneuerung in Favoriten mit
den Schwerpunkten Freiraum und Gruppenprozesse
)


Moderation:


Mara Verlič (Stadtsoziologin in Wien; in ihrer Forschung beschäftigt sie
sich mit Fragen der sozialen Wohnversorgung, des städtischen Leerstands,
der Gentrifizierung und eines Rechts auf Stadt.)


Begrüßung:

Martin Wagner, fluc





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Türkisblauer Kultur-Kahlschlag in Oberösterreich



Was dürfen wir uns von türkisblauer Kulturpolitik erwarten? In
Oberösterreich bereitet die dortige ÖVP/FPÖ-Koalition einen Kahlschlag
im Kulturbereich vor. Die Kampagne „Rettet das Kulturland
Oberösterreich“ will das nicht hinnehmen und sammelt Unterschriften
unter die vier zentralen  Forderungen „Kulturelle Nahversorger_innen
retten, Häuser sichern, Budget erhöhen und das Kulturleitbild umsetzen“.

Mehr Informationen und die Möglichkeit zu unterschreiben gibt es auf

https://kulturlandretten.at/





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Das Ende vom Vekks?



Das Vekks in der Zentagasse ist schon geschlossen. Dem dortigen
Kost-nix-Laden droht auch das „Aus“. Der Mietvertrag war vor drei Jahren
vom Vermieter gekündigt worden. Vergleichsgespräche verliefen erfolglos.
Und die Kündigung vor Gericht zu bekämpfen, ging auch schief. Begründet
wurde die Kündigung mit „unleidlichem Verhalten“, also Lärm- und
Geruchsbelästigungen der anderen Mieter*innen. Das Berufungsgericht
glaubte an keine Besserung der Lage. Bauliche Maßnahmen kamen einfach zu
teuer. Georg Stejskal vom Vekks sieht darin ein Versagen der
Kulturpolitik, die nur das eine oder andere konkrete Projekt fördert,
nicht aber zum Erhalt von Räumen wie dem Vekks beiträgt, berichtet der
aktuelle AUGUSTIN:

http://augustin.or.at/zeitung/artistin/wie-viel-ist-hausbewohner_innen-zumutbar.html



Am 12. Oktober war Georg Gast in Katrins Klangschiene auf ORANGE 94.0
und erzählte dort, was zum Ende des Vekks geführt hatte:

http://o94.at/radio/sendung/katrins-klangschiene/1421013/



Das Vekks selbst hat die Lage irgendwann vor dem Ende des
Berufungsverfahren so dargestellt:

http://igkulturwien.net/fileadmin/diverses/Stellungnahme_vom_VEKKS.pdf


Mehr Informationen über die Mailingliste IGKW