[IGKW] Einladung 16.3.2013 Workshop: Leerstand? – Was tun?!, anschließend Solidaritäts Fest: "we demand our rights” für das Refugee Camp und für ein Recht auf Stadt für ALLE!

IG KULTUR WIEN office at igkulturwien.net
Mi Feb 27 14:28:13 CET 2013


*IG Kultur Wien
Einladung: Samstag 16.03.2013
Workshop: Leerstand? – Was tun?! Von 15 -20 Uhr*

*Solidaritäts Fest: "we demand our rights” für das Refugee Camp und für 
ein Recht auf Stadt für ALLE! Ab 20 Uhr - open end*
im Tüwi Peter-Jordan 76, Ecke Dänenstrasse,  1190 Wien


Während in Wien viele Gebäude leer stehen und Räume ungenutzt bleiben, 
scheitern kulturelle, soziale und politische Projekte häufig daran, dass 
sie keinen (kostengünstigen) Raum finden. Steigende Mieten und 
Betriebskosten verschärfen die ohnehin schon prekären Situationen von 
Kulturschaffenden und anderen Aktiven – insgesamt aller wenig und nichts 
Verdienenden. Verdrängung aus dem “eigenen” Grätzel und aus den 
zentralen Bezirken findet statt. Das Recht auf Privateigentum am “Dach 
über dem Kopf” wird brutal verteidigt und ausgeweitet und der 
Mieter_innenschutz abgebaut. Das wird z.B. anhand der kontinuierlichen 
Privatisierung von städtischem Eigentum, Zwangsdelogierungen oder der 
Räumung von Besetzungen besonders deutlich.
Die Deals, durch die diese Initiative oder jenes Projekt zu ihrem 
Möglichkeitsraum kommt, fußen allein auf der “Großzügigkeit” des 
Eigentümers. Es gibt in Österreich leider keine grundsätzlich 
festgeschriebene Verpflichtung zu einem gesamtstädtisch sinnvollen 
Umgang mit Immobilien, im Sinne ALLER Stadtbewohner_innen. In anderen 
Ländern finden sich im Zusammenhang mit Leerstand zum Teil noch Gesetze, 
in denen zumindest ein rudimentäres Verständnis für eine soziale 
Umverteilung von (überschüssigem) Raum liegt.
Die Stadt Wien entwickelt stattdessen seit kurzem eine “Agentur für 
Zwischennutzung”. Diese soll leerstehende Räume vermitteln, aber eben 
nur kurzfristig und – so unsere Prognose - nur an Projekte mit dem 
“passenden” Profil. Die  Stadt scheint primär an den ökonomischen 
Verwertungsmöglichkeiten von Projekten interessiert., an  einer Art 
Wirtschaftsförderung, deren Nutzen für die Stadt in der Aufwertung von 
Grätzeln liegt: Für kurze Zeit dürfen Experimente die toten Schaufenster 
eines leerstehenden Lokals beleben, um mittelfristig das Grätzel 
interessant zu machen und langfristig den Wert der Immobilie zu steigern 
und den Profit durch Miete zu erhöhen. 
Der massive Bedarf nach 
langfristiger und niedrigschwelliger Nutzungsmöglichkeit von Raum, nach 
einer Entschärfung von prekären Verhältnissen, wird damit einmal mehr 
ignoriert. Formelle und informelle Gespräche und Verhandlungsversuche 
unterschiedlicher AkteurInnen der letzten Jahre mit verschiedenen 
Personen aus der Politik beweisen das Desinteresse am diesem Bedarf.
Grund genug sich zusammen zu tun und eigenständig die Frage auszuloten: 
“Leerstand? – Was tun?!”

Am Samstag, dem 16. März lädt die IG Kultur Wien darum zu einem 
zweiteiligen Workshop  ins TÜWI ein. Im Anschluss an den inhaltlichen 
und hoffentlich produktiven Teil gibt es am Abend ein Soli-Fest für das 
Refugee Camp.
*
1. Teil, 15-17 Uhr: “Leerstand?”*
Es gibt kurze Inputs zum Thema Gentrifizierung, “die kreative Stadt”, 
und Urban Commons; einige Ergebnisse der Studie “Perspektive Leerstand”, 
des Positionspapiers der IG Kultur Wien und der Leerstandsmelder werden 
vorgestellt. Umrissen werden außerdem die Kampagne “Recht auf Stadt” und 
die Idee der Stadtentwicklung von unten.
Um einen Einblick vom Stand der Dinge der Stadtpolitik zu bekommen, wird 
eine “politische Wetterkarte” skizziert. Es werden die Positionen der 
städtischen Akteur_innen und deren Interessen am Thema Leerstand 
vorgestellt. 
Wir wollen eine Prognose wagen, was uns bei der 
Zwischennutzungsagentur erwartet. 
Es gilt auszuloten, ob der damit 
festgeschriebene Horizont der Möglichkeiten auch unserer sein soll, oder 
welche anderen Perspektiven wir haben.
Es sollen sich grundlegende Fragen herausschälen, die wir dann nach 
Bedarf diskutieren wollen.

Pause/Essen: 17-18 Uhr

*2. Teil, 18-20 Uhr: “Was tun?!”*
Im zweiten Teil des Workshops werden die konkreten 
Handlungsmöglichkeiten im Vordergrund stehen. Ist der erste Teil offen 
für alle Interessierten an diesem Thema und eher theoretisch, so ist 
dieser Teil gedacht für all jene, die Konkretes dazu planen und 
organisieren wollen. Es ist ein Raum für konzentriertes Überlegen und 
Vernetzen, für die Erarbeitung von gemeinsamen Schritten und Strategien, 
inspiriert von den Diskussionen des ersten Teils.

Ab 20.30 Volxküche und Austausch

ab 21 Uhr Soli-Fest “we demand our rights” für das Refugee Camp und für 
ein Recht auf Stadt für ALLE!
Konzert:
Electro Church
Blues / Rock / Rockabilly

Auflegerei von:
C&B international earport
queer riot-grrrl-bike-punk with a passion for supalova-shades, 
retro-glam and lots of pink glitter. flavor of smoke and liquorice. 
spinnin’ since the origins.

 > Feuershow, Soli-Cocktails und mehr LineUp folgen…
 > - freie Spende -


Mehr Info:

(tuewi.action.at/)

(refugeecampvienna.noblogs.org/)

(http://www.igkulturwien.net/index.php?id=200) 

(www.leerstandsmelder.net)

(http://wiki.rechtaufstadt.net/index.php/Recht_auf_Stadt_-_mehr_als_eine_griffige_Parole%3F)




-- 

IG Kultur Wien
Gumpendorferstraße 63 B / 1. Stock
A-1060 Wien
Tel: +43 (01) 236 23 14
Fax:+43 (01) 236 23 14 9
Mail: office(at)igkulturwien.net

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